Autor Thema: Filme über das Seelenleid  (Gelesen 2679 mal)

Offline Thomas Beßen

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Filme über das Seelenleid
« am: 12. März 2009, 21:50:43 »
Festival in Oberursel

"Wenn Jugendliche vor der Komplexität des Alltags, vor der Hürde des Erwachsenwerdens oder in der ersten Beziehung scheitern, kann es zu einem Rückzug in die Einsamkeit oder zu einer psychischen Erkrankungen kommen. Laut einer bundesweiten Untersuchung sind zwölf Prozent aller Kinder und Jugendliche psychisch auffällig und weitere acht Prozent wahrscheinlich stark belastet. "Im Hochtaunuskreis dürften die Zahlen in ähnlicher Weise Bestand haben", sagt Wolfgang Müsse (FDP), Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent.

Mit dem Filmfestival "Ausnahme-Zustand" in Oberursel im April sollen vor allem junge Leute für das Thema seelische Erkrankungen sensibilisiert werden, sagt Müsse. Jugendliche sollen so lernen, selbst Hilfe bei psychischen Problemen zu suchen, und auch verhaltensauffällige Mitschüler nicht auszugrenzen, sondern stattdessen zu hinterfragen: "Hallo, was ist denn ist mit dir los."

Die seit Oktober durch die Bundesrepublik tourende Filmschau soll den bisherigen "Tag der seelischen Gesundheit" ersetzen. Laut dem Kreisdezernenten hatte das Interesse an dieser Veranstaltung so sehr abgenommen, dass man nach einer Alternative suchen musste. "Wir haben uns überlegt, wie wir das Thema interessant in die Bevölkerung tragen können", sagt er.

Das Festivalprogramm, das von dem Verein "Irrsinn Menschlich" am Zentrum für psychische Gesundheit der Universitätsklinik Leipzig zusammengestellt wurde, greift das Thema in acht Spiel-, Dokumentar- und mehreren Kurzfilmen offen und tabulos auf. Die Hoffnung kommt bei alledem nicht zu kurz - zumindest in einigen Beiträgen.

Der Bogen der Sujets ist weit gespannt, vom Suizid eines Jugendlichen, von einer psychisch destabilen Mutter mit ihrer jungen Tochter, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, vom Kriegsheimkehrer der Gegenwart und von Kindersoldaten bis hin zur Welt des Internets. Und hinzu kommt die Frage, wie kranke Seelen gesunden können.

Interesse in den Schulen
Jeder Festivaltag wird vom Sozialpsychologischen Dienst des Kreises oder einem seiner Partner in der Diskussion nach dem Film moderiert. Partner sind das Diakonische Werk Hochtaunus, das Casa Reha Haus Altkönig sowie das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe. Der Kreis hat schon jetzt an 27 Schulen für den Besuch der Veranstaltungen mit einem Schreiben geworben. Von zwölf Klassen liegen bereits Anmeldungen vor. Müsse sieht darin ein gutes Zeichen, den richtigen Ersatz für den "Tag der seelischen Gesundheit" gewählt zu haben.

Festival-Infos
Das Filmfestival des Hochtaunuskreises beginnt am 21. April und endet am 24. April. Die Filme werden im Kino Bluebox, Portstraße, gezeigt.
Die Vormittagsvorführungen sind für Schulklassen reserviert. Ab 20 Uhr läuft das Programm mit anschließender Diskussion für alle Interessierten.
Der Eintritt kostet für Schüler und Studenten 2 Euro und für Erwachsene 3 Euro.
Informationen zu den Filmen und zu den Vorführterminen sind im Internet unter www.portstrasse.de oder allgemein unter www.ausnahmezustand-filmfest.de zu finden."


Eine unterstützungswerte Initiative und leider hoch aktuell!!
Einen guten Abend wünscht
Thomas Beßen

Quelle: Detelf Sundermann in http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/bad_homburg/?em_cnt=1688489&
« Letzte Änderung: 12. März 2009, 22:11:10 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.