Autor Thema: Pflege-Expertin: Reformierte Ausbildung löst Personalmangel nicht  (Gelesen 2561 mal)

Offline Thomas Beßen

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„Trotz steigender Ausbildungszahlen bleibt das Personalproblem in der Pflege laut Silke Gerling bestehen. …“

>>> https://www.altenpflege-online.net/artikel/2022_10/2022_10_25_reformierte_ausbildung_loest_personalmangel_nicht

Sonnige Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Pflege-Expertin: Reformierte Ausbildung löst Personalmangel nicht
« Antwort #1 am: 29. Oktober 2022, 08:41:37 »
Wer verbietet der Caritas oder der DIAKONIE (Silke Gerling) dem Personal mehr zu bezahlen, wenn Frau Gerling den geringeren Lohn anführt, warum auch mit der Generalistischen Ausbildung das Problem nicht gelöst wird/werden kann.  Das ist ja auch nicht die Aufgabe der Ausbildung, dass sie Managementprobleme löst. DAs müssen die Manager schon anderes regeln. Hier ist die Gesellschaft gefordert zu entscheiden, was ihnen die PFLEGE (ihrer Liebsten) Wert ist.   
Wünschen ALLEN ein sonniges Wochenende, Michael

Offline SchwesterAntirabiata

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Re: Pflege-Expertin: Reformierte Ausbildung löst Personalmangel nicht
« Antwort #2 am: 29. November 2022, 00:01:35 »
"Reformierte Ausbildung löst den Personalmangel nicht" - und nur "mehr Geld" wird selbigen auch nicht lösen, egal in welchem Setting.
Das holt vielleicht unterm Strich erstmal mehr Leute in die Ausbildung, aber ganz sicher nicht die Klientel, die a) dort menschlich wie fachlich gebraucht wird und b) danach auch langfristig im Beruf verbleiben wird.
Ich bin jeden Tag aufs Neue schockiert, wie sehr die Qualität der Ausbildung - immerhin proportional zur Bewerberqualität - abnimmt. Hochwissenschaftliches Kompetenzgeschwätz im Rahmenlehrplan trifft auf Auszubildende, die kaum einen geraden Satz schreiben können. Der Pflegeberuf wird schlicht verramscht.
Medizinisch-pflegerisches Allgemeinwissen, welches in allen Settings wichtig wäre, wird auf ein Minimum reduziert, weil der Fokus auf Qualitätsmanagement, Pflegeprozess, Expertenstandards etc. liegt. Wie schön, dann können ja am Ende ordentlich Prozesse auf dem Papier geplant und Qualitäten zitiert werden, aber einen sich anbahnenden Notfall erkennt man nicht, weil medizinische Grundlagen und so auch die Fähigkeiten zur effektiven Patient:innenbeobachtung fehlen. Und wie man mit der generalistischen Ausbildung bei 120 Pflichtstunden Pädiatrie, die mangels Kinderklinikplätzen in Kindergärten abgeleistet werden können, zur Kinderkrankenpflege befähigt sein soll, wird wohl ein Geheimnis der politischen Erfinder bleiben.