Moin Ikarus, Du hast meinen Post absolut mißverstanden und wohl aus Unkenntnis der Strukturen die falschen Schlüsse gezogen. Die deutschen Feuerwehren haben trotz des deutschen Verbandes ihren guten Ruf. Der DFV fiel gerade in den letzten Jahren gerade durch Pöstchenschacherei, teilweise Frauenfeindlichkeit, Vereinsmeierei bis zum Mobben von Führungspersonal auf. Der DFV hat aber nichts mit den Einsatzabteilungen zu tun. Auch die Landesverbände haben nichts mit den Einsatzabteilungen zu tun. Deutsche Feuerwehren sind kommunal gegliedert. Lehrgänge haben ebenso nichts mit den Verbänden zu tun, die Landesfeuerwehrschulen sind Einrichtungen der Innenministerien. Ausbildungen in den Wehren wird von den Gruppen- Zugführern betrieben, auf Kreisebene von den Kreisausbildern. Deren Ausbildungen findet an den Landesfeuerwehrschulen statt. Auch kein Spielfeld der der Verbände. Vor Allem, kein Verband hat das Recht Fortbildungen festzulegen. Und, man kann austreten. Die Ausbildungen, egal auf welcher Ebene, sind praxisnah und kommen ohne schwülstige Wortneuschöpfungen aus. Grob unterteilt kann man sagen, eine Feuerwehr besteht aus dem kommunalen Teil und dem Verein. Der Verein unterstützt die Einsatzabteilung.
So, nun zum dbrd, hier muss man sagen, dass Einzelne früh erkannt haben das es so nicht weitergeht. Dazu müssen wir zurück blicken in die beginnenden 60er Jahre. Durch die Weltkriege ist die präklinische Individualmedizin auf der Strecke geblieben. Vielfach dominierte die Spiegelrettung. Persönlichkeiten wie Achilles, Brunswig, Freiy, Ahnefeld, Gorgaß, Raftopoula, last not least das Ehepaar Steiger bauten nach und nach den Rettungsdienst auf. Nach und nach bauten sich dann auch Berufsverbände auf. Aaaaber, die Zugehörigkeit ist ohne Zwang, die Verbände dürfen keine Zwangsfortbildungen anordnen. Rettungsdienst ist in Deutschland grundsätzlich in den Gesundheits/Sozialministerien verankert. Früher, also noch in den 60er- bis in die 70er hinein, waren die hauptamtlichen Kollegen erst nach Erlernen eines Berufes zu einer Hiorg gewechselt. Es gab noch kein Berufsbild. Die höchste Ausbildungsstufe war der San Kurs, allerdings gab es auch manche Hauptamtlichen mit einem EH Kurs.
Noch eine andere Einlassung: Sind wir früher "tiefer" in die Themen eingestiegen?
Aus meiner Sicht (SOMATIK) was nützte es mir, dass große Bauchsieb vortragen zu können, oder, oder.
Es ist das heutige Ziel der Pflegeausbildung, dass die Absolventen PFLEGE denken, gestalten und durchführen können. Da ist das medizinische Fachwissen für mich "PARANURSE-Wissen" So wie für den Mediziner die Mathematik/Statistik eine Wissenschaft ist, auf die er zurückgreifen kann.
Früher hatte es oft geheißen: tu was ich dir sage!
Heute erwarte ich, dass "meine Schüler ihr Tun erklären und begründen können, was sie tun oder bewusst unterlassen. Denn das kann auch richtig sein.
Häh?? Also, mit tiefer gehend meinte ich nicht die Feinheiten eines Besteckes zu erklären. Ich führte aus, das das Hobby unseres Schulpflegers Anatomie/Physiologie war. Und wir dies sehr eingehend durchnahmen. Dies auch heute noch ein Vorteil darstellt, da letztendlich Alles darauf fußt. Du hast aber in Deinen Ausführungen noch etwas vergessen, etwas elementares. Die Schüler sollen flexibel sich auf Situationen einstellen und Schubladendenken vermeiden.
Der Begriff "Pflegender" sollte vermieden werden bis eine Klärung des Namens vorliegt. Darunter verstehe ich Ausbildungsdauer, Qualifikation etc. Jeder Horst, der am Wochenende sein Auto wienert, darf sich "Pflegender" nennen. Ich stelle mich lieber als männliche Krankenschwester vor, da weiß mein Gegenüber sofort was ich treibe.
VG
dino