Autor Thema: Leipziger Polizei beteiligt sich an Forschungsprojekt gegen Pflegebetrug  (Gelesen 1913 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Gemeinsam mit der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft und dem Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik Kaiserslautern (ITWM) arbeitet die Polizeidirektion Leipzig im Forschungsprojekt "Pflegeforensik" zusammen. Dabei soll mit Hilfe von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz eine effektive Strafverfolgung bei Pflegebetrug durch eine automatisierte Bildverarbeitung erforscht werden.
 
Motivation

Pflegebedürftige sind von der Unterstützung und Versorgung durch Angehörige und Freunde, aber insbesondere auch von Pflegediensten in hohem Maße abhängig. Dies birgt auch Risiken, insbesondere wenn die Pflege überhaupt nicht oder nur unzureichend erfolgt. Häufig gehen fehlende Leistungen auch mit Pflegebetrug einher, z.B. wenn die Versorgung abgerechnet, aber nicht erbracht oder die Pflege aufgrund unzureichender Qualifikation nicht fachgerecht durchgeführt wird. Gleichzeitig sind die Betroffenen selbst häufig nicht in der Lage, die Abrechnungen zu prüfen und fehlende Leistungen anzuzeigen. Auch in der Strafverfolgung stellt die Prüfung der heterogenen und per Hand geführten Dokumentationen eine besondere Herausforderung dar. ..."


>>> https://www.polizei.sachsen.de/de/81437.htm

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline ChrisWeb

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Also bei Papierdokumentation stelle ich mir technische Unterstützung/KI als nicht erfolgsversprechend vor.
Hier ist nämlich die Hürde, dass die "Handschrift" erst einmal in "Computerschrift" umgeändert werden muss. Natürlich gibt es Schrifterkennungssoftware, aber ich kann mir nocht vorstellen, dass die wirklich so effektiv arbeitet, dass da nicht ein Mensch ordentlich nachbessern muss (gerade so manch eine Handschrift, die selbst ich nicht lesen kann).
Dann sind die Formulierungen vermutlich unterschiedlich, d.h. man muss der Software aufzeigen, weche Formulierungen die selbst Bedeutung haben u.s.w.
Erst dann kann man anfangen die Technik nach Abweichungen überprüfen zu lassen- und selbst da ist die Hürde, dass die Technik nicht überprüfen kann, ob Leistungen nicht/teilweise erbracht wurden.
Wenn eine (amb.) PK eine Ganzkörperpflege abzeichnet, aber nur eine Teilkörperpflege leistet- wie will das eine Technik herausfinden?
Eine Möglichkeit wäre evt. die Leistungen mit Zeiten zu verknüpfen und dann anhnd des Tourenplanes festzustellen, ob es grob hinkommt, aber auch dies ist nur ein grober Hinweis, da die Technik nicht überprüfen kann, ob die PK viellecht 1 Std. Pause gemacht hat (anstelle von 30 Min.) oder wenn diese im Stau stand, dann "passen die Zeiten" vielleicht auch wieder.

Was die Technik natürlich herausfiltern kann, ob eine Leistung von einer zu gering qualifizierten PK erbracht wurde (z.B. eine PHK, die große Wundverbände macht) o.ä.

Ohne Mitwirkung von den Pflegebedürftigen selbst oder nahe Angehörigen wird das aber wohl nichts.
Bachelor of Science Pflege | Gesundheits- und Krankenpfleger