Unsolidarisch? Haltungen zu ungeimpften Covid-Patienten

[Thomas Beßen]

"Aus Krankenhäusern gibt es Stimmen, die über ungeimpfte Corona-Patienten einfach nur noch wütend sind. Zu Recht - oder geht Berufsethos vor?

Berlin - In einer privaten Facebook-Gruppe kocht die Wut über ungeimpfte Covid-19-Patienten manchmal richtig hoch. „Ganz ehrlich? Ich hätte ihm am liebsten eine reingehauen“, schreibt eine Krankenschwester aus Bayern über einen Mann, den sie auf einer Intensivstation mit gesund pflegte. ..."

>>> https://www.fr.de/wissen/unsolidarisch-haltungen-zu-ungeimpften-covid-patienten-zr-91016365.html

Frühe Grüße!
Thomas Beßen

[IKARUS]

Ich kann die Kollegin verstehen, ging es bei mir 1998 um LTX-Patienten. Aber dürfen wir als Pflegefachkräfte diese moralische Keule schwingen? Ich hatte bei einem LTX-Patienten auch die Faust in der Tasche, weil dieser das Organ bekam, anstatt der Malermeister der seine Leber berufsbedingt "geopfert" hat. So schwer so etwas auszuhalten ist, sollten wir es einem Gremium überlassen wer welche Behandlung aus ethischen Gründen bekommt oder auch nicht.
Aber Gefühle dürfen wir ja auch als Pflegekräfte haben. Nur mit dem Ausleben ist das dann so eine Angelegenheit.
Ich habe in den Jahren gelernt meine Gefühle zu erkennen und meine Hände zu steuern.
Sonnige Grüße aus Essen, Michael Günnewig

[dino]

Ich denke mal besser die Gefühle verbal ausleben als am Patienten, auch wenn er selbst dran schuld ist und zusätzlich noch seine Mitmenschen gefährdet hat. Hoffentlich hat sie nicht vergessen es anonym zu tun.

VG
dino