Warum gehen dann Ärzte, Pflegekräfte und weitere Akteure im Gesundheitswesen nicht ebenso betriebswirtschaftlich vor?
Es hat ja deutlich gezeigt, als die PFLEGE die Personalbemessung mit der PPR angeschoben hat. A1 bis A3§ und S1 bis S3 waren Kategorien in der das Leistungsspektrum abgebildet werden sollte. Als deutlich wurde was PFLEGE wirklich leistet, wurde das Projekt in Richtung Erdboden gebracht.
Nehmen wir den wirklichen Notfall mal heraus!
Warum zeigen wir nicht minutiös auf, was wir leisten und wieviel Zeit dazu benötigt wird. Warum wehren wir uns nicht gegen diese Minutenzähler. "Ihr Dienst beginnt um 13.12 und endet um 20.23 Uhr"
Wo sind hier die Pflege-/Ärztemanager die den BWLern die Stirn bieten. Wo sind die Berufsverbände und Kammern, die eine schlagfertige Truppe auf die Beine stellen, die für die Werktätigen ins Feld ziehen. Warum sagen wir nicht deutlich: "Lieber Patient/Kunde, wenn du das haben willst kostet dich das ..."
Aber was machen wir Pflegenden/Heilkünstler?
Wir versprechen das blaue vom Himmel.
Wir versprechen ein optimale Pflege/Behandlung, bei unzureichender Ausstattung.
Wer nicht genügend vorsorgt, muss sich mit weniger zufrieden geben.
Wir (Pfleger, Ärzte, ...) haben einen Erwartungshorizont geweckt, den wir nicht aufrechthalten konnten und können. Und die Decke wird immer höher, oder die Luft dünner. Wir können und sollten nicht ALLES kompensieren wollen.
Bereits vor Jahren sagte mir mal eine PDL: "Die Kassen zahlen für für eine sichere Versorgung, nicht für das was sie wollen Herr ... "
Könnte man ja sagen: selber schuld
Grüße aus Essen, Michael Günnewig