Autor Thema: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag  (Gelesen 12176 mal)

Offline Thomas Beßen

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So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« am: 13. Mai 2021, 09:56:27 »
"Immer mehr Pflegekräfte, Kliniken, Hospize und Heime arbeiten mit ätherischen Ölen. Doch wie genau gehen Sie vor? Die Stiftung Kreuznacher Diakonie bietet ein Best-Practice-Beispiel. ..."

>>> https://www.pflegen-online.de/so-funktioniert-aromapflege-im-stationsalltag

Sonnige Grüße!
Thomas Beßen
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Offline ChrisWeb

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Re: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« Antwort #1 am: 13. Mai 2021, 12:35:09 »
Ich kenne Aromatherapien nur aus dem palliativen Bereich. In den stat. Pflegeeinrichtungen, in denen ich gearbeitet habe, gab es so etwas nie.

Auch ich kann die wohltuende Wirkung durchaus, aus eigenen Beobachtungen, bestätigen.

Schade finde ich allerdings, dass diese Therapieform (sowohl der Aromatherapeut, als auch die Öle) nur als "Selbstzahler" oder über Spenden (abgesehen von eingen privaten (Zusatz-) Versicherungen) finanziert wird.

Hier sollte, meiner Meinung nach, der Katalog der gesetzlichen KK angepasst werden (z.B. bei bestimmten Diagnosen/ in bestimmten Settings, wie z.B. palliativ).
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Offline IKARUS

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Re: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« Antwort #2 am: 13. Mai 2021, 13:13:36 »
An anderer Stelle habe ich das kommentiert. Wenn man möchte das die GKVen die Aromatherapie in ihren Leistungskatalog aufnehmen soll, muss man dann auch sagen, welche Leistungen gestrichen werden soll, damit das Geld ausreicht. Alternativ müsste man fordern, dass mehr Geld ins System kommt. Und will mehr Kassenbeiträge zahlen. Ich finde auch in der Somatik sollte die Aromatherapie ihren Platz haben. Meine Erfahrungen konnte in der HTX sammeln.

Offline ChrisWeb

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Re: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« Antwort #3 am: 13. Mai 2021, 14:06:53 »
Rechnung:
5ml Ätherisches Bio-Öl kostet ca. 7€ (1ml= 1,40€)
Braunglasflasche 100ml mit Pumpzerstäuber schwarz, ca. 2€
Alkohol + destiliertes Wasser, ca. 4€
-> für 100ml Aromaspray ca.: 7,40€
Rechnet man noch Arbeitszeit dazu, kommt man auf ca. 10-12€

Möchte man Öle für die Haut, wird anstelle von Alkohol (gutes) Pflanzenöl verwendet und anstelle der Pumpflasche eine reguläre Glasflasche mit Schraubverschluss.
(Meines Wissens nach)

Preislich hält sich das also in Grenzen...

Kurzfristig könnte man die Finanzreserven verwenden, mittel/ langfristig die Einnahmen erhöhen. Die Erhöhung würde sich aber vermutlich in Grenzen halten.
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Offline IKARUS

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Re: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« Antwort #4 am: 13. Mai 2021, 17:30:09 »
So recht du hast, ist es doch so geregelt, dass der Leistungskatalog eine Verhandlung Stängel Eigenheit ist. An diesem Verhandlungstisch sitzen Vertreter unterschiedlicher Gruppen und verhandeln, was kommt in den Katalog und was wird herausgelöst. Mitunter kommen Leistungen in den Katalog, obwohl sie teuer sind. Mitunter werden Leistungen herausgelöst. Alles unter demokratischen Prozessen. Entscheidend ist:wer setzt sich am Verhandlungstisch durch, oder wer hat eine funktionierende Lobby!! Und hier haben wir keine Vertretungen an den Verhandlungstisch en. Das liegt an unserem Organisationsgrad!!!

Offline ChrisWeb

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Re: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« Antwort #5 am: 13. Mai 2021, 18:21:39 »
Da hast du Recht (war mir auch bekannt).

Obwohl die Pflege die größte Berufsgruppe im Gesundhetswesen ist, hat diese (gefühlt/ real?) am wenigsten "Macht".
[Man achte auf das "?" neben "real"-> Wenn sich die Pflege besser organisieren würde, hätte diese bestimmt sehr schnell sehr viel "Macht"]

Kaum Demos ("Moralapostel"-> wer versorgt den die Patienten, wenn die unterbesetzte Pflege auch noch auf die Idee kommen würde, die Arbeit niederzulegen und für faire Löhne/Areitsbedingungen,... auf die Straße gehen würde...?) u.s.w. ... aber ein wenig Klatschen gibt's immerhin...  :evil:

(das Thema würde ausformuliert aber den Rahmen in dieser Kategorie sprengen)
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Offline IKARUS

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Re: So funktioniert Aromapflege im Stationsalltag
« Antwort #6 am: 15. Mai 2021, 12:49:47 »
Die PFLEGE hat partiell gelernt, ihr Wissen (BSN und MSN) auch argumentativ in den Ring zu werfen, was von einigen Praktikern "als Sommergelaber" abgetan wird. Es ist aber das Argument, das die Anderen überzeugt. Ich habe nichts gegen tradiertes Wissen! So manches konnte noch nicht verbessert werden.
Es gibt aber Pflegepraktiken, die gehören zum Barbier - hier sollten "alte Zöpfe" abgeschnitten werden.
Es hat eine lange Zeit benötigt, bis wir die Neurologen und Neurochirurgen [in unserer UK] von den Vorteilen der BASALEN STIMULATION überzeugen konnten. Wir hatten einen langen Atem! Und hier liegt ein Problem, dass so einige mit neune Ideen aus der eigenen Berufsgruppe "der Teppich unter den Füßen weggezogen wird". Mangelnde Solidarität innerhalb der Berufsgruppe ist für mich gewichtiger als so mancher Kampf mit Berufsgruppenfremden.
Was das Streiken angeht, ist mein Gedanke:" es ist nachweislich noch kein Patient/Mensch gestorben, wenn die besser organisierten Ärzte streiken/gestreikt haben. Es ist ein Ammenmärchen, oder wie du schreibst "eine emotionale Keule". Wer schwingt diese Keule?

Mir bereitet/bereitete es eine Menge Spaß innovativ zu sein, auch gegen Widerstände. Mein bestes Stück war die Einführung der 5-Tage-Woche.

Regnerische Grüße aus Essen, Michael