Pflegerat fordert 4000 Euro Einstiegsgehalt für Pflegekräfte

[Thomas Beßen]

"Der Präsident des Deutschen Pflegerats* hält 4000 Euro Einstiegsgehalt für »eine angemessene Entlohnung« für Pflegepersonal. Die Coronakrise habe Angehörige der Berufsgruppe an ihre Grenzen gebracht. ..."

>>> https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/pflegerat-fordert-4000-euro-einstiegsgehalt-fuer-pflegekraefte-a-5242318a-f664-456e-b570-8eceac890d19

Siehe auch https://www.berliner-zeitung.de/news/pflegerat-fordert-4000-euro-einstiegsgehalt-fuer-pflegekraefte-li.145883

Guten Morgen!
Thomas Beßen

* nicht verwechseln mit www.pflegerat.de

[IKARUS]

Und wo soll das Geld herkommen? Habe ich bereits auch an anderer Stelle nachgefragt!
Und dann hätte wir genügend BewerberINNEN? Kann dann doch jede-r Pflegen lernen und ausüben?
Dann müsste jemand auf Geld verzichten, wovon ich nicht ausgehe.
Es sind doch nur die Bertoffenen, die unser Ansinnen unterstützen würden. Der Rest der Gesellschaft/Politik hat anderes im Sinn.
Wie gering ist der Prozentsatz von Betroffenen in der Gesellschaft?
Unsere Gesellschaft hat sich entsolidarisiert.
Wo hat sich in den zurückliegenden Jahren der Deutsche Pflegerat für die Belange derer die am Bett stehen nachhaltig eingesetzt?
Wie hoch ist der Anteil der Manager an dieser Entwicklung? Sie haben doch auch den Song der Wirtschaftlichkeit mit gepfiffen.
Was soll ich mit mehr Geld? Das wird ja doch nur wieder anteilmäßig versteuert, wovon die Gemeinschaft dann wieder profitieren wird.
Mir wären bessere Rahmenbedingungen lieber, denn davon hätte ich etwas, aber nicht die Manager in Politik und Gesellschaft.
Beste Grüße, Michael Günnewig

[dino]

Also dem gesunden Ottonormalbürger ist das Thema einfach Wurscht. Die Liga der Gutmenschen interessiert dies erst Recht nicht, weil Gesundheits- und Krankenpflege zum System gehören und nicht extravagant ist. Es ist für sie wichtiger, in einer Pandemiezeit, für Rassenprobleme in den USA auf die Straße zu gehen. Oder, wie jüngst in Köln geschehen, das eine ehemalige Arbeiterpartei Indianerkostüme im Karneval als rassistisch anprangerte. Gegen solch eminent wichtige Tagesproblem haben wir null Chance, Ironiemodus aus.

VG
dino

[IKARUS]

Wenn Du schreibst, dass das dem "Ottonormalverbraucher" egal ist, liegt hier für mich ein Teil des Problems. Alles soll billig sein/werden. Kann man ja so sehen! Aber wer soll sie dann in Falle ihrer Pflegebedürftigkeit versorgen. Maschinen, die keine Forderungen stellen? Fast jeder der ein Auto fährt oder in den Urlaub will überlegt sich, ob er sich das leisten kann. Ob er Geld vorrätig hält, um sich das Auto oder den Urlaub zu leisten. Auch wer gepflegt werden will, sollte sich überlegen, ob er sich für den Fall einer Pflegebedürftigkeit "versichern" will.
Wenn es dem "Ottonormalbürger" bewusst wäre, und es ist ihm wohl kaum bewusst, dass nur Intensivbetten und Beatmungsgräte ihn nicht retten werden.
Heute reden ja viele nur davon, wie viele Intensivbett frei und belegbar sind.
Der Pflexit hat erst begonnen!
Sonniger Grüße aus Essen, Michael

[dino]

Nein, es ist auch eine Sache der Verteilung. Letztendlich stellen wir die Auftraggeber unserer Regierung dar. Wir bezahlen sie auch. Es darf auch nicht sein, das alle Kosten immer wieder auf die Bürger umgelegt werden. Hier muss man klare Prioritäten setzen, oder Anders ausgedrückt: Eine Triage der zur Verfügung stehenden Finanzen.

VG
dino

[IKARUS]

Die Bürger zahlen immer!! Wo kommt das Geld her, das Politik und andere Einrichtungen verwalten sollen, damit es "gerechter" ausgegeben wird. Es ist leider ein Selbstbedienungsladen geworden, in dem sich diejenigen bedienen, die rücksichtslos sind sich auf Kosten anderer bereichern wollen.
Was meinst Du hier mit TRIAGE? So lange einem hilfebedürftigen Menschen verboten wird zu kontainern und Managern "erlaubt" wird straffrei Geld zu "verbrennen" stimmt da was nicht.
VG, Michael

[dino]

Da mißdeutest Du meine Aussage. Unter Triage verstehe ich die Priorisierung der zur Verfügung stehenden Mittel durch den Finanzminister. Und zwar ohne den Bürger noch mehr zu belasten. Denn der trägt schon genug.



VG
dino

[IKARUS]

Ich will dir ja nicht widersprechen, dass wir finanziell sehr belastet sind. Wie an vielen anderen Stellen hapert es an der Verteilung.
Und gilt der Grundsatz: setze sich der Stärkere durch, nicht der der es nötig hat.
Du kennst doch auch die Kritik, wenn wir nicht die (berechtigten) Wünsche unserer Mitarbeiter nicht erfüllen.
Und was den Finanzminister angeht, ziehen an seinem Rock kräftigere Protagonisten, als sie uns über dem Wege laufen.

Ich möchte aktuell nicht in Berlin/Düsseldorf/Wiesbaden arbeiten. Aber die haben sich ihren Job ja ausgesucht.
VG, Michael