Nun gehe ich mal davon aus, dass Du ein anderes berufliches Umfeld hast, als ich sie kennen gelernt habe.
Dann habe ich Vorgesetzte (nicht alle!) kennen lernen müssen, die nicht positiv darauf reagiert haben, wenn man sich wegen seelischer Überforderung geoutet hat. Da habe ich in den somatischen Abteilungen andere Erfahrungen machen müssen, als ich sie aus deine Zeilen herauslese.
Es ist ja toll, wenn Ihr den finanziellen Rahmen habt, das alles in der Dienstzeit erledigt werden kann.
Noch nicht einmal hätte ich davon träumen können!
Da wird das Geld vorrangig in andere Sachen investiert, als in das seelische Gleichgewicht der Mitarbeiter am Bett.
Dann sind nach meinen Erfahrungen diese Gruppenangebote nach einer bestimmten Zeit immer "auseinandergeflogen", weil die Mitarbeiter sich nicht an die Regeln gehalten haben.
Wenn das bei Euch über einen langen Zeitraum oder gar Jahre Bestand hat, könnte ich neidisch werden.
Mir blieb und bleibt nur die Möglichkeit, mich um mich zu kümmern. Die Fürsorge der Klinikleitung, die ich aus deinen Zeilen lesen, habe ich nie kennen gelernt.
Da ich ja weiß, dass du auch im Rettungsdienst tätig bist, frage ich mich , ob dort auch eine Supervision in der Dienstzeit angeboten wird. Die Rettungsdienstkräfte, die ich kenne, haben sich auf eine psychologischen Begleitung/Reflexion nicht eingelassen. Sie mögen ihre Gründe haben.
Nur mit einer gestärkten Seele, kann ich auch eine starke Leistung abliefern.
Beste Grüße, Michael