Autor Thema: Medikamentenmissbrauch  (Gelesen 6838 mal)

Offline fregel

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Medikamentenmissbrauch
« am: 13. Januar 2009, 20:35:02 »
Hallo ich habe folgende Frage:
Wir sollen das Thema Medikamentenmissbrauch bei Arbeitskollegen bearbeiten und das Fallbeispiel sieht folgendermaßen aus:
Wie sollte man sich verhalten wenn man bemerkt bzw. entdeckt, dass eine Kollege/in medikamentenabhängig ist?
Welche Hilfen könnte man Ihm/Ihr anbieten?

Ich freue mich auf schnelle Antworten und bedanke mich im Voraus für eure Mühen.

Mfg. Fregel aus der Bad Homburger Schule Hochtaunusklink

Offline dino

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Re: Medikamentenmissbrauch
« Antwort #1 am: 13. Januar 2009, 20:51:08 »
Hei Fregel, schön mal was von Dir zu hören. Erstmal würde ich es mit einem persönlichem Gespräch probieren. In der Regel wird dies nicht fruchten, falls der/diejenige eine Abhängigkeit hat ( Erfahrungswert ). Dabei darfst Du Dich emotional nicht gebunden fühlen sondern zwar Empati zeigen, aber nicht einwickel lassen. Evtl wird der/die Betroffene Dir alles versprechen, deshalb klare Absprachen. Wenn ohne Erfolg, Gespräch mit dem direkten Vorgesetzten und Zielabsprachen. Wenn dies ohne die gewünschte Wirkung bleibt, PDL informieren, diese wird ein Gespräch mit der/dem Betroffenen sowie Betriebsrat und Frauenbeauftragter anberaumen. Beim ersten Gespräch werden Vorgaben gemacht, wie z. B. Besuch einer Selbsthilfegruppe, Entgiftung und anschließende Therapie. Sollte sich das Verhalten nicht ändern, drohen klare disziplinarische Konsequenzen. Am besten ist eine generelle Betriebsvereinbarung zwischen BR und Leitung, die eine standartisierte Vorgehensweise beschreibt.
Am schlechtesten ist totschweigen, damit hilft man niemanden, am wenigsten den Betroffenen.
« Letzte Änderung: 13. Januar 2009, 21:03:22 von dino »

Offline Tiamat

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Re: Medikamentenmissbrauch
« Antwort #2 am: 14. Januar 2009, 03:52:46 »
Und im Zweifelsfall, die betreffende Person vorlaufig aus dem/den Bereich/en entfernen, die das Medikament oder die Wirkstoffgruppe führt!

Mit freundlichen Grüßen

Tiamat

Offline Anita Bingart

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Re: Medikamentenmissbrauch
« Antwort #3 am: 14. Januar 2009, 06:53:14 »
Meine Erfahrung mit abhängigen Kollegen ist total unterschiedlich. Zuerst kommt es auf deine Position an. Wenn Du eine Führungskraft bist, hast du es einfacher, weil klare Vorgaben da sind ( Verfahrensanweisung oder ähnliches ).
Ein persönliches Gespräch steht immer an erster Stelle. Ich würde kein Gespräch mehr unter vier Augen machen, immer einen Zeugen mitnehmen, denn das Thema ist ein sehr heißes Eisen. Wichtig ist von Anfang an ein Protokoll zu führen, das am Besten alle Anwesenden unterschreiben ( genügt aber auch wenn nur "Unterschrift verweigert" vermerkt wird ).
Abhängigkeit ist eine Krankheit, darum muss eine Therapie erfolgen, wenn der Gesundheitszustand
( Arbeitsfähigkeit ) wieder hergestellt werden soll.
Hoffe diese Antwort hilft Dir etwas weiter.
Viel Erfolg bei Deiner Lösung für das Fallbeispiel!
Anita Bingart


Shet

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Re: Medikamentenmissbrauch
« Antwort #4 am: 15. Januar 2009, 05:24:24 »
 Hallo und guten Morgen

In Einrichtungen die Zertifiziert sind gibt es meist eine Betriebsvereinbarung zu diesem Thema ,wo man dann auch etwas näheres in Erfahrung bringen kann.  (ggf. sollte man auch denjenigen der den Konsum betreibt auf diese aufmerksam machen )
Da diese Vereinbarungen auch zur Unterstützung der Suchtmittelabhängigen gedacht sind, aber auch klare Grenzen aufzeigen.
Häufig gibt es in Betrieben auch einen Suchthelfer an den man sich wenden kann und der dann weiteres veranlasst. Todschweigen von solchen Problemen bringen keine Lösung, Konflikte und Probleme verschärfen sich meist nur .

Mit freundlichen Grüßen

Shet

Shet

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Re: Medikamentenmissbrauch
« Antwort #5 am: 16. Januar 2009, 01:28:55 »
 Ei da habe ich doch den Betriebsrat vergessen, auch an diesen kann man sich wenden, auch zwecks Moderation eines Gespräches zwischen den Personen.

Gruß Shet