Autor Thema: Eine kurze Geschichte des Impfens  (Gelesen 3238 mal)

Offline Thomas Beßen

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Eine kurze Geschichte des Impfens
« am: 03. Juli 2020, 05:28:18 »
"Die medizinische Erfolgsgeschichte, die Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Kampf gegen die Pocken begann, war von Anfang an immer auch ein politisches Thema. Es geht um Zwang – und um die Frage, was am besten gegen Infektionskrankheiten hilft.

Im 18. Jahrhundert waren die Menschenpocken noch eine der schlimmsten Geißeln der Menschheit. Insbesondere Kinder fielen dieser Infektionskrankheit zum Opfer. Die Sterblichkeitsrate war hoch. Wer das Glück hatte zu überleben, war oft für das ganze Leben entstellt. In einer Darstellung des Todes von Queen Mary II., die 1694 im Alter von 32 Jahren an den Pocken starb, liefert uns der englische Geschichtsschreiber Thomas Macaulay (1800–1859) eine dramatische Schilderung dieser Seuche: „Die Pocken waren immer da, füllten die Kirchhöfe mit Leichen, peinigten den Verschonten mit ständiger Angst, hinterließen an dem mit dem Leben Davongekommenen die scheußlichen Spuren ihrer Macht, verwandelten den Säugling in einen Wechselbalg, vor dem die eigene Mutter zurückprallte, und ließen die Wangen der Verlobten dem Bräutigam zur Abscheu werden.“ Gegen Ende des 18. Jahrhunderts starben in Europa jährlich schätzungsweise 400 000 Menschen an Pocken. ..."


Von Professor Dr. Robert Jütte unter https://zeitung.faz.net/faz/politik/2020-06-29/054046731219e2c3cf70993e078f361d/?GEPC=s5

Mit sonnigen Grüßen
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.