"Die höhere Lebenserwartung lässt die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland immer weiter steigen. Ende 2007 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bundesweit schon 2,25 Millionen Menschen als pflegebedürftig eingestuft.
Das sind 118.000 oder 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr (Markierung durch den Säzzer). Mehr als zwei Drittel der Betroffenen (68 Prozent) sind Frauen. An der veränderten Alterspyramide als Grund für die Entwicklung besteht nach den vorgelegten Zahlen kein Zweifel: 83 Prozent der Betroffenen waren den Angaben zufolge 65 Jahre und älter, gut ein Drittel sogar mindestens 85 Jahre alt. Dass mit zunehmendem Alter das Risiko steigt, pflegebedürftig zu werden, belegt auch die Statistik nach dem Anteil Betroffener in der jeweiligen Gesamtbevölkerung. Während im Dezember 2007 bei den 70- bis unter 75-Jährigen jeder Zwanzigste pflegebedürftig im Sinne des Sozialgesetzbuchs war, wurde für die ab 90-Jährigen die höchste Pflegequote ermittelt: Der Anteil der Pflegebedürftigen an allen Menschen dieser Altersgruppe betrug 62 Prozent.
Mehr als zwei Drittel (1,54 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Davon erhielten 1,03 Millionen Betroffene ausschließlich Pflegegeld; sie wurden in der Regel zu Hause ausschließlich von Angehörigen gepflegt. Weitere 504.000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten. Bei ihnen übernahmen die Pflege jedoch zum Teil oder vollständig ambulante Pflegedienste. Mit 709.000 wurde nur ein knappes Drittel der Betroffenen in Pflegeheimen betreut.
Gleichwohl wächst mit der Zahl pflegebedürftiger Menschen auch die der Jobs im Pflegebereich rasant. Nach einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gab es dort im Jahr 2005 rund 550.000 Beschäftigte. Das sind knapp 30 Prozent mehr als zur Jahrtausendwende."
Wie zählt man nochmal eins und eins zusammen?
Viele Grüße!
Thomas Beßen
Quelle: Statistisches Bundesamt