Hallo User!
Ich habe mal an den DBfK die Frage gerichtet, wer kommt für Spätschäden auf, wenn sich eine Pflegekraft beruflich bedingt mit dem CORONAVIRUS infiziert.
Der DBfK Nordwest veranstaltet zum Thema COROA und Arbeitsrecht eine Onlinesitzung.
Dienstag, 14. April 2020 - 17:00 Uhr
Arbeitsrecht, ca. 30 - 60 Minuten, mit Rechtsanwältin Anja Sollmann (DBfK Nordwest e.V.)
ZOOM-Webinar: https://zoom.us/j/108876668 (Meeting-ID: 108876668); Ich denke hier an die Folgeschäden nach einer durchgemachten Hepatitisinfektion und dem Kampf um die Anerkennung, dass sich der betroffene Intensivpfleger sich diese Infektion beruflichbedingt zugezogen hat.
Der Kampf ging über Jahre und die Anerkennung wurde mit einem "schlechten" Vergleich abgeschlossen.
Ich stelle mir heute vor, dass ein Angehöriger unseres Berufes sich beruflich bedingt mit dem Coronavirus infiziert und sich erst nach Jahren die zu erwartenden Lungenprobleme ergeben. Was dann??Heute freuen sich so Einige, dass wir von den administrativen Aufgaben entlastet werden.
Ich sehe hier ein fürchterliches Signal!!! Wer will, wenn keine lückenlose Dokumentation durchgeführt wurde, nachweisen, dass sie/er sich am Arbeitsplatz infiziert hat und nicht im Supermarkt um die Ecke. Dann würde nämlich nicht unsere zuständige
BG (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) aufkommen müssen, sondern eine Versicherung die weniger - wenn überhaupt - an unserer Seite stehen wird.
Auf jeden Fall sollte eine heute tätige Pflegekraft eine peinlich genaue Dokumentation im eigenen Sinne betreiben, um nachweisen zu können, dass sie sich wegen der Arbeit am "CORONAPATIENTEN" angesteckt hat (haben könnte!).
Es ist die traurige Erfahrung, dass man im Bedarfsfall weniger Unterstützung erfährt, als zuvor verbalisiert wurde.
Im Streitfall zählen nur Dokumente. Am Besten beglaubigte und hier haben wir das nächste Probleme, auf das ich keine aktuelle Antwort parat habe.
Bleibt ALLE gesund und passt auf Euch auf und haltet Abstand oder die grundlegenden Hygienerichtlinien ein.
Schöne und erträgliche Ostertage wünscht, Michael Günnewig