Autor Thema: "Versuch, den Zopf zu kürzen?"  (Gelesen 4891 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Versuch, den Zopf zu kürzen?"
« am: 04. Dezember 2008, 20:23:48 »
Von Margitta Bieker habe ich die Erlaubnis bekommen, ihren nun folgenden, sehr ausführlichen Artikel zur Geschichte des Pflegeberufes (Schwerpunkt) hier in unserem Forum zu veröffentlichen.
Ich denke, dass dieser Aufsatz trotz seines Alters (2001) eine Fülle von Anregungen und noch diskussionwürdige Gesichtspunkte beinhaltet und würde mich über einen entsprechenden Austausch darüber freuen...
Nochmals herzlichen Dank nach Unna und
viele Grüße in alle Welt!
Thomas Beßen


"Jede Schwester, welche es mit ihrem Beruf ernst meint, wird gegen den Acht-Stunden-Tag sein (...)"
Agnes Karll, Berlin 1920

Unsere Berufsgeschichte, die Historie der Krankenpflege, ist nicht nur eine lange Geschichte, sie ist vor allem eine Geschichte der Frauen, der Entbehrungen, Aufopferung und schlecht - wenn überhaupt - bezahltem sozialem Engagement. Entstanden ist sie, weil durch Kriege Männermangel herrschte und jemand die Verwundeten pflegen musste. Und wer hätte sich besser hierzu geeignet als die Frauen aus gehobenen Ständen, wollten sie nicht als unverheiratete späte Mädchen dem Elternhaus ein Leben lang auf der Tasche liegen?

Federführend war hier Theodor Fliedner aus Kaiserswerth, der 1836 die erste große evangelische Pflegegemeinschaft gründete - bis heute eine Institution der Diakonie.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Friederike, die, neben ihrem Beruf als Pastorenfrau und Mutter von dreizehn Kindern, als Krankenpflegerin arbeitete, gestaltete er ein neues Mutterhausprinzip und die dort tätigen nannte er Diakonissen. Sie sollten das Bindeglied zwischen leiblicher und geistlicher Pflege sein. Im Gegensatz zu ihren katholischen Kolleginnen erhielten sie außer der Ausbildung vier Wochen Urlaub, Taschengeld, Naturalversorgung und einen Altersruhesitz, meistens im Mutterhaus. Sollten sie selber krank werden, wurde ihnen eine Krankenversorgung zuteil. Und - wenn nichts mehr ging - durften sie sogar kündigen. Die Arbeitszeit war ungeregelt, doch sollte ihnen nach Möglichkeit eine Mittagspause gewährt werden.

Auch Florence Nightingale erfuhr hier ihre Ausbildung. Doch bis ins 19. Jahrhundert engagierte sich die evangelische Kirche kaum in der Krankenpflege, die Dominanz der katholischen Kirche als Ordenspflege blieb erhalten.

Fliedner und Florence Nightingale gelten als die Gründer sowohl einer berufsmäßigen Ausübung als auch der Ausbildung in der Krankenpflege.

Nightingale, die aus einer wohlhabenden englischen Familie stammte, machte sich ihren Namen durch ihre Initiative der Pflegeorganisation in der Versorgung verwundeter Engländer im Krimkrieg in der Türkei. Nach ihrer Rückkehr 1860 - mit dem Titel einer Generaloberin - gründete sie in London die erste Krankenpflegeschule.

Rudolf Virchow 1 bemühte sich um eine fundierte Ausbildung und professionelle Ausübung der Pflege und wandte sich gegen konfessionelle Orden, da diese sich - nach seiner Meinung - gegen die von der Medizin verfolgten sachlichen Aufgaben und Ziele stellten.

Hier stelle ich mir die kritische Frage, ob konfessionelle Einrichtungen sich tatsächlich professionelles Pflegepersonal ohne Etikett "tue Dienst am Nächsten" wünscht?

Nach Agnes Sticker 2, die Autorin der Biographie Karlls, verhindern die Institutionen der Diakonie eine Professionalisierung der Pflegeberufe bis heute dadurch, dass sie die säkularisierte Krankenpflege bekämpfen, anstatt sie beim Gesetzgeber zu vertreten. Diakonie wird übersetzt als "niederes (überwiegend auf leibliche Nöte bezogenes) Dienen. Als Ausdruck besonderer Nächstenliebe kommt diesem Dienen andererseits eine höhere Wertigkeit zu. 3 Fazit: Niedere Dienste, dafür winkt der Himmel, bestimmt nicht mehr Gehalt.

Agnes Karll gründete 1903 die erste Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands (BO). Ihr ist das oben genannte Zitat zu verdanken. Diese Organisation kümmerte sich um Arbeitsplatzvermittlung und Beratung in Arbeits- und Rechtsfragen. Agnes Karll setzte sich gleichfalls für eine fundierte Ausbildung in der Krankenpflege ein.

Der intensive und hartnäckige Stallgeruch der "Nächstenliebe und selbstlosem Tun" war nicht abzuwaschen. Wenn schon Krankenpflegerin, dann mit Aufopferung:

"Jede Schwester, welche es mit ihrem Beruf ernst meint, wird gegen den Acht-Stunden-Tag sein, und zwar aus zwei Gründen: Erstens, weil es für die Kranken unerträglich ist, sich immer wieder an andere Schwestern gewöhnen zu müssen, und zweitens, weil man dem Geist vom 9. November keine Zugeständnisse machen will." 4

Selbstaufgabe, neudeutsch Burnout, war bei diesen Arbeitsbedingungen vorprogrammiert: Etwa jede 4. Schwester starb in den Jahren 1903-1913 nach Dienstaufnahme durch Selbstmord, 31 % an Tuberkulose. 2

Burnout - damals wie heute?

Das Rote Kreuz soll nicht unerwähnt bleiben: Henri Dunant gründete mit vier Freunden das Komitee der Fünf, aus dem später das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hervor ging (1863).

Grund war auch hier die schlechte Versorgung verwundeter Soldaten, die Dunant bei der Schlacht von Solferino 1859 zufällig miterlebte. Das Symbol der Bewegung, das rote Kreuz auf weißem Grund, entstand bei der ersten Genfer Konvention1864, in welcher Verhaltensregeln zur Behandlung Verwundeter und der Schutz von Lazaretten bzw. Sanitätern festgeschrieben wurden.

Hieraus resultiert beim Roten Kreuz höchstwahrscheinlich bis heute die Nähe zum Militär, mit einer strengen Hierarchie, Disziplin und uniformer Kleiderordnung, die sich offiziell jedoch "Arbeitsanzug" nennt.

Die Religiosität hielt indes auch hier Einzug, gleichwohl das Rote Kreuz sich als interkonfessionell bezeichnete:

" Die Schwestern sollen im täglichen Berufsleben eine Kraft der Selbstverleugnung, des Opfermutes und der Liebe betätigen, welche aus der Tiefe eines religiösen Lebens geschöpft wird..." 5 (Oberin Elisabeth Tomitius) Eine Ausbildung hielt das Rote Kreuz nicht für erforderlich.

Bemerkenswert der Spagat zwischen Ordensbekenntnis und Begriffen aus dem Militär bei Titeln und den Berufsbezeichnungen: "Schwester" und "Generaloberin".

Wie verhielt es sich mit Gewerkschaften?

Am 16. November 1904 tagte die erste Programmkonferenz, der 40 Kolleginnen und Kollegen der Berliner Kranken- und Irrenanstalten angehörten. Zu ihrem Programm 6 gehörte u.a.:

    * Obligatorische Ausbildung und Regelung des Prüfungswesens
    * Bezahlung von Überstunden sowie Trennung des Nachtdienstes durch Doppelschichten und Ablösung
    * Festlegung der Dienstzeit auf höchstens 12 Stunden täglich, einschl. der Frühstücks-, Mittags- und Vesperpausen
    * Zahlung angemessener und auskömmlicher Löhne unter Festsetzung der Minimalsätze und der Alterszulagen
    * Gewährung einer Freizeit (Ruhepause) von mind. 36 Stunden wöchentlich und
    * Anerkennung der persönlichen Freiheit während der dienstfreien Zeit.

1906 wurde die Gleichstellung von männlichem und weiblichem Personal gefordert, sowie das Verbot weiblicher Pflege auf den Stationen für männliche Geschlechtskranke in öffentlichen Anstalten.

Marie Friedrich-Schulz lieferte sich mit Agnes Karll einen schriftlichen Disput in ihrem Schreiben an die "Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands", einer gegnerischen Organisation, wie sie es nannte, die die Gründung der "Schwesternschaft der Reichssektion Gesundheitswesen" nicht freundlich begrüßte:

"Nun, verehrte Frau Oberin (Agnes Karll, Anm. der Verfasserin) wenn eine Schwester kein Interesse an der Ausbreitung unserer Organisation hat, wenn sie nicht für den Acht-Stunden-Tag in der Krankenpflege ist (der von keiner Schwester verlangt, dass sie mit der Uhr in der Hand arbeitet), wenn die Schwester nicht den Vorteil der Abschaffung des Kost- und Logiszwanges begreift, der ihre Freiheit so stark beengt und wenn die Schwester weiter sich gegen die öffentlich paritätische Arbeitsvermittlung wendet und sich lieber durch private Stellennachweise ausnutzen lassen will, dann verehrte Frau Oberin wird diese Schwester vielleicht zur B.O., (Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen, Anm. der Verfasserin) aber nicht zur Schwesternschaft der Reichssektion Gesundheitswesen kommen!" 7

Grabenkämpfe und Glaubenskriege zwischen Berufsverbänden, in der Politik nichts Neues. Wie steht die Pflege heute da?

Der Ruf nach einer einheitlichen Vertretung durch eine Kammer wird hier und da wieder laut, doch wer legt fest, was die Pflegekammer als Berufsordnung festlegen wird? Wenn sich Pflegekräfte eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband aussuchen können, so ist die Mitgliedschaft in einer Kammer verpflichtend.

Wer sagt, dass die Sorge um das seelische Wohl der Patienten definiert als "soziale Kompetenz mit patientenorientiertem Handeln in der ganzheitlichen Pflege anhand des Pflegeprozesses" gleichfalls missverständlich Hingabe, Selbstlosigkeit und Liebesdienst bedeuten? Es existiert bisher keine gültige Definition, was "ganzheitliche Pflege" in der praktischen Berufsausübung bedeutet. Und was wir nicht benennen können, können wir nach Norma Lang nicht kontrollieren, nicht messen, nicht bezahlen, nicht lehren, nicht erforschen und nicht in die Politik einbringen!

Klaus Dörner, erimitierter Professor für Psychiatrie in Gütersloh, hält "die ganzheitliche Pflege, die nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige und seelische Dimension eines Menschen umfasst, für einen so irrsinnig hohen Anspruch, dass jeder, der darauf hereinfällt und in der Praxis alle seine Patienten ganzheitlich pflegen will, auf der Stelle scheitert und entweder nach kurzer Zeit schreiend davon läuft, und einen anderen Beruf wählt, oder den Anspruch aufgibt, zynisch wird und Menschen wie Sachen behandelt, oder am uneinlösbaren Totalanspruch festhält, daher mit einem ständig schlechten Gewissen arbeitet und sich dafür irgendwann und irgendwie an den schwächeren, den Patienten rächen muss." 8

Aber Dörner stellt sich nicht gegen Verständnis, Empathie und dem Schaffen von Atmosphäre gebenüber den Patienten:

"Um jeglichem Missverständnis vorzubeugen, lassen Sie nicht nach im Bemühen um eine ganzheitliche Sicht Ihrer Patienten! (...) Schaffen und schützen Sie eine Privat- und Intimsphäre - vor allem für schwerkranke und sterbende Patienten!"

Statt Liebesdienst nun Patientenorientierung und ganzheitliche Pflege mit immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen und formalen Mindest-besetzungen in Stellenplänen?

Wie wollen wir uns nennen?

Lobenswert, weil keineswegs selbstverständlich, waren die Anstrengungen von engagierten Menschen Anfang des 20. Jahrhunderts für eine einheitliche Ausbildung und eine geschützte Berufsbezeichnung. Doch die Tätigkeit selbst unterliegt keines Schutzes, allenfalls, wie wir uns nennen dürfen. Wird sich das vielleicht ändern? Und wenn ja, auch für die Kolleg/innen der Altenpflege? In der Altenpflege bzw. stationären Altenhilfe und ambulanten Pflegeist noch nicht einmal erlaubt, Heilsalbe, die Wundsein verhüten soll, ohne ärztliche Anordnung auf die Haut des Bewohners aufzubringen. Hier geht es (aber nicht ausschließlich) um die Trennung von SGB V (Leistungen Krankenkasse) und SGB XI (Leistungen Pflegeversicherung), beschränkt es indes berufliche Kompetenz auf ein peinliches Niveau von reinen Delegationsempfänger/innen, und lässt keine Handlungs- und Verantwortungskompetenz im Sinne von Arbeitsplanung und -ausführung zu.

Die angestrebte Novellierung des Krankenpflegegesetzes mit einer Änderung der Berufsbezeichnung in "Pflegefachkraft", wie sie der Medizinische Dienst der Krankenkassen im § 80 SGB XI definiert, ist ein begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung, am Schutz der Tätigkeit und Aufgabenbereichen wird sich auch dieses Mal nichts ändern. Die Anrede mit "Schwester" wird in Zukunft zumindest formal entfallen. Wie schnell sich die Veränderung in den Köpfen der Kolleg/innen durchsetzen wird, bleibt bei der allgemeinen Trägheit unserer Berufsgruppe zunächst abzuwarten.

Gesellschaftlich üblich und akzeptiert ist die Anrede mit "Frau..." und "Herr..."

Während für unsere männlichen Kollegen (sofern sie sich nicht mit "ich bin der Klaus, Bernd, Jürgen..."bei Patienten vorstellen) die Anrede mit Herr, und die Meldung am Telefon ausschließlich mit Nachnamen immer schon geübte Praxis war, müssen wir Frauen uns mühsam umorientieren, wenn nicht aus alter Gewohnheit beim Anblick von weißer Dienstkleidung die "Schwester....." unkontrolliert über die Lippen schlüpft! Vielfach werden offizielle Unterschriften mit "Schwester Birgit, ....Heike, ...Petra" geleistet!

Auch den Medizinern wird es schwerfallen. Die Frage: "Wo ist Schwester Elfriede?" oder noch anonymer: "Wo ist denn die Schwester?" geschieht allenfalls schneller und geübter als den passenden Namen gleich parat zu haben. Eine Ausnahme gab es allerdings:

Pflegedienstleitungen, die sich von dem Titel "Oberin" verabschiedet hatten, ließen sich selten mit "Schwester" ansprechen, sondern mit "Frau" und ihrem Nachnamen. Abgrenzung? Professionalisierung? Versuch, den Zopf zu kürzen?

Noch einmal zu unserer Berufsbezeichnung:

Krankenpflegefachkraft oder Altenpflegefachkraft?

Wie möchten wir uns gerne nennen? Pflegefachkraft für Krankenpflege, Pflegefachkraft für Altenpflege oder Kinderkrankenpflege, je nachdem, welche Spezialisierung der einzelne erlernt hat? In der ehemaligen DDR nannten sich die Kolleg/innen "Facharbeiter für Krankenpflege", und zwar unabhängig vom Geschlecht. [Eigene Anmerkung: hier irrt die Autorin. In der DDR gab es sehr wohl die Ausbildung zur Krankenschwester/-pfleger. Die ebenfalls 3jährige Ausbildung zum "Facharbeiter für Krankenpflege" entsprach der in der BRD 1jährigen Ausbildung zum Krankenpflegehelfer und wird gemäß Einigungsvertrag auch nur als KPH anerkannt.]

Spezialisierungen innerhalb der Pflegeberufe bedürfen indes auch einer Bezeichnung: z.B. Fachkrankenpflegekraft Intensiv-/Anästhesiepflege oder Rehabilitation oder Gerontopsychiatrie oder Psychiatrie.

Vorschläge werden gebraucht! Es geht um unseren Beruf! Es könnte ein Vorteil sein, dass die Parlamentarische Staatssekretärin Christa Nickels Krankenschwester, pardon -Pflegefachkraft ist.

Wie stellt sich die Berufsgruppe Pflege in der Öffentlichkeit, sprich den Medien, in Bild, Schrift und Ton dar?

Auffällig oft werden als Bildüberschrift "Hände" fotografiert.

Hände, die einen Waschlappen über eine andere, meist alte Hand legen, Hand, die eine andere, meist alte Hand streichelt oder festhält. Hände, die einen gefüllten Schnabelbecher oder einen Löffel mit Nahrung reichen. Wenn es jedoch eine für uns typische Handbewegung gibt, dann ist es doch die des Schreibens.

Im Fernsehen wird gerne die High-Tech-Variante auf einer Intensivstation gezeigt. Nur sehr selten sieht man Pflegepersonal vor einem PC im Dienstzimmer sitzen, eher noch mit Telefonhörer, Kardex und Stift, im Gruppengespräch bei der Übergabe oder Seite an Seite mit Arzt im formell geschlossenen Kittel.

Die Werbekampagne gegen den Pflegenotstand und für den Pflegeberuf in den Neunziger Jahren zeigte eine junge, lächelnde, weißbekittelte Frau, die "gerne hilft" und "Ich bin wichtig" ausstrahlte. Es wird spannend, wie die folgende Kampagne gestaltet werden wird. Der nächste Pflegenotstand - hier im Sinne von zu wenig Ausgebildeten - kommt bestimmt.

Fazit:

Was wollen wir erreichen? Warum haben wir diesen Beruf ergriffen? Wie wollen wir in der Öffentlichkeit dargestellt werden?

Ich schlage folgendes in kleineren Schritten vor:
Verzicht auf die Anrede: "Schwester"! Weg mit den Vornamen - Selbstverständlichkeiten von Ärzten, kein Vorstellen mit Vornamen beim Patienten. Es ist ungewohnt, aber es geht! Und es verändert etwas in unseren Köpfen. Gestehen wir uns teilweise die eigene Bedürfnisbefriedigung durch "Helfen wollen" ein!

Keine Überstunden ohne Aufschreiben im Dienstplan! Kein Verzicht auf die 30 Minuten Pause, weil noch so viel zu tun ist!

Streitende Berufsverbände mit Nichtbeitritt strafen. An der Pflegekammer- und der Selbstverwaltung Pflegediskussion aktiv beteiligen durch Unterstützung der Fördervereine, und - wenn noch nicht geschehen - der BiG beitreten.

Das ändert nichts? Ich bin überzeugt davon, wir müssen nur endlich anfangen.


Fußnoten
* Lazarusorden, Hospitaliter vom hl. Lazarus in Jerusalem, um 1120 in Jerusalem gegründete katholische Kongregation von Weltpriestern zur Pflege von Leprakranken. Im 13. Jahrhundert geistlicher Ritterorden, später dem Johanniterorden angeschlossen, seit 1572 mit dem Mauritiusorden verbunden, zuletzt namentlich in Frankreich tätig, ging in der Französischen Revolution unter. Der Lazarusorden wurde im 19. Jahrhundert reorganisiert zu einer Vereinigung für sozial-karitative Aufgaben. Er ist der einzige ökumenische Orden und befasst sich traditionell mit Krankenpflege und -transport sowie weiterhin weltweit mit der Leprahilfe.
1 Vgl.: Rieder, Kerstin: "Zwischen Lohnarbeit und Liebesdienst", München 1999, S. 29
2 ebenda, Seite 200
3 Ponto, Elisabeth: "Die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands (1903-1918)" in: Die Schwester/der Pfleger, 40. Jahrgang, 6/01, Seite 525 ff
4 Schwester S.K.: "Der Acht-Stunden-Tag in der Krankenpflege, in: Unter dem Lazaruskreuz, Berlin 1920
5 aus: Oberinnenvereinigung vom Roten Kreuz: Werden und Wirken. Berlin 1930
6 Friedrich-Schulz, Marie: " Werden und Wirken der Reichssektion Gesundheitswesen", Berlin 1928, Seite 10.f
7 Friedrich-Schulz, Marie: "Eine Antwort an die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands", in: Sanitätswarte Nr. 24/1928, Seite 428
8 Dörner, Klaus: Beitrag zur Ganzheitlichen Pflege, veröffentlicht im Pflegeinfo Nr. 22 vom 7.11.1999 des Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
« Letzte Änderung: 04. Dezember 2008, 20:26:42 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.