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4 Lernfeld Praxis => Pflege nach Schwerpunkten => Demenz und Pflege => Thema gestartet von: IKARUS am 04. Februar 2014, 11:48:24

Titel: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 04. Februar 2014, 11:48:24
Es wird ja immer wieder behauptet, und dem will ich gar nicht widersprechen, das Menschen mit DEMENZ vergesslich werden. Das mag ja wissenschaftlich und empirisch richtig sein. Nun ist es so, dass ich in meinem Tanzprojekt mit dementiell erkrankten Menschen tanze. Dies seit nun mehr als 2 Jahre. Einige Male habe ich beobachtet, dass Mittanzende sich an Begebenheiten aus der letzten oder gar den letzten Tanzstunden erinnerten. Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass ich vor vierzehn Tagen eine Schrittkombination hatte, die ich improvisieren musste, weil ein anderes Tanzpaar uns in die Quere kam. Es gibt also auch Geisterfahrer auf der Tanzfläche! Diese geänderte Schrittkombination konnte besagte Dame minutiös erinnern und beschreiben. Wir konnten also dank ihrer Erinnerung diese Improvisation erneut tanzen.
Meine Aussage ist selbstverständlich keine wissenschaftliche. Ich behaupte jedoch, dass wenn wir unsere Menschen im Herzen erreichen, können wir viel bewirken. So ähnlich lautet ja auch ein Buchtitel: "Ein Herz wird nicht dement"
Über die Gefühlsebene können wir die Patienten erreichen. Dies auch in der Somatik! Vgl. Basale Stimulation!!

Beste Grüße, IKARUS
Titel: DEMENZ Pfiffigkeit und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 22. April 2014, 21:44:06
Heute möchte ich eine klein wahre Begebenheit hier zum Besten geben.
Ich war heute wieder beim meinem "Alzheimertanz" ist nicht meine Umschreibung!!
Als ich in den offenen Saal kam, saß dort eine ältere Dame, die ich bereits als Tänzerin sehr schätze. Als ich sie ansah, beobachtete ich ein riesiges Hämatom im Gesicht. Meine Bild war klar. Sie ist wohl aufs Gesicht gefallen und hat sich so das Hämatom zugezogen.
Dennoch war ich mutig und fragte nach, was den passiert sei. Sie antwortete folgendes: "Mir geht's gut" sagte sie, "schauen sie mal neben an, da liegt der Klitschko!" und schmunzelte über ganze Gesicht. Diese Pfiffigkeit dachte ich mir.
Wir begannen mit der Tanzstunde und hatten viel Spaß 

Beste Grüße aus Essen, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: dino am 24. April 2014, 06:32:06
Stell Dir vor sie hätte Johannes Heesters gesagt  :-D . Wer Klitschko kennt ist doch noch gut dabei, würde ich als Fachfremder sagen.
VG
dino
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 24. April 2014, 08:39:34
Es ging doch nicht um die Konkurrenz zu einem anderen älteren Menschen, sondern  darum, dass sie es mit einem wesentlich jüngeren Menschen aufnehmen konnte und ihn im Faustkampf besiegt hat. Ein Profiboxer ha doch oft "blaue Augen und eine bunte Nase". Der Bluterguss sah schon erschreckend aus, aber ihren Humor hatte sie nicht verloren. 
Johannes Heesters war doch eher ein Feingeist. Höre selber!!

Beste Grüße aus Essen, Michel
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: dino am 24. April 2014, 09:04:24
Moinsen, nee, an Konkurrenz dachte ich gar nicht, sondern das es mit dem Gedächtnis noch ganz gut funktionierte. Eine ältere Dame mit Alzheimer die Klitschko kannte, alle Achtung. Hätte ich es so gemeint wie Du dachtest das ich es meine hätte ich Max Schmeling gesagt. Jopi ist nicht so mein Fall, dazu bin ich doch etwas zu jung  8-) :lol: :-D
VG
dino
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 24. April 2014, 09:14:45
Ich vermute, dass sie gar keine Alzheimer hat. Aber wer bin ich, dass ich ärztliche Diagnosen hinterfrage oder kritisiere. Mir geht es beim Tanzen darum, dass die Personen sich wohlfühlen und mit ihren Geschichten um die Ecke kommen. Was die mir so ins Ohr flüstern!! Junge Junge!! Einige erinnern ganz genau, dass ich im vierzehntätigen Rhythmus vorbeikomme und das ich beim letzten mal eine andere Musikstückefolge gespielt habe. Sie haben mit ihren Aussagen recht. Vergesslichkeit?? Ich sage nö!!!  Ich habe jetzt am Baldeney See im Essener Süden ein Engagement. Eventuell veranstalten wir im Sommer eine big Fete. Möglicher Tittel : "Am See wird getanzt!" Ist erstmal nur ein Arbeitstitel. Ähnliches probiere ich mit eine Bochum Tanzschule am Kemnader See. DAs ist aus der Kölner Idee "wir-tanzen-wieder" gewachsen. Bin gespannt wie werden wird.

Beste Grüße, Michael
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: dino am 24. April 2014, 09:18:05
Da hast Du 100% recht, dass Wichtigste ist das sich die Bewohner gut fühlen.
VG
dino
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Monika Jens am 24. April 2014, 17:02:52
Es freut mich zu hören, dass es den Kranken gefällt ! Die Krankheit ist so eine traurige Sache.. ich erinnere mich an meine zwei verstorbene Omas.. beide waren am Ende dement und beide haben zu Hause gesessen und nichts gemacht...  deswegen finde ich die Bewegung für eine gute Sache! Die Leute sollen so lange wie möglich normal leben, das hilft bestimmt :)
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 30. April 2014, 10:06:10
Ja, es gefällt den "jungen" Damen sehr, wenn ich komme. Sie sagen mir, dass sie es in ihren Kalender eingetragen haben, wann ich komme. So langsam beginnen sie auch damit konkrete Wünsche zu äußern, die ich mitunter erfüllen kann.
Dann hatte ich wieder die Beobachtung machen können, dass eine Frau als DEMENZERKRANKE eingestufte wurde, die sich an kaum etwas erinnern kann. Mir gab sie eine Rückmeldung, die mich sehr erfreut und überrascht hat. Sie konnte sich sehr gut an die letzte Tanzstunde und die getanzten Tänze erinnern und das wir mehr Rechts- als Linksdrehungen gemacht haben.
Ich komme nicht aus dem praktischen Umfeld der Psychiatrie und möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber denn frage ich mich, ob wir die an DEMENZ erkrankten Menschen zu selten da abholen, wo sie sind.  Mir ist wohl auch sehr bewusst, dass für eine Individuelle Pflege/Begleitung wir Personal benötigen, was wir nicht haben.

Viel Vergnügen beim Hören des Liedes von Celine Dion "My Heart will go on" ! Macht die Augen zu und träumt wie meine Tanzpartnerin aus dem Seniorenstift. Sie sagte mir, dass sie das Lied jeden Abend hört um ins Land der Träume zu versinken. Die Erinnerungen die sie mit der Musik verbindet sind herzberührend und sie sind nur für mich bestimmt. Als sie es mir erzählte, hatte sie feuchtfröhliche Augen und schmunzelte übers ganze Gesicht.
Nächste Woche geht es wieder zum "Julius-Ball".
Wie bereits beschrieben, ist der Titel der Tanzveranstaltung nicht von mir!!

Beste Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: dino am 01. Mai 2014, 14:22:41
Hi Ikarus, ich bin jetzt KEIN Fachmann für Demenz, aber es gibt ja verschiedene Stufen von demenz. Allerdings sollte man nicht vergessen, bevor die Diagnose Demenz gestellt wird, eine umfassende Diagnostik durchzuführen. leider gibt es bei Pflege/Ärzten teilweise noch immer ein Schubladendenken, hier nach dem Motto vergesslich gleich Demenz.
Besser in Träume versinken als in den Fluten des Atlantik :-)
Einen schönen 1. Mai
dino
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 16. Juli 2014, 11:11:34
Neues vom "Julius-Ball"
Gestern hatte ich wieder ein tolles Erlebnis, dass in keinem Lehrbuch erwähnt würde. Da wird ja oft die DEMENZ in Stufen eingeteilt und nicht davon berichtet, dass es "ein ständiger Tanz" zwischen den Stufen geben könnte.
Mehrfach wurde mir berichtet, dass Frau ... sich in einem sehr fortgeschrittenen DEMENZstadium befindet.
Als sie zur Tanzstunde kam, wirkte sie sehr introvertiert. Zum ersten Tanz gebeten hatte sie "nur" eine abfällige Handbewegung. Ich machte erstmal meine Runde. Nach einer halben Stunden stand ich wieder vor ihr und bat um den nächsten Tanz. "Auf sie habe ich solange gewartet! Wo waren sie die ganze Zeit blos! Ich bin nur ihretwegen heute gekommen und möchte gerne Walzer tanzen." Es lief aber gerade ein Tango. Ich bat ihr den Tango an, den sie wunderbar mittanzen konnte. Es war sehr rhythmisch!! Als ich ihr sagte, dass wir Tango getanzt haben, sagte sie: " ist doch alles schöööön! Die Musik trägt mich und macht meine Gelenke beweglich."
Ich beobachte aber auch, dass andere Teilnehmerinnen auch sehr rasch abbauen. Da sind dann viele Figuren nicht mehr möglich, weshalb dann eine Serviette ausreicht als Tanzfläche. Es geht ja nicht ums Turniertanzen, sondern darum, dass die Menschen sich zur Musik bewegen.
Das erste mal habe ich mich auch gestern daran mit einer Rollstuhlfahrerin "zu tanzen".
Es gibt ja auch das Rollstuhltanzen als Turnierdisziplin - siehe "Seidenrollis aus Krefeld (TC Seidenstadt Krefeld)" [es mag womöglich auch mehrere Clubs geben, die mir aber nicht bekannt sind]

Es hat ihr sehr gefallen, nicht nur am Rande zu sitzen. Ich werde mich nun in Krefeld erkundigen, wie ich mir eine Choreographie zusammenstellen kann.
In einer anderen Senioreneinrichtung, die zu einem Konzern gehört, denkt man darüber nach einen Wettbewerb zu veranstalten. Ähnlich dem Vorbild von RTL LETS DANCE. Die Senioren sollen maximal eine Minute einen Wunschtanz präsentieren, der dann von einer Jury bewertet wird. Mal sehen wie die Präsentation im Oktober/November im GOP sein wird.
Wenn es eine Pressnacht geben wird, stelle ich sie hier ein.
SSQQSQQS [Slow + Quick] = ist der erster Grundrhythmus im Tango. Der Herr beginnt mit dem linken Fuß vorwärts, sie mit dem rechten Fuß rückwärts. 

Tanzende Grüße, IKARUS - wer wie ein Teufel tanzt, muss nicht aus der Hölle kommen
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 27. August 2014, 10:53:00
Neues vom "Julius-Ball"

Heute kann ich folgendes berichten, was sich in der letzten Tanzstunde ergeben hat.
Da hatte ich eine Tanzpartnerin, die mich bat, dass wir zu dritt tanzen. Sie sagte: "nur mit meiner Charlotte!" Charlotte war ihre Puppe, die sie nicht aus dem Arm legen wollte. Also tanzten wir zu dritt und es klappte wunderbar. Sie erzählte mir von Charlotte, die ihre beste Freundin in ihrer Jugend war. Auch berichtete sie von den gemeinsamen Besuchen von Tanzveranstaltungen, bei denen sie dann auch ihre Männer kennenlernen konnten. Die Männer und Charlotte leben nicht mehr, aber die Erinnerung waren noch sehr präsent. Wir tanzen einen Langsamen Walzer und sie erinnerte sich auch noch an bestimmte Figuren, die sie in der Tanzstunden gelernt hatten.
Ein anderes Ereignis war die Tatsache, dass sich eine Dame beschwerte, dass ich nicht mit ihr tanzte. Das lag aus meiner Sicht daran, dass sie ständig ihre Platz wechselte und ich reium gehe und die anwesenden Damen zum Tanzen auffordere. Ich bat sie dann darum, sich deutlicher bemerkbar zu machen, oder auf eine Stuhl sitzen zu bleiben. Wir verständigten uns auf den letzten Tanz des Tages. Den wollten aber auch mehrere Damen. Auch hier fanden wir einen Kompromiss, den wir in der nächsten Tanzstunden angehen wollen.
Das schöne ist es aus meiner Sicht, dass  sich immer mehr Besucher und Angehörige an der Tanzveranstaltung beteiligen.
Beste Grüße aus Essen, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 09. September 2014, 10:22:53
Heute möchte ich von der letzten Tanzstunde folgendes berichten.
Mir ist wohl bekannt, das Menschen die an einer Demenz leiden Stimmungsumschwünge durchleben. Das diese Stimmungsumschwünge so schnell und unterschiedlich sind, hatte ich bisher noch nicht erlebt. Zu Beginn des Tanzes hatte meine Tanzpartnerin eine sehr gute Stimmung. Diese änderte sich innerhalb einer halben Stunde ins Gegenteil, was ich mitbekam, als ich sie zum nächsten Tanz bat. Dann konnte ich bemerken, dass ihre Stimmung sich etwas besserte. Im nächsten Augenblick drängte sie mich von sich und redete mir ein, dass ich ihr doch nicht auf die Füße treten solle.

Das habe ich schon lange nicht mehr getan. Ist wohl Jahre her das letzte Mal!

Sie stieß mich von sich und wirkte sehr verärgert, was sicherlich nichts mit mir zu tun haben musste. Den Grund habe ich nicht herausfinden können. Das tue ich zur nächsten Tanzstunde.

Das Projekt spricht sich im Stadtteil so langsam herum. Denn es sitzen immer mehr ältere Menschen in der Runde, die nicht Bewohner der Anlage sind. Das hat den Vorteil, dass nun die Tanzfläche voller wird und sich weitere Menschen ehrenamtlich engagieren.
Das kann so verstanden werden! 
Einige Menschen haben Patenschaften geknüpft und begleiten die bewegungseingeschränkten Bewohner der Einrichtung an den Baldeneysee, oder fahren mit ihnen in die Einkaufszentren in der Umgebung. In Mülheim gibt es ein treppenreiches und in Bochum ein barrierefreies Einkaufszentrum.
Es ist schön zu erleben, wie sich die Idee der Tanzstunden ausweitet in weitere Aktivitäten.

Beste Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Beate am 10. September 2014, 13:33:31
So, jetzt mag ich auch was schreiben: Die Idee mit dem Tanzen ist auch echt ne super Sachen denn die Senioren haben das früher bestimmt oft gemacht mit dem Tanzen und das ist ein Glück nicht verloren, und das ist auch gut so. Somit gibt es einen "Zugang" zu den Demenzerkrankten. Was sie auch noch fabelhaft können, ist das Singen der Volkslieder, und das machen sie alle auswendig, denn das ist im Altgedächtnis auch noch da und wir können das bei der Betreuung abrufen, und da sind alle, bis auf wenige Ausnahmen, immer Feuer und Flamme. Ich kann höchstens die erste Strophe und brauch dann die Liedertexte :)
Das ist doch toll, dass mit Tanzen und Singen der Zugang zu den an Demenz erkrankten Menschen möglich ist  :-D. Gleich fahre ich zum Demenzcafe und da wird wieder fleissig gesungen. Da sitzen unsere Gäste und ehrenamtliche und meine Wenigkeit als hauptamtliche Mitarbeiter an einem schön gedeckten Tisch mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen beieinander und das finde ich toll, das dieses ins Leben gerufen wurde, u.a. auch vom Seniorenbüro.
Schönen Tag an alle :)
LG Beate
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 10. September 2014, 14:30:56
Was bei dieser Aktivität wichtig ist, ist der Umstand, dass der Tänzer/die Tänzerin sehr darauf aufpassen muss, dass die älteren Menschen nicht überfordert werden, oder sich selber überfordern. Erst am Montag ist es mir zu spät bewusst geworden, dass sich meine Tanzpartnerin übernommen hat. Sie verneinte immer mein Nachfragen, ob wir eine Pause machen sollten. Erst als ich sie zum Sitzplatz begleitet habe, habe ich bemerkt, dass sie an ihre Grenze gegangen war. Die erforderliche Blutdruckkontrolle ergab, dass noch alles im Toleranzbereich war. Nachdenklich hat es mich dennoch gestimmt. Ich sollte nicht allen Äußerungen blind vertrauen. Immer mehr beziehe ich jetzt auch die Rollstuhlfahrerinnen mit in das Geschehen ein, was denen auch Freude bereitete.   
Beate! Kennst Du das Projekt "wir tanzen wieder"? Sieh mal auf der entsprechenden Internetseite nach.

VG, IKARUS
 
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Beate am 12. September 2014, 22:01:56
Ach was haben wir alle Spaß am Mittwoch im Demenzcafe gehabt, ich betone alle! Unsere Damen haben ihrem Mitgast oft erklärt, was er zu machen hat. und dies meist mit einer bestimmten und ernsten Art, wiederum der männliche Gast erwiderte dies mit einem eher trockenen Humor und dann ging das Gelächter los......ob wir alle einen Clown gefrühstückt hatten? Und die Volkslieder klappten mal wieder aus dem ff :)
Schönes erholsames WE
LG Beate
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Beate am 12. September 2014, 22:14:04
Wir tanzen wieder  :-D tolle Idee, klasse find ich das.
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 13. September 2014, 21:09:54
Das habe ich wohl vor Beate. Es bereite mir großen Spaß und ich werde am Ball bleiben.

Beste Grüße, Michael
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Beate am 13. September 2014, 22:49:04
Ei prima :) Ich wäre echt mal neugierig, was unsere Herrschaften noch so tanzen können :) Schaun wir mal....
Schönen Sonntag
Beate
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 15. September 2014, 14:45:14
Hallo Beate! Wenn ich mit (noch!) unbekannten Menschen tanze, dann nehme ich mir eine Anleihe aus dem Tango Argentino. Hier ist es üblicher als im Standard- oder Lateintanzen,  dass man sich vor dem ersten Startschritt einschwingt. Das ermöglicht dem Tanzpartner herauszufinden, auf welchem Fuß sie/er steht. Nur beim Turniertanzen ist es üblich, dass man vor dem Start eine Vorschritt macht. Das hilft beim Einschwingen in den Tanzschwung. Das mach dann "das Schöne" wenn man sich die Turnierpaare ansieht, wie sie schwingen.
Morgen bin ich wieder in einer Einrichtung. Diese will eine ähnliche Show durchführen wie RTL mit der Lets Dance Show. Diese soll dann im November in einem Essener Varietee durchgeführt werden.

Beste Grüße aus Essen, Michael
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Beate am 16. September 2014, 14:44:29
Hört sich super an, viel Freude  :-D
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 16. September 2014, 21:11:54
Heute hatte ich wieder ein schönes Erlebnis. Es war so, dass heute zum ersten mal eine Dame in der Runde saß,  die aus Angst nicht tanzen wollte. Zuerst hatte ich sie dann sitzen lassen, um bei der nächsten Runde sie wieder anzusprechen. Sie willigte ein, obwohl die Angst noch nicht weg war. Ich half ihr behutsam aus dem Rollstuhl und nahm sie in meine Tanzarme. Durch meine Körperspannung vermittelte ich ihr ein Gefühl der Sicherheit, wie sie sagte. Wir haben "auf einer Serviette" einen Langsamen Walzer getanzt. Nach dem Tanz sagte sie mir, dass sie sich wohl und sicher gefühlt und vor allem es hat ihr sehr viel Freude bereitet.  Es bleibt bei mir die Frage zurück, ob es richtig ist, dass ich mich an dieser Stelle durchgesetzt habe. Auch wenn das Ergebnis mir recht geben könnte, bleibt doch ein Gefühl von Skepsis übrig. Wann respektiere ich den ersten Wunsch der Tanzpartnerinnen und wann "überrede" ich die Tanzpartnerinnen. Noch ein kleiner Erfolg hat sich ergeben. Die anwesenden Männer habe eigenständig die anwesenden Frauen zum Tanzen aufgefordert und Tänze "absolviert" zu denen ich wenig Bezug habe. Es war weder Latein noch Standard. Auch war es nicht rhythmisch, aber es ihnen wohl Spaß bereitet. Das stimmt mich nachdenklich, aber mir ist die Sicherheit beim Tanzen wichtiger. Wenn ich Lateintänzen frage, bekomme ich die Antwort: "das kann ich nicht!" Das mag wohl stimmen, weil ich auf den Rhythmus achte. 

Mal sehen, ob ich mich da weiterentwickeln kann.
Beste Grüße, Michael
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: Beate am 17. September 2014, 09:03:39
Mit Sicherheit  :-D
Sonnige Grüße aus Grünberg
Beate
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 08. Oktober 2014, 09:09:14
Es wird ja oft berichtet, dass Musik die Herzen öffnet. Das habe ich gestern beim Tanztee beobachten können. Eine ältere Dame, sie war zum ersten Mal dabei, wollte mit mir eine Walzer tanzen. Es war für sie so bewegend, dass nach dem Tanzen Freudentränen über ihre Wangen kullerten. Das Tanzen hat sie daran erinnert, dass sie in ihrer Jugend, sie ist jetzt 101 Jahre alt, mit ihrem Liebsten oft zu Tanzveranstaltungen gegangen war. Nur hat heute eine Serviette ausgereicht die Fläche auszufüllen. Die Erinnerung nahm jedoch wesentlich mehr Raum ein. Bei einer anderen Tanzpartnerin konnte ich die Beobachtung machen, dass sie es nicht mehr zutraute zu tanzen. Nach den ersten Schritten kam dann aber die Sicherheit wieder, so dass das Tanzen flüssiger wurde. Ich machte ihr ein Kompliment und sie gab zu meiner Überraschung einen pfiffigen Kommentar: "Sie sollen nicht lügen!" Ich gab zur Antwort: "ich wollte nur nett sein!" Sie erwiderte: "aber nicht mit lügen!" Als ich sie dann fragte: "was ist denn eine Lüge?" sagte sie: "das bestimme ich!"
Also haben die Kommunikationswissenschaftler recht, wenn sie sagen/schreiben: Kommunikation ein Machwerk des Empfängers

Nun bin ich gespannt, was ich beim nächsten Tanztee erleben darf.

VG, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 14. Oktober 2014, 10:12:15
Neues vom "Julius-Ball"
Gestern war wieder eine Tanzstunde mit Überraschungseffekt. Mir wurde gesagt, dass der Herr im Rollstuhl schwerhörig sei. Man habe ihn mit Engelszungen "überredet" dazu zu kommen. Ich startete die CD und die Tanzstunde begann. Die Musikstücke trafen den Geschmack der älteren Menschen, so dass sich die Tanzfläche füllte und die die im Rollstuhl saß sangen mit. Nacht etwa einer halben Stunde spielte ein Tango (Ich hab´ das Glück bestellt für heute Abend mit Camillo Felgen ). Ich beobachtete, dass der Mann in seinem Rollstuhl quer über die Tanzfläche rollte zu einer anderen Person die in einem Rollstuhl saß. Sie unterhielten sich und "tanzten gemeinsam in ihren Rollstühlen". Sie bewegten sich hin und her und schubsten sich an zu Drehungen . Ich dachte mir: "von wegen schwerhörig!" Auch die Mitarbeiterinnen waren über diese Beobachtung verwundert. Im Nachgespräch zu der Tanzstunden fühlten wir uns bestätigt, dass das Projekt ein richtiger Schritt war. Eine andere Dame, sie ist 102 Jahre jung, verlor Tränen über ihre Wangen mit den Worten: "das ich das noch einmal erleben darf!" Für die benötigte Tanzfläche reichte eine Serviette! Es geht ja auch nicht darum irgendeine Choreographie abzutanzen. Was mir aber wichtig ist, ist, dass der gespielte Rhythmus eingehalten wird.
Ich bekam einmal die Rückmeldung, dass mein Tanzen steif aber schön sei. Das mag sicherlich so sein, denn eine angespannte Tanzhaltung vermittelt mir auch wenn meine Tanzpartnerinnen "schlapp" machen. Nicht immer sagen sie, das es ihnen zu viel wird/ist. Ich beende dann den Tanz und verweise auf die nächste Runde. Es macht ja keinen Sinn die Menschen zu überfordern.     

Mit einem fröhlichen Quick quick slow grüßt IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 15. Oktober 2014, 07:28:55
Ein Bild das für sich selber sprechen kann.
Die ältere Dame konnte nicht mehr gut laufen, so dass die Tanzfläche die Fläche einer Wandfliese entsprach. Es hat ihr aber dennoch viel Freude bereitet, nach Jahren mal wieder zu tanzen. Sie berichtet von den Tanzbällen, die sie mit ihrem Mann vor Jahrzehnten besucht hatte.
Solche Momente machen mir deutlich, dass der Gedanke vor fast 3 Jahren ein richtiger war.
Tanzende Grüße = Quick quick slow, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 17. November 2014, 23:50:07
Von der heutigen Tanzstunde kann ich folgende Begebenheit berichten.
In Essen am Baldeneysee gibt es eine Einrichtung in der ich seit Monaten mit den Seniorinnen tanze.
Heute war eine ältere Dame in Hausschuhen anwesend. Sie wollte unbedingt mit mir tanzen und als ich sie fragte, ob sie es sich denn zutrauen würde mit den Pantinen zu tanzen gab sie folgendes zur Antwort:
"Wenn Udo Jürgens im Bademantel Konzerte geben kann, dann kann ich in Pantoffeln tanzen!"
Ich fragte weiter nach, ob sie denn nicht Angst hätte, aus den Schuhen zu rutschen? Sie gab zur Antwort:
"Für meine Sicherheit sind sie verantwortlich, oder ?"
Eine andere Dame beharrte darauf, dass ich bereits gestern mit ihr getanzt hätte. Ich bat sie mir zu sagen, was wir denn gestern für Musik hatten. Sie sagte Peter Alexander - den Badewannentango. Das Lied hatte ich nicht parat, was jedoch nicht tragisch war, denn sie sang ihn aus voller Kehle.
Es war eine angenehme Tanzstunde!
Mit tänzerischem Gruß,IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 24. November 2014, 23:00:59
Ein unmoralisches Angebot?
Heute habe ich von einer älteren Dame, mit der ich getanzt habe, ein Angebot bekommen, mit ihr auf ihr Zimmer zu gehen. Das Tanzen hat ihr sehr sehr gut gefallen und sie bekam kaum genug. Immer wieder meldete sie sich mit der Bitte, ich möge doch mit ihr tanzen. Nun ist meine Tanzstunde so angelegt, dass ich reium gehe und die anwesenden Damen einlade, mit mir zu tanzen. Bekomme ich eine Ablehnung, frage ich die daneben sitzende Dame. Das hat bisher gut funktioniert! Somit habe ich keinen Grund gesehen, das Konzept zu ändern, obwohl sie wild gestikulierte.
Als sie wieder an der Reihe war, strahlte sie übers ganze Gesicht. Als der Tanz zu Ende war, wollte sie mich nicht wieder loslassen und bat um den nächsten Tanz. Ich sagte ihr, das auch die anderen Damen mit mir tanzen wollen und ging zur Nächsten. Nun konnte ich irgendwann sie wieder auffordern, mit mir zu tanzen. Hier bekam ich dann von ihr das  "unmoralische" Angebot. Sie lud mich ein, mit ihr auf ihr Zimmer zu gehen.

Ich denke: ich lehnte freundlich und höflich ab mit den Worten, dass ich nach dem Tanzen im Seniorenheim noch mein Turniertraining absolvieren muss. Das war nicht gelogen!

Ich bin davon überzeugt, das sie nicht unter die Decke wollte, aber sie suchte sicherlich Nähe, wie sie sie beim Tanzen empfunden haben kann. 
Das erinnerte mich auf dem Heimweg an meinen Aufsatz über die Sexualität im Alter und besonders bei an Demenz erkrankten Menschen.
Sicherlich sind wir für die Zufriedenstellung sexueller Wünsche nicht da und verantwortlich. Aber das wir uns dem Thema öfter zuwenden sollten, ist für mich unbestritten.
Es gab hier in Essen wieder eine Fortbildung zu diesem Thema. Leider zu theoretisch!
Ich will nicht dafür plädieren, dass wir in das Praktische gehen. Das könnten die Alten sicherlich besser als die Jungen. Worum es mir geht, ist das Zulassen von körperlicher Nähe zwischen den Bewohnern in den Einrichtungen (Krankenhaus und Senioreneinrichtungen). Oft ist es irritierend, wenn ältere Menschen händchenhaltend durch die Flure schlendern. Hier müssen wir (die Weißkittel!!) mehr Toleranz üben. Ältere Menschen möchten oft nur die Nähe - auch die körperliche Nähe eines anderen Menschen - spüren.
Von der Gerontopsychologin Nicole Richard [die leider zu früh verstorben ist - siehe Anlage] habe ich mit auf meinen beruflichen Wege bekommen, dass auch ältere Menschen Bedürfnisse haben, die erfüllt werden sollten/müssen.
Wenn ich an meine "Krankenhauskarriere" denke, war das Thema "Sexualität bei Patienten kein wirkliches Thema in meinem Beruf.
Oft wurden nur Witze gemacht, weil die eigene Betroffenheit nach Nähe zu irritierend war.
Mögen wir die Toleranz leben, von der zur Zeit in den Medien viel gesprochen wird.

Beste Grüße aus Essen, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 27. November 2014, 16:50:32
Mehrfach hatte ich ja berichtet darüber, dass ich in den hiesigen Senioreneinrichtungen tanze. Nun haben die Seniorinnen und Senioren in einem Essener Varietee Theater eine Tanzgala aufgeführt und ihr Können vor einer fachkompetenten Juri zum Besten gegeben. In der Jury waren unter anderem Motsi Mabuse und Sarah Latton (bekannt aus der Fernsehserie "Lets Dance"). Die Seniorinnen und Senioren bekamen jüngere Tanzpartner an ihre Seiten und studierten mit einem ADTV-Tanzlehrer Tänze ein. Aber sehen Sie doch bitte selber unter: http://www1.wdr.de/fernsehen/regional/hierundheute/sendungen/grossemomente100.html

Ein weiterer ausführlicherer  Bericht soll in den folgenden Tagen in der Sendereihe "SERVICEZEIT" vom WDR folgen.

Viel Vergnügen beim Betrachten dieses Beitrages.

Beste Grüße aus Essen, IKARUS

Auf der Internetseite "www.contilia.de" kann sicherlich der kommende Seniorenkalender 2015 eingesehen werden. Den von 2014 kann man als PDF-Dokument einsehen.


Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: dino am 27. November 2014, 17:35:51
 :-) :-)
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 12. Januar 2015, 22:51:03
Es ist was Schönes, älteren Menschen eine Freude zu bereiten.
Heute hatte ich wieder das große Vergnügen!
In Essen am Baldeneysee liegt das Seniorenstift in dem ich heute wieder mit dem Tanzen begonnen habe. Einige erinnerten sich sehr genau an das Tanzen im letzten Jahr und ebenso an die gespielte Musik. Sie fragten nach bestimmten Titeln und Tänzen. Weil ich ja Vieles auf meinem Tablet habe, ist es heute für mich ein Leichtes einige Musikwünsche zu erfüllen. Dazu habe ich mir ja über die Jahre eine "Seniorenmusikdatei" zurecht gebastelt. Eine sehr kritische Rollstuhlfahrerin, die mir immer auf die Füße schaut, so wie die Wertungsrichter beim Turniertanzen, fragte ich, ob ich sie über die Tanzfläche rollen darf. Sie war total verdutzt! Sie konnte sich nicht vorstellen, was ich mit ihr anfangen würde. Ich gab ihr einen stabilen Schal in die Hand, nach dem ich mich darüber informierte, ob sie genügend Kraft in den Armen besitzt. Ich habe nach vorheriger Information den Schal behutsam um ihr Handgelenk gebunden um sie im Rhythmus zur Musik wieder zu mich zu ziehen. Nach anfänglichen sehr vorsichtigen Versuchen, wurden wir gemeinsam immer mutiger und brachte somit die Anderen zum Staunen.
Was mich bestaunte war auch der Umstand, dass heute sehr viele Männer sich aktiv auf der Tanzfläche engagiert hatten. Eventuell greift ja auch hier der Tanzvirus um sich!!
Mit einem Quick Quick Slow grüßt IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 30. Januar 2015, 11:48:41
Elvis war im Martineum!!
Gestern habe ich erfahren, dass "meine" mittanzenden Seniorinnen im Mai letzten Jahres hohen Besuch hatten. Sie schwärmten von einem unvergesslichen Nachmittag mit Elvis Presly. Einige rockten sogar mit zum Rhythmus zur Musik.
Seht selber!!! : https://www.youtube.com/watch?v=VPJII1xv26g

VG, IKarus
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 26. Februar 2015, 22:00:39
Nun kann ich auf meine sechste Tanzfläche blicken und kann berichten, dass die mittanzenden Damen alles andere als unbeweglich sind. Sie fordern mich sogar auf, dass ich sie mehr drehe. Sie fühlen sich durch die gespielte Musik "angestachelt" viel aus sich heurauszuholen. Da gilt der Spruch: "Musik als Königsweg zum ... " Heute war es so, dass eine Dame vor Freude Tränen vergossen hat, weil sie merkte, dass sie mehr konnte, als sie sich zutraute.
Es ist mir wohl bewusst, dass ich ein Zeitfenster habe, das Mitarbeiter nicht bekommen/zur Verfügung haben.
Beste Grüße von den tanzenden Füßen, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 01. März 2015, 13:38:47
Mit Glück, Beharrlichkeit und dem LUXUS ZEIT hatte ich in der letzten Tanzstunde das Erlebnis, dass eine mittanzende Seniorin bei ihrem Lied enorm aufgeblüht ist. In der vorletzten Tanzstunde  sprach sie mich an, ob sie ihre CD mitbringen dürfe. Es sprach nichts dagegen! In der Nachbesprechung der Tanzstunde mit der zuständigen Pflegekraft hatte diese mir prophezeit, das sie das vergessen wird, denn sie sei dement. Nun gut dachte ich, warte ich mal ab was passieren wird.
In der Folgestunde brachte sie ihre Walzer-CD zur Tanzstunden mit und präsentierte mir diese mit ihrem Wunsch, ich möge für sie das Lied Nummer 5 spielen. "An der Blauen Donau" mit Andre Rieu. Alle Angaben stimmten! Ich forderte sie auf zu diesem Wiener Walzer, den ich in eine "Feuerwehrwalzer" umwandelte. Es sind hier einfachere Schrittfolgen, aber der Takt ist der gleiche. Ich war erstaunt und nicht nur ich wie super gut sie den Walzer hinbekam. Die Augen der zusehenden Pflegekräfte wurden immer größer und der Mut der Mittanzenden wurde immer ausgeprägter. Sie bat immer öfter um Drehungen, in die ich sie führen sollte.
Es ist wohl wahr, dass Musik ein Königsweg ist. Besonders wenn es gelingt, das Musikstück zu spielen, das dem Senioren/Zuhörenden bewegt.
Hier ist uns ja der Begriff "BIOGRAPHIEARBEIT" bestens vertraut.         
Als ich das am Freitag im Unterricht erzählt habe, bekam ich auch die Frage gestellt: "wo sollen wir denn diese Zeit hernehmen."
Ich denke, das kann nur mit einer besser ausgestatteten Personaldecke oder mit Ehrenamtlern erreicht werden. Und hier muss ich die Erwartungen der Senioren kanalisieren und mich solidarisch mit den Mitarbeitern in den Senioreneinrichtungen zeigen. Die Wünsche sind verständlich, aber für eine bessere Personaldecke sind die Mitarbeiter in den Senioreneinrichtungen nicht die Ansprechpartner. Da tendiere ich doch zu den Beiträten in den verschiedenen Gremien, in denen auch Senioren sind. Nur ob diese sich mit den Senioren in den Seniorenheimen solidarisieren ist eine andere Frage, die ich hier nicht beantworten kann.
Wir haben hier in Essen von der Stadt organisiert einen Seniorenbeitrat, der in den mir bekannten Einrichtungen kaum bekannt ist bei den Bewohnern. Da könnte die "fitten" Senioren sich solidarisieren und im Rathaus Rabatz machen.
Ob sie es tun?
Sonnige Grüße aus dem Ruhrgebiet, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 08. Mai 2015, 06:54:37
Das Musik der Königsweg ist zum Dementen konnte ich wieder eindrucksvoll in der letzten Tanzstunden hautnah erleben. Da wurde zu meiner großen Überraschung ein ältere Mensch im Rollstuhl in den Tagesraum geschoben. Er hatte einen gesenkten Oberkörper und wirkte schlafend. Irgendwann nach etwas einer halben Stunde spielte ein Lieb vom Band und ich beobachtete, dass besagter ältere Mensch behutsame mit den Füßen wippte. Die Bewegungen wurden immer deutlicher, so dass die Bewegungen in den Beinen deutlich erkennbar waren. Nach einer Zeit richtete er sich völlig auf und begann damit selbstständig seinen Rollstuhl in die Raummitte zu rollen. Das war für mich kein Problem, habe ich doch gelernt auf der Tanzfläche auszuweichen. Was er dann veranstaltete war für mich und viele Andere völlig überraschend. Er bewegte sich rhythmisch zur Musik und begann auch mitzusingen. Leider war ein üblicher Dialog mit diesem Menschen nicht möglich. Ich habe danach einen Sozialarbeiter gebeten herauszufinden (Biographiearbeit mit den Angehörigen und Freunden) welche Musik wir gezielt einsetzen können, um den beobachteten Effekt zu wiederholen.
Allen Usern wünsche ich ein sonnenreiches Wochenende!
Beste Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 21. Mai 2015, 08:12:58
NEUES vom Seniorenparkett!
Bei meinem letzten Einsatz habe ich wieder eine neue Erfahrung gemacht, die schon so oft beschrieben wurde. "Musik als Königsweg zum Dementen". Eine ältere Dame saß still in ihrer Ecke auf ihrem Stuhl und schaute dem Treiben erkennbar desorientiert zu. Wie ich oft beobachtet habe, werden Menschen wacher, wenn Musik spielt, die für sie einen Bezug zu ihrem Leben haben. Eine Mitarbeiterin aus dem Sozialdienst kam auf mich zu und sagte mir, dass die Dame tanzen möchte. Bis hierhin alles "normal!" Als ich mit ihr dann zu einem Tango tanzte machte ich eine Beobachtung, die ich beim Tango Argentino [TA] gelernt hatte.
Hier wird den Damen gesagt, dass die Brustkorbfläche ihre Informationsfläche ist, an der sie sich orientieren können, in welche Richtung der Mann tanzen will. Im Gegensatz zum Standard-Tango (der eine klare Choreographie haben kann) lebt der TA von der Improvisation. Dass heißt, dass die Dame noch mehr auf den Körper des führenden Herrn acht geben muss, damit es klappen kann.
Jetzt ist mir wichtig, dass ich mal hervorhebe, dass es beim Tanzen genügend Tanzpassagen gibt, wo der führende Herr die Rolle des geführten einnehmen muss/sollte. Immer in seiner rückwärtigen Bewegung. Wer hat schon hinten Augen? "Führen und Folgen heißt ja nicht Beherrschen und Unterordnen!"

Die ältere Dame schaute immer auf meine Brustkorb, was mir erst etwas später aufgefallen war. Bemerkt hatte ich das daran, dass sie mir immer sehr zeitnah beim Richtungswechsel gefolgt war. Das ist doch selten so "auf der freien Tanzfläche" anzutreffen. Als ich sie danach fragte, ob sie mal getanzt habe, sagte sie mir "das habe ich nicht wirklich!" Ich fragte sie weiter danach, wie sie es denn fertig bringt, mir zu folgen? Ich spüre wo hin sie sich bewegen und ich sehe es an ihrer Front. Im Prinzip wiederholte sie die Aussagen meines TA-Lehrers. Das beeindruckte mich sehr. Nun war es aber auch so, dass das beim nächsten Tanz (etwa eine halbe Stunde später) zu einem Langsamen Walzer nicht mehr so gut funktionierte. Beim nächsten Besuch will ich nachfragen, was sie mit einem Tango und einem Langsamen Walzer verbindet. Ich könnte ja dann gezielt mit ihr überwiegend/ausschließlich Tango/TA tanzen. Nach dem Motto: "Hole den Tänzer da ab, wo er steht!"   
Ich hatte ja bereits am 1. März geschrieben, dass ich bei meinem Projekt den Luxus ZEIT habe. Das wird wohl im Klinikalltag fehlen!
Tänzerische Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 15. Juni 2015, 21:44:32
Mal wieder was Neues vom Parkettrand!!
Heute konnte ich wieder eine schmunzelnde Beobachtung machen, die Viele von uns sicherlich kennen.
Dazu gehört die Frage, was war zuerst da. Der Witz oder das Leben.
Beim Seniorentanz habe ich eine ältere Dame zum Tanzen auffordern wollen. Mit einfühlsamen Worten bat ich sie um den Walzer, der gerade vom Band lief. Ich bekam von ihr die Antwort: "nur wenn sie auch mit meiner Mutter tanzen!"
Wie kommt man da aus den Zwickmühle heraus, dachte ich mir. Es kam mir spontan der Gedanke sie zu fragen: "wo sitzt denn ihre Mutter?" Sie antwortete: "da drüben!" Somit hatte ich leichtes Spiel! ich forderte nach dem Walzer besagte Dame auf und tanzte mit ihr den kommenden Tanz. Danach fragte ich dann höflich, ob nun alles ok sei? Sie nickte und sagte kein Wort. Bei der nächsten Runde war die Mutter kein Thema mehr. 

Besonderer Beobachtung muss ich mich unterziehen von den Senioren, die nicht mittanzen können, weil sie im Rollstuhl  sitzen. Diese Beobachter sind oft kritisch und geben mir die Rückmeldung, dass ihnen auffällt, dass ich mich mit den Damen zum Rhythmus der Musik bewege. Genau das ist mir wichtig! Für mich ist das Ausdruck von Respekt. Das Gezappel das viele Tanzenden veranstalten (auch Tanzprofis!!) ist mir zuwider. Nur um Menschen zu bewegen ist mir die Angelegenheit zu schade! Über den Rhythmus der Musik erreiche ist die wahrnehmungsbeieinträchtigten Menschen eher, als wenn ich irgendetwas mache nur um die Zeit zu verbringen.
Das mag man kritisieren, aber ich erwarte und verlange auch keine Choreo. Das wäre aus meiner Sicht eine deutliche Überforderung. Wenn die Senioren Schrittfolgen behalten, ist das ein schöner Nebeneffekt, aber auf keinen Fall mein Ziel.
Eine Einrichtung hat jetzt einen Profi (ausgebildeter Tanzlehrer und Choreograph) engagiert. Jetzt müssen die Senioren von der Einrichtung in die Tanzschule gefahren werden (das zum Thema Kostensparen!!). Er hat Themenstunde auf dem Plan. Im Gegensatz zu mir, hat er von der Begleitung wahrnehmungsbeeinträchtigter Menschen keinen blassen Schimmer. Es war die Entscheidung der Einrichtungsleitung. Mal sehen wie weit die mit ihrer Idee kommen?
Mit einem Quick Quick Slow grüßt IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 09. Juli 2015, 15:47:33
Neues vom Parkettrand
Meine letzten Erfahrung beim Seniorentanzen hatten es wieder in sich.
Nun kann es ja sein, dass ich einfach zu vorsichtig bin und Verantwortung übernehme, wo es nicht nötig ist.
Sehr behutsam bin ich mit dem Tanzen angefangen, bis die Dame mich aufforderte, dass ich doch mehr Gas geben solle, denn das sei doch ein flottes Lied. Es spielte ein Cha Cha Cha. Einer, den sie aus ihrer Jugend kannte und mitsingen konnte. Ich war sehr überrascht, wie sicher sie noch in den einzelnen Figuren war. Auch konnte sie einige mit Namen benennen.
Mitunter behaupten ja Pflegefachkräfte, dass wir nicht mit den Patienten reden können. Das mag ja auf den verbalen Anteil bezogen richtig sein. Es ist aber so, dass wir wieder einüben können, die nonverbalen Zeichen der Kommunikation der älteren Menschen zu entschlüsseln. Ähnlich wie wir es bei Säuglingen und Kleinkindern machen müssen, um sie zu verstehen. Wer diesen Anteil der Kommunikation beherrscht, ist hier deutlich im Vorteil. Hier ist die Alltagskompetenz von Eltern - die ja auch Pflegefachkräfte sein können - eine sehr große Hilfe. 
Ich hatte das auch mal im Unterricht thematisiert mit der Frage, wie man so eine Situation entschlüsselt. Zuerst war mal Stille im Saal. Als ich den Weg aufzeigte, sprudelten die Möglichkeiten nur so heraus.
Es ist für mich nicht nur angenehm sondern auch sehr lehrreich mit den Seniorinnen tanzen zu dürfen. 
Mit einem Quick Quick Slow grüßt, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 11. August 2015, 10:09:49
Oft konnte ich ja davon berichten, dass ich mit dem Tanzen in den Senioreneinrichtungen Positives erreichen konnte.
Leider geht es auch anders!! Wenn auch ohne Absicht!
Wer von uns Biografiearbeit leistet, wird das sicherlich kennen. Da spricht man ein Thema an und hat keine Vorstellung davon, was man auslösen wird/könnte. So erging es mir am letzten Montag.
So oft habe ich das Lied von ALEXANDRA gespielt https://www.youtube.com/watch?v=n20ae81y_zE
Eine ältere Dame mit der ich tanzte ,,begann zu schluchzen". Als ich es bemerkte, hörte ich mit dem Tanzen auf und fragte sie "was ist?" Sie wollte sich hinsetzen und begann dann mit ihrer Geschichte. Es wurden Erinnerungen in ihr hochgehoben, die aus ihrer Jugend zu Kriegszeiten waren. Sie erzählte von einer Begegnung mit einem Russen, der seinen Befehl verweigerte und somit ihr Leben schonte. Über die Musik, eine Melodie die sie mir vorsang, konnten sie sich verständigen.
Ich denke nicht die eigentliche Biografiearbeit ist das was so schwer ist, sondern das Auffangen einer strauchelnden Person. Mitunter können wir keine Vorstellung davon haben, was da auf uns zukommen kann. Aber wir sollen es wissen. Aber woher??
Immer wieder arbeiten wir mit Menschen zusammen und machen neue Erfahrungen, die uns im Alltags- und Berufsleben weiterbringen können und werden.
Das ist das ständig Spannende an unserem tollem Beruf PFLEGE.
Meine Musikliste werde ich nicht ändern, weil sie bisher "gut" ankam.
Worauf ich mich aber einstelle ist ein höheres Maß an Aufmerksamkeit.
VG, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 14. Dezember 2015, 19:25:53
Nun hat in diesem Jahr die CONTILIA mit ihren Senioren in den verschiedenen Senioreneinrichtungen hier in Essen einen Gesangswettbewerb durchgeführt.
Aus diesem Wettbewerb soll wieder ein Kalender entstehen, der allerdings noch nicht als PDF-Datei auf der Hompage einsehbar ist. Dafür gibt es jedoch  Kurztrailer zum letzten Tanzwettbewerb [Revuetänzer] und dem diesjähringen Gesangswettbewerb[Jahrhundertstimmen]. Siehe unter: http://www.contilia.de/pflege.betreuung/

Viel Vergnügen beim Betrachten und beim späteren ansehen des kommenden Kalenders.
Beste Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 23. Dezember 2015, 09:32:28
Zum Thema BIOGRAPHIEARBEIT kann ich einen Link präsentieren, den ich bei meinen Vorbereitungen zum Unterricht zu diesem Thema gefunden habe.
Es sind ja mitunter die Ideen Anderer, auf die wir zurückgreifen dürfen, wenn wir sie angeben: https://www.juelich.de/senioreninsnetz/trainthetrainer/Train-the-Trainer-Modul-3.pdf

Viel Vergnügen beim lesen und hinzugewinnen neuer Erkenntnisse.
Beste Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 12. Februar 2016, 09:58:12
Der neue Kalender 2016 ist nun online! Der aktuelle Seniorenkalender 2016 der CONTILIA Gruppe ist wieder ein gelungenes Projekt. Die verschiedenen Senioreneinrichtungen haben im letzten Jahr zwischen den einzelnen Häusern einen Gesangswettbewerb ausgerichtete. Es war ein schöner festlicher Abend.   
Viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder!  http://www.contilia.de/pflege.betreuung/

Beste Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 27. Juni 2016, 10:59:18
Neues vom Parkettrand
Nun bin ich kein Neurologe oder gar Psychiater und ebenso keine Fachpflegekraft für Psychiatrie und frage mich, ob die Diagnose DEMENZ zu oft oder gar zu  leicht gestellt wird. Beim Tanzen mit den Senioren bekomme ich im Vorfeld oft zu hören "der/die habe DEMENZ.
Beim Tanzen mit den Seniorinnen bekomme ich dann von den Betroffenen Einzelheiten mitgeteilt, die mich oft verwundern. Es sind Einzelheiten der letzten oder gar vorletzten Tanzstunde. Einzelheiten zu Begebenheiten aus der Einrichtung. Das mir Fakten aus der Vergangenheit der Senioren mitgeteilt werden, ist für mich nachvollziehbar. Ist doch das Langzeitgedächtnis lange erhalten und intakt. Von einer Seniorin habe gar eine neue Figur im Tango lernen können. Sie konnte mir auch den Herrenpart exakt mit auf den Weg geben. Das Musik die Seele beflügelt ist ja hinlänglich bekannt und bestätigt sich immer wieder. Es kommt aber auf die Musik an, die der Betroffenen mag und nicht die die ich gerne höre. Selbst bei gleichem Takt gibt es Feinheiten die zu berücksichtigen sind.
"Ich tanze mit dir in den Himmel hinein" ist ebenso ein Langsamer Walzer wie "Try to Remember".
Es ist meine jüngste Erfahrung, dass sich die Senioren an mehr erinnern als uns lieb sein kann.
Auf "meine" Intensivpatienten bezogen hat mir das mein Essener Lehrmeister 1981 mit auf dem Weg gegeben. Es hat sich so oft bewahrheitet, dass die Menschen/Patienten mehr mitbekommen als wir es für möglich halten.

Tanzende Grüße, IKARUS
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: dino am 27. Juni 2016, 11:12:45
Was bei Kindern ADHS ist, ist bei älteren Menschen zur Zeit Demenz. Es wird von Fachfremden manchmal zu leicht gestellt. Dabei wird der natürliche Altersprozess vergessen und das man eben auch ebbes vergeßlich werden kann. Rucki zucki steht dann die Diagnose Demenz im Raum.
VG
dino
Titel: Re: DEMENZ Tanzen und Vergesslichkeit
Beitrag von: IKARUS am 27. Juli 2017, 08:44:09
Neues vom Parkettrand

Gestern konnte ich wieder mit dem Seniorentanzen weitermachen und habe etwas Lustiges erleben dürfen.
Ich forderte eine ältere Dame zum Tanzen auf. Sie sah mich an und fragte mich: "Was ist ihnen lieber mein Herr? Wenn ich ihnen auf die Füße trete oder auf den Nerven rum tanze? Ich kann doch nicht tanzen!"
Ich hatte ihr empfohlen, es doch erst einmal zu versuchen. Sie lies sich darauf ein und hatte nachher von großem Spaß ihren Angehörigen berichtet.
Da weiß ich doch, dass mein Engagement ein sinnvoller Einsatz ist.   
Sonnige Grüße aus Essen,IKARUS