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5 Thema Zukunft => Weiterentwicklung der Pflege(ausbildung) => IT-/KI-Bereich inkl. Telemedizin/Telepflege/Apps und Roboter => Thema gestartet von: Thomas Beßen am 09. November 2011, 06:58:18
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http://www.youtube.com/watch?v=I7tYwnqot6M... 8-)
Guten Morgen!
Thomas Beßen
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Hm, was soll ich sagen, da kann nur die Technik den Geist aufgeben, mehr nicht, ansonsten, wie schon beschrieben: die neue 24 Stunden- Kollegin. Ich hatte gestern einen kurzen Bericht über Roboter-Arme gesehen, welche auch in der Pflege angewandt werden könnten, so wurde da berichtet.
LG Beate
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Hallo Beate,
hier sehen Sie quasi die virtuelle Zwillingsschwester der netten neuen 24-Std.-Kollegin: http://www.heise.de/tr/artikel/Erfolgreich-simulierte-Anteilnahme-1369225.html... (s. auch das Video unter http://relationalagents.com/red.mov)
Morgendliche Grüße!
Thomas Beßen
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Wie eindrucksvoll das "Programm" geschildert wird. Da bin ich baff, wieviel Anklang die virtuelle Krankenschwester findet.
Ebenso morgendliche Grüße
Beate
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Ist das dann noch Krankenpflege, was geleistet werden wird?
Ich denke, dass wir unseren so verstehen, dass es mehr als SSS gibt.
SSS = satt, sauber, schlafen
Wer nur versorgt werden möchte, kann sich ja eine-n zulegen.
Technische Grüße, IKARUS
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Wie die Tage schon formuliert wurde: sauber, satt, zufrieden sind nicht die einzig wichtigen und elementaren Dinge, was unseren Beruf "auszeichnet"..................
Irgentwann können wir uns alles kaufen, wie schrecklich oberflächlich.........
Empathische Grüße
Beate
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Nein Beate, wir werden uns nie alles kaufen können. Da habe ich einen anderen Standpunkt.
Ich bin durch keine Maschine ersetzbar! Meine technischen Handlungen wohl. Nun wenn das meine Patienten reicht, wird es ihre Entscheidung sein.Gruß, IKARUS
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Der Satz: irgentwann werden wir uns alles kaufen können ist von mir so gemeint, dass mithilfe der immer weiterentwickelten Technik der Mensch nicht mehr so wichtig zu sein scheint. Ich bin kein Freund von dieser Entwicklung, dass demnächst ein seelenloser Teebringer im Krankenzimmer erscheint. Und ich lasse mich auch nicht durch eine Maschine ersetzen. Bei mir steht nach wie vor die Ganzheitlichkeit im Vordergrund.
LG Beate
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Ob die Robonurses auch was von Zickenkrieg verstehen?
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Ja, das wäre noch eine Option, machen wir dem "Hersteller" mal diesen Vorschlag.
Nebelige Grüße
Beate
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Auf zum Patentamt :-D
LG aus dem Nieseltaunus dino
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Siehe auch Artikel in der Ärztezeitung über "Elizabeth" unter http://www.aerztezeitung.de/news/article/679453/krankenschwester-pc-kommt.html...
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Da bin ich mal "gespannt", wie es weiter geht
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Relativ einfach, lern den Wetterbericht und die Bundesligaergebnisse auswendig
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Da bekommt doch die Verifizierung hier im Forum: "Bist Du ein Mensch oder eine Maschine?" eine vollkommen neue Funktion. Dann steht vllt. bei manchen hier bald als Status unter dem Avatar "Robot Nurse" :-D
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Nun mal was aus der Praxis zu diesem Thema. Stellt Euch mal einen Notfallpatienten vor, jemand, dessen Vitalfunktionen nur noch suboptimal funktionieren. Wir gehen also nach dem A,B,C,-Schema vor. Wir stellen fest, das der Patient bewußtlos ist und einen LT benötigt. Ok, jetzt kommts: Wichtig ist der LT, wichtiger ist die Hand die ihn legt, doch am Wichtigsten ist der Geist, der die Hand führt.
Und jetzt schreit mein Basteltisch nach mir, ganz ohne Roboter.
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Nein, das will und kann ich mir nicht vorstellen, wie das "funktionieren" soll. Wir kommen einfach nicht drum herum, der Mensch mit seinem "Können" wird weiterhin notwendig sein.
Menschliche Grüße
Beate
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Anderes Szenario: Pat. mit Migräne. Behandlungsversuch mit Akupunktur. Hierzu gehört zwangsläufig eine gute Kommunikation zur Einleitung (die Hälfte eines Akupunkturerfolges verbuche ich persönlich auf Zuwendung, Zeit für den Pat. nehmen) der Akupunktur. Kann dies ein wie auch immer gearteter Robo leisten?
Mit stechenden Grüßen dino
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Dino, Du schreibst mir aus dem Herzen!! Es ist sicherlich sinnvoll eine OP-Roboter zu entwickeln oder technische Hilfsmittel die dem Heil-Hilfspersonal Unterstüzung ist/sein wird. Aber für den Kontakt mit dem Patienten ist die menschliche Komponente unersetzlich. Aber wenn das Volk es so will, dann sollen sie sie auch bekommen. So wie wir alle unsere Regierung und ... bekommen oder ausgesucht haben. Ich bin nicht gegen Fortschritt, wenn er mit Augenmaß angesetzt wird. Fröhlichen Gruß, IKARUS
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Vor ein paar Tagen sah ich einen Bericht, indem ein OP-Roboter einen Eingriff an der Prostata vornahm. Der Patient war hoch zufrieden und der Arzt, der mit anwesend/steuernd tätig war, war es auch und erklärte auch den Ablauf, feine Sache. Ich denke, wie meine Vorschreiber es schon kund getan haben, gibt es schon einige "Plätze", wo ein Roboter einzusetzen ok ist, aber nicht einzutauschen ist mit einem ganzheitlich denkenden und fühlenden Menschen.
LG Beate
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Der beste Robodoc ist nur so gut wie sein Programierer, gelle. Und Menschen können irren. :-o
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Menschen ja Dino, aber keine pfiffige Schwester! IKARUS
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Ich hab nur 2 Brüder und bin mit denen schon gestraft genug, ne Schwester hab ich zum Glück nicht :evil:
Das waren noch Zeiten http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=oHhYw9CcpBw
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Dafür habe ich eine, das reicht auch
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Die nette neue 24-Std.-Kollegin hat nun auch einen netten Bruder oder Kollegen: http://www.youtube.com/watch?v=MaTfzYDZG8c&feature=plcp ("A very human-like robot invented by Japanese engineers")...
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Eine aktuelle Zusammenfassung ist hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=5VrE7hd7iS4 (Quarks & Co vom 12.11.2013 - "Die Roboter kommen")
Und hier der "Robear" aus Japan: https://www.youtube.com/watch?v=SyK92pNWIvA aus http://www.heise.de/newsticker/meldung/Robear-Experimenteller-Pflegeroboter-wird-gefuehlvoller-2561557.html
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Das japanische Video erinnert mich an die Präsentationen von Medizinprodukten auf der MEDICA. Da sind an den Messeständen Topmodels in und auf den Systemen. Verkauft sich ja auch besser!! Was ist aber mit den wohlbeleibten Patienten, die wir täglich in den Betten vor uns haben? Bei einer Präsentation auf der Station hat der Handelsvertreter die Grenzen seines Systems erkannt. Es ist doch sicherlich auch so was die Rettung angeht. Ich stelle mir vor, dass es einen Unterschied gibt zwischen der "ANNI" und einem wirklichen Patienten. Wie nahe "ANNI" der Wirklichkeit kommt, kann uns sicherlich Dino beantworten.
Unser Rettungsengel!
Mittagsgrüße aus Essen und nach dem Essen, IKARUS
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Nächste Woche stelle ich ein Foto von unsrem Brigittchen ein. Der Name klingt einfach besser für ne Puppe die 1000 Tode sterben darf 8-) :evil:
VG
dino
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Hier nun zu unserem Brigittchen. Bild1 zeigt eine Miosis, Übungsziel in Verbindung mit den 2 anderen Parametern der klassischen Trias Atemdepression und Bewußtlosigkeit war das Erkennen und Behandeln einer Opiat Überdosis. Im konkreten Fall von Methadon. Ein body check gehört standardmäßig zu einer Notfallversorgung dazu. Brigittchen hatte eine leere Flasche Methadon in der Hosentasche.
Bild 2 zeigt weite lichtstarre Pupillen. Das Szenario sah vor die Patientin aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage mit einfachen Mitteln zu befreien. Da die Örtlichkeit räumlich sehr beengt war hatte der Teamleader zu entscheiden ob die Pat. sofort vor Ort behandelt wird oder lieber mittels Rautek Rettungsgriff in einen großen Raum gebracht wird. Richtigerweise entschied der Leader die Pat. zu transportieren.
Im dritten Bild zeigt sich eine Anisocorie bei V.a. ICB und gleichzeitiger Amputationsverletzung sowie starker arterieller Blutung am Stumpf. Der Pat. war schockig und bewußtlos. Während des body Check wurde er Reanimationspflichtig. Übungsziel war Priorisierung der Massnahmen, gleichzeitige Durchführung von HDM sowie Blutstillung mittels Tourniquet. Danach Airwaymanagement mit Lts D mit Verwendung einer Magensonde um der Überblähung des Magens entgegen zu wirken. Ferner Gerätemanagement EKG-Überwachung/SpO²/EtCo². Legen eines iv-Zugangs mit Adrenalingabe gemäß ERC Leitlinien.
Die einzelnen Trainingsmodule waren anspruchsvoll angelegt. Übergeordnetes Ziel war das Arbeiten im Team unter weitgehend Realbedingungen. Wir Ihr seht kann ich mühelos die Pupillen verändern. Die Herzaktion lässt sich mit dem Übungsdefi variieren. Ein Gliedmaßenabriss schnell darstellen. Aber die Puppe ist passiv. Sie kann mir nicht ihre Eindrücke vermitteln. Gut, bei einer Rea gehts auch nicht anders. Wir sollten aber bedenken, dass es unser Ziel sein muss die "Königsdisziplin" der Notfallmedizin erst gar nicht entstehen zu lassen, wenn möglich. Auch ein bewußtseinseingetrübter Patient kann seine Umwelt wahrnehmen. Mir sagte mal im Nachhinein ein Freund das er meine Stimme klar wahrnehmen konnte was ihn beruhigte. Also innere Notbremse ziehen und ruhig bleiben.
Die letzte Übung war keine Rea. Angenommene Lage. Es ist Winter, ca 25° Minus, die Heizung ist aufgrund eines Rohrbruchs ausgefallen. Ein Patient ist in der Toilette ausgerutscht mit V. a. Oberschenkelhals. Auftrag: Evakuieren des Pat. mittels Spine board. Bei dieser Übung konnte dann auch der Pat. berichten wie es ihm erging. Nach jeder Übung wurden die Teilnehmer befragt wie es ihnen erging.
Puppen sind immens wichtig, aber man darf sie nicht überbewerten. Sie sind ein unschätzbares Hilfsmittel, aber auch nur ein Mosaikstein.
VG
dino
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Zumindest hat die Puppe blaue Augen! Hat sie auch blonde Haare?
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Was denkst Du denn :-D :-D