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7 Off-Topics => +++ Archiv +++ => Thema gestartet von: Thomas Beßen am 25. April 2009, 15:24:45

Titel: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 25. April 2009, 15:24:45
Diese Meldung kam gerade bei SPIEGEL ONLINE rein:

"Über 60 Tote in Mexiko, Ansturm auf Atemmasken, alarmierte Gesundheitsämter: Eine neue Form des Schweinegrippe-Virus breitet sich auf dem amerikanischen Kontinent aus, jetzt hat es die USA erreicht. Experten fürchten eine Pandemie - auch junge und gesunde Menschen sind gefährdet.

Mexiko-Stadt/Genf - Das in Mexiko grassierende gefährliche Grippevirus hat die Grenze zu den USA übersprungen. Bereits acht US-Amerikaner haben sich mit dem Erreger infiziert. In New York werden zudem 75 Schüler untersucht, die über Husten, Fieber, Hals- und Kopfschmerzen klagten, berichtet CNN und beruft sich dabei auf Informationen aus der Gesundheitsbehörde. Aus dem Weißen Haus hieß es, Präsident Barack Obama sei über die Virusinfektionen informiert. Die US-Behörden seien "äußerst besorgt".

In Mexiko sollen bereits mehr als 60 Menschen nach Infektion mit dem Virus gestorben sein. Es seien bislang 62 Fälle bekannt, bestätigte die Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Fadela Chaib. Die WHO steht in ständigem Kontakt mit den Behörden in Mexiko und den USA sowie anderen Ländern der Region. Das für Notfälle zuständige Strategische Gesundheitsoperationszentrum der Organisation sei im Einsatz, sagte Chaib.

Wissenschaftler warnen vor globaler Ausbreitung

"Wir sind sehr, sehr besorgt", sagte ein WHO-Sprecher. "Wir haben es mit einem neuen Virus zu tun, und er verbreitet sich von Mensch zu Mensch." Bei dem Virus, das vom Schwein übertragen wird und in den siebziger Jahren zum ersten Mal aufgetaucht war, handelt es sich um eine unbekannte Mutation des H1N1-Virus. Wissenschaftler haben seit Jahren vor der Möglichkeit einer globalen Ausbreitung eines neuen Erregers gewarnt, der genetisches Material von Mensch und Tier vermischt.

Der Grippeexperte Arnold Monto von der Universität Michigan sagte, bisher sei die Schweinegrippe in den meisten Fällen direkt vom Schwein auf den Menschen übertragen worden. Falls eine internationale Verbreitung bestätigt werde, würde dies die WHO-Kriterien für einen Pandemie-Alarm erfüllen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC erklärte, es könnte Monate dauern, bis ein eventuell nötiger Impfstoff produziert sei.

Infektionen in Kalifornien und Texas

Bei den in den USA nachgewiesenen Fällen der Schweinegrippe handelt es sich nach CNN-Angaben um sechs Menschen in Kalifornien und zwei in Texas. Sie scheinen sich aber auf dem Weg der Besserung zu befinden: "Allen diesen Patienten geht es besser", sagte der zuständige ärztliche Direktor, Richard Besser.

In Japan wurde unterdessen bei allen Passagieren eines Fluges aus Mexiko Fieber gemessen, um ein Einschleppen der Schweinegrippe zu verhindern. Medienberichten zufolge sind bei den 177 Reisenden und Flugbegleitern allerdings keine Anzeichen des Virus entdeckt worden.

Auch die Gesundheitsbehörden in Kanada forderten die Krankenhäuser des Landes dazu auf, mit Grippesymptomen erkrankte Patienten genau zu untersuchen. Dies beziehe sich besonders auf Menschen, die in den vergangenen zwei Wochen aus Mexiko zurückgekommen seien.

Die Regierungen in Nicaragua und Kolumbien hatten bereits am Freitagabend Maßnahmen angekündigt, um den Ausbruch der Grippe in ihren Ländern zu verhindern.

Nach Angaben der Behörden in Mexiko werden inzwischen rund 1000 Menschen in Krankenhäusern behandelt. Die meisten Fälle traten in Mexiko-Stadt und in dem Staat auf, der die Hauptstadt umschließt. Gesundheitsminister José Ángel Córdova Villalobos sagte, es handele sich um eine "kontrollierte Epidemie".

Kein Händeschütteln, keine Küsse - aus Vorsicht

Doch die Metropole Mexiko-Stadt mit ihren 20 Millionen Einwohnern hat der Virus bereits lahmgelegt. Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Museen und Theater wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Ausverkaufte Fußballspiele müssen am Wochenende in menschenleeren Stadien gespielt werden. Die Regierung rief die Menschen auf, bei der Begrüßung auf Händeschütteln und Küsse zu verzichten. Viele Fahrgäste der U-Bahn schützten ihre Gesichter mit Atemmasken - doch die werden zur Mangelware.

Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden gaben sie in U-Bahnen und am Flughafen aus und versuchten, möglicherweise infizierte Menschen zu erkennen. Nicht alle Pendler in Mexiko-Stadt erwischten eine Maske. Viele hielten sich einen Schal oder einen Pullover vors Gesicht. An einer Apotheke stand in großen Lettern geschrieben: "Wir haben keine Masken mehr." Die 150 Stück, die auf Vorrat lagen, waren bereits ausverkauft.

Experten zeigen sich vor allem beunruhigt, weil nicht wie bei einer normalen Grippe in erster Linie schwache und ältere Menschen betroffen sind, sondern junge und gesunde Menschen - ähnlich wie bei der bislang schlimmsten Grippe-Pandemie in den Jahren 1918 und 1919. Auch sie befiel zuerst junge und kräftige Menschen. Damals kamen Schätzungen zufolge weltweit 40 Millionen Menschen ums Leben. Die WHO kündigte an, ein Expertengremium zu versammeln, um über eine formelle Warnung vor einer Pandemie oder über Reisewarnungen zu entscheiden.

Die Symptome der neuartigen Krankheit ähneln der einer gewöhnlichen Grippe - Fieber, Husten und Halsweh. Einige der in den USA infizierten Menschen, wo es bis Samstag noch keinen Todesfall gab, klagten jedoch auch über Spuckreiz und Durchfall.

Der Erreger weist genetische Merkmale des Schweins, von Vögeln und auch des Menschen auf - in einer Art, wie es die Forscher bislang noch nicht beobachtet haben. Einen Impfstoff gibt es nicht, die US-Behörde CDC geht jedoch nach ersten Tests davon aus, dass die Grippemedikamente Tamiflu und Relenza bei frühzeitiger Einnahme helfen könnten. Tamiflu-Hersteller Roche erklärte, es könnten binnen kürzester Zeit große Mengen nachgeliefert werden."


Mit etwas ratlose Grüßen!
Thomas Beßen


Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,621105,00.html 20090425 15:20

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 27. April 2009, 06:31:33
SPIEGEL ONLINE schreibt heute:

"USA lösen nationalen Gesundheitsalarm aus
86 Tote und 1300 Verdachtsfälle in Mexiko, 20 Erkrankte in den USA und möglicherweise Infizierte in Frankreich, Spanien, selbst Neuseeland: Die Schweinegrippe bereitet sich aus - die Angst wächst. Jetzt haben die Amerikaner die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt.

Höchste Alarmbereitschaft bei der US-Regierung: Am Sonntagabend erklärte die Heimatschutzbehörde die tödliche Schweinegrippe zum nationalen Risiko. Mittlerweile wurden laut des Center of Disease Control (CDC) 20 Fälle der Schweinegrippe in fünf US-Bundesstaaten bestätigt - bei allen Infizierten sei die Erkrankung mild verlaufen.

Trotzdem warnte die Heimatschutzministerin Janet Napolitano, die USA müssten sich auf eine neue Grippeepidemie einstellen - selbst wenn die aktuelle Welle bald wieder abebben sollte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach von einem Gesundheitsnotfall internationalen Ausmaßes

Die US-Regierung hat nun Gesundheitskontrollen für Einreisende angekündigt. Alle, die aus Ländern mit bestätigten Fällen von Schweinegrippe in die USA kommen, sollen bei der Einreise über ihren Gesundheitszustand befragt werden. In Zweifelsfällen können weitere Tests angeordnet werden.

Weltweit wächst die Angst vor der Schweinegrippe, immer mehr Länder erhöhen die Vorsichtsmaßnahmen: Italien, Polen, Russland und Venezuela haben ihren Bürgern empfohlen, Reisen in die betroffenen Gebiete in Mexiko und den USA aufzuschieben. Hongkong und Südkorea warnten vor Reisen in die Hauptstadt Mexiko-Stadt und die drei betroffenen mexikanischen Provinzen.

Die deutsche Regierung hat noch keine Reisewarnung ausgesprochen, rüstet sich aber für den Fall, dass das Virus eingeschleppt wird. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, die Botschaft und ein Regionalarzt beobachteten die Lage in Mexiko sehr genau.

Das Virus trägt den Namen A/H1N1. Das Tückische an dem Erreger ist, dass er Influenzaviren vom Schwein, von Vögeln und vom Menschen verbindet, dass es gegen ihn noch keinen eigenen Impfstoff gibt - und dass er auch von Mensch zu Mensch übertragen wird.

In Deutschland gibt es bislang keine Verdachtsfälle von Schweinegrippe. Wie gefährlich der Erreger ist, sei aber noch nicht zu bewerten, bekräftigte das Robert-Koch-Institut am Sonntag in Berlin. RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher verwies auf die Einschätzung der WHO, dass der Erreger zu einer Pandemie - also einer weltweiten Epidemie - führen könnte.

In Zentralmexiko, wo der Virus zuerst ausgebrochen ist, stieg die Zahl der Grippetoten am Sonntagabend auf 86. Bei 20 dieser Todesfälle ist der mutierte Schweinegrippeerreger vom Typ H1N1 bereits nachgewiesen worden. Mehr als 1300 Grippekranke werden auf das Virus untersucht - Mexikos Präsident Felipe Calderon bemühte sich, zu beruhigen. Nach seinen Angaben sollen die meisten Erkrankten nicht durch das Virus infiziert sein. Seine Botschaft: Ruhe bewahren. Die Regierung hatte am Wochenende mit drastischen Maßnahmen gegen einen Seuchenausbreitung reagiert. Teilweise spürten Suchtrupps mögliche Grippekranke in Wohnungen und auf Bahnhöfen auf. Auch Soldaten waren im Einsatz.

Erste Verdachtsfälle wurden inzwischen aus Spanien gemeldet, dort waren es drei, in Frankreich vier. Die Patienten waren mit leichten Grippesymptomen aus Mexiko gekommen, der Erreger wurde bei ihnen aber noch nicht exakt bestimmt. Im Fall eines Flugbegleiters der British Airways in London bestätigte sich eine Infektion nicht.

In Kanada wurde in sechs Fällen eine Ansteckung mit der Schweinegrippe bestätigt. In Neuseeland ist die Lage weiter unklar: Zehn Schüler wurden nach der Rückkehr aus Mexiko zu Hause unter Quarantäne gestellt und warten nun auf Testergebnisse.

Russland und Serbien verhängen Fleischverbote

Immer mehr Länder verbieten mit Blick auf eine Epidemie den Import mexikanischer Fleischprodukte - dabei gibt es nach Angaben der WHO noch immer "keinen Beweis" dafür, dass Menschen krank werden, weil sie mit Schweinen oder Schweinefleisch in Berührung gekommen seien.

Russland verhängte dennoch ein Importverbot für Fleischprodukte sowie Regionen, wo es bestätigte Krankheitsfälle gibt. Serbien verbot alle Fleischeinfuhren aus Nordamerika.

Die italienische Agrarlobby Coldiretti warnte vor Panikreaktionen. Die Landwirte hätten schon 2001 und 2005 aufgrund von Verbraucherboykotten wegen des Rindeswahnsinns und der Vogelgrippe Hunderte Millionen Euro verloren.

Auch die WHO bemühte sich, eine Panik einzudämmen. Trotz der angespannten Lage sei die Welt "besser denn je" gegen den Ausbruch einer Epidemie gerüstet. Dazu hätten die Vogelgrippe-Erfahrungen der vergangenen Jahre beigetragen, erklärte der amtierende WHO-Generaldirektor für Gesundheitssicherheit und Umwelt, Keiji Fukuda, in Genf.

Die Weltbank gewährt Mexiko unterdessen einen Notkredit über 25 Millionen Dollar (19 Millionen Euro) für den Kampf gegen die Folgen der Schweinegrippe. Die Mittel sollen für dringend benötigte Ausrüstung und Medikamente verwendet werden, sagte der mexikanische Finanzminister Agustin Carstens am Sonntag am Rande der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds Washington. Darüber hinaus sei Mexiko ein weiterer Weltbank-Kredit über 180 Millionen Dollar in Aussicht gestellt worden, um seine Institutionen besser für Ereignisse wie den Ausbruch der Schweinegrippe vorzubereiten.

Experten warnen seit Jahren vor einer Grippe-Pandemie, der weltweiten Ausbreitung eines Virus, gegen den keine Impfmöglichkeit besteht. Für den Fall haben auch deutsche Behörden aufwendige Vorsorge- und Krisenablaufpläne erarbeitet und große Mengen antiviraler Medikamente eingelagert.

Alarmplan am Münchner Flughafen

Bund und Länder stimmten am Sonntag einheitliche Empfehlungen ab, wie man mit Verdachtsfällen umgehen solle. Die Fluggesellschaften seien bereits grundsätzlich vorbereitet, ebenso die Gesundheitsämter.

"Allerdings sind bestimmte Situationen nicht bis ins Detail planbar", betonte RKI-Sprecherin Glasmacher. Für eine Prognose, wie sich die Schweinegrippe entwickeln werde, sei es noch zu früh. "Es ist zu wenig über die Situation bekannt", sagte sie und warnte davor, Horror-Szenarien herbeizureden. Nach ersten Tests der US-Seuchenkontrollbehörde spricht das Virus auf Grippemedikamente der neuen Generation an.

Der Flugbetrieb lief am Sonntag zunächst wie gehabt. Am Flughaften Frankfurt am Main landet am Nachmittag eine Maschine aus Mexiko-Stadt. Besondere Vorkehrungen seien nicht getroffen worden, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Es gebe Notfallpläne - gerade zur Infektionsabwehr. Sie träten aber erst auf Anordnung der Gesundheitsbehörden in Kraft. Das AA weist auf seinen Internetseiten auf den Ausbruch der Krankheit hin und empfiehlt Reisenden, "die Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen"."


Guten Morgen!
Thomas Beßen

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,621212,00.html

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 27. April 2009, 13:22:27
Hier einige Antworten vom RKI
Sie sind hier:
Startseite Infektionskrankheiten A - Z Influenza, Pandemieplanung, Vogelgrippe
Einschätzung des Robert Koch-Instituts zur Situation der Schweinegrippe
Stand 27.04.2009, 09:00 Uhr

In den USA sind 20 Fälle von Schweine-Influenza A/H1N1 beim Menschen entdeckt worden: New York 8 Fälle, Kalifornien 7 Fälle, Texas 2 Fälle, Kansas 2 Fälle, Ohio 1 Fall. Die Symptomatik dieser Fälle ist ähnlich wie bei saisonaler Influenza; ein Patient wurde im Krankenhaus behandelt, aber alle erholten sich vollständig. In Mexiko sind mehr als Tausend Fälle von Schweinegrippe bei Menschen in mehreren Bundesstaaten aufgetreten, dort gab es auch eine Reihe von Todesfällen. Medien berichten über Personen, die in Neuseeland, Israel und Europa nach einem Mexikoaufenthalt untersucht werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 25. April 2009 ein Statement der Generaldirektorin Margret Chan veröffentlicht. Darin teilt die WHO mit, dass die Situation derzeit gemäß der internationalen Gesundheitsvorschriften als „public health emergency of international concern“ eingeschätzt wird. Dies ist vergleichbar der Situation beim Auftreten von SARS im Jahr 2003.

Mit H und N werden die beiden wichtigsten Eiweiße der Virushülle (Hämagglutinin und Neuraminidase) abgekürzt. Im Tierreich existieren unterschiedliche Ausprägungen davon, die „durchnummeriert“ sind. Die in den letzten Jahrzehnten vorkommenden und in der Bevölkerung zirkulierenden Influenzaviren gehören zum Subtyp H1N1 und H3N2, beides Influenza-A-Viren, oder es sind Influenza B-Viren. Bei dem Schweinegrippen-Virus handelt es sich um ein verändertes H1N1-Virus. Die Befunde aus den USA sprechen nicht für eine besonders krankmachende Wirkung, die Fälle aus Mexiko sind derzeit schwer zu bewerten.

Die Fälle in den USA hatten keinen bekannten Kontakt mit Schweinen und auch von den Fällen in Mexiko ist kein besonderer Kontakt zu Schweinen bekannt geworden ist. Daher ist davon auszugehen, dass das Virus in der Lage ist, sich von Mensch zu Mensch zu übertragen. Derzeit lässt sich noch nicht einschätzen, welche Bedeutung das Geschehen für Deutschland hat. Es ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass einzelne Influenzafälle durch Reisende eingeschleppt werden. Mit den diagnostischen Standardverfahren konnte das Virus in den USA nicht nachgewiesen werden. Das Nationale Referenzzentrum für Influenza am Robert Koch-Institut kann dieses Virus aber diagnostizieren. Das Robert Koch-Institut hat die Landesgesundheitsbehörden über das Geschehen in Amerika informiert.

Bei früheren Tests waren die sogenannten Neuraminidasehemmer (antivirale Medikamente gegen Influenzaviren) bei unterschiedlichen Influenzavirus-Subtypen wirksam. Wirksamkeitsprüfungen der amerikanischen Infektionsschutzbehörde CDC geben erste Hinweise, dass die Neuraminidasehemmer Oseltamivir und Zanamivir derzeit bei dem Schweinevirus wirksam sind. Es ist bislang auch nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff gegen dieses Virus schützt.

Ob sich die Risikoeinschätzung für die Entstehung einer weltweiten Grippewelle, einer Pandemie, ändert kann derzeit noch nicht beurteilt werden. Influenzapandemien wurden bislang durch einen neuen Influenzavirus-Subtyp verursacht, der zuvor gar nicht in der menschlichen Bevölkerung zirkuliert ist. Aus diesem Grund wäre das Immunsystem nicht vorbereitet und daher auch nicht geschützt. Eine Pandemie führt zu einer Erkrankungs- und Sterberate, die übliche, auch schwere, Influenzawellen übertreffen.

Wir befinden uns seit einigen Jahren in der so genannten WHO-Phase 3, die zur pandemischen Warnphase zählt (wie Phase 4 und 5 – siehe auch Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Pandemieplanung). Die Weltgesundheitsorganisation definiert Phase 3 wie folgt: Menschliche Infektion(en) mit einem neuen Subtyp, aber keine Ausbreitung von Mensch zu Mensch, oder nur in extrem seltenen Fällen bei engem Kontakt. Phase 4 ist definiert als Auftreten kleiner Häufungen (Cluster) eines neuen Subtyps mit begrenzter Übertragung von Mensch zu Mensch. Dabei wäre die räumliche Ausbreitung noch sehr begrenzt, so dass von einer unvollständigen Anpassung des Virus an den Menschen ausgegangen werden kann.

Bei importierten Fällen gelten die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts für die Meldung und das Management von Personen mit Veracht auf aviäre Influenza (Präventiv- und Bekämpfungsmaßnahmen); sie werden derzeit auf das Geschehen der Schweinegrippe hin angepasst.

Auch bezüglich des Schutzes des Medizinpersonals greifen die bestehenden Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention sowie die seit längerem vom Ausschuss für biologische Arbeitsstoffe (BAuA) bekannt gegebenen Vorgaben.

Über Influenzaerkrankungen bei Tieren arbeitet das Friedrich-Loeffler-Institut / Bundesforschungsinstitut für Viruskrankheiten der Tiere (FLI). Die Einschätzung möglicher Risiken für den Verbraucher durch tierische Produkte nimmt das Bundesinstitut für Risikobewertung vor. Hinweise auf ein derartiges Risiko gibt es nicht. Mit beiden Einrichtungen arbeitet das Robert Koch-Institut eng zusammen.

Zusätzliche Informationen auch unter:
Antworten des Robert Koch-Instituts zur Schweine-Influenza bei Menschen
Antworten des Robert Koch-Instituts zur Influenzapandemieplanung
Pandemieplanung
Stand: 27.04.2009

Ich mache jetzt unser Mittagessen fertig, Schweinegulasch mit Spargel und Knödel. Hätte ich Angst, würde ich es nicht Essen, oder anders ausgedrückt, nicht alles was über den Bildschirm flattert oder in den Zeitungen steht muß auch so stimmen. Wir alle im Gesundheitswesen bereiten uns auf eine neue uns wahrscheinlich massive Grippepandemie vor, ob sie aber schon da ist, bezweifle ich bei der derzeitigen Faktenlage.
VG
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Britta07 am 27. April 2009, 15:17:32
Da freuen sich doch jetzt wieder die Pharmaunternehmen. Auf CNN habe ich gerade jemanden gehört, der dazu aufgerufen hat antivirale Medikamente zu kaufen, bevor es keine mehr gibt. Das Konjunkturpaket für die Pharmazie  :wink:
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 27. April 2009, 15:31:00
Das bringt, außer den Pharmaunternehmen, erstmal nischt. Bis da Virus bei uns ist, hat sich die Eiweißstruktur noch ein paar mal verändert. Einen Impfstoff vergleicht man am besten mit einem BKS-Schloß und passenden Schlüssel. Da die Erkrankten in den USA nicht vital gefährdet sind, könnte es sein, dass sich das Virus mit jeder Übertragung erschöpft/abschwächt. Die größte Gefahr geht meiner Meinung nach zur Zeit von einigen Medien aus. Dies kann sich naturgemäß schnell ändern. Die besten Infos wirds auch weiterhin auf der HP vom RKI sowie DENIS geben.
VG
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Britta07 am 27. April 2009, 17:13:13
Siehe auch hier http://www.rki.de/cln_100/nn_1509674/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/IPV/Schweineinfluenza__Situation.html
Den Massenmedien sicher als Infoquelle vorzuziehen. Verbreitet auch keine Weltuntergangsstimmung  :-D Obwohl sich die Informationen auf dieser Seite auch nicht gerade ermutigend anhören.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. April 2009, 10:18:02
Lies Dir mal den Beipackzettel von Aspirin durch, der ist auch nicht grade ermutigend. Die Seite vom RKI ist sachlich gehalten und berücksichtigt auch Komplikationen, die eintreten könnten, aber nicht zwangsläufig eintreten müssen. Es gibt im Pandemieplan die Alarmstufen 1-6, meines Wissens befinden wir uns im Moment in Stufe 4. Zum besseren Verständbis habe ich mal den aktuellen hessischen Pandemieplan angehängt.
VG
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 28. April 2009, 12:25:49
Heute kommt von 21.00 Uhr bis 21:15 Uhr im WDR Fernsehen eine Sendung der Reihe Quarks & Co Extra:
 
Schweinegrippe - was macht das Virus so gefährlich?

"Mehr als hundert Grippetote meldet Mexico - wie viele davon an der Schweinegrippe gestorben sind? Ungewiss. Daneben mehr als tausend Verdachtsfälle. Nur normale Grippekranke? Ungewiss. Bei Regierungen wie Forschern herrscht allgemeine Ratlosigkeit, wie gefährlich das Virus nun wirklich ist, das mittlerweile auch in Europa angekommen ist. Während sich der Erreger über Länder und Kontinente auszubreiten droht, zeigt Quarks & Co, wo er herkommt, was ihn von einem normalen Grippevirus unterscheidet und wie man ihn bekämpfen kann.", schreibt der Sender.

Rasche Grüße!
Thomas Beßen

p.s.: im Anschluss kommt: Was ist anders bei Nicole? Begegnung mit einer Autistin

"Nicole Schuster ist 23 Jahre jung, hochintelligent - und Autistin. Sie hat Probleme, sich in der Welt der “Normalen” zurecht zu finden, ihre Mimiken und Gesten richtig zu deuten. Ranga Yogeshwar trifft Nicole. Mehr unter: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0428/uebersicht_autismus2.jsp

(im Internet kann man vorab drei Beiträge als Videostreams sehen, mehr dazu unter: http://www.wdr.de/tv/quarks/videos/flashplayer.jsp?mid=27869)
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. April 2009, 14:15:46
 Grade reingekommen
 
 
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Die Bundesregierung zur Schweinegrippe: Deutschland ist für den Ernstfall gut gerüstet
28.04.2009


Noch keine Reisewarnungen des AA


Die Verbreitung der Schweinegrippe in Mexiko und den USA wird, laut einer Pressemitteilung, von der Bundesregierung aufmerksam und mit Sorge beobachtet. In Deutschland gibt es derzeit aber keinen Grund zur Panikmache.


Die Bundesregierung verfolgt die Entwicklung der so genannten Schweinegrippe in Mexiko und teilweise in den USA mit großer Aufmerksamkeit und Besorgnis. Derzeit besteht jedoch kein Grund zur Panikmache: In Deutschland gibt es zur Stunde keine Verdachtsfälle der Viruserkrankung.
Zudem lässt sich die Schweinegrippe nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnis behandeln. Medikamente für die Behandlung von Grippekranken wirken auch hier.
Im Detail geht es um Medikamente der Substanzklasse der Neuraminidase-Hemmer.


Alle verantwortlichen Stellen sind für den Fall gut gerüstet, so die Bundesregierung, dass die Schweinegrippe auch hierzulande ausbrechen sollte. Die Gesundheitsbehörden des Bundes und der Länder arbeiten auf der Grundlage des seit 2005 existierenden Pandemieplanes zusammen. Dieser Plan enthält genau festgelegte und nach den jeweiligen Kompetenzen bemessene Maßnahmen, sollte es zu einer unkontrollierten Ausbreitung der Krankheit kommen.


Das Auswärtige Amt (AA) hat für diese Länder noch keine Reisewarnungen ausgesprochen.


Eine solche ist stets das letzte Mittel, wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht. Reisende in die USA und nach Mexiko erhalten  an den Flughäfen Merkzettel mit Verhaltensratschlägen. Die Ärzte in Deutschland werden ebenfalls informiert.



Pressemitteilung der Bundesregierung 

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Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. April 2009, 15:06:38
Soo ganz hilflos sind wir denn doch nicht. Die Gegenmaßnahmen dürften sich überall gleichen.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. April 2009, 15:17:48
Und hier nun einige Hinweise für die Freunde der Political Correctness:


Welttiergesundheitsorganisation hält Bezeichnung für irreführend
Israel: «Schweinegrippe» beleidigt Juden und Muslime Erste Zusammenfassung
© AP

(PR-inside.com 27.04.2009 17:28:02)  Ausdrucken
 Per e-Mail empfehlen
Jerusalem/Paris (AP) Der Begriff Schweinegrippe ist nach Ansicht des israelischen Gesundheitsministeriums eine Beleidigung für Juden und Muslime. In beiden Religionen gelten Schweine als unreine Tiere, ihr Verzehr ist verboten. «Wir sollten lieber von einer 'Mexikanischen Grippe' sprechen und nicht von einer Schweinegrippe», sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Jakov Lizman am Montag vor Journalisten. Auch die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) übte Kritik an der Bezeichnung, weil sie irreführend
sei. Bislang sei das bei Menschen vor allem in Mexiko entdeckte Virus gar nicht bei Schweinen nachgewiesen worden. A/H1N1 weise nicht nur Bestandteile von Schweineviren, sondern auch von Vogel- und Menschenviren auf, teilte die OIE am Montag in Paris mit. Zwtl: Keine Gefahr durch Verzehr von Schweinen Weil der todbringende Erreger bislang noch nicht bei Tieren isoliert worden sei, sei es nicht gerechtfertigt, ihn als Schweinegrippe zu bezeichnen, erklärte die OIE. Dadurch könne der Eindruck erweckt werden, man könne sich durch den Verzehr von Schweinen anstecken, was nicht der Fall sei. In der Vergangenheit seien Grippen mit tierischem Ursprung oft nach ihrer regionalen Verbreitung benannt worden, wie die Spanische Grippe oder die Asiatische Grippe. Die OIE schlägt daher die Bezeichnung «Nordamerikanische Grippe» vor. Es sei dringend weitere Forschung notwendig, um eine etwaige Anfälligkeit von Tieren für den neuen Erreger festzustellen, fordert die OIE. Wenn auch Tiere daran erkranken könnten, seien Impfungen nötig, um die Verschlechterung der öffentlichen Gesundheit zu vermeiden
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 29. April 2009, 06:47:17
- ohne Worte -
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 29. April 2009, 08:17:42
In Hamburg gibt es einen Verdachtsfall. Eine Dame wurde mit grippalen Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Sie verbrachte vorher einen Mexico Urlaub. Heute gegen Mittag wissen wir mehr.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Britta07 am 29. April 2009, 15:00:02
Nun denn....jetzt ist es 15 Uhr und es sind 3 bestätigte Fälle in Deutschland. Zwei in Bayern und eine in Hamburg. Eben hab ich im Radio gehört, dass es einen Verdachtsfall im Lahn-Dill-Kreis geben soll. Aber wie gesagt wird, wirken ja die antiviralen Mittelchen bei dieser Grippevariante ganz gut. Also für mich noch kein Grund zur Panik. Allerdings wurde heute bei uns im KH (bin momentan auf der Inneren) auch schon über eventuelle Maßnahmen gesprochen.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 29. April 2009, 18:30:56
Lahn Dill definitiv negativ. Die 3 bestätigten Fälle waren in Mexiko. Alleredings gibt es dort nicht >180 Tote durch die Schweinegrippe, sondern 7, kleiner Unterschied. Für die Betroffenen ist es natürlich eine Katastrophe, aber es ist (zum Glück) kein Killervirus. Jetzt über Maßnahmen zu sprechen ist ein bißchen spät, aber besser spät als nie. Grundsätzlich kann/muß man sagen, dass auf jeder Station, egal welcher Fachrichtung, von jetzt auf gleich ein V. a. hochkontagiöser Pat. erscheinen kann. Dann muß man aus dem Stand und ohne Vorwarnung reagieren. Das ist uns mal passiert. Ein nicht näher zu nennendes spezielles Spezialkrankenhaus verlegte uns nachts ohne Labor ein V. a. Delir. Die Nackensteife wurde dort leider auch nicht bemerkt, ebensowenig eine einigermaßen halbwegs durchgeführte Anamnese. Unser Erstkontakt geschah natürlich ohne entsprechende PSA. Das Ganze entpuppte sich dann zum Glück für uns als schwere verschleppte Borreliose. Der Pat. hat es auch gut überstanden, aber wir hatten ein paar aufregende Stunden.
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Hotline-Telefonnummer für besorgte Bürgerinnen und Bürger
29.04.2009


RKI und Bundesgesundheitsministerium geben Rat im Hinblick auf das neue Influenzavirus


Das Robert Koch-Institut Berlin (RKI) als nachgeordnete Behörde des Bundesgesundheitsministeriums informiert über das Influenzavirus unter der

Hotline-Telefonnummer 030 18754416

(montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr).


Das Bundesgesundheitsministerium unterhält ebenfalls eine

Hotline unter 01805 996619

montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags bis 12 Uhr).



Hotlinenummer RKI und BMG 

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Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 29. April 2009, 18:55:43
Noch eine kurze Zusammenfassung von denis

Neue Influenzagefahr von der so genannten "Schweinegrippe" aus Mexiko und den USA
Ausführliche Informationen hierzu haben wir für Sie zusammengestellt.



Hintergrund:

Wie Sie den Medien aber auch den Hinweisen der Bundesregierung und den Informationen der Gesundheitsbehörden entnehmen konnten, meldeten Ende April 2009 Mexiko und die USA auffällige Grippeerkrankungen bei Menschen, in deren Folge es in Mexiko auch zu Todesfällen kam.
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, wurde eine Infektion mit Influenza A Virus vom Subtyp H1N1 festgestellt, das Ähnlichkeiten mit bei Schweinen vorkommenden Influenzaviren aufweist. Weitere Analysen des Virus ergaben, dass es sich jedoch um einen neuen Erreger handelt, der bei Schweinen noch nie festgestellt  wurde.
Die Tatsache, dass Schweine als „Mischgefäß“ verschiedener Influenzaviren fungieren können, ist bekannt. In diesem Fall handelt es sich aber, laut Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (FLI) nicht um einen Erreger, der direkt vom Schwein auf den Menschen übertragen wird, sondern um eine von Mensch zu Mensch übertragene humane Influenzainfektion.

Der Begriff „Schweinegrippe“ ist laut Feststellungen des FLI und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) demnach irreführend.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 30. April 2009, 06:15:45
SPIEGEL ONLINE meldet heute in der Früh' Folgendes:

"WHO ruft zweithöchste Alarmstufe aus

Alarmsignal der WHO: Die Weltgesundheitsorganisation hat ihre Pandemie-Warnstufe von vier auf fünf hochgestuft. Damit reagierte sie auf die Ausbreitung der Schweinegrippe in den USA. Doch Mediziner sind uneins, wie gefährlich das Virus tatsächlich ist.

Das Signal der WHO ist deutlich: Margaret Chan, Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation, hat am Mittwochabend die Alarmstufe für eine Influenza-Pandemie überraschend von vier auf fünf erhöht. Die höchstmögliche Stufe beträgt sechs. Damit gilt die Schweinegrippe-Pandemie nun offiziell als nicht mehr abwendbar, auch wenn weiterhin unklar bleibt, ob das Krankheitsbild, das dieses Virus verursacht, prinzipiell als bedrohlich einzustufen ist. "Wir kennen noch nicht alle Antworten", sagte Chan auf der eilig einberufenen Pressekonferenz, "aber wir werden sie kriegen".

Die Aufstockung auf 5 bedeutet, dass die Übertragung von Mensch zu Mensch zur Ausbreitung in mindestens zwei Ländern derselben Region geführt hat, was mit den USA und Mexiko der Fall ist. Bei der höchsten Alarmstufe 6 wird von einer weltweiten Übertragungsgefahr - einer Pandemie - ausgegangen.

Erst am Montagabend hatte die Weltgesundheitsorganisation ihre Alarmstufe von drei auf vier erhöht. Doch seither hat sich das Virus über weitere Erdteile ausgebreitet und seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, von Mensch zu Mensch zu springen. Die Mitgliedsstaten der WHO sind nun angewiesen, ihre eigenen Pandemie- und Katastrophenpläne zu aktivieren und ihre Vorräte an antiviralen Medikamenten zu erweitern beziehungsweise diese Arzneimittel im jeweiligen Land zu verteilen.

Die WHO empfiehlt nicht, dass gesunde Menschen nun generell Atemschutzmasken tragen sollen. Grenzschließungen und Reiseverbote hält die Organisation ebenfalls nicht für sachdienlich. Doch sie rät von großen Menschenansammlungen ab, etwa bei Sport- und Kulturveranstaltungen, aber auch im gedrängten Öffentlichen Personennahverkehr.

Die Schweinegrippe war in den vergangenen Wochen in Mexiko ausgebrochen. Dort hat sie mindestens 27 Menschen infiziert, 7 sind nachweislich daran gestorben. Mexikanische Mediziner vermuten, dass das Virus mittlerweile über 1000 Personen infiziert hat und glauben, dass es für mindestens 159 Todesfälle verantwortlich ist. Auch in den USA hat sich das Virus ausgebreitet. Ein Todesfall und 64 Infektionen gelten als gesichert.

Rasend schnell ist das Virus mit dem weltweiten Flugverkehr jetzt aber auch in weiteren Ländern aufgetaucht. Spanien meldet vier durch Laborbefunde eindeutig identifizierte Infektionen, Großbritannien zwei, Deutschland drei, Neuseeland drei und Israel zwei Fälle. Russland, Hongkong und Taiwan haben angeordnet, dass ankommende Passagiere mit Grippesymptomen sofort in Quarantäne zu bringen sind.

"Wir können den weiteren Verlauf der Epidemie nicht vorhersagen", sagte am Abend der stellvertretende WHO-Generaldirektor Keiji Fukuda. Die Infektionskette "könnte einfach aufhören", doch das sei zu diesem Zeitpunkt "unwahrscheinlich". Es gebe im Gegenteil keinerlei Hinweise darauf, dass das Virus seine Ausbreitung verlangsame. Chan warnte die Staaten der Welt davor, die Bedrohung nicht ernst zu nehmen. "In einer Pandemie ist die ganze Menschheit bedroht." Die WHO und viele Länder der Welt seien jedoch hervorragend vorbereitet auf diese Situation. Seit Jahren arbeiteten sie detaillierte Pandemiepläne aus.

Wie gefährlich ist das Virus?

Unter Experten ist die Gefahr des Schweingerippen-Virus indes umstritten: Die einen sagen, es könnte noch viel schlimmer kommen, die anderen glauben an eine baldige Erholung. Es gibt Hinweise darauf, dass der Erreger womöglich nicht gefährlicher ist als ein normales Grippevirus. Deutsche Experten raten zu Gelassenheit. Zugleich warnen Mediziner aber davor, die Infektionen zu unterschätzen.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass in Bayern zwei Personen nach einer Mexiko-Reise in Deutschland erkrankt seien, sich aber bereits auf dem Weg der Genesung befänden . Gleiches gilt für die 22-jährige Frau, die in Hamburg nach einer Infektion behandelt wurde. Insgesamt gibt es damit derzeit drei bestätigte Schweinegrippe-Patienten in Deutschland.

"Die medizinischen Protokolle greifen", lobte Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder seine Kollegen und damit auch ein bisschen sich selbst. Zweifel, ob die deutschen Behörden auf die Gefahr der Seucheneinschleppung richtig reagiert haben, gab es keine. Drastischere, aber durchaus mögliche Maßnahmen, wie etwa das Erfassen aller ankommenden Fluggäste mit Wärmekameras, um fiebrige Personen zu erkennen, lehnen Politiker wie Wissenschaftler hierzulande ab. Nicht effektiv genug, lautet die Begründung. Auch über Einschränkungen des Flugverkehrs nach Mexiko oder das Schließen von Schulen, wie in Washington und Paris vorgeschlagen, wird hierzulande nicht diskutiert.

In den USA wurde unterdessen in Kalifornien und Texas der Notstand wegen der Schweinegrippe ausgerufen. In Texas war der erste Todesfall in den USA bekanntgeworden. Ein Sprecher der texanischen Gesundheitsbehörde erklärte, es gebe 16 bestätigte Fälle der Krankheit. Kalifornien und Texas grenzen an Mexiko, wo bislang die meisten und schwersten Fälle der Grippe aufgetreten sind."


Frühe Grüße!
Thomas Beßen

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,622080,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 30. April 2009, 09:44:49
1 V. a. in Wiesbaden.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 30. April 2009, 10:25:39
Hallo Dino,
ist schon ein mulmiges Gefühl was mich seit etwa letzten Samstag beschleicht...
Schönen Gruß vom Rhein!
Thomas
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 30. April 2009, 13:12:50
Du bist ja auch am nächsten dran, Luftlinienmäßig gesehen. Aber in der Klinik sind wir am sichersten, auch nach einem möglichen Ausbruch. Klingt paradox, ist aber so. Hier treffen wir alle Vorsichtsmaßnahmen, sind auf alles vorbereitet, haben unsere Ablaufpläne parat. Aber zu Hause? Wir müssen einkaufen, haben soziale Kontakte, der Eismann kommt, die Post, die Schule. Klar, ab Stufe 6 sieht das dann anders aus. Aber was dann? Vorher gibt es einen Sturm auf die Supermärkte, dagegen war Katrina ein leichter Windhauch. Aber bei aller Dramatik dürfen wir nicht vergessen, es handelt sich zwar um einen Pandemiealarm, aber dies hat erstmal nichts mit der Letalität sondern der Ausbreitung zu tun. Wir sind Profis, wir kennen die Infektionswege, kennen die Gefahren. Wir können in unserem Umfeld Freunde und Bekannte aufklären und so im begrenztem Maß einer Panik vorbeugen. Wir können auch hier im Forum die Fakten einbringen. Wer Fragen hat, kann sie gerne hier stellen.
LG
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 30. April 2009, 21:13:43
Influenza A (H1N1)"

WHO benennt Schweinegrippe um

Die in mehreren Ländern grassierende neuartige Grippe sorgt für sprachlichen Wirrwarr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte am Donnerstag mit, sie werde die als "Schweinegrippe" bekannt gewordene Krankheit nach dem Erreger künftig "Influenza A (H1N1)" nennen.

Die WHO gab damit dem Druck der fleischverarbeitenden Industrie nach. Denn an dem H1N1-Virus, das Elemente von Erregern enthält, die bei Schweinen, Vögeln und Menschen auftreten, ist bislang noch kein Borstenvieh erkrankt.
Dazu fällt mir erstmal dieses ein:
http://de.truveo.com/Stephan-Remmler-Alles-hat-ein-Ende-nur-die-Wurst/id/1552140281
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 01. Mai 2009, 19:15:38
Berlin (Reuters) - In Deutschland hat erstmals ein Schweinegrippe-Patient einen anderen Menschen angesteckt.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) infizierte sich eine Krankenschwester in Bayern bei einem Patienten. Die Frau sei aber inzwischen wieder gesund, teilten Bundesgesundheitsministerium und bayerische Landesregierung am Freitag mit. RKI-Präsident Jörg Hacker sagte in Berlin, man müsse sich darauf einstellen, dass es weitere Ansteckungen von Mensch zu Mensch innerhalb Deutschlands geben werde. Dies mache aber keine Änderungen an der bisherigen Strategie zur Bekämpfung dieser neuen Grippe nötig.

Mit der Krankenschwester stieg die Zahl der in Deutschland mit dem Virus A/H1N1 Infizierten auf vier. Bei allen Angesteckten sei der Krankheitsverlauf aber milde, sagte Hacker. Bislang seien noch zwölf Verdachtsfälle offen. Die Testergebnisse stünden noch aus. Bei fünf früheren Verdachtsfällen habe Entwarnung gegeben werden können.

Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO über 330 Infektionen mit dem neuen Grippevirus bestätigt. In Mexiko, von wo aus sich die Krankheit rund um den Globus verbreitet, sind nach Angaben der Behörden zwölf Menschen definitiv an der neuen Grippe gestorben. Bislang waren eine deutlich höhere Zahl mutmaßlicher Toter genannt worden.

Nach Angaben Hackers hatte sich die Krankenschwester bei einem Mexiko-Rückkehrer infiziert. Der Mann sei wegen einer anderen Erkrankung im Krankenhaus behandelt worden und habe dann auch Grippesymptome gezeigt. Auf Bitten Bayerns habe das RKI zwei erfahrene Epidemiologen entsandt, um die Umstände der dortigen Krankheitsübertragung zu klären und weitere Folgeübertragungen zu vermeiden.

Hacker sagte, auch wenn in Deutschland bislang nur einzelne Fälle aufgetreten seien, könne noch keine Entwarnung gegeben werden. Es bestehe weiter die Gefahr einer Pandemie. "Wir rechnen mit weiteren Verdachtsfällen und weiteren positiven Fällen", sagte der Virologe. Eine Änderung der Strategie sei deswegen aber nicht nötig.
In Hessen hat sich bis jetzt kein V. a. bestätigt. Der betroffenen Kollegin kann man nur gute Besserung wünschen. Ohne die näheren Umstände der Übertragung zu kennen, es gibt keinen 100% Schutz und es besteht immer ein Restrisiko.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Shet am 01. Mai 2009, 20:05:27
Hallo oder wie man heute sagt Quik, Quik

Also sollte ein Mexiko-Rückkehrer nur noch so mit Euch Komuniziern, Panik auspacken, schreien und Tamiflu einwerfen.

Mit freundlichen Gruß

Shet
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 01. Mai 2009, 21:26:36
Wir sind Profis, bei uns existiert das Wort Panik nicht. Wir haben eine Bedrohungslage, haben eine gute Aus-und Fortbildung, können mit Infektionserkrankungen umgehen. Letztendlich haben wir täglich damit zu tun, ich sag nur Hep C. Also kein Grund sich aufzuregen. Wir werden auch im Forum weiterhin nur sachliche Berichte bzw Berichte mit etwas unfreiwilliger Ironie posten. Ich hoffe, dass keiner der Zeitung mit den 4 Buchstaben oder irgendwelchen Privatsendern glaubt.
PS Ich hab heute zum Frühstück eine Bratwurst genossen und war bei einer Ansammlung von Menschen mitten drin, und meine Ängste bestanden darin, dass ich einen Blumenkübel quer durch den Hessenpark tragen müßte, wozu es aber dank der hohen Preise  nicht kam. Der erkrankten Kollegin in Bayern geht es zum Glück besser.
Ob die Genesungswünsche es bewirkten? Wer Weiß?  Mir drängt sich ein Gedanke auf. Also, Inkubationszeit, Erkrankung, und wie lange ist man bei einer Grippe außer Gefecht gesetzt? Wie lange sprechen wir über die "Schweinegrippe"? Und allen Erkrankten in Deutschland geht es schon besser, ziemlicher Zeitraffer. Entweder ist das Virus nicht so potent wie die heimische Influenza, oder es schwächt sich mit jeder Übertragung ab, oder aber es war schon da, nur noch nicht entdeckt. Ich hoffe, dass das RKI Antworten geben kann.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Michael am 01. Mai 2009, 22:09:05
Ich würde sagen, da haben wir mal wieder "Schwein gehabt". Und ein erneutes mal werden unsere Mediziner wieder beschäftigt. Ich finde es natürlich erschreckend daß das alles so rasand voranschreitet, aber trotzalledem ist auch viel Panikamche dabei. Die WHO muss natürlich reagieren. Das allein reicht aber schon, um bei der Bevölkerung eine Panik auszulösen. Furchtbar, Furchtbar. Oder vielleicht doch Fruchtbar?

Lg

Michael
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Tiamat am 02. Mai 2009, 01:41:57
Hust', hust', schnief, schneuz, Mexico ist ein echt schönes Urlaubsland und kann es nur weiterempfehlen. Hust'! Schei... Gleiderschmerzen, auhhh.

Grippe gibt es ja bekanntlich schon länger und Pandemien gab es schon öfter, nur die Medienlandschaft ist neu.

Also macht Euch mal schön weiter verrückt und denkt an FFP3 bis FFP4.

Mit freundlichen Grüßen

Tiamat

P.S.: In Deutschland ist sie ja auch schon angekommen!
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Mai 2009, 12:45:22
Stellt Euch mal vor, die WHO hätte nicht reagiert und es wäre ins Auge gegangen? Betrachtet das Ganze doch einfach als eine Alarmübung. Und da wir eine Pressefreiheit haben darf halt jeder das Berichten, was seiner Meinung nach Quote bringt. Ob der ein oder andere Einen HI deshalb bekommt stört dort eh keinen. Also, alles noch mal gut gegangen.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Mai 2009, 16:04:22
Unsere Städte haben kein Geld. Und da wir nicht mehr den 01.04. haben ist der Anhang auch ernst gemeint. Is nix mit FFP, gelle, hier ist Nadel und Zwirn gefragt.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Mai 2009, 19:20:58
@Michael, wir haben eine total verwöhnte hochtechnisierte Gesellschaft, die mit jeder Abweichung von der Normalität erhebliche Probleme hat. Bei der geringsten Kleinigkeit wird versucht, ja keine Verantwortung tragen zu müssen. Dies wäre dann die berühmte brennende Mülltonne. Statt einen Eimer Wasser, wird die 112 gewählt. Je größer die Bedrohungslage und besser die Wohngegend, umso größer die Hilflosigkeit. Bei Naturereignissen wie Hochwasser, Stürme etc. ist erwiesenermaßen die Hilfbereitschaft untereinander in reinen Arbeiterwohnsiedlungen oder auf dem Land am größten. Oder was glaubst Du, wieviele Bürger Erste Hilfe leisten könnten? Die wenigsten. Die Führerscheinbesitzer haben zwar irgendwann einen SMU-Kurs abgesessen, dass wars aber dann schon. Und mit einer Pandemie ist die Masse einfach überfordert. Die entsprechende mediale Aufbereitung, und man läßt am besten Benzos regnen. Alle Chancen für einen funktionierenden Bevölkerungsschutz wurden bei uns in den 50er Jahren versemmelt, als man den ehemaligen Reichsluftschutzbund als Bundesluftschutzverband aus der Taufe hob, nur mit der Formel Atomkrieg statt Gaskrieg. Das es  noch andere Bedrohungen gab, wurde 62 mit der Sturmflut sichtbar. Aber da war es schon zu spät. In der BRD wurde immer Bevölkerungsschutz mit Verteidigungsfall gleichgesetzt. Die Behördennamen wechselten öfters, aber der Tenor war stets derselbe. Obs in der Täteretä genau so war, müssten Shet und Tiamat wissen. Aber da es auch ein Deutschland war, war es bestimmt so ähnlich wie bei uns.
Ruhige Nacht
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Michael am 02. Mai 2009, 22:33:27
@Dino
Ich stimme dir voll uns ganz zu. Nur was ist die Täterätä, oder so?? Kann ich leider nichts it anfangen. Wenn wir ehrlich sind, wie oft haben wir selbst schon zum Hörer gegriffen und es uns einfach gemacht! Ich kann mich daran erinnern, das bei uns mal einen Gartenlaube brannte. Natürlich habe ich 112 gerufen. Aber ich habe auch versucht weiteren Schaden zu verhndern, indem ich einen aus dem Nachbargarten liegende Gartenschlauch nahm und versuchte das Feuer daran zu hindern, auf andere Lauben überzuspringen. Gott sei dank kam dann bald die Feuerwehr es war nämlich ganz schön Heiß.
Vielleicht fehlt unserer Gesellschaft doch ein bischen der Mut zur Selbstverantwortung.

Lg
Michael
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Mai 2009, 22:37:01
Das ist die DDR :-D, sorry, war natürlich die DDR
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Michael am 02. Mai 2009, 23:11:25
Danke für die Aufklärung. Hätte ich wohl wissen müssen, da meine Frau auch aus der ehmaligen DDR kommt, aus Ost-Berlin. Ein Ike

Lg
Michael
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 03. Mai 2009, 11:20:12
Den Ausdruck hab ich von einer Kollegin aus Dresden
LG
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 03. Mai 2009, 13:13:15
Hier der aktuelle Lagebericht des RKI, erstellt ohne schniefende oder schneuzende Forumsuser zu konsultieren, ich denke, wir sollten weiterhin versuchen, eine rote Linie zu fahren. Starke Abweichungen verunsichern nur die User, egal, wie man selbst das Szenario betrachtet. Die Zugriffsrate dieses Themas ist relativ hoch. Meiner Meinung nach tragen wir auch eine gewisse Verantwortung. Nicht jeder User wird wissen, wo er sich nicht quotenabhängige Infos besorgen kann. Nicht jeder hat Erfahrung mit Infektionen, mit einer Pandemie schon mal gar nicht. Die meisten Leser unseres Forums sind wahrscheinlich Schüler. Wenn wir nun so tun, als ob die WHO nur einen auf Panik macht und alles halb so schlimm ist, wären wir schlecht beraten. Die Schüler von heute sind die Examinierten von morgen. Und Warn- und Alarmpläne gibt es nicht zum Jux, egal wie man sie individuell betrachtet.
Sollte sich die Lage entspannen, dann vielleicht weil die Alarmpläne und daraus sich resultierende Maßnahmen entwickelt haben.
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Situationseinschätzung zur Neuen Influenza
Stand 03.05.2009, 11.00 Uhr

Das Nationale Referenzzentrum für Influenza am Robert Koch-Institut hat am 03. 05. 2009 zwei neue Fälle in Brandenburg bestätigt. Dabei handelt es sich um ein Ehepaar, das im selben Flieger wie der Hamburger Fall aus Mexico zurückgekommen war. Damit erhöht sich die Zahl der in Deutschland bestätigten Fälle auf acht. Zuletzt war, am Abend des 1.5.2009 der sechste Fall der neuen Influenza in Deutschland bestätigt worden. Der 38 Jahre alte Mann lag in einem bayerischen Krankenhaus mit dem gleichen Patienten im Zimmer, bei dem sich auch eine Krankenschwester angesteckt hat. Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 beim RKI bestätigt worden (zwei in Bayern, einer in Hamburg). Am 30.4.2009 wurde der vierte und am 1.5.2009 der fünfte Fall bestätigt. Der vierte Fall war eine Krankenschwester, die einen bereits laborbestätigten Fall eines aus Mexiko zurückgekehrten Patienten gepflegt hatte - dabei handelte es sich um die deutschlandweit erste Übertragung des neuen Virus von Mensch zu Mensch. Der fünfte Fall ist ein junger Mann aus Bayern, der zuvor in Mexiko war. Von den sechs bislang bestätigten Fällen stammen damit fünf aus Bayern und einer aus Hamburg. Einige weitere Verdachtsfälle werden im RKI noch untersucht. Bislang sind alle Fälle eher milde verlaufen.

Auf Einladung des bayrischen Gesundheitsministeriums sind am 1.5.2009 zwei Infektionsepidemiologen des RKI in dem Ort eingetroffen, wo sich die Krankenschwester und der Mitpatient infiziert haben. Sie unterstützen die zuständigen örtlichen Behörden dabei, die Situation epidemiologisch aufzuklären. Die Untersuchung soll die Umstände der Übertragung klären, weitere Folgeübertragungen vermeiden und die epidemiologischen Charakteristika dieses neuen Virus zu untersuchen. Letzteres ist von großer Bedeutung, um den weiteren Verlauf der Epidemie besser einschätzen und Präventionsstrategien anpassen zu können. Für diese Untersuchung hatte das RKI bereits im Vorfeld eine entsprechende Methodik entwickelt.

Jörg Hacker, der Präsident des Robert Koch-Instituts, betont angesichts der beiden neuen Fälle in Deutschland, dass keine Entwarnung gegeben werden kann. Mit weiteren Erkrankungen in Deutschland muss gerechnet werden. Nach derzeitigem Stand ist das Virus gut übertragbar. Hinzu kommt, dass Grippeviren ihr Erbgut ständig verändern. Es muss vor allem die internationale Situation im Auge behalten werden, um auch zukünftig auf neue Entwicklungen rasch und angemessen reagieren zu können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das neue Virus am 25.4.2009 als gesundheitliches Risiko von internationaler Bedeutung eingestuft, eine vergleichbare Einstufung gab es beim Auftreten von SARS 2003. Die Weltgesundheitsorganisation hat am 27. April die pandemische Warnphase 4 und am 29. April 2009 die Phase 5 ausgerufen. Phase 5 wird charakterisiert durch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus in mindestens zwei Staaten einer WHO-Region. Die WHO betont, dass die meisten Staaten weltweit noch nicht betroffen sind von der neuen Grippe.

Auf eine solche Situation hat sich Deutschland in den vergangenen Jahren vorbereitet. Das Robert Koch-Institut hat (wie in der Pressemitteilung vom 27.4.2009 mitgeteilt) den gemeinsam von Bund und Ländern getragenen Nationalen Pandemieplan Anfang 2005 und eine aktualisierte Fassung 2007 veröffentlicht. Der Pandemieplan enthält Maßnahmen, Aufgaben und Handlungsempfehlungen und erläutert die wissenschaftlichen Zusammenhänge der Pandemieplanung.

Für die Einschleppung von Fällen haben die Gesundheitsbehörden des Bundes und der Länder Maßnahmen ergriffen, um die Betroffenen schnell zu behandeln und Infektionen vor Ort möglichst zu vermeiden. Zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit und den Ländern hat das RKI die bestehenden Empfehlungen zum Vorgehen in solchen Situationen an die aktuelle Situation angepasst und den Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und Ärzten zur Verfügung gestellt. Die Maßnahme-Empfehlungen sind auch auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts abrufbar. Darunter sind auch Empfehlungen für Gesundheitsbehörden vor Ort zum Vorgehen bei einem Neue-Grippe-Verdachtsfall, zur Probenentnahme und Hinweise für Flugpassagiere, in deren Flugzeug sich Personen mit Atemwegserkrankungen aufhielten (in Englisch, Deutsch, Spanisch).

Bezüglich des Schutzes des Medizinpersonals greifen die bestehenden Empfehlungen, wie sie bei Influenza üblich sind. Die bei einer Krankenschwester aufgetretene Infektion unterstreichen die Bedeutung dieser Empfehlungen.

Die Risikoeinschätzung für Deutschland ändert sich durch die Ausrufung der Phase 5 und den nun aufgetretenen neuen Fall nicht. Allerdings erhöht sich durch die weltweit steigende Zahl von Patienten und betroffenen Staaten das Risiko für weitere eingeschleppte Erkrankungen. Damit könnte auch die Zahl der Menschen steigen, die mit dem Erreger in Kontakt kommen könnten. Weitere Infektionen vor Ort lassen sich daher nicht ausschließen.

Für die Bevölkerung wird nach wie vor keine allgemeine Gefährdung durch die neue Grippe gesehen. Generell empfohlene persönliche Hygienemaßnahmen sollten aber besonders beachtet werden, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern aus betroffenen Regionen. Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiterverbreitet werden. Daher wird häufiges Händewaschen empfohlen, außerdem sollten die Hände vom Gesicht ferngehalten werden, die die Erreger leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können. Beim Husten sollte in den Ärmel gehustet werden. Ausführliche Informationen zu persönlichen Schutzmaßnahmen bei Virusinfektionen sind in der Broschüre „Selbstverteidigung gegen Viren“ enthalten, die unter www.wir-gegen-viren.de abrufbar ist und ab Mitte Mai bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln bestellt werden kann.

Die Neuraminidasehemmer (antivirale Medikamente gegen Influenzaviren) scheinen bei dem neuen Virus wirksam zu sein. Es ist bislang nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff gegen dieses Virus schützt, das wird derzeit geprüft.

In den USA und vor allem in Mexiko sind inzwischen insgesamt mehrere hundert Menschen an der neuen Influenza erkrankt, die durch ein neuartiges Influenzavirus (A/H1N1) verursacht wurden, auch in anderen Staaten wurden Fälle bestätigt. Die Symptome der neuen Grippe sind ähnlich wie bei saisonaler Influenza, vor allem Fieber, Atemwegsbeschwerden und Gliederschmerzen; in Mexiko gab es eine Reihe von Todesfällen. Bei dem bislang einzigen Todesfall außerhalb Mexikos - in den USA - handelt es sich um einen Patienten aus Mexiko, der sich zu dem Zeitpunkt in den USA befunden hat.

Weitere Informationen, auch zu Hotlines von RKI und anderen: www.rki.de/influenza

Stand: 03.05.2009
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 03. Mai 2009, 23:03:07
Das Imperium der Viren (1)
- Lautlose Killer -

Zweiteiliger Film von Petra Höfer, Freddie Röckenhaus und Francesca D'Amicis
ARD, Sendetermin: Montag, 4. Mai 2009, 20.15 Uhr; Teil 2 am 06.05.2009 um 23.30 Uhr

Mehr zu "Das Imperium der Viren":

"Im 20. Jahrhundert, so haben Wissenschaftler berechnet, wurden mehr Menschen durch Viren getötet als durch alle Kriege weltweit. Und das, davon sind viele Virologen überzeugt, war erst der Anfang.
Denn zum einen haben wir gegen die meisten Virus-Infektionen bisher keine Impfstoffe gefunden und zum anderen werden immer mehr bisher unbekannte Keime aus zuvor unberührten, entlegenen Regenwaldzonen in unsere überbevölkerten Städte eingeschleppt. Meist gelingt es dabei den unsichtbaren Viren, von Tieren auf Menschen überzuspringen, deren Immunsystem keine Gegenmittel gegen diese lautlosen Killer hat. Der kürzlich verstorbene amerikanische Nobelpreisträger Joshua Lederberg brachte den ungleichen Kampf mit den unsichtbaren Killern auf die Formel: "Viren sind unsere einzigen Konkurrenten um die Herrschaft auf diesem Planeten."

Beeindruckende 3D-Animationen, die für diese Reihe produziert wurden, machen die für das Auge unsichtbaren Viren und ihren Zerstörungskampf gegen menschliche Zellen sichtbar. Der erste der beiden Dokumentationsfilme der Reihe "Das Imperium der Viren" zeichnet in einer aufwendig nachinszenierten Spielhandlung exemplarisch den Ausbruch des SARS-Virus nach. 2003 nahm das bis dahin unbekannte Virus von Hongkong aus Anlauf, die Welt zu erobern.

Der chinesische Arzt Dr. Liu infizierte dabei innerhalb weniger Stunden 17 Hotelgäste, die das neue, tödliche Virus binnen weniger Tage über den Globus verteilten. Ob Hanoi, Toronto, Singapur oder Frankfurt: Überall landete SARS im Körper infizierter Menschen und löste überall Epidemien aus. Zu den ersten Fahndern auf der Spur des wochenlang nicht identifizierbaren Virus' gehörte der italienische Arzt Carlo Urbani, der im Namen seiner Organisation "Ärzte ohne Grenzen" kurz zuvor den Friedensnobelpreis entgegen genommen hatte. Urbani aber erkrankt selbst.

Zum ersten Mal verwendet "Das Imperium der Viren" die spannende Mischung aus inszenierter Spielhandlung, optisch anspruchsvollen Reportage-Elementen, Interviews mit den besten Experten der Welt und atemberaubenden 3D-Animationen aus dem Körper.
Die besten Virologen und Epidemiologen wurden für "Das Imperium der Viren" vor die Kamera geholt: So etwa Albert Osterhaus aus Rotterdam, Nathan Wolfe aus Los Angeles, John Oxford aus London oder Christian Drosten vom Hamburger Institut für Tropenmedizin. Sie alle warnen: SARS konnte gestoppt werden, andere Keime, wie das Aids-Virus HIV fordern Millionen von Opfern jedes Jahr – doch eine nächste Welle, etwa mit einem Vogelgrippe-Virus könnte ähnlich verheerende Folgen haben, wie die "spanische Grippe" im Jahr 1918. Damals starben binnen weniger Monate über 50 Millionen Menschen. Zweieinhalb Mal soviel Opfer, wie sie der Erste Weltkrieg gefordert hatte. SARS, so glauben die Experten, war nur ein harmloser Probelauf für das, was eine neue Grippe-Mutation auslösen wird. Ein Mittel dagegen gibt es bisher nicht."


Gute Nacht!
Thomas Beßen

Quelle: www.daserste.de
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 04. Mai 2009, 19:01:07
Dies ist der heutige Lagebericht von Denis, mehr eine Bestandsaufnahme bzw. Zusammenfassung. Feststellen möchte ich, dass es bei jeder Grippepandemie, egal welchen Typs, Todesfälle gibt. Dies hängt weitgehend mit dem Gesundheitszustand, Alter (ausgenommen Grippepandemie 1918), etc. der Betroffenen zusammen. Bis jetzt erscheint das Virus kein sogenanntes Killervirus zu sein.

Neue Influenzagefahr von dem A (H1N1) Virus ("Schweinegrippe") aus Mexiko und den USA
Ausführliche Informationen hierzu haben wir für Sie zusammengestellt.



Hintergrund:

Wie Sie den Medien aber auch den Hinweisen der Bundesregierung und den Informationen der Gesundheitsbehörden entnehmen konnten, meldeten Ende April 2009 Mexiko und die USA auffällige Grippeerkrankungen bei Menschen, in deren Folge es in Mexiko auch zu Todesfällen kam.
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, wurde eine Infektion mit Influenza A Virus vom Subtyp H1N1 festgestellt, das Ähnlichkeiten mit bei Schweinen vorkommenden Influenzaviren aufweist. Weitere Analysen des Virus ergaben, dass es sich jedoch um einen neuen Erreger handelt, der bei Schweinen noch nie festgestellt  wurde.
Die Tatsache, dass Schweine als „Mischgefäß“ verschiedener Influenzaviren fungieren können, ist bekannt. In diesem Fall handelt es sich aber, laut Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (FLI) nicht um einen Erreger, der direkt vom Schwein auf den Menschen übertragen wird, sondern um eine von Mensch zu Mensch übertragene humane Influenzainfektion.

Der Begriff „Schweinegrippe“ ist laut Feststellungen des FLI und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) demnach irreführend.

WHO spricht künftig nicht mehr von Schweinegrippe

Laut einer Erklärung eines WHO-Sprechers am 30.04.2009 in Genf wird die Weltgesundheitsorganisation (WHO) künftig nicht mehr die Bezeichnung Schweinegrippe verwenden. Die Organisation werde künftig die wissenschaftliche Bezeichnung A (H1N1) verwenden.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. Mai 2009, 16:59:16
Situationseinschätzung zur Neuen Influenza
Stand 05.05.2009, 11.00 Uhr

Das Nationale Referenzzentrum für Influenza am Robert Koch-Institut hat am Abend des 4.5.2009 einen weiteren Fall der neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt. Es handelt sich um einen Mexiko-Rückkehrer aus Sachsen-Anhalt. Damit erhöht sich die Zahl der in Deutschland bestätigten Fälle auf neun. Zuletzt waren am 3. 5.2009 zwei Fälle in Brandenburg bestätigt worden - ein Ehepaar, das ebenfalls aus Mexiko zurückgekommen war. Davor war, am 1.5.2009, der sechste Fall der neuen Influenza in Deutschland bestätigt worden. Der 38 Jahre alte Mann lag in einem bayerischen Krankenhaus mit dem gleichen Patienten im Zimmer, bei dem sich auch eine Krankenschwester angesteckt hat. Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 beim RKI bestätigt worden (zwei in Bayern, einer in Hamburg). Am 30.4.2009 wurde der vierte und am 1.5.2009 der fünfte Fall bestätigt. Der vierte Fall war eine Krankenschwester, die einen bereits laborbestätigten Fall eines aus Mexiko zurückgekehrten Patienten gepflegt hatte - dabei handelte es sich um die deutschlandweit erste Übertragung des neuen Virus von Mensch zu Mensch. Der fünfte Fall ist ein junger Mann aus Bayern, der zuvor in Mexiko war. Einige weitere Verdachtsfälle werden im RKI noch untersucht. Bislang sind alle Fälle eher milde verlaufen.

Für Deutschland wird derzeit eine gewisse Stabilisierung gesehen, aber nach wie vor kann keine Entwarnung gegeben werden. Mit weiteren Erkrankungen in Deutschland muss gerechnet werden. Nach derzeitigem Stand ist das Virus gut übertragbar. Hinzu kommt, dass Grippeviren ihr Erbgut ständig verändern. Es muss vor allem die internationale Situation im Auge behalten werden, um auch zukünftig auf neue Entwicklungen rasch und angemessen reagieren zu können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das neue Virus am 25.4.2009 als gesundheitliches Risiko von internationaler Bedeutung eingestuft, eine vergleichbare Einstufung gab es beim Auftreten von SARS 2003. Die Weltgesundheitsorganisation hat am 27. April die pandemische Warnphase 4 und am 29. April 2009 die Phase 5 ausgerufen. Phase 5 wird charakterisiert durch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus in mindestens zwei Staaten einer WHO-Region. Die WHO betont, dass die meisten Staaten weltweit noch nicht betroffen sind von der neuen Grippe.

Auf eine solche Situation hat sich Deutschland in den vergangenen Jahren vorbereitet. Das Robert Koch-Institut hat (wie in der Pressemitteilung vom 27.4.2009 mitgeteilt) den gemeinsam von Bund und Ländern getragenen Nationalen Pandemieplan Anfang 2005 und eine aktualisierte Fassung 2007 veröffentlicht. Der Pandemieplan enthält Maßnahmen, Aufgaben und Handlungsempfehlungen und erläutert die wissenschaftlichen Zusammenhänge der Pandemieplanung.

Für die Einschleppung von Fällen haben die Gesundheitsbehörden des Bundes und der Länder Maßnahmen ergriffen, um die Betroffenen schnell zu behandeln und Infektionen vor Ort möglichst zu vermeiden. Zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit und den Ländern hat das RKI die bestehenden Empfehlungen zum Vorgehen in solchen Situationen an die aktuelle Situation angepasst und den Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und Ärzten zur Verfügung gestellt. Die Maßnahme-Empfehlungen sind auch auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts abrufbar. Darunter sind auch Empfehlungen für Gesundheitsbehörden vor Ort zum Vorgehen bei einem Neue-Grippe-Verdachtsfall, zur Probenentnahme und Hinweise für Flugpassagiere, in deren Flugzeug sich Personen mit Atemwegserkrankungen aufhielten (in Englisch, Deutsch, Spanisch).

Bezüglich des Schutzes des Medizinpersonals greifen die bestehenden Empfehlungen, wie sie bei Influenza üblich sind. Die bei einer Krankenschwester aufgetretene Infektion unterstreichen die Bedeutung dieser Empfehlungen.

Für die Bevölkerung wird nach wie vor keine allgemeine Gefährdung durch die neue Grippe gesehen. Generell empfohlene persönliche Hygienemaßnahmen sollten aber besonders beachtet werden, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern aus betroffenen Regionen. Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiterverbreitet werden. Daher wird häufiges Händewaschen empfohlen, außerdem sollten die Hände vom Gesicht ferngehalten werden, die die Erreger leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können. Beim Husten sollte in den Ärmel gehustet werden. Ausführliche Informationen zu persönlichen Schutzmaßnahmen bei Virusinfektionen sind in der Broschüre „Selbstverteidigung gegen Viren“ enthalten, die unter www.wir-gegen-viren.de abrufbar ist und ab Mitte Mai bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln bestellt werden kann.

Die Neuraminidasehemmer (antivirale Medikamente gegen Influenzaviren) scheinen bei dem neuen Virus wirksam zu sein. Es ist bislang nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff gegen dieses Virus schützt, das wird derzeit geprüft.

Weltweit sind nach WHO-Angaben inzwischen rund 1000 Menschen an der neuen Influenza erkrankt, die meisten Fälle traten in Mexiko und in den USA auf. Die Symptome der neuen Grippe sind ähnlich wie bei saisonaler Influenza, vor allem Fieber, Atemwegsbeschwerden und Gliederschmerzen; in Mexiko gab es eine Reihe von Todesfällen. Bei dem bislang einzigen Todesfall außerhalb Mexikos - in den USA - handelt es sich um einen Patienten aus Mexiko, der sich zu dem Zeitpunkt in den USA befunden hat.

Weitere Informationen, auch zu Hotlines von RKI und anderen: www.rki.de/influenza

Stand: 05.05.2009
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 11. Mai 2009, 17:35:27
Situationseinschätzung zur Neuen Influenza
Stand 11.05.2009, 09.00 Uhr

Am 10.5.2009 wurde der zwölfte Fall der neuen Grippe (Influenza A/H1N1) in Deutschland bestätigt. Es handelt sich um eine 27 Jahre alte Frau aus Bayern, die in einem mexikanischen Krankenhaus Patienten mit Atemwegssymptomen behandelt hatte. Zuvor war am 7.5.2009 der elfte Fall der neuen Grippe bestätigt worden, ein Mann aus Bayern, der sich in den USA infiziert hat, wo neben Mexiko bislang die meisten Fälle aufgetreten sind. Insgesamt sind damit neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und ein Fall aus den USA eingeschleppt worden, zwei Menschen hatten sich in Bayern bei einem Mexikorückkehrer angesteckt. Die zwölf Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Brandenburg (2), Sachsen-Anhalt (2) und Hamburg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden.

Für Deutschland wird derzeit eine gewisse Stabilisierung gesehen, aber nach wie vor kann keine Entwarnung gegeben werden. Mit weiteren Erkrankungen in Deutschland muss gerechnet werden. Nach derzeitigem Stand ist das Virus gut übertragbar. Hinzu kommt, dass Grippeviren ihr Erbgut ständig verändern. Es muss vor allem die internationale Situation im Auge behalten werden, um auch zukünftig auf neue Entwicklungen rasch und angemessen reagieren zu können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das neue Virus am 25.4.2009 als gesundheitliches Risiko von internationaler Bedeutung eingestuft, eine vergleichbare Einstufung gab es beim Auftreten von SARS 2003. Die Weltgesundheitsorganisation hat am 27. April die pandemische Warnphase 4 und am 29. April 2009 die Phase 5 ausgerufen. Phase 5 wird charakterisiert durch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus in mindestens zwei Staaten einer WHO-Region.

Auf eine solche Situation hat sich Deutschland in den vergangenen Jahren vorbereitet. Das Robert Koch-Institut hat (wie in der Pressemitteilung vom 27.4.2009 mitgeteilt) den gemeinsam von Bund und Ländern getragenen Nationalen Pandemieplan Anfang 2005 und eine aktualisierte Fassung 2007 veröffentlicht. Der Pandemieplan enthält Maßnahmen, Aufgaben und Handlungsempfehlungen und erläutert die wissenschaftlichen Zusammenhänge der Pandemieplanung.

Für die Einschleppung von Fällen haben die Gesundheitsbehörden des Bundes und der Länder Maßnahmen ergriffen, um die Betroffenen schnell zu behandeln und Infektionen vor Ort möglichst zu vermeiden. Zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit und den Ländern hat das RKI die bestehenden Empfehlungen zum Vorgehen in solchen Situationen an die aktuelle Situation angepasst und den Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und Ärzten zur Verfügung gestellt. Die Maßnahme-Empfehlungen sind auch auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts abrufbar. Darunter sind auch Empfehlungen für Gesundheitsbehörden vor Ort zum Vorgehen bei einem Neue-Grippe-Verdachtsfall, zur Probenentnahme und Hinweise für Flugpassagiere, in deren Flugzeug sich Personen mit Atemwegserkrankungen aufhielten. Bezüglich des Schutzes des Medizinpersonals greifen die bestehenden Empfehlungen, wie sie bei Influenza üblich sind. Die bei einer Krankenschwester aufgetretene Infektion unterstreichen die Bedeutung dieser Empfehlungen.

Für die Bevölkerung wird nach wie vor keine allgemeine Gefährdung durch die neue Grippe gesehen. Generell empfohlene persönliche Hygienemaßnahmen sollten aber besonders beachtet werden, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern aus betroffenen Regionen. Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiterverbreitet werden. Daher wird häufiges Händewaschen empfohlen, außerdem sollten die Hände vom Gesicht ferngehalten werden, die die Erreger leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können. Beim Husten sollte in den Ärmel gehustet werden. Ausführliche Informationen zu persönlichen Schutzmaßnahmen bei Virusinfektionen sind in der Broschüre „Selbstverteidigung gegen Viren“ enthalten, die unter www.wir-gegen-viren.de abrufbar ist und ab Mitte Mai bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln bestellt werden kann.

Die Neuraminidasehemmer (antivirale Medikamente gegen Influenzaviren) scheinen bei dem neuen Virus wirksam zu sein. Es ist bislang nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff gegen dieses Virus schützt, das wird derzeit geprüft.

Die Symptome der neuen Grippe sind ähnlich wie bei saisonaler Influenza, vor allem Fieber, Atemwegsbeschwerden und Gliederschmerzen; insbesondere in Mexiko gab es eine Reihe von Todesfällen. Weltweit sind nach WHO-Angaben inzwischen mehr als 4.000 Menschen an der neuen Influenza erkrankt, die weitaus meisten Fälle traten in Mexiko und in den USA auf. In Europa wurden bislang mehr als 180 Fälle registriert.

Weitere Informationen, auch zu Hotlines von RKI und anderen: www.rki.de/influenza

Stand: 11.05.2009
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Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 17. Mai 2009, 15:52:04
Hier die Falldefinition der neuen Grippe
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 18. Mai 2009, 15:11:30
Situationseinschätzung zur Neuen Influenza
Stand 18.05.2009, 12.00 Uhr

In Deutschland gibt es nach wie vor 14 Fälle der neuen Grippe (Influenza A/H1N1). Zuletzt waren am 15.5.2009 zwei Fälle bestätigt worden. Insgesamt sind neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und ein Fall aus den USA eingeschleppt worden (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen). Vier Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten. Die 14 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Brandenburg (2), Sachsen-Anhalt (4) und Hamburg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden. Alle Erkrankungen in Deutschland sind bisher mild verlaufen.

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 19. Mai 2009, 10:03:10
SPIEGEL ONLINE meldet heute:

"Japan meldet rasante Ausbreitung der Schweinegrippe

Die Schweinegrippe hat auf Japan übergegriffen - und verbreitet sich dort in Windeseile. Inzwischen melden die Behörden mehr als 120 Infektionen. Hunderte Schulen wurden geschlossen, um die Ausbreitung der Krankheit zu bremsen.

Tokio/Kobe/New York - Erst am Freitag waren die ersten vier Schweinegrippefälle in Japan bestätigt worden. Inzwischen wurden mindestens 129 Menschen positiv auf das H1N1-Virus getestet, wie die Gesundheitsbehörden am Montag in Tokio mitteilten. Vor allem in den dicht besiedelten Gebieten um Kobe und Osaka habe die Zahl der Fälle schnell zugenommen. Experten gehen davon aus, dass sich das Virus A/H1N1 unter anderem bei einem Volleyballspiel zweier Schülermannschaften aus beiden Städten ausbreitete. Nach dem Turnier hatten mehrere Spieler und Trainer über Grippesymptome geklagt.

Am Montag blieben in den beiden betroffenen Provinzen Osaka und Hyogo mehr als 1000 Schulen und Kindergärten geschlossen. "Wir haben eine Epidemie-Warnung herausgegeben", sagte Toru Hashimotom, Gouverneur der Provinz Osaka. "Wir müssen auf eine weitere Ausbreitung vorbereitet sein."

Japans größtes Finanzinstitut, die Mitsubishi UFJ Financial Group, forderte dutzende Mitarbeiter auf, sicherheitshalber zu Hause zu bleiben. In Kobe ließen sich zahlreiche Menschen im Krankenhaus behandeln, in vielen Apotheken waren Atemschutzmasken ausverkauft. Ministerpräsident Taro Aso rief die Menschen zur Ruhe auf. Nach einer medizinischen Behandlung gehe es den meisten Grippe-Patienten schnell wieder gut.

In New York ist unterdessen erstmals ein Mensch an der Schweinegrippe gestorben. Wie die "New York Times" berichtete, erlag ein 55-jähriger Lehrer aus dem Stadtteil Queens der Krankheit. Die US-Behörden hatten nach dem Bekanntwerden der ersten Welle von Erkrankungen vorsichtshalber zahlreiche Schulen geschlossen, die jedoch inzwischen wieder geöffnet sind. Nach dem Bericht über den Todesfall sind neuerliche Schulschließungen absehbar."

Quelle und mehr hier: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,625539,00.html

Rasche Grüße!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 20. Mai 2009, 17:49:22
Hinweise für Behandler
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 23. Mai 2009, 13:32:43
Situationseinschätzung zur Neuen Influenza
Stand 22.05.2009, 13.00 Uhr

In Deutschland wurden zwei weitere Fälle der neuen Grippe (Influenza A/H1N1) positiv getestet. Dabei handelt es sich um Familienmitglieder der 43-jährigen Frau aus Nordrhein-Westfalen, die am 20.05.2009 positiv getestet worden war. Die Frau und ihr Mann waren aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt, die Tochter war nicht in den USA gewesen. Insgesamt sind damit neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und drei Fälle aus den USA eingeschleppt worden (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen). Fünf Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten. Die 17 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Brandenburg (2), Sachsen-Anhalt (4), Nordrhein-Westfalen (3) sowie Hamburg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden. Alle Erkrankungen in Deutschland sind bisher mild verlaufen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 24. Mai 2009, 13:13:24
Schweinegrippe - "Keiner weiß, wie das Virus mutiert"
Wie gefährlich ist die Schweinegrippe? Ein Streitgespräch mit den Biologen Beda Stadler und Johannes Löwer über Pandemien, Evolution und mangelnde Impfstoffe



"Herr Löwer, Herr Stadler, haben wir bei der Schweinegrippe Glück gehabt?

Löwer: Bis jetzt ja. In Europa ist die Ausbreitung beschränkt und der Verlauf milde. Ob das Glück von Dauer ist, weiß ich nicht.

Stadler: Positiv stimmt mich, dass wir unbekannte DNA-Sequenzen gefunden und schnell analysiert haben. Diesbezüglich waren wir gut vorbereitet und haben zudem unser Wissen über die Influenza-Viren erweitern können. Wenn man aber bedenkt, dass es sich um ein H1N1-Virus handelt, dann sind wir knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert. Wir haben Glück gehabt, dass es so harmlos ist.

Von Glück haben die Behörden am Anfang nicht gesprochen. Die haben so getan, als hätten sie alles im Griff - und haben vor Panik gewarnt.

Löwer: Wieso hätte die Bevölkerung auch in Panik ausbrechen sollen? Erst war das Virus ja gar nicht in Deutschland, und seit es da ist, gibt es nur Einzelfälle, deren Verlauf zudem noch ungefährlich ist.

Das konnte man am Anfang aber noch gar nicht wissen?

Stadler: Deshalb sage ich: Panik, Hysterie und große Sorge - das alles ist am Anfang berechtigt. Wir brauchen eine Art Hyperreaktion - auf jeden Fall bei den Spezialisten; so ähnlich wie unsere Lawinenwarnstationen in der Schweiz. Phase 5 in der WHO-Warnung war vielleicht übertrieben. Fest steht aber, wir müssen das Schweinegrippen-Virus sorgfältig beobachten. Dafür benötigen wir eine bessere internationale Überwachung im Hintergrund, ohne die Bevölkerung zu beunruhigen.

Was wäre gewesen, wenn wirklich eine Pandemie ausgebrochen wäre?

Stadler: Dann wären wir zu spät gewesen, weil am Anfang falsch reagiert wurde: zu wenig ernst. Da sind Leute mit Fieber in Deutschland aus dem Flieger gestiegen, sind im Zug von Frankfurt nach Hamburg gefahren. Das wäre die erste virale Spur gewesen.

Löwer: Ich sehe das nicht so. Was besser hätte laufen können, war die Überwachung der Fälle in Mexiko. Wie viele andere Länder der Welt, war Mexiko nicht in der Lage, das Virus als etwas Neues zu identifizieren. Das führte zu einer Verzögerung. Ich finde, dass die Maßnahmen, die relativ rasch ergriffen worden sind, adäquat waren.

Ist es bei einer Pandemie-Warnung angemessen, wenn die Gesundheitsämter der Länder empfehlen, erst zum Arzt zu gehen, wenn Symptome auftreten? Hätte man Mexiko-Rückkehrern nicht klar machen müssen, dass sie auch ohne Symptome Viren-Träger sein und viele Leute während der Inkubationszeit, immerhin bis zu drei Tage, anstecken könnten?

Löwer: Natürlich. Allerdings gibt es keine Maßnahmen, mit denen man sich absolut abschotten kann. Das wäre ein enormer Aufwand! Viren lassen sich nicht durch einen Mundschutz aufhalten. Man müsste deshalb nicht nur die Flieger untersuchen, die aus Mexiko kommen, sondern auch die, in denen Leute sitzen, die in London, Paris oder New York umgestiegen sind. Alleine aus den USA treffen am Frankfurter Flughafen pro Tag 15 000 Passagiere ein. Wie wollen Sie da absolut dichtmachen? Das geht gar nicht!

Von totaler Abschottung reden wir auch nicht, aber von besserem Schutz der Bevölkerung durch Informationen, die alle Risiken berücksichtigen.

Löwer: Man sollte mehr Wert auf Quarantäne-Maßnahmen legen, das schon. Natürlich sollte man die Leute nicht einsperren, aber man sollte die Übertragungskette unterbrechen: Schulen schließen, zu Hause bleiben - das sind die Dinge, die man machen muss.

Stadler: Es ist ja völlig klar, dass man das nie in den Griff kriegt. Aber man hätte gewisse Grundregeln ernster nehmen sollen. Fieber kann man einfach mit einem digitalen Thermometer messen. Es würde nicht einmal die Flugreise verteuern, wenn man einige in die Maschine mitnähme. Deshalb sage ich: Die Pandemiepläne müssen angepasst werden. Die Erstreaktion muss schneller sein.

Überwachung, Erstreaktion, Quarantäne: Wäre es angesichts des grenzüberschreitenden Verkehrs nicht sinnvoll, die Organisation solcher Maßnahmen in die Hände des Bundes zu legen, anstatt sie weiterhin auf die Länder zu verteilen?

Löwer: Die Frage wird immer wieder diskutiert. Es wäre sicher von Vorteil, wenn das in den Händen des Bundes läge.

Stadler: Das ist ein ganz wunder Punkt, auch bei uns in der Schweiz. In einem Kanton wurden bereits Quarantänemaßnahmen angeordnet, im anderen konnten Passagiere aus einem von der Schweinegrippe betroffenen Flugzeug noch frei herumlaufen. Ein weiteres Problem ist, dass die Entscheidungen von Beamten getroffen werden, die unter dem Druck von Politikern stehen. Ich wünsche mir eine unabhängige Krisenkommission.

Löwer: Da muss ich Ihnen widersprechen, Herr Stadler. Ich bin Beamter und habe nie erlebt, dass die Politiker uns beeinflusst haben. Schwierig ist die Angemessenheit von Maßnahmen. Da kennen sich Beamte einfach besser aus als unabhängige Wissenschaftler, die weder um Struktur noch Möglichkeiten des öffentlichen Gesundheitsdienstes wissen.

Stadler: Das sehe ich nicht so. Nach dem Ausbruch der Spanischen Grippe 1918 haben die Behörden in New York einen Protestzug mit mehr als 1000 Personen erlaubt. Wissenschaftler hatten die Regierung gewarnt - ohne Erfolg. Heute rechnet man, dass allein aufgrund dieses Umzugs tausende Menschen infiziert wurden und gestorben sind.

Löwer: Ich hoffe doch, dass die Behörden in 100 Jahren dazugelernt haben.

Stadler: Sind Sie sich da wirklich sicher?

Löwer: Schauen Sie doch, mit welcher Geschwindigkeit in Mexiko reagiert wurde! Nicht nur Massenveranstaltungen wie Fußballspiele wurden verboten, viele Sonntagsgottesdienste fielen sogar aus.

Stadler: Mexiko ist ein Land, dessen Medien genüsslich jedes Todesopfer zeigen. Wenn es diesen Medien-Hype nicht gegeben hätte, dann hätten die mexikanischen Behörden viel sorgloser gehandelt.

Sind Sie sich sicher, dass die neuen, niedrigen Zahlen stimmen? Deuten die Infektionszahlen außerhalb von Mexiko nicht eher darauf hin, dass die Zahlen auch in Mexiko sehr viel höher sind?

Stadler: Das ja. Auch sind die Virus-Schnelltests sehr unzuverlässig. Wir werden erst später über die Antikörper feststellen können, wie stark sich das Virus tatsächlich verbreitet hat.

Das Virus scheint sehr ungewöhnlich zusammengesetzt zu sein. Was weiß man denn darüber?

Löwer: Die Basis aller Erkenntnisse liegt darin, dass die Vereinigten Staaten, wie einige andere Länder auch, eine relativ gute Influenza-Überwachung haben. Und in den Vereinigten Staaten hat man einige harmlose Verläufe gehabt. Deshalb konnte man schnell feststellen, dass es sich um ein Influenza-A-Virus handelt. Es gelang allerdings erst mal nicht, die Subtypisierung durchzuführen. Aber die Amerikaner haben nicht locker gelassen, bis sie das Virus isoliert und sequenziert hatten. Die Ergebnisse wurden dann in der wichtigsten Zeitschrift der Epidemiologen veröffentlicht – noch bevor der Öffentlichkeit bekannt war, dass dieses Virus in Mexiko großflächig ausgebrochen war. Ich interpretiere die Geschehnisse so: Die Mexikaner sind erst wach geworden, als sie feststellten, dass das Virus bei ihnen identisch mit jenem ist, das die Amerikaner gefunden haben.

Stadler: Wir müssen immer auf der Hut sein, wenn sich ein Virus explosionsartig ausbreitet, also exponentiell. Und so sah es anfangs in Mexiko aus: Sofort 1000 Ansteckungen und 100 Todesfälle. Also eine zehnprozentige Sterberate bei hoher Häufigkeit. Die Amerikaner haben es unbewusst übernommen; die hatten auf ihrer Homepage am Anfang 20 Fälle, am nächsten Tag 40 – jetzt würde man bei einem normalen Logarithmus eigentlich am dritten Tag 80 erwarten. Aber es waren dann nur 67, und von da an flachte die Kurve ab. Wenn sich so viele Leute anstecken, kann das Virus offensichtlich unauffällig verlaufen und trotzdem hochinfektiös sein. Es wäre interessant, eine Computersimulation zu machen – bei der würde sich das Virus dann wahrscheinlich als harmloser herausstellen, als die saisonale Grippe.

Die Spanische Grippe von 1918 hatte die Eigenheit, dass die erste Welle sehr harmlos verlaufen ist. Anschließend starben bis zu 50 Millionen Menschen. Ist es auszuschließen, dass uns bei der Schweinegrippe noch das Schlimmste bevorsteht?

Löwer: Mit Prognosen halte ich mich zurück. Kein Mensch kann sagen, wie sich das Virus entwickelt. Wir rechnen damit, dass in den nächsten Tagen Impfviren zur Verfügung stehen werden. Die Forscher sind viel schneller vorangekommen als gedacht. All das war 1918 nicht möglich; weder konnte man ein Virus nachweisen, noch einen Impfstoff entwickeln.

Stadler: Ich denke, es wird nie mehr so schlimm wie bei der Spanischen Grippe. Wir sind heute ganz andere Menschen. Bei der Spanischen Grippe war die Bevölkerung vom Krieg ausgezehrt, viele starben an Sekundärinfekten wie Lungenentzündung.

Trotzdem – erst Sars, dann die Vogelgrippe, jetzt die Schweinegrippe. Es gibt Experten, die in diesen Viren Vorboten eines neuen Killervirus sehen, das zwangsläufig kommen wird.

Löwer: Nein. Man muss sich nur bewusst machen, dass Infektionskrankheiten nicht ausgerottet sind – und auf der Hut sein.

Stadler: Ich bin kein Wahrsager. Zu behaupten, dass nichts passieren könnte, ist genauso blöd wie zu behaupten, dass es ein Armageddon geben wird. Ich sehe aber, dass es in der Natur Zyklen gibt. Vielleicht haben wir jetzt wieder 30 bis 40 Jahre Ruhe.

Die Möglichkeit von Mutationen schreckt sie nicht?

Stadler: Das ist Evolution, nicht Apokalypse. Und da hat sich gezeigt, dass wir auf Veränderungen gut vorbereitet sind. Wie bei Sars hatten wir auch bei der Schweinegrippe den Erreger schnell sequenziert und analysiert. Überlegen Sie mal, wie lange das bei Aids dauerte! Wenn wir noch zwei- bis dreimal so viel Glück wie bei der Schweinegrippe haben, könnten wir mit internationaler Anstrengung die Pandemiegefahr sogar komplett beseitigen.

Wer beherrscht die Erde – der Mensch oder die Viren?

Löwer: Wenn der Mensch die Welt beherrschen würde, gäbe es keine Erdbeben. Die Viren sind ein ernstzunehmender Einflussfaktor.

Stadler: Die Viren sind ein erfolgreiches Model der Evolution. Man schätzt, dass es pro Spezies zehn bedrohliche Virenarten gibt, aber viel mehr Viren, die auf den Organismus draufpassen und ihn nicht schädigen. Man könnte von einer Parallel-Evolution sprechen. Die Biodiversität der Viren ist also viel größer als die der selbstständigen Lebewesen.

Ist der Mensch ohne Viren überhaupt denkbar?

Stadler: Wie würde der Mensch denn ohne Viren aussehen? In unserem Genom sind noch viele Relikte ehemaliger retroviraler Angriffe zu sehen. Da ist die Frage schon berechtigt, wie viele Viren zu unserer Evolution beigetragen haben.

Löwer: Grundsätzlich ist es denkbar, dass Viren zur Evolution beigetragen haben. Diese Viren können aber auch zur Entstehung von Tumoren oder zu genetischen Erkrankungen beitragen. Ich bezweifle auch, dass Viren, die von Mensch zu Mensch übertragen werden – zum Beispiel Masern oder Hepatitis B – notwendig sind für den Menschen. Ich halte das für eine Co-Evolution: Da haben die Viren eine Nische gefunden. Wobei ein Virus kein Interesse daran haben kann, die Spezies, von der es abhängig ist, auszulöschen.

Kann man also von der Klugheit der Viren sprechen?

Löwer: Nein. Diese Entwicklung richtet sich nach darwinistischen Prinzipien. DNA ist selbstsüchtig. Es geht nur um die Vermehrung der eigenen Erbsubstanz.

Stadler: Ihre Frage impliziert, dass Evolution einen Sinn hat, den gibt es aber nicht. Obwohl man einen gegenseitigen darwinistischen Druck zwischen Mensch und Viren nachweisen kann. Bei Aids zum Beispiel wissen wir, dass von 1000 Menschen einer einen Gendefekt auf einem Co-Rezeptor hat, der es dem Virus erschwert, in die Zelle einzudringen. Das ist ein Hinweis darauf, dass Viren auch einen Selektionsdruck auf den Menschen ausgeübt haben. Aber wie es die Dinosaurier gegeben hat, gab es in der Evolution sicher auch blöde Viren, die sich bereits selbst wieder vernichtet haben, weil sie die Spezies, auf die sie gepasst haben, ausgerottet haben.

Herr Löwer, Sie sagten, dass wir schon bald einen Impfstoff gegen das Schweinegrippe-Virus haben.

Löwer: Ja, die Labors arbeiten an den Impfstämmen, und wir in Europa sind bei der Influenza besonders in Bezug auf die Produktionskapazität gut aufgestellt, weil die Impfstoffe ja jedes Jahr neu angepasst werden müssen.

Stadler: Da muss ich Ihnen widersprechen, Herr Löwer. Wir haben bei der Impfstoffproduktion ein akutes Problem. Die Herstellung ist kein großes Geschäft und befindet sich in den Händen weniger Firmen. Global müsste die Forschung verstärkt und dezentral produziert werden. Es ist ein Skandal, dass wir gezwungen sind, Impfstoffe immer noch in Hühnereiern heranzuzüchten. Das müsste längst mit gentechnischen Methoden erfolgen. Das beweist, dass viel zu wenig Geld in die Forschung investiert wird.

Löwer: Möglicherweise habe ich da einen etwas besseren Einblick als Sie, Herr Stadler. Es gibt große Anstrengungen, von den Hühnereiern wegzukommen. Es liegt nicht nur am Geld, sondern an der schwierigen Materie. Das Problem ist die Konzentration der Impfstoffhersteller. Möglicherweise müssen wir uns da etwas Neues überlegen.

Stadler: Als Beamter sehen Sie die Rolle des Staates zu bescheiden. Wer gibt denn viel Geld für schwierige Impfstoffe, etwa gegen Aids, Malaria oder Tuberkulose? Das sind Stiftungen. Und noch immer werden auch alte Impfstoffe verwendet, die überhaupt nicht den heutigen Möglichkeiten entsprechen, etwa bei Diphtherie. Der Staat investiert zu wenig in dieses Gebiet.

Löwer: Das ist korrekt. Allerdings arbeiten viele Forschergruppen an besseren Impfstoffen. Ich sehe aber große Lücken in der Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und Impfstoffproduzenten.

Stadler: Es gibt noch ein anderes Problem. Fakt ist, dass eine Impfdosis in armen Ländern nicht mehr als 50 Cent kosten darf. Dafür aber bekommen sie keinen Produzenten, wenn der Staat nicht zuschießt.

Löwer: Aber auch dafür gibt es Programme etwa der Europäischen Union. Allerdings ist die Hoffnung, alle Probleme in armen Ländern mit Impfstoffen lösen zu können, auch nicht adäquat. Sie wissen, wie viel wissenschaftliche Mühe in die Entwicklung eines HIV-Impfstoffes gesteckt wird. Seit 25 Jahren ist das nicht gelungen.

Stadler: Es geht auch um die politische Unterstützung. Ich komme aus einem Land, in der die Haltung sehr impfkritisch ist. Diese Gegnerschaft hat dazu geführt, dass wir zum Exportland für Masern-Infektionen geworden sind. Andere Kinderkrankheiten werden folgen, wenn die Impfdisziplin weiter so sinkt.

Löwer: Das stimmt. Die Impfkritiker sind sehr lautstark und zweifellos ein Problem.

Ein Problem ist auch die Grundversorgung mit Tamiflu, jenem Medikament, das mit der Vogelgrippe bekannt geworden ist. Die meisten Bundesländer wie etwa Hessen haben nur für jeden fünften Bürger Tamiflu, manche noch weniger.

Stadler: Ja, und es müssen jetzt gewisse Märchen darüber, wie man Leute behandeln könnte, endlich mal auf den Tisch. Die Offiziellen lassen den Steuerzahler Medikamente wie Tamiflu bezahlen, bunkern das in irgendwelchen Fässern und sitzen dann darauf. In einem deutschen Bundesland ist sogar der Ort der Lagerung geheim – das zeigt doch das Verhältnis zum Bürger!

Was muss besser gemacht werden, Herr Stadler?

Stadler: Das US-Gesundheitsministerium fordert, dass man diese Medikamente so früh wie möglich einsetzen sollte, am besten innerhalb der ersten 24 Stunden. Aber bei uns ist alles so organisiert, dass man zuerst schön brav zum Doktor gehen muss. Der weiß nicht, ob er einen Test machen soll oder nicht. Und so vergehen im Durchschnitt 24 Stunden. Das ist viel zu lange. Tamiflu sollte möglichst früh eingesetzt werden

Löwer: Ich bin da zurückhaltender. Tamiflu ist kein Wundermittel. Es schwächt die Krankheit ab, aber verhindert sie nicht. Ein Infizierter bleibt infektiös. Zudem sind 90 Prozent der H1N1-Stämme in Europa schon resistent gegen Tamiflu. Bei Aids nimmt man drei Substanzen, um die Resistenzbildung zu minimieren – die haben wir hier nicht. Ein großflächiger Einsatz von Tamiflu bei einer Pandemie würde daher nur dazu führen, dass es nicht mehr zur Verfügung steht, wenn wir es wirklich brauchen.

Hand aufs Herz, haben Sie Tamiflu zu Hause – für sich und Ihre Lieben?

Löwer: Zu Hause nicht, aber durch das Institut habe ich Zugang.

Stadler: Ich habe zwei Packungen Tamiflu für sechs Familienmitglieder. Das ist aber für den allergrößten Notfall gedacht, falls bei einem von uns das Fieber sprunghaft auf über 38 Grad Celsius steigen würde. Ungemütlich stimmt mich, dass ein Infizierter erst zum Arzt müsste, um ein Rezept zu bekommen. Da steckt er dann im Wartezimmer andere an und steht später in der Apotheke wieder mit lauter Nichtinfizierten in der Schlange. Da sollten intelligentere Verteilungspläne aufgestellt werden.

Löwer: Dass die Länder ihre Vorräte zentral an einem Ort lagern ist logistisch vernünftig. Richtig ist aber auch, dass wir überlegen müssen, wie man Ansammlungen von infizierten Grippekranken während einer Pandemie vermeiden kann.

Apropos Verteilungspläne: Wenn es zu einer Pandemie käme, wer würde zuerst die lebensrettenden Medikamente erhalten?

Löwer: Für das Tamiflu kann ich das nicht genau sagen, aber bei den Impfstoffen ist es so: Die Menschen, die für die Aufrechterhaltung des "Betriebs Deutschland" notwendig sind, werden bevorzugt – also medizinisches Personal, Feuerwehr, Polizei und Energieversorger. Anschließend wird so versorgt, dass die Zahl der Todesfälle möglichst niedrig ausfällt. Wenn nicht für alle Impfstoff zur Verfügung steht, dann muss man eine gewisse Rangfolge aufstellen.

Stadler: Der Schweizer Pandemieplan ist öffentlich, der deutsche auch. Und so unpräzise die Verteilung da auch formuliert ist, wird mancher Chef trotzdem mit Entsetzen feststellen, dass er nicht mit als Erster drankommt. Wer ist in unserer Gesellschaft wirklich essentiell, und wer braucht die Impfung weniger? Ich nehme an, die Bundeskanzlerin stünde relativ am Schluss der Medikamentenabgabe.

Löwer: Nein, für die Aufrechterhaltung der "Firma Deutschland" ist die Kanzlerin sehr wichtig.

Stadler: Frau Merkel ist Ihre Chefin, Sie arbeiten für sie.

Löwer: In weiter Entfernung ist sie natürlich meine Chefin. Aber ein vernünftig denkender Mensch weiß, dass sie benötigt wird, um den Betrieb aufrechtzuerhalten."


Schönen Sonntag noch, und Hauptsache Gesundheit!
Thomas Beßen

Interview: Rudolf Novotny und Karl-Heinz Karisch in: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/?em_cnt=1766773&em_cnt_page=3



Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Tiamat am 24. Mai 2009, 16:52:03
Ich weiß nicht, das Ganze erinnert irgendwie an "28 Day's later"!

Mit freundlichen Grüßen

Tiamat

P.S.: Die Fortsetzung "28 Week's later" ist auch nicht von der Hand zuweisen.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 24. Mai 2009, 18:24:15
Wir haben in Deutschland sehr gute Systeme und motivierte Menschen um zu Retten, zu löschen und zu betreuen. An der Technik mangelt es in der Regel auch nicht. Aber, nur bei einer Katastrophe hat es mit der Führung oberhalb der reinen Fachebene nur einmal funktioniert, das war die Sturmflut und der erfolgreiche Krisenmanager hieß Helmut Schmidt. Das Interview erinnert mich eher an Dr. Seltsam mit Peter Sellers. Musterbeispiele im Negativen waren die Waldbrände 75 sowie die Oderflut, und diese Szenarien waren noch Meilen von einer Grippe Pandemie entfernt.
Einen schönen Sonntag noch
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 25. Mai 2009, 06:30:12
Erste Verdachtsfälle in Afrika

"Aus der Demokratischen Republik Kongo werden die ersten Verdachtsfälle auf H1N1 in Afrika gemeldet. Ein Ausbruch dort wäre besonders problematisch, weil das Gesundheitssystem in Trümmern liegt. Die WHO warnte erneut vor dem "subtilen, schleichenden Virus".

Genf - Die neue Grippe könnte erstmals auch Afrika erreicht haben. Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) überprüfen in der Demokratischen Republik Kongo zwei Verdachtsfälle auf H1N1. In einem Fall soll es sich um einen chilenischen Minenarbeiter handeln, der in der Katanga-Provinz arbeitet. Der Mann sei, so der WHO-Vertreter im Kongo, unlängst in Südamerika gewesen. Man gehe davon aus, dass er zeitweise mit einer infizierten Person im Flugzeug gesessen habe.

Der zweite möglicherweise Infizierte habe den Kongo allerdings nie verlassen. Es handle sich um einen Patienten aus Goma. Sollte die Infektion tatsächlich in dem krisengeschüttelten afrikanischen Land ausbrechen, könnte der Kampf gegen sie problematisch werden. Das Gesundheitssystem ist sehr schlecht, es grassieren zum Beispiel Malaria und Typhus.

Erste Fälle in Russland und Kuwait

Die Behörden in Russland bestätigten am Freitagnachmittag den ersten Fall. Es handle sich um einen Mann, der kürzlich aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt sei, erklärte der Epidemiologe Gennadi Onischtschenko. Auch die Philippinen registrierten ihren ersten Fall von Schweinegrippe.

Auch in Kuwait gibt es erste Fälle von Schweinegrippe: Mehrere US-Soldaten in Kuwait seien erkrankt, berichtete die Nachrichtenagentur Kuna am Samstag. Einige der Soldaten würden in Kuwait behandelt, andere hätten das Land bereits wieder verlassen. Der US-Botschaft in Kuwait zufolge haben die Soldaten keinen Kontakt zur Landes-Bevölkerung gehabt. Kuwait ist für die USA ein logistische Basis für die Unterstützung der US-Truppen im Irak.

WHO-Chefin Margaret Chan warnte am Freitag erneut, das Virus werde seinen Zug um die Welt fortsetzen: "Das ist ein subtiles, schleichendes Virus." Der Erreger werde weiterhin neue Länder erfassen und sich in den bereits betroffenen Ländern weiter ausbreiten. Chan erneuerte auch ihre Warnung, das Virus könne mutieren und damit für eine größere Zahl von Todesopfern sorgen.

Ein Forscherteam um Rebecca Garten vom US-Seuchenbekämpfungszentrum (CDC) berichtet unterdessen im Fachmagazin "Science", Teile des aktuellen Virusgenoms zirkulierten offenbar seit Jahrzehnten unerkannt. Die Forscher hatten das Erbgut von 50 verschiedenen Virusproben identifiziert. Die acht im Virus vorhandenen Gensegmente seien in der aktuellen Kombination bisher noch nicht bekannt gewesen. Alle Segmente stammten ursprünglich aus Vogel-Wirten und seien dann zwischen 1918 und 1998 in Schweinepopulationen grassiert. Seit 1998 fänden sich auch menschliche Erbgutbestandteile in einigen der Gensegmente.

Weltweit haben sich nach Angaben der WHO inzwischen mehr als 11.100 Menschen mit dem Virus infiziert, 86 Patienten sind gestorben. In Deutschland verlief die Erkrankung bislang mild, es gibt insgesamt 17 Fälle.

Zuletzt wurde aus Nordrhein-Westfalen der Fall einer mit der Grippe infizierten Familie bekannt. Nach Angaben eines Düsseldorfer Stadtsprechers befinden sich die Patienten auf dem Weg der Besserung. Dem sechsjährigen Mädchen und seinen Eltern gehe es wieder relativ gut. Sie seien nur vorsichtshalber noch in der Universitätsklinik untergebracht."

Guten Morgen!
Thomas Beßen


Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,626348,00.html

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. Mai 2009, 10:14:51
Stand 27.05.2009

In Deutschland ist der 18. Fall der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, es handelt sich um ein amerikanisches Kleinkind, das aus den USA nach Nordrhein-Westfalen kam. Ein Baden-Württemberger, der aus den USA zurückkehrte, gilt derzeit als wahrscheinlicher Fall, eine Probe ist an das Nationale Referenzzentrum des Robert Koch-Instituts unterwegs. Von den 18 bestätigten und einem wahrscheinlichen Fällen wurden neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und fünf Fälle aus den USA eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen). Fünf Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten, in zwei Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus. Die 19 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Sachsen-Anhalt (4), Nordrhein-Westfalen (4), Brandenburg (2), Hamburg (1) und Baden-Württemberg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden. Alle Erkrankungen in Deutschland sind bisher mild verlaufen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 29. Mai 2009, 11:38:34
Bedeutung der Pflege im Pandemiefall

"Eine Influenzapandemie ist eine weltweite Influenza-Epidemie, die durch ein neuartiges Influenzavirus verursacht wird und zu Erkrankungs- und Sterberaten führt, die saisonale, auch schwere Influenzawellen um ein Vielfaches übertreffen. Voraussetzung für eine Influenzapandemie ist das Auftreten eines neuen Virussubtyps, der bisher in der menschlichen Bevölkerung nicht zirkulierte und daher wegen der fehlenden Abwehrmöglichkeiten des menschlichen Immunsystems als Folge noch nicht stattgehabter Prägung in der Lage ist, viele und schwere Erkrankungen hervorzurufen und sich so auch effektiv von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Das besondere am Influenzavirus ist, dass es sich um einen zoonotischen Erreger handelt, der vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann, weswegen derzeit weltweit besonders ein Influenzavirus vom Typ A/H5N1 als Erreger der Geflügelpest, der bereits ca. 400 menschliche Erkrankungen ausgelöst hat, die besonders schwer verlaufen sind, intensiv verfolgt und beobachtet wird."

Das schreibt Herr Dr. Heinz-Ulrich Koch* in seinem Artikel, den man hier runterladen kann: http://www.dbfk.de/Mitgliederbereich/Fachbeitraege-DBfK-Aktuell/Bedeutung-der-Pflege-im-Pandemiefall.pdf.
Der Autor ist leitender Medizinaldirektor, Leiter der Abteilung Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Südwestpfalz, und berufenes Mitglied der Expertengruppe Influenzapandemieplanung am Robert-Koch-Institut.

Grüße allseits!
Thomas Beßen

*: wohl nicht verwandt oder verschwägert mit uns Robert...



Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 31. Mai 2009, 13:29:02
Stand 30.05.2009

In Deutschland sind drei weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden. Es handelt sich dabei einen Mann und eine Frau in Nordrhein-Westfalen und einen Mann in Sachsen-Anhalt, alle drei Infektionen wurden aus den USA eingeschleppt. Von den insgesamt 23 Fällen wurden neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und neun aus den USA eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen). Fünf Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten, in zwei Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus. Die 23 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Nordrhein-Westfalen (7), Sachsen-Anhalt (5), Brandenburg (2), Hamburg (1) und Baden-Württemberg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden. In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland mild verlaufen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 31. Mai 2009, 13:43:34
Kleiner Tipp für alle, die glauben, dass die Maßnahmen gegen die derzeitige Gripppe übertrieben seien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 03. Juni 2009, 15:16:46
Stand 3.6.2009

In Deutschland sind sechs weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden: vier von ihnen waren kürzlich in den USA, die betroffenen Bundesländer sind Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen. Ein Jugendlicher aus Bayern hat sich in Großbritannien infiziert, dem derzeit am stärksten betroffenen europäischen Staat. Bei einer erkrankten Frau in Bayern laufen die Untersuchungen zur Ansteckungsquelle noch. Von den insgesamt 37 Fällen in Deutschland wurden 19 aus den USA und 9 aus Mexiko eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen), ein Fall wurde aus Großbritannien eingeschleppt
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 04. Juni 2009, 13:30:48
Stand 4.6.2009

In Deutschland ist ein weiterer Fall der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, ein Mann in Bayern, der in den USA gewesen war. Von den insgesamt 38 Fällen in Deutschland wurden 20 aus den USA und 9 aus Mexiko eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen), ein Fall wurde aus Großbritannien eingeschleppt. Acht Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten, in vier Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus; eine Person in Bayern (deren Infektion das Robert Koch-Institut am 3.6.2009 bestätigt hat) hatte sich in einem Flughafen infiziert. Die 38 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (12), Bayern (10), Sachsen-Anhalt (5), Hessen (3), Baden-Württemberg (2), Brandenburg (2), Thüringen (2), Sachsen (1) und Hamburg (1
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. Juni 2009, 12:11:31
Hinweise für Ärzte zur Feststellung und Meldung eines Verdachtes auf Neue Influenza (A/H1N1)
Die derzeitige epidemiologische Lage der neuen Influenza (A/H1N1) stellt die infektiologische Überwachung vor große Herausforderungen. Um möglichst sicher zu gehen, dass alle in Deutschland auftretenden Fälle an neuer Influenza (A/H1N1) entdeckt werden, wurde die unten erwähnte Meldepflicht eingeführt. Aufgrund der Dynamik der weltweiten Verbreitung ist es aber schwierig Gebiete/Länder zu definieren, in denen ein relevantes Übertragungsrisiko für Reisende besteht. Das RKI weist für die Überwachungszwecke die unten genannten Gebiete/Länder als Orientierungshilfe aus und aktualisiert diese bei Bedarf.

Erscheinungsdatum 04.06.2009
(PDF, 23 KB)
Hinweise für Ärzte zur Feststellung und Meldung eines Verdachtes auf
Neue Influenza (A/H1N1)
Stand des Dokuments: 16.05.2009
Stand der Regionen: 04.06.2009
Vorbemerkung /Hintergrund:
Die derzeitige epidemiologische Lage der neuen Influenza (A/H1N1) stellt die infektiologische Überwachung vor große Herausforderungen. Um möglichst sicher zu gehen, dass alle in Deutschland auftretenden Fälle an neuer Influenza (A/H1N1) entdeckt werden, wurde die unten erwähnte Meldepflicht eingeführt. Aufgrund der Dynamik der weltweiten Verbreitung ist es aber schwierig Gebiete/Länder zu definieren, in denen ein relevantes Übertragungsrisiko für Reisende besteht. Das RKI weist für die Überwachungszwecke die unten genannten Gebiete/Länder als Orientierungshilfe aus und aktualisiert diese bei Bedarf.
Durch eine frühzeitige Kontaktaufnahme (idealerweise telefonisch, noch vor der schriftlichen Meldung) der Ärzte mit dem zuständigen Gesundheitsamt, kann dann besprochen werden, inwieweit der Meldetatbestand erfüllt ist und welche weiteren Infektionsschutzmaßnahmen ggf. zu treffen sind.
Was ist zu melden?
Zu melden ist jeder Krankheitsverdacht eines Falles der neuen Influenza (A/H1N1), jede nachgewiesene Erkrankung sowie jeder im Zusammenhang mit einer (möglichen) neuen Influenza (A/H1N1) aufgetretene Todesfall.
Im Sinne der Meldepflicht wird als Krankheitsverdacht eine Erkrankung gewertet, bei der der behandelnde Arzt aufgrund des klinischen Bildes und der berichteten Exposition (zum Beispiel aufgrund eines Reiselandes, Kontakt zu erkrankten Personen oder Umgang mit Probenmaterial von Erkrankungsfällen an der neuen Influenza) das Vorliegen eines Falles einer neuen Influenza (A/H1N1) nicht sicher ausschließen kann.
Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn respiratorische Beschwerden und/oder Fieber im zeitlichen Zusammenhang mit einem Aufenthalt in einem Gebiet mit anhaltender Mensch-zu-Mensch Übertragung auftreten. Derzeit sind folgende Regionen, in denen eine solche anhaltende Mensch-zu-Mensch Übertragung vermutet werden kann, für infektiologische Überwachung relevant (aber auch andere Regionen sind nicht auszuschließen):
Mexiko, USA, Kanada, Panama und der Bundesstaat Victoria in Australien (Stand: 4.6.2009).
Wann und an wen ist zu melden?
Die Meldung hat unverzüglich nach Feststellung des Verdachtes, der Erkrankung oder des Todes an das für den Wohnort oder den momentanen Aufenthaltsort des Patienten/der Patientin zuständige Gesundheitsamt zu erfolgen.
Wie ist zu melden?
Für die Meldung stellen die Landesbehörden und Gesundheitsämter entsprechende Meldebögen zur Verfügung. Ein Musterbogen ist auch auf der Website des Robert Koch-Institutes zu finden. (www.rki.de).
Welche weiteren Maßnahmen sollten getroffen werden?
Über die ggf. notwendigen weiteren Maßnahmen berät das zuständige Gesundheitsamt. Auf der Homepage des Robert Koch-Institutes sind Empfehlungen zum Umgang mit Verdachtsfällen, zum Patiententransport und zur Diagnostik zu finden (www.rki.de).
Gesetzliche Grundlage der Meldepflicht:
Dem Gesundheitsamt wird nach der „Verordnung über die Meldepflicht bei Influenza, die durch das erstmals im April 2009 in Nordamerika aufgetretene neue Virus („Schweine-Grippe“) hervorgerufen wird“ (vom 30. April 2009) i.V.m. §§ 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 15 Abs. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der Tod eines Menschen an Influenza, die durch das erstmals im April 2009 in Nordamerika aufgetretene neue Virus hervorgerufen wird (neue Grippe) namentlich gemeldet. Die Meldung eines Krankheitsverdachts nach Nummer 1 hat nur zu erfolgen, wenn der Verdacht nach dem Stand der Wissenschaft sowohl durch das klinische Bild als auch durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zusammenhang begründet ist. Die dazu vom Robert Koch-Institut auf der Grundlage von §4 Absatz 2 Nummer 1 des Infektionsschutzgesetzes veröffentlichte Empfehlung ist zu berücksichtigen. §7 des Infektionsschutzgesetzes bleibt unberührt. Darüber hinaus stellt das Gesundheitsamt gemäß § 25 Abs. 1 IfSG ggf. eigene Ermittlungen an

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 06. Juni 2009, 14:30:39
Stand 5.6.2009

In Deutschland sind elf weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, zehn davon wurden aus den USA eingeschleppt, eine Person hat sich bei einem Reisenden angesteckt
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 09. Juni 2009, 09:51:12
Epidemiologische Einschätzung
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 09. Juni 2009, 20:51:44
Stand 9.6.2009

In Deutschland sind 11 weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, fünf davon wurden aus den USA eingeschleppt, eine Person kam aus Argentinien und steckte in Bayern fünf Personen an. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt 78, da ein zuvor bestätigter Fall derzeit nur noch als Verdachtsfall gewertet wird
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 11. Juni 2009, 13:34:32
Stand 11.06.2009

In Deutschland sind 4 weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, die aus den USA eingeschleppt worden sind. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 90, die meisten Fälle (51) wurden aus den USA eingeschleppt, 21 Personen infizierten sich in Deutschland. Die 90 Fälle verteilen sich wie folgt auf die Bundesländer: Nordrhein-Westfalen (23), Bayern (22), Baden-Württemberg (12), Hessen (9), Thüringen (6), Sachsen-Anhalt (5), Hamburg (5), Niedersachsen (3), Brandenburg (2), Sachsen (2), Rheinland-Pfalz (
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 11. Juni 2009, 18:11:08
"Höchste Gefahrenstufe für Schweinegrippe

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Schweinegrippe zur Pandemie erklärt. Die Influenza A vom Typ H1N1 hat weltweit bereits 28.000 Krankheits- und mehr als 140 Todesfälle gefordert.

Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Donnerstag die Schweinegrippe als weltweite Seuche eingestuft. Auf einer Dringlichkeitssitzung in Genf kamen führende Seuchenexperten zusammen und bewerteten die Influenza A vom Typ H1N1 als Pandemie der höchsten Alarmstufe 6.

Damit ist das erste Mal seit der so genannten Hongkong-Grippe im Jahr 1968 für eine Grippe die höchste Alarmstufe ausgelöst worden. Weltweit wurden bisher nahezu 28000 Krankheits- und mehr als 140 Todesfälle durch den H1N1-Virus bestätigt.

Auch in Deutschland häufen sich die Fälle, insbesondere an Schulen und Kindergärten. Nachdem an einem Kölner Gymnasium und in einem Münchner Kindergarten insgesamt sechs Fälle gemeldet worden waren, bestätigte sich am Donnerstag der Verdacht auf den Schweinegrippe-Virus H1N1 bei 32 Kindern der Japanischen Schule in Düsseldorf.

Bereits am Montag war dort ein sechsjähriger Junge positiv getestet worden. Die Schüler einer sechsten Klasse, die nun infiziert sind, hatten allerdings keinen Kontakt mit dem Jungen. Sie haben sich womöglich auf einem Schulausflug nach Thüringen angesteckt.

Die Kinder wurden in häusliche Quarantäne genommen, auf dem Schulgelände wurde am Donnerstag vom Düsseldorfer Gesundheitsamt ein Massentest an den 560 Schülern und ihren Familien sowie den rund 30 Lehrern vorgenommen. Die Ergebnisse wurden noch für den Verlauf des Tages erwartet. Der Leiter des Gesundheitsamtes, Heiko Schneitler, rechnet allerdings "mit mehr Streuung". Die Schule wird vorsorglich zumindest bis Ende kommender Woche geschlossen bleiben. Auch im Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) wird erwartet, dass die Zahl von derzeit 95 Schweinegrippe-Fällen in Deutschland weiter steigt."


Dies und mehr berichtet die Süddeutsche Zeitung heute in ihrer Online-Version.
Grüße!
Thomas Beßen

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/301/471832/text/

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 11. Juni 2009, 19:37:03
Hier die Stellungnahme vom RKI:
Neue Influenza: Weltgesundheitsorganisation ruft Phase 6 aus
Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 11.06.2009 die so genannte Phase 6 ausgerufen, die charakterisiert ist durch fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des neuen Influenzavirus in einer zweiten der insgesamt sechs WHO-Regionen. Zuvor galt seit 29.4.2009 die Phase 5, da eine solche Übertragung in mindestens zwei Staaten der WHO-Region Amerika aufgetreten war. Mit der Höherstufung bildet die Weltgesundheitsorganisation die Situation der vergangenen Tage und Wochen ab, in denen immer mehr Staaten Erkrankungsfälle bestätigt haben. „Daher kommt die neue Einstufung nicht unerwartet“, sagt Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts. „Auf eine solche Situation hat sich Deutschland seit Jahren vorbereitet“ unterstreicht Hacker.

Der von Bund und Ländern getragene Nationale Pandemieplan enthält Maßnahmen, Aufgaben und Handlungsempfehlungen und erläutert die wissenschaftlichen Zusammenhänge der Pandemieplanung. Auch Empfehlungen für persönliche Hygienemaßnahmen wie Händewaschen sind Bestandteil des Plans. Die Bundesländer haben landesspezifische Pläne, auch Kommunen und Kliniken haben Pandemiepläne.

Mit dem Ausrufen der Phase 6 gibt es keinen Automatismus bei den Aktivitäten. Die bereits etablierten Maßnahmen und Krisenreaktionsstrukturen werden fortgeführt, bei Bedarf intensiviert und an neue Situationen angepasst. Erkrankte können mit modernen antiviralen Medikamenten behandelt werden, die Bundesländer haben für den Fall eines erhöhten Bedarfs entsprechende Vorräte angelegt. In Deutschland haben sich Impfstoffhersteller verpflichtet, eine frühestmögliche Bereitstellung eines Impfstoffes zu gewährleisten. Die Vorarbeiten für eine Produktion eines Impfstoffs laufen. Nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts, des Bundesamts für Sera und Impfstoffe, würden voraussichtlich drei Monate nach Produktionsbeginn die ersten Impfstoffdosen vorliegen (näheres siehe www.pei.de).

Bisher konnte insbesondere durch die präventiven Maßnahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die das RKI gemeinsam mit den Ländern erarbeitet hat, eine Ausbreitung eingeschleppter Fälle meist verhindert werden. Dazu gehört insbesondere die rechtzeitige Erkennung von Fällen mit nachfolgender Therapie und Isolation sowie die Absonderung und gegebenenfalls Frühtherapie von Kontaktpersonen. Die Krankheitsverläufe in Deutschland waren bislang in der Regel milde, aber bei einer größeren Verbreitung muss auch hierzulande mit schweren Verläufen gerechnet werden. Bei den jährlichen Grippewellen sterben in Deutschland im Durchschnitt 8.000 bis 11.000 Menschen.

Angesichts der aus betroffenen Staaten eingeschleppten Infektionen und den inzwischen auch vor Ort („autochthon“) aufgetretenen Infektionen steigt die Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen, etwa in Schulen. Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiterverbreitet werden. Daher wird insbesondere häufiges Händewaschen empfohlen und das Husten in den Ärmel statt in die Hand (näheres siehe www.wir-gegen-viren.de).

Weitere Informationen www.rki.de/influenza


Erscheinungsdatum11. Juni 2009
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Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 12. Juni 2009, 11:37:11
Nachdem die Zeitung mit den 4 Buchstaben mal wieder von der Pressefreit Gebrauch machte und fast eine Seite damit füllte, würde ich keinem Raten, das Wartezimmer eines Arztes aufzusuchen. Trotz der bestehenden Bedrohungslage wird man sich höchstwahrscheinlich nicht mit der "Neuen Grippe" infizieren, dafür aber mit Erkältungen aller Art. :x
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 12. Juni 2009, 15:19:37

 
 12.06.2009Schweinegrippe-Pandemie
Impfstoff in Marburg entwickelt
 
Die weltweit einzige Produktionsanlage für Zellkultur-Grippeimpfstoff in MarburgDer Pharmakonzern Novartis hat offenbar früher als erwartet einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe entwickelt. Die Massenproduktion könnte im Herbst anlaufen. Die Zahl der Erkrankten in Hessen stieg unterdessen auf 14.
 
 
HintergrundDer Impfstoff wurde nach Angaben des Konzerns aufgrund eines Wildtyps des Schweinegrippevirus A(H1N1) auf der Basis von Zellkulturen entwickelt. Die Methode wird von Novartis als Alternative zur herkömmlichen, auf Eiern basierten Impfstoff-Produktion vorangetrieben.
Die erste Portion von zehn Litern sei Wochen vor dem erwarteten Zeitpunkt entwickelt worden, erklärte der Konzern einen Tag nach der Ausrufung der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag.

Die Entwicklung erfolgte in Marburg, wo Novartis über Produktionskapazitäten verfügt, um wöchentlich mehrere Millionen Dosen des Impfstoffs herzustellen. Wichtiger Partner bei der Herstellung des ersten Impfstoffes sei das Institut für Virologie der Philipps Universität in Marburg gewesen. Eine zweite Anlage werde in den USA gebaut, so das Unternehmen. Den neuen Impfstoff will der Pharmakonzern nun im Juli in klinischen Studien testen. Mit der Zulassung durch die Behörden wird erst gegen Ende des Jahres gerechnet. Dann könnte auch die Massenproduktion für den Impfstoff in Marburg anlaufen.
 
Bestellungen aus der ganzen Welt
Novartis hat nach eigenen Angaben bereits von über 30 Regierungen Aufträge zur Lieferung von Bestandteilen des Schweinegrippe-Impfstoffs erhalten. Allein aus den USA gebe es einen Auftrag in Höhe von knapp 300 Millionen Dollar. Novartis Behring in Marburg ist Deutschlands größter Impfstoffproduzent. Neben mehreren Mitteln gegen Grippe stellt das Unternehmen auch Impfstoffe gegen FSME, Diphterie, Tetanus und Tollwut her.
 
Drei neue Fälle in Hessen
In Hessen wurden unterdessen drei neue Fälle von Schweinegrippe festgestellt. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 14. Vom Gesundheitsministerium in Wiesbaden gab es nur Informationen zu einem der neuen Fälle: Eine junge Frau aus dem Main-Taunus-Kreis hatte sich offenbar in den USA infiziert. Die Krankheit verlaufe moderat, die Frau sei schon wieder auf dem Weg der Besserung. Sicherheitshalber sei ihre Famile aber unter häusliche Quarantäne gestellt worden, hieß es.
 

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 13. Juni 2009, 13:25:32
Fallzahlen in Deutschland, Stand 12.06.09
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 15. Juni 2009, 15:12:20
15.06.2009 -- In Deutschland sind weitere 4 Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 172 (näheres in der Aktuellen Situationseinschätzung, Link siehe unten). In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland nach wie vor mild verlaufen. Mit weiteren Erkrankungen muss gerechnet werden. Angesichts der aus betroffenen Staaten eingeschleppten Infektionen und den inzwischen auch vor Ort („autochthon“) aufgetretenen Infektionen steigt die Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen, etwa in Schulen.

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 17. Juni 2009, 15:45:23
Stand 17.06.2009

In Deutschland sind weitere 8 Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, in Nordrhein-Westfalen (4 Fälle), Baden-Württemberg (3 Fälle) und Bayern (1 Fall). Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 203 (siehe Tabelle)
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 17. Juni 2009, 15:57:32
Und hier ein Link zu häufig gestellte Fragen incl. Antworten:
http://www.bmg.bund.de/cln_162/nn_1168248/SharedDocs/Standardartikel/DE/AZ/S/Glossar-Schweinegrippe/FAQs-Pandemie.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 17. Juni 2009, 16:36:45
Wirklich eine Superhilfe, Dino! Schönen Gruß! Thomas
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 18. Juni 2009, 20:34:11
Stand 18.06.2009

In Deutschland sind 26 weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 229. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung auf die Bundesländer
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 22. Juni 2009, 18:19:02
22.06.2009 -- Seit Freitag 19.06.2009 sind in Deutschland 27 weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 278
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 24. Juni 2009, 07:00:43
H1N1 vor Mutation - Koch-Institut besorgt über Schweinegrippe

Berlin. Das Robert-Koch-Institut (RKI) sieht erste Anzeichen für eine Veränderung des Schweinegrippevirus. Die Experten blickten mit Sorge auf die südliche Halbkugel, etwa auf Australien und Südamerika, sagte RKI-Präsident Jörg Hacker am Dienstag in Berlin. Es gebe erste Anzeichen dafür, dass das H1N1-Virus dort neben der normalen saisonalen Grippe auftrete oder deren Stämme verdränge. Es sei daher damit zu rechnen, dass das Virus sich verändere und im Herbst in abgewandelter Form auf die nördliche Halbkugel gelange. Hacker bekräftigte, bislang verlaufe die Grippe bei den meisten Betroffenen eher mild.

Obiges und Weiteres steht heute unter http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/1809171_H1N1-vor-Mutation-Koch-Institut-besorgt-ueber-Schweinegrippe.html im Netz.

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 24. Juni 2009, 14:39:22
Weitere Infos zur AH1N1 Grippe:
http://www.pandemierisiko.info/
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 27. Juni 2009, 14:54:40
http://www.n-tv.de/panorama/Eine-Million-Infizierte-article385385.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 29. Juni 2009, 18:38:20
Stand 29.06.2009

In Deutschland sind seit dem 26. Juni 2009 weitere 30 Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 388. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung auf die Bundesländer. In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland nach wie vor mild verlaufen.

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 01. Juli 2009, 06:39:58
Schwangere stirbt an Schweinegrippe

Sie ist das erste Todesopfer auf dem europäischen Festland: Eine 20-Jährige starb in Spanien an dem Virus - ihr Kind wurde gerettet.
Unter dramatischen Umständen ist eine 20-jährige Frau namens Dalilah am Dienstag in Madrid an den Folgen einer Schweinegrippe-Infektion gestorben. Weil sich der Gesundheitszustand der im siebten Monat schwangeren Marokkanerin rapide verschlechtert hatte, entschieden sich die Ärzte am Montag, das Kind per Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen.

Der Junge, der auf den Namen Rian hören soll, wog bei der Geburt 1400 Gramm. Nach Auskunft des Krankenhauses "Gregorio Marañón" gehe es ihm den Umständen entsprechend gut. Ob die Mutter das Schweinegrippe-Virus an ihr Kind weitergegeben hat, ist noch unklar.

Die Frau hatte sich drei Mal an das Hospital mit Grippesymptomen gewandt; die Ärzte erklärten, ihre Schwangerschaft habe die korrekte Diagnose erschwert. So sei zu spät festgestellt worden, dass sie an einer Lungenentzündung litt.

Durch ein Asthmaleiden habe sich ihr Krankheitsverlauf verschlimmert. Dalilah ist das vierte Schweinegrippe-Todesopfer in Europa, das erste auf dem Festland des Kontinents. Die anderen drei Europäer unter den insgesamt fast 260 Schweinegrippe-Toten stammten von den britischen Inseln.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit insgesamt 70.000 Infektionen bestätigt worden. In Spanien gibt es nach Angaben der Behörden zurzeit drei schwere Schweinegrippefälle.



Das alles meldet die Süddeutsche Zeitung unter http://www.sueddeutsche.de/wissen/394/476901/text/.
Grüße!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 01. Juli 2009, 21:07:45
Im Lahn-Dillkreis wurde heute eine Schule wegen der H1N1 geschlossen. Eine Schüler ist erkrankt, bei einer anderen V. a..
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Juli 2009, 19:42:14
Das A/H1N1 Virus steht zwar z. Z. im Focus, man sollte jedoch nicht die anderen Infektioserkrankungen aus dem Blickfeld verlieren.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. Juli 2009, 13:45:32
http://www.n-tv.de/panorama/Ansteckungsweg-unklar-article397330.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 07. Juli 2009, 07:12:46
Erster Schweinegrippe-Fall im Taunus - Frau aus Bad Homburg in Quarantäne zu Hause

"Eine ältere Frau aus Bad Homburg hat sich nach Auskunft der Pressestelle des Hochtaunuskreises mit dem Mexikogrippe-Virus angesteckt. Die Frau befindet sich in häuslicher Quarantäne. Alle Kontaktpersonen seien ausfindig gemacht worden und zeigten keine Symptome, teilte gestern das Gesundheitsamt mit. Auch der Ehemann der Erkrankten habe sich offenbar nicht infiziert. Es bestehe keine weitere Gefahr der Ansteckung. Auch bei der Frau selbst verläuft die Virusinfektion offenbar harmlos, sie befinde sich auf dem Weg der Besserung.

Das Gesundheitsamt nimmt den ersten bestätigten Fall von Mexikogrippe im Hochtaunuskreis zum Anlass, Ärzte und Patienten auf die Informationen zur Mexikogrippe im Internet hinzuweisen (www.hochtaunuskreis.de). Ärzte sollen dem Gesundheitsamt jeden Verdachtsfall schriftlich melden, damit die notwendigen Vorkehrungen wie Quarantäne und Information der Kontaktpersonen möglichst schnell erfolgen könnten. Im Zweifel solle lieber einmal zu viel als zu wenig getestet werden.

Hotline
Bei Fragen können sich Ärzte unter der Telefonnummer 06172 / 999-5813 informieren. Patienten steht das Gesundheitsamt unter Tel. 06172 / 999-5841, -5842, -5843, -5845 zur Verfügung."


Einen guten Morgen wünscht
Thomas Beßen


Quelle: Frankfurter Rundschau vom 7.7.2009 bzw. http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/bad_homburg/?em_cnt=1824733&
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 08. Juli 2009, 09:59:56
Wie schön des öfteren hier im Forum geäußert, scheint das Virus schon längere Zeit existen zu sein, evtl Jahre. Die Anzahl der autochthon Erkrankten stärkt diese Annahme. Hätte es nicht den Massenausbruch in Amerika gegeben, wäre das Virus evtl. weiterhin unerkannt und würde als grippaler Infekt laufen. Bei einem solchen gibt es in der Regel keine BE, also auch keinen Nachweis.
Einen ruhigen Tag wünscht
Dino
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 10. Juli 2009, 23:53:38
http://www.n-tv.de/panorama/Gesunder-Mann-stirbt-an-H1N1-article406917.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 13. Juli 2009, 06:58:32
"USA planen Massenimpfungen im Herbst

Die US-Regierung will die Ausbreitung der Schweinegrippe massiv bekämpfen. Im Oktober sollen Massenimpfungen beginnen, mehrere Milliarden Dollar sind für die Kampagne vorgesehen. Auch die deutsche Regierung erwägt, Bevölkerungsgruppen gegen das H1N1-Virus zu impfen.

Washington/Berlin - Barack Obama wählte deutliche Worte: Es bestehe die Gefahr eines "bedeutenden Ausbruchs" der Schweinegrippe im Herbst, sagte der US-Präsident, der vom G-8-Gipfel in Italien einem Treffen ranghoher Seuchenbekämpfer im Weißen Haus zugeschaltet war. Mit guter Planung "können wir diese Krise abwenden", erklärte Obama laut einem Bericht der "New York Times".

Diese Planung sieht nun vor, im Herbst mit Massenimpfungen zu beginnen. Die Gesundheitsbehörden wollen bis Mitte Oktober 100 Millionen Einheiten eines Impfstoffs zur Verfügung stellen. Die Impf-Aktion solle sich auf Schulkinder, Schwangere sowie chronisch Kranke und Krankenhaus-Beschäftigte konzentrieren, die durch das H1N1-Virus besonders gefährdet seien. Der US-Kongress hat bereits eine Milliarde Dollar (720 Millionen Euro) für die Impfstoff-Bestandteile sowie weitere 7,5 Milliarden für die Erprobung, den Kauf und die Verteilung der Impfdosen bewilligt.

Bislang sind Schätzungen zufolge eine Million Amerikaner an Schweinegrippe erkrankt, 170 seien gestorben, berichtete die "Washington Post" am Freitag. Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bislang rund 35.000 Erkrankungen in den USA registriert, Mediziner gehen aber von einer sehr großen Dunkelziffer weltweit aus.

Vor einem Beginn der Massenimpfungen müsse aber zunächst garantiert werden, dass der Impfstoff sicher und effektiv sei. Entsprechende Tests seien für August geplant, berichtete die "New York Times". Da es vermutlich nicht genügend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung gebe, müsse man sich zunächst auf Risikogruppen beschränken. Zugleich bekräftigten die Experten, es gebe bisher keine Hinweise, dass das Virus mutiert sei und für den Menschen gefährlicher werde.

Die deutsche Regierung erwägt ebenfalls Massenimpfungen. In der kommenden Woche soll festgelegt werden, welche Bevölkerungsgruppen zuerst an die Reihe kommen sollen. "Wir müssen entscheiden, wer zu den Risikogruppen gehört", sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) am Freitag dem Hörfunksender Hit-Radio Antenne Niedersachsen in Hannover. "Das sind sicher die Beschäftigten im Gesundheitswesen, das sind auch junge Menschen mit Grunderkrankungen", so die Ministerin. Für diese Gruppen solle eine Impf-Empfehlung ausgesprochen werden."...


Allseits Grüße!
Thomas Beßen


Quelle & mehr: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,635490,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 15. Juli 2009, 06:51:03
Alte Antikörper - Spanische Grippe macht immun gegen Schweinegrippe
"Warum befällt das Schweinegrippe vorwiegend jüngere Menschen? Forscher glauben nun die Antwort darauf gefunden zu haben: Im Blut alter Menschen, die vor 1920 geboren wurden, fanden sie Antikörper gegen die Spanische Grippe. Offenbar schützt sie das vor dem neuen Pandemievirus. ..."
Quelle & mehr: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,636028,00.html
Denkbar wär's, schon pfiffig die Natur, nicht wahr?
Guten Morgen!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 21. Juli 2009, 18:48:55
Hier die aktuelle Stellungnahme des RKI:
http://www.rki.de/cln_160/nn_200120/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/IPV/Schweineinfluenza__Situation.html
noch ein interessanter Link, leider in Englisch:
http://www.ecdc.europa.eu/en/Health_topics/novel_influenza_virus/2009_Outbreak/
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 23. Juli 2009, 19:21:49
http://www.tagesschau.de/inland/schweinegrippe432.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 24. Juli 2009, 15:53:42
Hallo Dino,
das mulmige Grundgefühl bleibt leider wenn man deinen letzten Beitrag und/oder das hier http://www.sueddeutsche.de/wissen/277/481746/text/ liest...
Schönes Wochenende!
Thomas
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 24. Juli 2009, 17:32:50
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,638072,00.html
Angesichts der Tatsache das der Impfstoff, falls er wirklich im Herbst kommt, nicht erprobt ist, werd ich mich nicht Impfen lassen. Beim jetzigen Wissensstand würde ich bei mir die Grippe symptomatisch angehen.
Ein schönes Wochenende
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 28. Juli 2009, 18:02:21
28.07.09: Schweinegrippe: Händedesinfektion statt Händewaschen

Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) hat erneut darauf hingewiesen, dass die Empfehlung, Händewaschen schütze vor der Schweinegrippe, völlig unzureichend sei. Angesichts steigender Erkrankungszahlen sei „die entscheidende Maßnahme zur Vermeidung der Weiterverbreitung der Krankheit nur die Händedesinfektion“.

Das Händewaschen töt keine Viren und verhindere somit keine Infektion. Zudem werden durch das Waschen der Hände am Waschbecken Viren in und um das Becken herum verteilt, was das Infektionsrisiko für alle nachfolgenden Benutzer erhöhe. Hinzu komme, dass ein Waschen der Hände in Bussen, U- oder S-Bahnen nicht möglich sei und öffentliche Waschräume, etwa in Theatern, Fußballstadien, Konzerthäusern oder Kinos, ein besonders hohes Infektionsrisiko bärgen.

Die Händedesinfektion ist laut DGKH die „einzig wirkungsvolle Maßnahme zum Abtöten der Schweinegrippen-Viren“. In kleinen Behältern abgepackte Desinfektionsmittel, die bequem in Damenhandtaschen oder Sakkotaschen passten, ermöglichten die Desinfektion der Hände an jedem Ort und zu jeder Zeit.

Schönen Feierabend!
Thomas Beßen

Quelle: http://www.dgkh.de/ bzw. http://www.bibliomed.de/cps/rde/xchg/bibliomed/hs.xsl/90_16033.htm
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 01. August 2009, 13:49:19
https://www.skverlag.de/index.php?id=34&backPID=34&tt_news=1842
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,639729,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 04. August 2009, 17:36:17
Fallzahlen in Deutschland (Letzte Änderung 04.08.2009)

04.08.2009. In Deutschland sind mit Datenstand vom 03.08.2009, 15.00 Uhr, insgesamt 7.177 Fälle der Neuen Grippe (Influenza H1N1/2009) dem Robert Koch-Institut übermittelt worden Gegenüber der letzten Aktualisierung (6.800 Fälle, Datenstand 31.07.2009, 15.00 Uhr) wurden 377 Fälle neu übermittelt. Der Anstieg wird nach wie vor hauptsächlich durch Reiserückkehrer verursacht (287 neue Fälle), die nach Rückkehr aus dem Urlaub (hauptsächlich aus Spanien) mit neuer Influenza gemeldet werden. Als Fälle werden sowohl Personen mit einer Labordiagnose ausgewiesen als auch Erkrankte, bei denen selbst keine Labordiagnose durchgeführt wurde, die aber Kontakt zu anderen laborbestätigten Erkrankten hatten
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 04. August 2009, 17:40:55
Schweinegrippe
Feuerwehr setzt verstärkt auf Hygiene
 Gladbeck, 03.08.2009
Gladbeck. Ruhe bewahren, keine Panik – nach dieser Devise verfährt die Gladbecker Feuerwehr mit einer Empfehlung auf Kreisebene, sich mit Blick auf die Schweinegrippe an verschärften Hygienevorschriften zu orientieren (im Bild Feuerwehr-Chef Josef Dehling).
„Wir haben ganz viele Maßnahmen schon im Vorfeld ergriffen”, erklärt Gladbecks Feuerwehrchef Josef Dehling, der zurzeit Teile der geforderten Maßnahmen für überzogen hält – wie den grundsätzlichen Gebrauch von Mund- und Nasenschutz im Rettungsdienst und Feuerwehreinsatz, den Verzicht auf Zusammenkünfte der Jugendfeuerwehren oder Übungen der Freiwilligen Feuerwehren.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass der Höhepunkt der Schweinegrippe noch längst nicht erreicht ist”, so Dehling. „Was sollen wir denn dann wohl machen, wenn tatätsächlich das Stadium der Pandemie erreicht ist oder das Virus mutiert?” Hygiene, Hygiene, Hygiene – das ist für die Gladbecker Feuerwehr-Führung der entscheidende Punkt, um einen Ausbruch der Schweinegrippe in Reihen der Feuerwehr möglichst zu verhindern.


  Wie sich die Feuerwehr im Ernstfall schützt, demonstrieren Sebastian Meyer und Manuel Gahlen. Bild: Verena Hülssiep/bbv Seit April schon habe man in der Feuer- und Rettungswache Desinfektionsspender angebracht und jetzt auch in den Feuerwehr-Gerätehäusern, berichtet Josef Dehling. Man folge dem, was auch die Fachleute deutlich machten: „Es ist ganz wichtig, die einfachen Hygienemaßnahmen zu ergreifen; dazu halten wir unsere Leute auch immer wieder an, damit wir das in die Köpfe bekommen. Lieber ein paar Mal zu oft die Hände waschen, lieber ein paar Mal zu oft desinfizieren.”

Im übrigen fahre man in Verdachtsfällen bereits in kompletter Schutzkleidung zu den Einsätzen. Die besteht aus Einmal-Anzug, Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhen. „Aber so rücken wir natürlich nicht zu einem Herzpatienten aus; der kriegt ja einen Schock”, so Dehling.

Auf Kreisebene sei man mit den Empfehlungen in der jetzigen Situation vielleicht doch zu sehr vorgeprescht. „Die Zeit für schärfere Schutzmaßnahmen wird sicher kommen”, weiß auch der Gladbecker Feuerwehr-Chef. „Und wir werden sicher auch einmal einen Fall innerhalb der Feuerwehr haben, aber das wird die Wache nicht komplett flach legen.”

Von einem Dienstbetrieb mit Atemschutzmaske hält er jedenfalls (noch) nichts. „In den Krankenhäusern wird das auch nicht so gehandhabt, außer eben an den Stellen, wo es Kontakt mit Schweinegrippe-Patienten geben kann. Die Masken sind zudem nach zwei Stunden durchfeuchtet. Wie sollen wir damit umgehen, wie sollen wir die lagern, wie sollen wir die entsorgen?”

Illusorisch sei es auch, Dienst in getrennten Räumen zu schieben oder in den Ruheräumen jeweils nur einen Mitarbeiter ausspannen zu lassen. „Wir kriegen ohnehin keinen lückenlosen Schutz hin”, setzt Dehling deshalb noch einmal auf das, was auch Virologen an erster Stelle fordern, nämlich auf Hygienemaßnahmen.

Verzicht auf Übungen der Freiwilligen Feuerwehr, Verzicht auf Versammlungen der Jugendfeuerwehr – auch das hält Dehling derzeit für eine überflüssige Maßnahme, so lange jedenfalls, bis Viren-Fachleute das für unabdingbar halten. „Außerdem”, meint er, „nutzt der Verzicht auf Treffen der Jugendfeuerwehr wenig, wenn andererseits die Leute nach wie vor abends zum Beispiel ein Rockkonzert besuchen können.”

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: JoTho am 04. August 2009, 20:54:52
Ich glaube ich habe sie  :evil:

Ich habe Halsschmerzen das ist EIN Symptom von VIEREN, was meinst Du, Dino????

Gruß
Jörg
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. August 2009, 12:50:42
Komm mir nicht in die Nähe, ich hab FREI
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. August 2009, 14:05:06
Aber etwas differenzierter, die Mitarbeiter vom Gesundheitsamt Recklinghausen sind deutsche Beamte. Dies bedeutet, entweder Dornröschenschlaf oder Aktionismus. Zudem gibt es bei Beamten immer die Tendenz, Verantwortung weiter zu delegieren (Motto: schütze meinen Anus). Sollte bei Mitarbeitern im Kreis ein Grippefall auftreten, stellt sich das Gesundheitsamt hin und erklärt, wir haben alles zur Prävention unternommen. Seit Jahren bereitet sich das BMI auf eine Pandemie vor, ob Grippe oder was Anderes?-so mitteilsam ist man dort leider nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die jeweiligen HVB`s es auch nicht wissen.
Aber mein persönlicher Favorit ist immer noch die ernstgemeinte Bastelanleitung zum Erstellen eines Mundschutzes.
Trotz allem haben wir bis jetzt noch Glück gehabt, nur die oben genannten Maßnahmen haben m. M. nach nix gebracht und werden auch nix bringen, außer Verwirrung und Belustigung. Warten wir auf den Herbst. Geht der ohne maligne Mutation rum, ist es vorbei. Wenn nicht, rettet das Virus die notleidende Pharmaindustrie :evil:
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 07. August 2009, 11:05:14
Banger Blick auf den Herbst - Mediziner rechnen zum Jahresende hin mit einer massiven Ausbreitung der Schweinegrippe - und mit Todesopfern auch in Deutschland.
Gesundheitsexperten befürchten, dass sich die Schweinegrippe im Herbst massiv ausbreiten wird. "Wir müssen damit rechnen, dass es dann auch in Deutschland mehr schwere Verläufe und Todesfälle geben wird", sagte Johannes Löwer, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, am Donnerstag in Berlin.
Das Institut untersteht dem Bundesgesundheitsministerium und ist unter anderem für die Genehmigung klinischer Prüfungen bestimmter Arzneimittelgruppen zuständig. Auch Jörg Hacker, Präsident des Robert-Koch-Instituts, warnte: Aktuell verliefen die meisten Fälle mild, aber je mehr Menschen sich ansteckten, umso größer sei die Gefahr, dass schwere Verläufe zunähmen. Insgesamt seien bis Montagmittag 8619 Fälle in Deutschland gemeldet worden. Zum Vortag stieg die Zahl damit um 656.


Das schreibt heute die Suedeutsche Zeitung...
Schoenen Gruss aus bella italia!
Thomas Beßen

Quelle & mehr: http://www.sueddeutsche.de/,ra16m1/wissen/904/483352/text/
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 07. August 2009, 15:19:34
Die Gefahr liegt nicht in der Übertragbarkeit, sondern im AZ der Betroffenen. Dazu muß das Virus nicht mutieren. Ein Schwerkranker hat nun einmal ein geschwächtes Imunsystem. Im jetzigem Stadium brauchen wir Geduld. Auch wenn das Virus mutieren sollte, werde ich mich nicht impfen lassen. Die Gefahr eines unerprobten Impfstoffes schätze ich persönlich als größer ein als eine Grippe symptomatisch anzugehen. Die Croix liegt darin, das Virus weder unter noch überzubewerten, zudem eine Pandemie in unserer Gesellschaft gravierende Auswirkungen zeitigen kann. Es geht schon damit los, dass auch wir mit unserer sehr üppigen personellen Ausstattung betroffen sein werden, ebenso Zeitarbeitsfirmen und freie Aushilfen. Die Hilforganisationen könnten auch nicht zur Entlastung beitragen, denn sie wären auch betroffen, genau wie die Bundeswehr. Die verbliebenen Kollegen werden eine massive Arbeitsverdichtung erleben, und damit anfälliger. Das nächste wäre, dass sich die meisten eine Pandemie einfach nicht vorstellen können. Individualmedizinisch kann uns so schnell keiner, MANV (z. B. Explosion,ca 120 Schwerverbrennungsbetten in Deutschland- im Sommer ein Großteil von Hobbygriller belegt), auch gut. Die Leitstellen erfahren über die Leitfunkstellen freie Kapazitäten, notfalls auch z. B. in Holland, Schweiz etc., und die Hubis beginnen zu Brummen. All dies funktioniert aber bei einer Pandemie nicht, da alle Betroffen sind. Alle größeren Vollübungen gehen in der Regel von um die 100 Verletzten/Erkrankten aus. Ausgenommen LÜKEX, aber das ist eine reine Stabsrahmenübung, Teilnehmer Kats. Stäbe.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 07. August 2009, 16:48:57
Also, ich finde das ganze wird so langsam sehr übertrieben. Wer weiß wie lange es die Schweinegrippe schon gibt. Vielleicht sind früher auch schon mal Leute daran erkrankt. Nur wurde da bestimmt nicht so eine riesen Sache draus gemacht. Und zum Thema Impfung. Also ich persönlich lasse mich auch nicht impfen. Und ich finde es unverantwortlich das der Impfstoff dann für Schwangere zugelassen wird. Es ist doch gar nicht sicher, das das Ungeborene dann keinen Schaden davonträgt.

Gruß, Pamela K07
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 07. August 2009, 17:54:12
Contergan soll gut gegen Kopfschmerzen gewesen sein.
@ Pamela Dein Post bestätigt mir nur, dass die meisten sich eine Pandemie nicht vorstellen können, gibt es auch zum Glück nicht so oft in unseren Gefilden, kann man auch gut drauf verzichten.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 07. August 2009, 18:55:28
Vorstellen kann man es sich schon, aber...
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 09. August 2009, 15:15:38
Und so bereiten sich die Arztpraxen (theoretisch) vor
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 12. August 2009, 10:24:13
http://www.fnp.de/tz/region/lokales/rmn01.c.6373853.de.htm
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 14. August 2009, 18:58:53
http://www.n-tv.de/panorama/Schweinegrippe-bedroht-Pilger-article461247.html
und die Grippe hat den Wahlkampf erreicht:
http://www.n-tv.de/politik/Grippe-Angst-ist-Inszenierung-article451205.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 14. August 2009, 20:49:16
Lt. Taunuszeitung vom 13.August 2009, zehn weitere neue Schweinegrippe Fälle im Hochtaunuskreis.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 17. August 2009, 15:45:10
Abgesehen von meiner persönlichen Meinung der Impfung ist das Folgende nicht grade motivationsfördernd. Aber außer zum Löhnen und Wählen braucht man das Volk ja nicht.
16.08.2009
Ehrenamtlichen Rettern wird Grippeschutz verweigert

DFV: Einsatzbereitschaft von 1,6 Millionen Menschen steht auf dem Spiel
 
Ärzte, Pflegepersonal und Einsatzkräfte sollen auf Kosten der Krankenkassen zuerst gegen die neue Grippe geimpft werden – so sieht es der Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor. Aber: Allen ehrenamtlichen Rettern in den Freiwilligen Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk und den anderen Katastrophenschutzorganisationen will der Bund diese kostenlose Impfung jetzt verweigern, insgesamt 1,6 Millionen Menschen. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) kritisiert dies scharf.

Nach der Entwurfsfassung der Verordnung vom Freitag sollen nur noch „Beschäftigte der Vollzugspolizeien und der Berufsfeuerwehren“ diesen Schutz auf Rezept bekommen. DFV-Präsident Hans-Peter Kröger: „Überall außerhalb der großen Städte im Land sorgen Freiwillige Feuerwehren nach Unfällen und bei Bränden allein für schnelle Hilfe. Freiwillige Feuerwehrleute wissentlich dem Risiko der Ansteckung auszusetzen heißt auch, die Einsatzbereitschaft dieser Wehren und damit den Schutz in den Kommunen zu gefährden. Viele Freiwillige Feuerwehren sind zusätzlich in die Pandemieplanung der Kommunen einbezogen. Ihr Einsatz wäre bei fehlendem Impfschutz hinfällig.“

Der DFV hatte im laufenden Rechtssetzungsverfahren extra auf die drohende Impflücke hingewiesen. Im ersten Referentenentwurf des Ministeriums war noch unscharf von „Beschäftigten der Feuerwehr“ die Rede. DFV, kommunale Spitzenverbände und Länder wie Hessen forderten daraufhin eine rechtssichere Formulierung für alle ehrenamtlichen Retter.

„Diese Bitte dann in das Gegenteil zu verkehren, ist absurd. Außerdem sind Beamte der Berufsfeuerwehren gar nicht gesetzlich krankenversichert, die Verordnung ist also reine Augenwischerei. Wenn Ministerin Schmidt uns den Grippeschutz verweigert, zeigt das einmal mehr, welche Diskrepanz zwischen Worten und Taten für das Ehrenamt liegt – es sind nur Sonntagsreden!“, kritisiert Feuerwehr-Präsident Kröger.


Deutscher Feuerwehrverband e.V.

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 19. August 2009, 19:31:50
So etwas nennt sich Verantwortung übernehmen und sich um seine Leute kümmern. Ob Verdi in solch einer oder ähnlichen Situation so schnell ein positives Ergebnis erzielen könnte wage ich mal zu bezweifeln.
19.08.2009
DFV: Grippeverordnung jetzt auf dem richtigen Weg

Impfung für alle in der Feuerwehr tätigen gesetzlich Krankenversicherten

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) begrüßt, dass nach der heute beschlossenen Verordnung zur Influenzaschutzimpfung haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrangehörige kostenlos immunisiert werden. „Dies ist der richtige Weg, damit auch die mehr als eine Million ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen uneingeschränkt einsatzbereit bleiben“, sagt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger.

Der Spitzenverband der Feuerwehren sieht seine Initiative mit Unterstützung der Landesfeuerwehrverbände als Erfolg. Kröger: „Die Verordnung zielt in erster Linie darauf ab, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren für die Unterstützung der nach dem Infektionsschutzgesetz zuständigen Behörden sicherzustellen. Sie will erreichen, dass Personen, die für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung wichtig sind, vorrangig geimpft werden. In der Begründung heißt es ganz richtig, dass auch Kräfte der Feuerwehren zu unterstützenden Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz herangezogen werden können.“

Im Rechtsetzungsverfahren war zuletzt vorgesehen, dass nur „Beschäftigte der Vollzugspolizeien und der Berufsfeuerwehren“ auf Rezept geimpft werden sollen. Dagegen hatten der DFV und seine Mitgliedsverbände scharf protestiert und auf die Folgen hingewiesen. „Die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr basiert in Deutschland ganz wesentlich auf dem Ehrenamt. Dies müssen alle berücksichtigen, die in diesem sensiblen Bereich agieren“, betont Kröger.

Deutscher Feuerwehrverband e.V.


Anmerkung der Redaktion:

Nach einer früheren Entwurfsfassung der Verordnung sollten nur „Beschäftigte der Vollzugspolizeien und der Berufsfeuerwehren“ diesen Schutz auf Rezept bekommen:


Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 24. August 2009, 16:52:24


Weitere Informationen (Letzte Änderung 24.08.2009)
In der 33. Kalenderwoche (KW) (vom 10.08. bis 16.08.2009) war die Zahl der übermittelten Neuinfektionen geringer als in den beiden Vorwochen. Ob es sich hierbei um einen längerfristigen Trend handelt, kann noch nicht abschließend bewertet werden. Dem Robert Koch-Institut wurden in der 33. KW 1.947 Neuinfektionen übermittelt (32. KW: 2.279 Neuinfektionen, 31. KW: 2.847 Neuinfektionen). Weiterhin wird bei der Mehrheit der neu diagnostizierten Fälle (knapp 80 Prozent) eine mögliche Infektion im Ausland angegeben. Auch die absolute Zahl der in Deutschland erworbenen (autochthonen) Infektionen ist weiter angestiegen, der Anteil an den Gesamtmeldungen ist jedoch stabil geblieben (gut 20 Prozent).
Zur Frage, inwieweit sich die neue Grippe auf die Erkrankungsraten in der Gesamtbevölkerung auswirken, können die Daten des Grippe-Beobachtungssystems der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) herangezogen werden. Dort wird beobachtet, dass das Niveau der akuten respiratorischen Infektionen jedoch weiterhin in einem für die Jahreszeit üblichen Bereich liegt, so dass noch nicht von einer relevanten Auswirkung der neuen Influenza auf Bevölkerungsebene auszugehen ist. Der Anteil der positiven Virusfunde bei den im Nationalen Referenzzentrum untersuchten Influenza-ähnlichen Erkrankungen (Positivenrate) lag in der 31. KW bei 8 Prozent (5 von 61 untersuchten Proben), in der 32. KW bei 15 Prozent (6 von 41 untersuchten Proben) und in der 33. KW bei 18 Prozent (7 von 39 untersuchten Proben), weitere Informationen siehe www.rki.de/agi..
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 25. August 2009, 08:48:07
Die Kinder die gestern eingeschult worden sind, haben vom Gesundheitsamt Infomaterial über die Schweinegrippe bekommen.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 25. August 2009, 09:40:45
Nicht nur die, wurde generell für alle Grundschulklassen gemacht, zumindest hier.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Britta07 am 25. August 2009, 16:35:51
Und auch nicht nur für Grundschulen. Meine Tochter ist auf dem Gymnasium und die bekommen in den nächsten Tagen auch Infomaterial bezüglich Maßnahmen und Verhaltensweisen. Find ich schon nicht falsch, dass sich die Schulen über den "Ernstfall" Gedanken machen.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 26. August 2009, 13:14:42
US-Regierung rechnet mit bis zu 90.000 Toten
Das Weiße Haus ist mit drastischen Zahlen über die Schweinegrippe an die Öffentlichkeit gegangen. Ausgehend von einer Experten-Schätzung rechnet die US-Regierung damit, dass im Herbst jeder zweite US-Bürger von H1N1-Viren befallen werden könnte.

Von Silke Hasselmann, MDR-Hörfunkstudio Washington

In den USA rechnet man höchst amtlich mit einer Rückkehr der Schweinegrippe, und zwar in deutlich größerer Wucht als bei der ersten Welle im Frühjahr. In diesem Herbst, wenn es kälter und feucht wird, werden die H1N1-Viren womöglich die Hälfte der US-Bevölkerung befallen. Das schätzt die Kommission für Wissenschaft und Technologie, die Präsident Obama berät. Das Weiße Haus hat deren drastisches Szenario nun veröffentlicht: die Krankenhäuser müssten demnach mit bis zu zwei Millionen Schwererkrankten rechnen. Die Zahl der Todesopfer: mindestens 30.000, wenn nicht gar 90.000.

Gesundheitsexperten werben für doppelte Impfung
Dabei beginnt gerade auch wieder die normale Grippe Fuß zu fassen, die in der jüngeren Vergangenheit US-weit circa 40.000 Menschen jährlich das Leben gekostet hat. Gesundheitsexperten und Wissenschaftler fürchten nun, dass aus beiden Virusstämmen ein neuer, weitaus gefährlicherer Mutant entstehen könnte. Und so ist zwar auf den Straßen der Städte derzeit nichts von Panik zu spüren, doch die Gesundheitsbehörden in Washington und den Bundesstaaten bestellen seit Wochen fieberhaft Impfstoffe gegen beide Grippearten und versuchen die Menschen davon zu überzeugen, sich gleich zwei Mal spritzen zu lassen.

Auch US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius hat sich via TV werbend eingeschaltet: ''Derzeit ist nicht einmal die Hälfte der Bürger gegen die normale Grippe geimpft, auch bei den Mitarbeitern im Gesundheitswesen liegt die Impfrate unter 50 Prozent. Wegen der Schweinegrippe kommt nun ein neuer Impfstoff dazu und wir müssen den Menschen klarmachen: Wir wollen sie nicht in Panik versetzen, aber es ist ernst. Sie können ernsthaft erkranken, sie können daran sterben. Sicher und gefahrlos zu sein ist allemal wichtiger als die Unannehmlichkeit, im Laufe einiger Herbstwochen zwei Stiche in den Arm zu bekommen.''

Impfungen für Schüler besonders wichtig
Die Bundesregierung in Washington hat jedenfalls 195 Millionen Impfdosen gegen die Schweingrippe bestellt und hofft darauf, dass die Hersteller bis Mitte Oktober wenigstens 45 Millionen liefern. Auch eine Prioritätenliste ist herausgegeben: Wenn es eng wird, müssen sich die über 65-Jährigen hinten anstellen. Der Grund: Man wisse zwar noch nicht, warum das so sei, aber das H1N1-Virus richte in dieser Altersgruppe deutlich weniger Schaden an als bei den Jüngeren.

Daher legen die Behörden besonderes Augenmerk auf die Schulen. Eine Umfrage unter 4500 Direktoren ergab: Drei Viertel würden eine Impfung in ihrer Schule erlauben, auch damit möglichst viele der ärmeren Kinder und Jugendlichen erfasst werden. Der Rest jedoch ist unsicher, und zwar hauptsächlich, weil diese Schulleiter der Verlässlichkeit des Impfstoffs nicht trauen. Tatsächlich wird leidenschaftlich debattiert, ob es sich bei der staatlich angepriesenen Massenimpfung nicht eher um einen medizinischen Großfeldversuch mit ungewissem Ausgang handelt.

Schulen sollen geöffnet bleiben
Wohl auch wegen dieser weit verbreiteten Skepsis hat das Weiße Haus die schockierende Herbstprognose veröffentlicht und wie nebenher bekannt gegeben, dass das US-Zentrum für Krankheitsbekämpfung und Prävention mit Blick auf die Frühjahrswelle von zwei Millionen infizierten US-Bürgern ausgeht. 522 seien bislang an der Schweinegrippe gestorben.

Die Schulen dichtzumachen hält die US-Gesundheitsministerin jedenfalls für sinnlos: Die Viren ließen sich dadurch nicht aufhalten. Nur das Impfen stelle eine wirksame Verteidigung dar, so Kathleen Sebelius auf NBC. Darüber hinaus riet sie: ''Wir wissen, dass Hände Krankheitserreger sehr schnell übertragen. Daher Hände waschen und den Ellenbogen vorhalten statt der Hände, wenn man husten oder niesen muss - das ist einfach, aber effektiv. Zweitens: Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen. Lassen Sie Ihre Kinder zu Hause, und zwar noch 24 Stunden, nachdem das Fieber verschwunden ist. Damit kann man verhindern, dass das Virus rasch von Person zu Person überspringt.''

Quelle: tagesschau.de

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Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 23. September 2009, 10:50:33
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2009/09/22/aktuelle_stunde.xml?offset=85&autoPlay=true
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 26. September 2009, 17:03:30
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,651509,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. September 2009, 07:19:16
http://www.fnp.de/tz/region/lokales/rmn01.c.6606968.de.htm
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 28. September 2009, 07:32:48
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/1972515_Schweinegrippe-EU-ebnet-Weg-fuer-Impfung.html

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 28. September 2009, 20:32:25
Das Gesundheitsamt schließt nun auch ein Gymnasium in Pullach bei München. Vergangene Woche setzte die Behörde noch auf verstärkte Hygienemaßnahmen.

Das Staatliche Gymnasium Pullach ist am Montagmittag für den Rest der Woche geschlossen worden. Damit hat das Gesundheitsamt München-Land die Konsequenz aus einem weiteren Anstieg der Zahl mit dem H1N1-Virus angesteckten Schülerinnen und Schüler gezogen. Nach 31 ärztlich bestätigten Schweinegrippe-Fällen am Freitag hatte die Zahl über das Wochenende auf 36 zugelegt.

Unterbrechung der Infektionskette


Um 11.30 Uhr erfuhr die Direktorin des Staatlichen Gymnasiums, Renate Einzel-Bergmann, per Telefon und E-Mail von der Entscheidung des Gesundheitsamtes und verständigte daraufhin über Lautsprecher die Lehrer- und Schülerschaft von der Schließung. Unmittelbar machte sie die Entscheidung auf der Homepage der Schule öffentlich: "Der Leiter der Abteilung Öffentliches Gesundheitswesen - Staatliches Gesundheitsamt im Landratsamt München - ordnet anlässlich des Ausbruchgeschehens (Neue Influenza A/H1N1) die Schließung des Gymnasiums Pullach bis einschließlich Sonntag, den 4. Oktober 2009, an. Zweck dieser Präventionsmaßnahme ist eine Unterbrechung der Infektionskette. Wir bitten alle Schülerinnen und Schüler und deren Eltern, mit dieser Entscheidung verantwortungsbewusst umzugehen, damit das angestrebte Ziel möglichst effizient erreicht werden kann", steht auf der Homepage zu lesen. ..."


Quelle & mehr: http://www.sueddeutsche.de/wissen/878/489267/text/

N'Abend allseits!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 28. September 2009, 20:37:02
Schweinegrippe-Impfstoff - Gefährlich und überteuert

"Die geplante Massenimpfung in Deutschland soll nicht nur mit einem überteuerten, sondern auch mit einem riskanten Impfstoff erfolgen. ..."
Mehr dazu von Karl-Heinz Karisch in http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/.

Abendliche Grüße!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 29. September 2009, 11:14:27
Das Ganze nennt sich dann freie Marktwirtschaft
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 29. September 2009, 14:56:22
Was war die Welt einmal so einfach als die Medien noch nicht so allgegenwärtig waren. Man schwamm nicht so weit raus, damit man nicht in den Abgrund stürzte, weil die Welt war ja eine Scheibe. Und wenn man eine Krankheit nicht überlebte war es einfach Schicksal, was aber bei dem damals starken (Aber-)Glauben auch nicht so wild war. Die Einen fuhren nach Walhalle und kippten sich einen hinter die Binde, und die Anderen durften auf die Melodie einer Harfe trällern. :evil: :evil:
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Oktober 2009, 17:20:40
http://www.rki.de/cln_171/nn_200120/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/IPV/Schweineinfluenza__Situation.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 08. Oktober 2009, 20:20:52
Erste Schweinegrippe-Tote in Deutschland

"Eine 36-jährige Patientin des Essener Universitätsklinikums ist tatsächlich am Schweinegrippe-Virus H1N1 gestorben. Dies hätten Mediziner in umfangreichen Untersuchungen festgestellt, teilte die Klinik mit. Die Experten hatten neben dem H1N1-Virus bei der 180 Kilogramm schweren Risikopatientin mehrere resistente Bakterien festgestellt und gehen demnach nun davon aus, dass das Virus auch für die Infektion "den Boden bereitet hat"."

Obiges meldet http://www.tagesschau.de/inland/schweinegrippe560.html von heute um 20:00 Uhr.

Guten Abend!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 08. Oktober 2009, 21:39:13
Schon am 26.09. gepostet :evil:
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 08. Oktober 2009, 22:07:59
- schon, aber aus "vermutlich" wurde heute "tatsächlich" - Beides leider nicht beruhigend...
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 09. Oktober 2009, 07:11:22
Todesfall Schweinegrippe - Virus ebnete Keimen den Weg

"Der Tod einer 36-jährigen Frau durch Schweinegrippe hat die Debatte um eine flächendeckende Impfung neu angeheizt. Die stark übergewichtige Frau war bereits am 25. September in einer Essener Klinik einem Lungen- und Multiorganversagen erlegen. "Wir sind sehr sicher, dass H1N1 ursächlich für den Tod ist. Ohne die Infektion wäre die Patientin nicht gestorben", sagte der Ärztliche Direktor des Klinikums, Gerald Holtmann am Donnerstag. Das H1N1-Virus habe dabei "Tür und Tor" für die Infektionen mit den anderen Keimen geöffnet. "Das war eine Kaskade von Ereignissen, die von H1N1 ausgelöst wurde", sagte der Mediziner.

Holtmann plädierte dafür, Menschen aus Risikogruppen und Angehörige spezieller Berufsgruppen gegen die Grippe impfen zu lassen. Auch die ständige Impfkommission (Stiko) hat offiziell die Impfung gegen die Schweinegrippe empfohlen. Alle Bevölkerungsgruppen könnten von der Immunisierung profitieren, erklärte die beim Robert-Koch-Institut angesiedelte Kommission am Donnerstag in Berlin.

Empfohlen wird sie aber zunächst vorrangig für Medizinpersonal, chronisch Kranke und Schwangere. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann wirbt ebenfalls dafür: "Ich nehme den traurigen Tod zum Anlass, für eine neue Impfung zu werben," sagte der Christdemokrat schon vor Tagen. Dieses Angebot sollte von allen Bürgerinnen und Bürger angenommen werden.

Doch bislang bleiben die Deutschen skeptisch. "Wir verzeichnen keine erhöhte Nachfrage nach Grippe-Impfstoff", sagt Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände der Frankfurter Rundschau. "Viele Patienten unterschätzten das Virus und sehen eine Impfung skeptisch", so die Verbandssprecherin. In diesem Jahr würden so viele Anti-Grippemittel verkauft wie in den Jahren zuvor. Aus Sicht der Apotheker sei es hingegen sinnvoll, sich impfen zu lassen. "Die Menschen wiegen sich durch den bislang milden Verlauf der Schweinegrippe in falscher Sicherheit", so Sellerberg. ..."


Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=2000637&

Frühgrüße!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 09. Oktober 2009, 09:23:37
Ich würde eher sagen, dass man über gewisse Befürchtungen der Nebenwirkungen des Impfstoffes skeptisch nachdenkt.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 11. Oktober 2009, 11:11:24
Mo, 12.10.09 | 21:00 Uhr | ARD

SOS Schweinegrippe - Alptraum oder Panikmache? Ein Film von Simone Jung


"Keine Bundesliga, keine Wochenmärkte, keine Kinos. Schulen geschlossen, Universitäten verriegelt. Das öffentliche Leben steht still. Sieht Deutschland im Herbst 2009 so aus? Haben diejenigen recht, die den Schrecken einer Killerseuche an die Wand malen? Sie rechnen im Herbst mit einer Grippewelle, deren Verlauf dem der spanischen Grippe von 1918 ähneln könnte. Damals starben weltweit bis zu 70 Millionen Menschen. Oder haben diejenigen recht, die beklagen, dass mit der Grippe-Angst nur Geld gemacht werden soll? Unbestritten ist: Seit dem Frühjahr hat sich der Erreger H1N1 mit rasender Geschwindigkeit um den ganzen Erdball verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer zweiten und dritten und dann tödlichen Welle der Schweinegrippe. Die Gefahr, dass sich das Virus durch Mutation zu einem Killer verwandelt, steigt mit der Zahl der Infizierten. 25 Millionen Deutsche sollen jetzt, im Herbst, gegen die neue Grippe geimpft werden. Ein bedenklicher Menschenversuch, sagen Kritiker - der Impfstoff sei ungenügend getestet. Alptraum oder Panikmache - Impfen oder Händewaschen? Einfache Fragen. Der Film von Simone Jung (hr) und Lena Ganschow (SWR) ist eine Rundreise durch die Republik auf der Suche nach Antworten. Vom Lagezentrum der obersten Seuchenwächter bis in die Zentralen der politischen Macht. Von den Testlabors der Pharmaindustrie bis an den Nordpol, wo ein Forscher den Erreger der tödlichen spanischen Grippe konserviert im ewigen Eis fand."


Guten Sonntag!
Thomas Beßen

Quelle: http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=VuB4kOKEGl%2bMhsfnS%2byfkQ%3d%3d
 
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 11. Oktober 2009, 15:11:21
Bei jeder Grippe sterben Menschen, traurig, aber wahr. Vor allem dann, wenn sie einer Risikogruppe angehören. Dies gilt aber auch für HI`s, Apoplex,.... Dies hat nichts mit H1 zu tun, sondern ist brutal ausgedrückt pathologischer Darwinismus.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 14. Oktober 2009, 13:33:46
http://www.spiegel.de/video/video-1026802.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 16. Oktober 2009, 16:20:32
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,655453,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 17. Oktober 2009, 19:44:10
http://lifestyle.t-online.de/regierung-erhaelt-eigenen-impfstoff-gegen-schweinegrippe/id_20272476/index
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 19. Oktober 2009, 15:52:54
Wem kann man glauben, wem kann man nicht glauben. Der enorme Vertrauensverlust in staatliche Organe rächt sich nun. Da hilft es auch wirklich nicht weiter, wenn Hr. Lauterbach kritisiert, dass es zweierlei Impfstoff gibt. Denn der wurde bestellt, als Hr. Lauterbach noch im Ministerium saß, und zweifelsohne die Entscheidung mitgetragen hat.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,655762,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 27. Oktober 2009, 11:20:26
http://www.pei.de/cln_116/nn_1509734/DE/infos/fachkreise/impf-fach/schweineinfluenza/zusatzinfo-spiegelartikel.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 31. Oktober 2009, 17:19:43
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,658446,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 02. November 2009, 20:42:30
http://www.welt.de/videos/wissenschaft/article5032751/Frau-ohne-Vorerkrankung-stirbt-an-H1N1.html

Guten Abend!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. November 2009, 21:14:12
Hoffen wir mal, dass es glimpflich abgeht. Für die Betroffenen ist es natürlich eine individuelle Katastrophe, aber bis jetzt übertrifft Es noch nicht die saisonale Grippe. Wie hieß es schon bei Wilhelm Numero eins? Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Ein Gebet dazu kann auch nicht schaden. Kurz gesagt, wir müssen abwarten.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 04. November 2009, 08:07:23
Schweinegrippe in Frankfurt - Patientin auf Intensivstation

"Die an Schweinegrippe erkrankte 39-jährige Frankfurterin ist außer Lebensgefahr. Wie ein Sprecher des Gesundheitsamtes der Stadt am Dienstag sagte, geht es der Frau"deutlich besser". Sie liege aber noch auf der Intensivstation und müsse künstlich beatmet werden.

Die 39-Jährige war am Montag mit starken Beschwerden in die Uniklinik Frankfurt eingeliefert und sofort an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen worden. Den Angaben des Sprechers zufolge hat die Frau keine Vorerkrankungen gehabt.

In Fulda sind nach mehreren Fällen von Schweinegrippe am Montag zwei Schulklassen vom Unterricht befreit worden. Nach Angaben des Kreisgesundheitsamts waren zwei Schülerinnen der Marienschule während einer Sprachreise nach England an dem Virus H1N1 erkrankt.

Nachdem am Montag mehrere Schüler wegen Krankheit nicht zum Unterricht erschienen waren, hatte der Schulleiter die zwei betroffenen Klassen beurlaubt.Wie das Klinikum gegen 22 Uhr mitteilte, ist die Patientin zuvor in den städtischen Kliniken in Höchst versorgt worden."


Guten Morgen!
Thomas Beßen

Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=2056280&
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 04. November 2009, 08:14:09
"Schweinegrippe-Impfung - Die wichtigsten Fragen und Antworten

Auch gut eine Woche nach dem Start der Schweinegrippe-Impfungen herrscht in Hessen bei vielen Menschen noch Verwirrung. dpa listet die häufigsten Fragen auf und beantwortet sie.

Sind die Zahlen in Hessen zuletzt stark angestiegen?

Nein, nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich seit Erfassung der Schweinegrippe-Fälle bisher 1343 (Stand: Montag, 2.11.) Menschen in Hessen mit dem H1N1-Virus infiziert. In der vorigen Woche hatte es laut Ministerium einen leichten Anstieg gegeben. Die Zahlen sind aber insofern schwer zu bewerten, als die Dunkelziffer nicht bekannt ist. Da die Schweinegrippe bisher eher mild verlaufen ist, gehen einige Erkrankte gar nicht zum Arzt.

Wer darf sich bisher impfen lassen?

Seit Start der Impfaktion am Montag, den 26. 10., werden Angehörige gefährdeter Berufsgruppen wie Polizisten und Feuerwehrleute sowie chronisch Kranke vorrangig geimpft. Da aber bisher die Bereitschaft noch eher gering war, sich impfen zu lassen, können sich auch Gesunde schon den Impfschutz geben lassen.

Wer lässt sich beim Gesundheitsamt impfen? Und wer bei Hausärzten?

In erster Linie sind die Gesundheitsämter dafür da, die Menschen aus gefährdeten Berufsgruppen zu impfen - neben den Betriebsärzten. Chronisch Kranke und Gesunde sollen sich bei Hausärzten den Schutz geben lassen. Für den Fall, dass chronisch Kranke bei Hausärzten sind, die keine Impfungen anbieten, können sie auch zu Gesundheitsämtern gehen. Darauf weist das Gesundheitsministerium extra hin.

Heißt das, ich kann zum Hausarzt gehen und werde sofort geimpft?

Nein, so schnell geht das in der Regel nicht. Das Problem ist, dass die Ärzte den Impfstoff jeweils in Flaschen mit Dosen für zehn Patienten gekommen. Das heißt, sie müssen einen einmal angemischten Impfstoff binnen 24 Stunden aufbrauchen. Daher vergeben die Mediziner in der Regel erst Termine, sobald sich zehn Impfwillige gefunden haben. Daher ist es sinnvoll, seinen Hausarzt zunächst anzurufen und sich nach einem Termin zu erkundigen. Auch wegen dieser Problematik der Zehner-Dosen ruft das Gesundheitsministerium bereits Gesunde auf, sich impfen zu lassen - weil sonst auch die chronisch Kranken zu lange Wartezeiten haben könnten, ehe sich zehn Patienten finden.

Impft jeder niedergelassene Arzt?

Nein, auch daher lohnt zunächst der Anruf beim seinem Hausarzt, denn nicht jeder impft. Dem Vernehmen nach reagieren auch manche Ärzte zögerlich und skeptisch auf den neuen Impfstoff. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen berichtet außerdem davon, dass einige Ärzte von den Apotheken noch nicht beliefert werden konnten.

Kostet die Impfung etwas?


Nein, die Impfung ist für die Bevölkerung kostenlos, eine Praxisgebühr fällt nicht an.

Kann ich den Impfstoff auch selbst bei der Apotheke bekommen?

Nein, ich bekomme die Impfung nur beim Hausarzt. Die Ärzte wiederum beziehen das Mittel von 100 ausgewählten Apotheken in Hessen. Die Apotheken erhalten den Impfstoff vom Hersteller."


Nochmals frühe Grüße!
Thomas Beßen

p.s.: siehe auch "Tipps gegen die Grippe - Regelmäßig lüften" von Julia Piaseczny unter http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/?em_cnt=2058567&


Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2057859_Schweinegrippe-Impfung-Die-wichtigsten-Fragen-und-Antworten.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 04. November 2009, 09:13:41
Die erste Schule bei uns im Kreis ist dicht.
http://www.fnp.de/tz/region/lokales/rmn01.c.6784637.de.htm
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. November 2009, 12:19:57
http://www.rki.de/cln_162/nn_200120/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/IPV/Schweineinfluenza__Situation.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 06. November 2009, 18:38:37
- bringt auch ein wenig mehr Sachlichkeit ins Thema: DIE ZEIT von heute unter http://www.zeit.de/2009/46/M-Impfen.

Schönes Wochenende!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 06. November 2009, 20:44:56
Ich bin grundsätzlich mißtrauisch, und bleibe es auch. Meine Kinderärztin sagte mir gestern, dass es noch keine Erfahrungen mit dem Impfstoff bei Kindern gibt. Bald wissen wir mehr.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 08. November 2009, 13:57:15
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~E1620E7FCEF6E44368E4D871F791A304E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Schönen Sonntag noch!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 08. November 2009, 19:48:05
Welch Segen für die notleidende Pharmaindustrie. Und da der zuständige Minister einer der Arbeiterklasse zugeneigten Partei entstammt macht ihn umso glaubwürdiger.
Wer Ironie entdeckt, darf sie behalten, und das kostenlos
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 11. November 2009, 20:10:12
Wertfrei ergänzende Infos über die Impfaktion:
http://www.neuegrippe.bund.de/
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 14. November 2009, 14:56:33
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,660939,00.html
http://www.schwarzwaelder-bote.de/wm?catId=79048&artId=14420894&offset=1
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 16. November 2009, 17:24:11
Ich habe mich heute gegen die allseits bekannte saisonale Grippe impfen lassen. War bis dato immer schnell über die Bühne gegangen. Aber das heutige Aufklärungsgespräch war genau so prickelnd als mein crash als ich mich 3x überschlagen hab und erst ein hessischer Baum mich abbremste. Der steht aber noch. Nebenwirkungen keine, mir tut noch nicht mal der Arm weh, wieder nix mit Drücken vor der Hausarbeit.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 16. November 2009, 20:04:39
In Friedberg, an meinem jetzigen Einsatzort, 3 bestätigte Fälle.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 16. November 2009, 21:07:19
Cool bleiben und an den Eigenschutz denken. Die größere Gefahr liegt eh im privaten Bereich. Du bist grade beim Einkaufen, im Kino und dann hustet Dich einer an. Auf der Arbeit fühl ich mich sicher, vor allem, wenn meine Schwiegermutter naht. Dies könnte aber auch ein Irrtum sein, vielleicht sollte ich ihre Nähe suchen, denn auch ein Virus kann seinen Stolz haben.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 16. November 2009, 22:38:17
Ja, das stimmt  :-D
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 19. November 2009, 08:22:02
"Bei Wal-Mart gibt’s die Schweinegrippe - In den USA breitet sich das H1N1-Virus schnell aus. Aus Furcht vor Lohnkürzungen gehen viele Kranke arbeiten und infizieren Kollegen und Kunden.

Am öffentlichen Pranger steht der US-Handelskonzern Wal-Mart nicht zum ersten Mal. Die weltweit größte Supermarktkette hat in Sachen Arbeitnehmerrechte einen ähnlich ramponierten Ruf wie etwa der Discounter Lidl in Deutschland. Doch die aktuellen Vorwürfe der Nichtregierungsorganisation National Labor Committee (NLC) wiegen besonders schwer.

Wal-Mart ist laut einem NLC-Bericht mitschuldig an der rasanten Verbreitung des H1N1-Virus in den Vereinigten Staaten. Der Konzern zwinge seine 1,4 Millionen Mitarbeiter in den USA dazu, auch krank zur Arbeit zu erscheinen – so breite sich das Virus unter den Kollegen und Kunden in den landesweit mehr als 4200 Filialen rasant aus. Die meisten Wal-Mart-Mitarbeiter sind Geringverdiener, die sich von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck hangeln. Fehltage können so schnell die fristgemäße Zahlung der nächsten Miete gefährden.

"Viele unserer Mädels husten sich das Gehirn raus. Trotzdem kommen alle zur Arbeit. Wir haben keine andere Wahl", zitiert die Studie anonym eine Wal-Mart-Angestellte aus New York. Denn, wer fehlt, bekommt kein Geld, zudem droht der Rauswurf. Husten, Fieber, Halsweh, Durchfall, Erbrechen – täglich seien diese Symptome unter Kollegen zu beobachten. Nur wenn ein Mitarbeiter zu laut huste, würde die Filialleitung einschreiten und den Kollegen weg von den Nahrungsmitteln oder den Kassen in eine Non-Food-Abteilung versetzen. Anfragen bei Wal-Mart mit der Bitte um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen blieben unbeantwortet.

Wal-Mart verstößt gegen kein Gesetz. Bezahlte Krankheitstage sind in den USA, anders als in Deutschland, nicht gesetzlich verankert. Unternehmen gewähren sie freiwillig – oder eben nicht. Rund 40 Prozent der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft haben deshalb keinerlei Anspruch auf eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, so die US-Arbeitsbehörde. Das sind rund 60 Millionen Menschen. Andere Statistiken setzten die Zahl noch weit höher an. (Unterstreichung durch ThoBe)

Gerade Geringverdiener sind betroffen: Je weniger Stundenlohn Arbeitnehmer bekommen, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass ihnen keine bezahlten Krankentage zustehen. Die zehn Prozent am untersten Ende der Lohn-Skala stehen am schlechtesten da – nur jedem Fünften stehen Krankentage zu.

Arme Amerikaner sind damit stärker von einer Ansteckung am Arbeitsplatz bedroht als Besserverdiener oder Angestellte im öffentlichen Dienst, denen Krankengeld zusteht und die im Krankheitsfall zu Hause bleiben können. Die Ausbreitung des H1N1-Virus wird so beschleunigt, denn die Wenigverdiener haben überproportional häufig mit vielen Menschen zu tun. Sie stehen bei McDonalds hinter dem Schalter und geben Burger aus, durchstreifen als Putzkraft täglich Hunderte Büroräume – oder betreuen Kinder in Tagesstätten."


Frühe Grüße!
Thomas Beßen

Quelle: Felix Wadewitz, New York, in: http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-11/H1N1_Wal-Mart
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 26. November 2009, 16:03:15
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,663052,00.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Dezember 2009, 20:02:30
http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2009-48.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 04. Dezember 2009, 20:10:49
Regierung erneuert Schweinegrippe-Warnung
77 Tote und 182.000 Krankheitsfälle: An der Schweinegrippe erkranken in Deutschland vor allem Kinder. Für Schwangere soll es Mitte Dezember einen eigenen Impfstoff geben.

"Die Bundesregierung hat vor einer möglichen zweiten Welle der als Schweinegrippe bekannt gewordenen Influenza gewarnt. "Es ist wichtig, sich zu schützen", sagte Gesundheitsstaatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU) am Freitag in Berlin. Es gebe immer weitere Neuerkrankungen. Nur in einigen Regionen stagnierten die Zahlen. Unklar sei noch, ob der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten sei. Für den gesamten Winter könne daher noch keinerlei Entwarnung gegeben werden."


Quelle: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2009-12/schweinegrippe-warnung 20091204 19:09

Gute Gesundheit!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Pamela K07 am 04. Dezember 2009, 21:44:22
Hab heute gelesen, das seit heute bekannt ist, das in Rheinland-Pfalz das erste Schwein an der Schweinegrippe erkrankt ist.


Gruß Pamela K07
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 09. Dezember 2009, 17:22:42
"Forscher bezweifeln Wirksamkeit von Tamiflu" schreibt heute SPIEGEL-ONLINE und weiter: "Tamiflu gilt als Wunderwaffe gegen die Schweinegrippe. Jetzt aber fällen Forscher ein vernichtendes Urteil: Sie sehen keinen klaren Beweis dafür, dass das Medikament schwere Komplikationen verhindern kann. Der Hersteller Roche, der mit Tamiflu Milliarden verdient, zweifelt die Untersuchung an. ..."

Quelle & mehr: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,666078,00.html

Rasche Grüße!
Thomas Beßen

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 10. Dezember 2009, 08:31:19
Wenn ich mich damit gesund stoßen könnte würde ich die Untersuchung aber auch anzweifeln, ein schelm, der Böses dabei denkt :evil:
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 16. Dezember 2009, 12:30:34
http://www.pei.de/cln_170/nn_1721690/SharedDocs/Downloads/verdachtsfallbericht-5,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/verdachtsfallbericht-5.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 23. Dezember 2009, 17:23:51
Wo man sich noch überall Gedanken macht: http://www.ftd.de/politik/deutschland/:schweinegrippen-vorsorge-kleinstaaterei-macht-krank/50051610.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 24. Dezember 2009, 13:23:29
Tja.
Frohes Fest allseits!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 24. Dezember 2009, 17:28:29
Ich kam selbst nur über einen Link vom Feuerwehr Forum drauf, die FTD gehört nicht zu meinem bevorzugten Lesestoff, umgekehrt gehöre ich auch nicht zum Klientel von FTD, gelle. Und auf meiner Wintermütze habe ich vorne einen dicken roten Stern drauf :evil:
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 30. Dezember 2009, 00:44:06
http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2009-51.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 02. Januar 2010, 18:34:38
Impfung - Die Schweinegrippe macht Pause

"Es ist nicht gut gelaufen mit dem Impfstoff gegen die Schweinegrippe. Erst geriet die von Bund und Ländern ausgesuchte Vakzine Pandemrix wegen möglicher gesundheitlicher Risiken in Verruf. Als sich dann die Erkrankungsfälle häuften, und viele Menschen sich impfen lassen wollten, hatte der Hersteller Glaxo Smith Kline (GSK) Lieferschwierigkeiten und das Serum wurde knapp.

Und nun ist auf einmal zu viel Impfstoff da. Nach Schätzungen des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen haben sich bislang nur fünf bis sieben Millionen Deutsche impfen lassen. Es sind aber 50 Millionen Impfdosen bestellt bei GSK. ..."


Dies & mehr von Anne Brüning in http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=2178911&

Pause ist gut...
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 02. Januar 2010, 20:02:58
Es wurde leider eine nur suboptimale Öffentlichkeitspolitik betrieben, gepaart mit schwindenden Vertrauen in die Politik sowie das Wissen der Pharmaindistrie über ihr Gewinnbestreben sowie Sensationsjournalismus einzelner Medien. Man vermutet heute immer irgendwo individuelle Interessen, auch wenn eine reale Gefährdung vorliegt. Das Thema war in mehreren Fachforen Thema1, und in Punkto Schutzimpfung waren wir doch alle eher unsicher, bzw. haben es unterlassen. Einige Aktivitäten, wie zum Beispiel das kostengünstige Selbst anfertigen eines Mundschutzes, wirkten eher kurios und hilflos, als effizient und der Lage angepaßt.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 06. Januar 2010, 19:05:12
Wenn es so bleibt, können wir zufrieden sein: http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2009-53.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 14. Januar 2010, 18:15:33
http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2010-01.pdf sieht ganz gut aus
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 22. Januar 2010, 19:23:49
Der neue Wochenbericht des RKI, entweder sind wir grade im Auge des Hurricane oder wir haben es geschafft: http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2009_2010/2010-02.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 28. Januar 2010, 14:32:11
http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2009_2010/2010-03.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 05. Februar 2010, 17:06:51
Hier der aktuelle Influenza Wochenbericht:
http://influenza.rki.de/Wochenberichte/2009_2010/2010-04.pdf
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 13. März 2010, 20:26:50
Das Thema Schweinegrippe ist gegessen. Was bleibt ist ein fader Geschmack. Die Informationspolitik war mehr als suboptimal gestaltet. Von Dramatik bis zur unfreiwilligen Komik war alles dabei. Ein ganzes Land war verunsichert. Irgendwann schimmerten dann die finanziellen Interessen der Pharmaindustrie durch ihren Impfstoff an den Markt zu bringen. Dann war da noch die Sache mit den 2 verschiedenen Arten von Impfstoff. Unser aller zur Genüge bekannte Hr. Lauterbach prangerte dies auch öffentlich an, hat dabei aber vergessen, dass er, als der Impfstoff beschafft wurde, dafür mitverantwortlich war. Es fand ein massiver Vertrauensverlust statt. Und dies auf einem Gebiet, wo Vertrauen immens wichtig ist. Denn es kann jederzeit eine echte Pandemie drohen, nur wer glaubt es dann? Das ist wie mit dem Hirtenjungen der immer rief: Der wolf kommt. Irgendwann kam der Wolf, aber keiner hat es geglaubt. Ach ja, die Vermarktung von H1 läuft noch immer auf Hochtouren, kleines Beispiel: http://astore.amazon.de/schweinegrippe-21/detail/B002XSX6QM Man kann auch t-shirts bekommen, alles was man will.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 30. März 2010, 18:59:02
"Schweinegrippe - Warnung vor zweiter Welle" und "Schweinegrippe-Gefahr nicht gebannt", so titelt die Frankfurter Rundschau einen heutigen Artikel zum Thema Schweinegrippe. Er steht hier ganz ähnlich im Netz: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=2482448&.

Schönen Abend noch!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 07. April 2010, 18:54:07
"Böse Überraschung nach der Grippeimpfung" schreibt die Sueddeutsche heute und weiter: "Macht die Impfung gegen die saisonale Grippe anfälliger für die Schweinegrippe? Gleich vier Studien deuten darauf hin. ..."

Quelle & mehr: http://www.sueddeutsche.de/wissen/741/507893/text/

Tot ziens!
Thomas Bessen

Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 11. April 2010, 21:20:20
Vielleicht sollten wir das Thema einfach mal Ruhen lassen und abwarten, ob eine zweite Welle. Dann können wir gerne weiter informieren. Aber zur Zeit erinnert mich das eher an Asterix und der Seher, als er im Gedärm toter Fische die Zukunft voraussagen will.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 10. August 2010, 17:40:05
Die WHO gibt Entwarnung: http://www.n-tv.de/panorama/WHO-stuft-Schweinegrippe-herab-article1242656.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 10. August 2010, 17:56:16
- endlich, nach mehr als 15 Monaten, 170 Antworten (!) seit dem 25. April 2009 und über 2000 Seitenaufrufen... 8-)
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 10. August 2010, 18:21:52
Ich bin einfach nur froh das wir es überstanden haben. Die schwerste Entscheidung für mich war Impfen oder nicht Impfen. Da das Serum unerprobt war und wir nach mehreren Fachgesprächen ( Kinderarzt, Internist ) im Ernstfall die Wahl hätten zwischen einem unerprobten Impfstoff mit unbekannten Nebenwirkungen oder einer symptomatischen Bekämpfung entschieden wir uns für ein Familienkollektives Nicht Impfen. Diese Entscheidung fiel nach einem Pro/Kontra-Abwägungsprozeß. Solange es nur für einen selbst geht ist die Sache noch einfach, mit Familie ist es was Anderes. Wahrscheinlich können dies aber auch nur Leute mit Familie nachempfinden. Die Hauptgefahr hat für mich auch nie auf der Arbeit bestanden sondern im Allgemeinleben, wie z. B. Einkaufen, Schule etc.
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 03. Januar 2011, 16:52:06
Ups: "Niedersachsen - Zwei Menschen an Schweinegrippe gestorben" meldet http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,737509,00.html...
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 20. Januar 2011, 22:22:20
Ich habe gehofft die Seite wäre erledigt, leider nicht http://www.fnp.de/tz/region/lokales/schweinegrippe-ein-todesfall_rmn01.c.8602098.de.html
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 19. Februar 2011, 10:28:45
Ich habs geahnt http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=44523
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 16. April 2012, 06:17:14
"Schweinegrippe-Impfung soll Narkolepsie verursachen

Die Massenimpfung gegen Schweinegrippe in Finnland hat böse Folgen - besonders für Kinder. Die Gesundheitsbehörde sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Impfstoff Pandemrix und dem erhöhten Auftreten der unheilbaren Krankheit Narkolepsie. ..."


Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/wissenschaft/nebenwirkungen-der-preis-der-impfung-gegen-schweinegrippe,1472788,14798088.html

Flüchtige Grüße!
Thomas Beßen
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: Thomas Beßen am 29. Juni 2012, 06:40:17
"Schweinegrippe tödlicher als vermutet?" - http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/schweinegrippe/article/816753/schweinegrippe-koennte-toedlicher-gewesen.html?sh=1&h=-1771591099...
Titel: Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
Beitrag von: dino am 12. April 2014, 08:07:55
http://www.skverlag.de/rettungsdienst/meldung/newsartikel/pandemien-influenza-mittel-wenig-wirksam.html