Autor Thema: bpa hält an Altenpflegeausbildung fest  (Gelesen 3796 mal)

Offline IKARUS

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bpa hält an Altenpflegeausbildung fest
« am: 23. November 2016, 15:05:14 »
ist am 23.11. auf https://www.station24.de/news/-/content/detail/22289914  zu lesen

Der Bundesverband privater Anbieter (bpa) [ich denke, die die Senioreneinrichtungen betreiben] will daran festhalten, das an der bisherigen Altenpflegeausbildung festgehalten werden soll. Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten werden da den kommenden Pflegefachkräften für die Pflege ältere Menschen vorenthalten. Die generalistische Ausbildung wird ein Sprungbrett für die beruflich Weiterentwicklung sein. Man man jedoch möchte, dass das Personal sich nicht weiterentwickeln möchte, als es dem eigenen Betrieb sinnvoll erscheint, kann dieser Weg sinn machen. Hilfreich für die kommenden Pflegefachkräfte wird das nicht sein. Nun ist ja auch klar, dass nicht jede Pflegefachkraft studieren wird. Das war nie so und wird auch nicht so werden. Aber es werden den späteren Altenpflegefachkräften Wege versperrt, die sich mit der Generalistik auftun werden.
Es geht darum Wege zu ebnen, statt sie sie zu verbauen.
Es gibt nicht viele Visionäre.  Am besten man nimmt die eigene Zukunft in seine Hände.

Beste Grüße, IKARUS

Offline dino

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Re: bpa hält an Altenpflegeausbildung fest
« Antwort #1 am: 23. November 2016, 20:57:03 »
Versuch mal den Standpunkt, respektive Deine Person mit einem APH Betreiber zu tauschen. Du verdienst nun Deine Brötchen nicht mit Unterricht, sondern Du hast 1, 2, 3 Heime.Du hast Fixkosten. Natürlich kannst Du sparen, z. B. durch Outsourcing von Leistungen wie Wäscherei, Essenlieferung durch externe Großküche. Du machst alle 2-3 Jahre eine Ausschreibung und der günstigste Anbieter erhält den Zuschlag. Der größte Posten sind und bleiben die Personalkosten. Nun bist Du aber ein "sozialer" Arbeitgeber, so sozial, dass der Arbeitnehmer die Reibungshitze, die dabei entsteht während Du ihn über den Tisch ziehst, als Nestwärme empfindet. Du gehst also hin und machst die 3-jährige so ritich madig. Man braucht als Voraussetzung einen mittleren Bildungsabschluss, muss 1 Jahr länger lernen und verdient deshalb später "richtig" Geld, dass meiste braucht ihr eh net im Heim, die Klinikfuzzis tun sich nur wichtich, gell. Als Heimbetreiber verdienst Du Dein Geld damit das Andere nicht so gut verdienen, damit Du noch mehr verdienst. Du nimmst auch immer de4n günstigsten/billigsten Anbieter von Serviceleistungen damit Dein Konto wächst und gedeiht. Und Du weißt, die Bevölkerung wird immer älter und ist auf Heime angewiesen. Warum in aller Welt solltest Du also für eine 3-jährige Ausbildung sein?
VG
dino
« Letzte Änderung: 23. November 2016, 20:58:34 von dino »

Offline IKARUS

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Re: bpa hält an Altenpflegeausbildung fest
« Antwort #2 am: 23. November 2016, 22:40:59 »
Eventuell sollte man dann nicht mehr von Altenpflege sprechen, sondern von der Betreuung ältere Menschen. Wenn die ernsthaft krank werden, werden sie ggf. in die Klinik überwiesen.
Es ging mir aber darum, dass die Generalistik Möglichkeiten eröffnet, die wir bisher nicht haben. Die die in ihrer kleinen Welt bleiben wollen, können ja und werden auch zufrieden bleiben.
Du  hast ja Recht, wenn du es aus der Sicht der Einrichtungsleitung betrachtest. Da kann ich Dir und wem auch immer gedanklich folgen.

Beste Grüße, IKARUS