Nun zeigt das Bild nicht ob es sich um eine wesentliche Weiterentwicklung der früheren Versuche handelt. Früher nannte man das "einen Kreatinozytenrasen". Dieser gezüchtete Wundverschluss zeigte keine Abstoßungsreaktionen, was ja schon ein sehr große Fortschritt war. Was dieser "Rasen" nicht leisten konnte, waren die vielfältigen Aufgaben der Haut, weil die aus den isolierten Kreatinozyten entstanden sind und somit die Aufgaben nicht erfüllt werden konnten.
Es stellt sich für mich nun die Frage, welche Zellen der Haut wurden isoliert und gezüchtet, damit eine besseren Funktionalität erreicht werden kann.
Das die Transplantate nicht mitwachsen ist bekannt und bis heute das Problem. Auch für Erwachsene!
Nun ist es so, dass wenn ein schwerbrandverletzter Patient [mehr als 40% VKO = verbrannte Körperoberfläche] auf der Intensivstation (sie hat in der Regel einen eigenen OP im Intensivbereich - siehe Anhang!) bis zu zehn mal operiert werden muss, damit der Hautdefekt gedeckt ist, sich das bis zum Zehnfachen nach der Intensivstationsphase unterziehen muss. Hieraus lässt sich dann auch ableiten, warum Kliniken für Schwerbrandverletzte mit Kliniken für Plastische Chirurgie kombiniert sind, ggf auch mit Kliniken für Handchirurgie. Dies Kombinationen findet man sehr häufig.
Ist der Plastische Chirurg "der spätere Hausarzt des Brandverletzten". Die Narbenkorrekturen und die Lappenplastiken müssen schon während der intenvismedizinischen Phase bedacht und geplant werden. Eine wichtige Frage lautet: "wo entnehmen wir Eigenhaut zur Deckung und wo nicht, weil später vom Spendergebiet Vollhaut entnommen werden muss. Das ist nur schwer realisierbar, wenn bereits Spalthaut entnommen werden musste.
Hoffen wir, dass es ein Durchbruch in der Behandlung Schwerbrandverletzter wird. Sind doch die schweizer Kliniken anerkannt Spezialkliniken, die es Wert sind besucht zu werden, um einen fachlichen Austausch hinzubekommen. Da bekommt man mehr Infos als zu jeden Kongress in ...
Spätsommerliche Grüße, IKARUS