Den Gegenwert werden wir aktuell und kurzfristig nicht sehen können. Da braucht es schon einen längeren Atem Dino. Die Vorteile in der Bündelung durch eine Kammer liegt darin, dass wir mehr berechtigte Forderungen durchbekommen. Wenn Du richtig schreibst, dass auch Mediziner nicht immer mit dem Vorgehen ihrer Kammer zufrieden sind, ist das auch nach meier Beobachtung richtig. Sie sind aber in "ihrer" Kammer. Wenn die Ärzte etwas durchsetzten wollen, dann haben sie eine wesentlich höhere Durchsetzungskraft als wir. Obwohl wir immer wieder aus unseren Reihen hören:"Wir sind die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen ", gelingt es uns doch selten, unsere Forderungen durch zu bringen.
Ich bin nicht so "gebürstet", dass ich immer den Widerstand will, aber wo er notwendig ist, will ich ihn auch aushalten. Hierzu benötige ich aber auch einen solidarischen Rückhalt aus meiner Berufsgruppe.
Wenn Du im Notfall einspringst, finde ich das ja auch richtig. Der Notfall hat doch andere Gesetze, die berücksichtigt werden müssen als der Normalfall. Nur gibt es so viele Notfälle, wie sie oft angeführt werden? Ich denke, dass Du die wirklichen Notfälle meinst. Um die geht es mir nicht. Aber was dies angeht, habe ich mit Vertretern aus meiner Berufsgruppe auch so meine Erfahrung. "... verwechseln sie nicht Engagement mit Übereifer!" Es ging um einen nachgewiesenen höheren Personalbedarf, den mit mit der PPR damals untermauern konnten. Weil wir als Berufsgruppe keine Lobby hatten, wurden wir wieder an unsere Arbeitsplätze geschickt. Es änderte sich nichts bis auf den Fakt, dass man sich lustig machte über den Aufstand "der Zahnlosen".
Wenn Du schreibst, dass ein NEIN von dir akzeptiert wird, ist das doch ein Zeichen von Wertschätzung, die dir entgegengebracht wird. Prima! Es ist aber aus meiner Erfahrung so nicht flächendeckend. Da wird aber auch eine Kammer nichts daran etwas ändern.
Sonnige Grüße aus dem Pott, IKARUS