Autor Thema: Telemedizin Hessen startet E-Health-Initiative  (Gelesen 3069 mal)

Offline Thomas Beßen

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Telemedizin Hessen startet E-Health-Initiative
« am: 01. August 2017, 18:56:08 »
"Mit dem heutigen Abschluss einer Kooperationsvereinbarung über die Gründung eines Hessischen Kompetenzzentrums für Telemedizin und E-Health gibt der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner den Startschuss für die E-Health-Initiative. „Moderne Kommunikationstechnologien werden eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer weiterhin wohnortnahen, medizinisch hochwertigen Versorgung der Zukunft spielen“, betonte der Hessische Gesundheitsminister. „Das gemeinsame Kompetenzzentrum der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) bündelt hessische Initiativen und wird uns bei der Implementierung neuer, bedarfsgerechter Versorgungsformen unterstützen. Telemedizin bringt Diagnosen vom medizinischen Experten schnell zu den Patienten und überbrückt Distanzen. Das wird perspektivisch gerade im ländlichen Raum eine wichtige Brücke sein, um Allgemeinmediziner und Fachärzte konsultieren und über bspw. eine Pflegekraft zuzuschalten, damit schnell medizinisch kompetenter Rat gegeben werden kann.“ Das Land stellt für Innovationsprojekte bis zu sechs Mio. Euro jährlich zur Verfügung.

„Wir werden die Digitalisierung des Gesundheitswesens intensiv voranbringen, auch um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern“, erklärte Grüttner heute in Wiesbaden. „Die E-Health-Initiative Hessen hat auch zum Ziel, das Gesundheitswesen noch besser und sicherer zu machen und hilft auch, Fehl- und Überbehandlungen wie unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Das spart den Patienten Zeit und Aufwand.“

„Telemedizin wird die fachärztliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum optimieren und die Patientensicherheit verbessern“, betonte Grüttner. „Ein gutes Beispiel von Telemedizin in Hessen ist beispielweise das Neuro-Netz Mitte, das seit 2015 inzwischen neun Kliniken in Nordhessen ohne neurologische Abteilung mit den Experten im Klinikum Kassel vernetzt und gerade bei akuten Schlaganfällen lange Rettungswege erspart und eine rasche Versorgung ermöglicht. Auch die seit 2014 in Hessen entwickelte IT-Applikation ‚Interdisziplinäre Versorgungsnachweis (IVENA)‘, die im Rettungsdienst zum Einsatz kommt zeigt auf, welchen wertvollen Nutzen moderne Telemedizin bietet“, ergänzte Grüttner. „Mithilfe dieses Systems melden Krankenhäuser freie Kapazitäten. Zudem meldet das Rettungsteam die erhobenen Werte und Diagnosen an die Klinik, so dass diese sich auf die Aufnahme des Notfallpatienten vorbereiten kann. Dies erhöht die Überlebenschance für Unfall-Opfer, Schlaganfall-Patienten oder Seuchen-Infizierte deutlich“, so Grüttner.

Einer der inhaltlichen Schwerpunkte wird neben der Förderung von telemedizinischen Facharztnetzen die Organisation einer sektorenübergreifend abgestimmten medizinischen Notfallversorgung sein, die sich an der Dringlichkeit der Behandlung orientiert und den Ärztlichen Bereitschaftsdienst, den Rettungsdienst und die Notfallambulanzen von Krankenhäusern einbindet. Technisches Kernelement der Digitalisierung des Gesundheitswesens wird die schrittweise Einführung eines bundesweiten Systems von kompatiblen, elektronischen Patienten- und Fallakten sein, damit Patienten ihre Gesundheitsdaten zu jedem von ihnen gewählten Arzt mitnehmen können. Damit dies gelingt, bedarf es der schrittweisen Einführung eines bundesweiten Systems von kompatiblen, elektronischen Patienten- und Fallakten. ..."


Quelle: https://soziales.hessen.de bzw. https://soziales.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessen-startet-e-health-initiative

Siehe auch http://www.uni-giessen.de und http://www.hr.gl-systemhaus.de/video/hs/2017_08/L265842_A03.mp4

Guten Abend!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.