Autor Thema: Studienauftrag IX für den Kurs K 2013 HT - "Geschlechterkampf in der Pflege"  (Gelesen 7050 mal)

Offline Thomas Beßen

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Liebe TeilnehmerInnen des K 2013 HT,

nun nehmen wir im Rahmen der Geschichte des Pflegeberufs einen historischen Blick auf den Beginn des 20. Jahrhunderts:

„Trotz eines Männeranteils von rund 18 Prozent bei den Gesundheits- und Krankenpflegern beziehungsweise Pflegehelfern wird die Pflege immer noch als Frauenberuf wahrgenommen. Dieser Eindruck ist falsch. Seit der Antike arbeiten Männer in der Krankenpflege. Und das, obwohl sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr aus dem Beruf gedrängt wurden. …“

Dieses Zitat stammt aus einem hoch interessanten Artikel von Sylvelyn Hähner-Rombach, der als Anlage hier beiliegt. Bitte studieren Sie diesen Aufsatz gründlich und nehmen schriftlich Stellung dazu.
Für diesen Arbeitsauftrag gewähren wir Ihnen die ersten Doppelstunde am Dienstag, den 12. April '16 ab 8:00 Uhr Studienzeit. Am nächsten Freitag (15.4.) werden wir uns über dieses Thema austauschen und es nach Möglichkeit vertiefen...

Schönes Wochenende und viele Grüße! :-)
Thomas Beßen

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Offline Julian Müller

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Alles klar Hr. Beßen  :-)
freundliche Grüße
Julian Müller

Offline cfs_chris

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Guten Morgen,
Kurze Verständnisfrage meinerseits:
Sollen wir wie gewohnt hier im Forum schriftlich Stellung zu dem Text nehmen oder sollen wir das bis Freitag ausarbeiten und in den Unterricht mitbringen?
Liebe Grüße
Heute ist nichte alle Tage, ich komm wieder keine Frage!

Offline Thomas Beßen

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Guten Morgen Herr Rabis,

gut dass Sie nachfragen. Bitte nehmen Sie schriftlich Stellung zu diesem Aufsatz und posten diese dann hier.*

Liebe Grüße zurück!
Thomas Beßen

* das gilt natürlich für alle anderen TeilnehmerInnen des K 2013 HT auch... :-)
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Offline ArminK13

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Ich glaube auch, dass der Pflegeberuf in der öffentlichen Meinung immernoch sehr  als typischer "Frauenberuf angesehen wird.  In psychatrischen Kliniken glaube ich allerdings, dass es umkehrt ist. Dort herrscht in der Bevölkerung eher das Bild von kräftigen männlichen Pflegern. Da sich stereotype oft sehr lange halten wird sich vermutlich nur sehr langsam ein umdenken in der Wahrnehmung stattfinden. Wie aus dem Text zu entnehmen hatten es Männer es außerdem schwerer sich dem Pflegeberuf anzuschließen, da die Frau aufgrund ihres "natuellen Charakters" für diesen Beruf als perfekt geeignet schien und dem Mann eine hierarchsich übergeorndete Rolle zugesehen wurde, wie die eines Arztes.

schöne Grüße
Armin

Offline SohraSalhi

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Hallo Herr Beßen,
Ich denke, dass genau diese Zeit damals mit ihrer Einstellung daran "Schuld" ist, dass dieser Beruf eher von Frauen dominiert wird. Vielleicht ging es den Schwestern auch darum etwas für sich alleine zu haben,  aber dann auch nur deswegen, weil Männer Ärzte waren (Frauen war dies nicht gestattet ) und weil wie im Text erwähnt Frauen hierarchisch sowieso unter den Männern standen und so problemlos die Abordnung der Ärzte ausführen konnten.
Im Grunde genommen verstehe ich dieses Diskussion, die auch heute noch oft geführt wird, nicht so ganz. Jeder kann den Job machen der ihm liegt, völlig unabhängig vom Geschlecht. Genauso wie es heißt Männer sind für Führungspositionen besser geeignet.
Liebe Grüße
Sohra :-)

Offline Ronja

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Hallo Herr Beßen,
Ich persönlich empfinde es auch so, dass der Beruf als Gesundheuts-und KrankenpflegerIn vorallem in der Somatik als "typischer" Frauenberuf wahrgenommen wird, was eigentlich schade ist. Denn egal welches Geschlecht, wenn man die nötigen Kompetenzen besitzt, und einem der Beruf zusagt spricht meiner Meinung nach nichts dafür, dass dieser Beruf 'typisch' Frau ist. Ich denke die beiden Geschlechter ergänzen sich sogar ziemlich gut, gerade in diesem Job. Heutzutage ist dieses Bild, was auch in der früheren Zeit in dem Text beschrieben wurde, auch noch häufig vorhanden : Der (oftmals männliche) Arzt arbeitet mit den Schwestern und die Pflegerinnen führen die Anordnungen aus. Ob der Beruf attraktiv ist (im Bezug auf das Gehalt, den Schichtdienst etc) darüber lässt sich streiten, aber ich denke, dass jeder, der diesen Job mag/liebt ihn auch ausführen sollte.
Die Geschichte ist "Schuld" daran, dass der Beruf heute noch als typischer Frauen Beruf gesehen wird.

Offline Ronja

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Und natürlich liebe Grüße  :-)

Offline GS Fahrer

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Guten Abend...

Also ich persönlich denke, daß der "Geschlechterkampf" oft auch einfach hausgemacht ist. Ich für meinen Teil sehe jedes Geschlecht in erster Linie als Kollege an...egal ob männlich oder weiblich. Wobei ich sogar aus Erfahrung sagen muss, wenn der eine oder andere Mann im "Team" ist, dann scheint das arbeiten tlw. wesentlich harmonischer untereinander zu sein, vielleicht wirkt das männliche Geschlecht hier dann auch einfach als Puffer im "Zickenkrieg"... 8-) :-D

Sicherlich ist es dem gesamten Geschichtsverlauf geschuldet, das der Beruf als solches in der Öffentlichkeit doch noch mehr als "Frauenberuf" gesehen bzw. wahrgenommen wird und auch ich habe schon das eine oder andere mal etwas vergrößerte Augen gesehen bei der Rückmeldung meiner beruflichen Tätigkeit. Besondern fällt mir dies aber immer noch an der Arbeit selber auf, viele Patienten, besonders ältere, sprechen mich erst einmal als "Herr Dr." an...wenn ich dann aufklärend tätig werde über meiner Funktion, dann dauert es scheinbar teils schon einem Moment bis mein Gegenüber diese Information wirklich verarbeitet.

Ich für meinen Teil stehe auf dem Standpunkt, das es vollkommen egal ist welches Geschlecht welchen Beruf ausübt....kann mein Gegenüber seinen Job....wunderbar....kann er/sie ihn nicht...bitte auswechseln.

In diesem Sinne....



Offline Helena Scheibelhut

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Hallo😊
In meinem Denken ist die Gesundheits und Krankenpflege ein Beruf für beide Geschlechter. Ich selber wundere mich nicht über männliche Kollegen. Aber aus meinem Bekanntenkreis und der Allgemeinheit heraus zu hören ist, das die Pflege immernoch als Frauenberuf gesehen wird. Es sind ja die "Schwestern" die sich im Krankenhaus um einen kümmern....(😁) Ich selbst habe sogar schon einmal mitbekommen wie auch ein Pfleger in der somatik von einigen Patienten als "Schwester" bezeichnet und angesprochen wurde 😅.
Ich denke auch, dass die Bezeichnung der Pflege als "Frauenberuf" viele Männer auch heute noch davon abhält diesen Beruf zu erlernen. "Welcher Mann möchte schließlich belächelt werden wenn er berichtet als Friseur, Kosmetiker oder Krankenpfleger zu arbeiten?! Ist schließlich unmännlich Frauen Berufe auszuüben."

Diese Ansicht finde ich sehr schade, da ich finde, dass männliche Kollegen eine gewisse "Ruhe" in das Team einbringen, die man mit ausschließlich weiblichen Kollegen oft nicht hat.
Außerdem fallen manchmal Arbeiten/Situationen an, wo man die Kraft der männlichen Kollegen durchaus gebrauchen kann.
Meine Meinung ist, das die Menschen ob Mann oder Frau diesen Beruf ausüben sollen, wenn sie sich für diesen Interessieren.
Ich hoffe auch das die Geschlechtsverteilung sich in Zukunft ausgleichen wird in der Pflege und dass der Gedanke diesbezüglich an einen "Frauenberuf" verschwindet.
Liebe Grüße 😉

Offline Monica Sanchez

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Ich finde es echt schade das dieser  Beruf als Frauen Beruf gesehen wir, eine große schuld trägt die geschichte der Pflege bei ,wo Frauen nur in der Pflege gesehen worden sind.

Ich finde es sollten mehr Männer in der Pflege geben denn man braucht ab und zu auch mal jemanden mit Kraft und das vor allem in der Psychiatrie und ich kann mich Helena nur anschliessen sie sorgen in Team für eine gewisse ruhe und lockerheit und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen .

Männer die in der Pflege arbeiten sind immer in der Gefahr als unmännlich abgestempelt zu werden und das macht es schwer für junge Männer denn Beruf zu ergreiffen ,denn man bekommt von anderen Männer evtl  weniger Anerkennung und wetschätzung  und werden belächelt und das will kein Mann . :/

Ich kann nur hoffen das sich das schnell ändert und Männer in der Pflege von allen akzeptiert wird und nicht mehr als unmännlich und als Fraueberuf gesehen wird



Offline isilife

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Also ich persönlich finde und unterstütze auch die Meinung , dass Frauen besser geeigneter für den Beruf der Gesundheits und Krankenpflege sind , da sie empathischer , einfühlsamer und feinfühliger einen Patienten wahrnehmen und behandeln können, alses meiner Meinung nach ein Mann machen würde. Was aber nicht heißen soll , dass eine gesunde Mischung beider Geschlechter wie z.B wie bei uns in der Psychiatrie , wo es leider auch öfters zu Fixierungen kommt, Männerkräfte doch zum Vorteil aller Beteiligten sein könnten. Und ich finde es auch gut und ihr(Frauen/Krankenschwestern) gutes Recht , dass zumidenstens eine Berufgruppe es geschafft sich gegenüber der männlichen welt durchzusetzen und so weit es geht auch das Monopol zu erhalten :-D
Mit freundlichen Grüßen Gehrsitz-Köhler....

Offline Julian Müller

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Tja ich kann meinen weiblichen Kolleginnen nur beipflichten, es ist für Männer nicht einfach diesen Beruf zu ergreifen.
Der Beruf wird auch noch heute zu sehr als weiblicher Beruf wahrgenommen.
Oft wurde ich schon vor allem von Pat. gefragt wie ich mir diesen Beruf aussuchen könne oder ob ich nicht was richtiges lernen wolle wie Informatiker oder so (Original Zitat :x :x :x) das macht mich dann schon wütend. Auch weil das Berufsbild allgemein noch so unterschätzt wird.
In Zeiten in denen sich das Bild des Mannes grundlegend geändert hat vom Patriarch --> zum Papa und Frauen Bundeskanzler werden, für mich unverständlich auch Männer können mitfühlend und fürsorgend sein, da sollte die Gesellschaft nicht so naiv sein nur Frauen diese Charaktereigenschaften zuzusprechen.
Sicherlich ist es richtig das die meisten Männer begabter im analytischen und rationalem Denken sind, jedoch sehr wichtige Fähigkeiten auch im Kontext der momentanen Rahmenbedingungen (Mal davon abgesehen das es gute Gegenbeispiele bei beiden Geschlechtern gibt)
Außerdem sehe ich es im 21. Jahrhundert nicht mehr als meine alleinige Aufgabe eine Familie zu ernähren, Frauen wollen Emanzipation, dann aber auch bitte in allen Bereichen. Das heißt auch das ich mir als Mann Elterzeit nehmen darf und das meine Frau gefälligst auch was zum Lebensunterhalt beizusteuern hat.
Weiterhin kann ich der Meinung nur beipflichten das Männer im Pflegeteam eine wahre Bereicherung sind. Die Stimmung ist oft einfach wesentlich besser und der oft unsachliche und unproduktive ,,Zickenkrieg" wird abgeschwächt oder sogar vermieden.
Ich kann es mir persönlich nicht vorstellen später in einem reinen Frauenteam zu arbeiten !  8-)

Offline Liza kibiku

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Guten Abend,
   
 Also ich finde auch, dass der Pflegeberuf immer noch als „Frauenberuf“ angesehen wird. Es ist sehr schade das es noch so wie es vor 100te Jahren gewesen war, immer noch  nichts vieles sich geändert hat.

Wenn ich höre wie oft die Pflegern als "Schwestern" gerufen werden dann merke ich wie tief diese Geschichte noch sitz.

Jetzt nach meiner Erfahrung in der Somatik fand ich es sehr erschreckend. Auf manchen Stationen waren nur 1 bis 2 Pflegern. Also ich finde Männer gehören genauso wie Frauen in der Pflege da sie sich super ergänzen können und gehen ja doch an Problemen unterschiedlich ran.
 
Viele Grüße
Liza Kibiku
 
« Letzte Änderung: 14. April 2016, 21:39:38 von Liza kibiku »

Offline cfs_chris

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Also ich muss leider meinen Kollegen ebenfalls beipflichten in Bezug auf die Wahrnehmung der Pflege als weibliches Abbild. Natürlich sehe ich dieses als völlig veraltetes Berufsbild an. Aber es ist immer noch bis in die heutige Zeit in der Gesellschaft und den eigenen Reihen so verankert (und teilweise auch erwünscht)!
Erst letzte Woche habe ich mal wieder in der Zeitung einen Artikel gelesen mit der Überschrift "Girls- /Boysday in den Hichtaunuskliniken". In diesem war die Message das auch dieses Jahr wieder männliche Schüler (ab der 5.ten Klasse) in die zwei Hochtaunuskliniken kommen dürfen um in den Beruf eines klassischen Berufs des anderen Geschlechts einen Einblick bekommen zu können.
Der Artikel hat mich selbst sehr verärgert, da der Ansatz dieses Girlsdays durchaus Positivist um ein Umdenken in der berufswirtschaft bedenken könnte, aber nein stattdessen wird er von der Pflege missbraucht um den Stand der Weiblichen Pflege noch zu festigen.
Heute ist nichte alle Tage, ich komm wieder keine Frage!