"Wenn Todkranke optimal betreut werden, geben sie den Wunsch nach Sterbehilfe häufig auf. Optimale Betreuung verspricht die Palliativmedizin – wie gut ist ihr Angebot?
In Zimmer 108 schaut Edith Gärtner von ihrem Kreuzworträtsel hoch. Eine zierliche Frau von 79 Jahren, die Haare, dem Alter trotzend, blond gefärbt. Die Rentnerin hat Krebs in Lunge, Niere und Knochen. Brüchige Wirbel drücken auf ihre Rückennerven. Sie war vor Schmerzen kaum mehr ansprechbar, als sie vor einer Woche in die Klinik für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Großhadern in München kam.
Palliativstation: Da denkt man an das schnelle Ende, das Dunkel. Doch wo die unheilbar Kranken betreut werden, gilt alle Aufmerksamkeit einer lichten und wärmenden Gegenwart. Sonnenhelle Räume, Holzmöbel, Naturfotos an pastellfarbenen Wänden. Es gibt nur Einzelzimmer, und darin steht ein zweites Bett für Vertraute. Wenn die Chefärztin Visite macht, dann trägt sie Strickjacke und Jeans statt eines weißen Kittels. Und begleitet wird Claudia Bausewein von einer Psychologin, der Sozialarbeiterin, dem Seelsorger oder anderen Helfern. ..."Von Christiane Grefe unter
http://www.zeit.de/2015/05/palliativmedizin-tod-betreuung-lebensqualitaetDiese vier Seiten lohnen sich, meint früh grüßend
Thomas Beßen