Autor Thema: "Mehr Personal für die Pflege"  (Gelesen 5871 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Mehr Personal für die Pflege"
« am: 05. Juni 2008, 06:43:23 »
"Programm angekündigt"
so titelt die Frankfurter Rundschau heute einen kleinen Artikel zur Pflege und schreibt weiter:

"BERLIN. Angesichts des massiven Unmuts* zehntausender Pflegekräfte über zunehmende Belastungen hat Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) konkrete Verbesserungen in Aussicht gestellt. In Planung sei ein Programm für mehr Personal in der Krankenpflege, sagte Schmidt am Mittwoch beim Hauptstadtkongress "Medzin und Gesundheit"** in Berlin. Die Krankenkassen sollten dafür einen Jahr für Jahr wachsenden Betrag zur Verfügung stellen. Nach dem Gießkannenprinzip dürfe nicht vorgegangen werden. Stattdessen solle das Geld gezielt für mehr Pflegepersonal eingesetzt werden. Die Krankenhäuser sollten die entsprechenden Verwendung nachweisen. dpa"

Hoffnungsvolle & frühe Grüße!
Thomas Beßen

* http://www.pflege-uns-reichts.de/
** http://kps.zsp-hochtaunus.de/forum/index.php/topic,459.0.html
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Offline Thomas Beßen

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Re: "Mehr Personal für die Pflege"
« Antwort #1 am: 09. Juni 2008, 13:08:54 »
- das ist der Hintergrund:

"Uns reicht's": 185.000 Unterschriften an Ulla Schmidt überreicht

Am 5. Juni 2008 empfing Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in Berlin 185.000 Unterschriften für mehr Personal in der Pflege. Überreicht hat sie eine kleine Delegation von Pflegekräften, die stellvertretend für alle Unterzeichner/innen zum Ministerium kamen.

Gudrun Gille, Bundesvorsitzende des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), und ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke beschrieben dabei die untragbare Personalsituation in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

"Ich stehe an Ihrer Seite", sagte Ulla Schmidt zu den Forderungen der Aktion für eine bessere Personalbemessung und eine angemessene Pflege. Sie wolle Lösungen finden, um die Personalsituation zu verbessern. Dazu müsse auch über zusätzliche, gezielte Finanzmittel gesprochen werden.


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Offline Thomas Beßen

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Re: "Mehr Personal für die Pflege"
« Antwort #2 am: 11. Juni 2008, 15:15:22 »
und hier ein Aufruf der Gewerkschaft Ver.di zu einer zentralen Demonstration Ende September in Berlin unter dem Motto "Der Deckel muss weg!"
Das stimmt.
Schönen Gruß!
Thomas Beßen

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Offline Thomas Beßen

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Re: "Mehr Personal für die Pflege"
« Antwort #3 am: 27. Juni 2008, 13:15:09 »
Das stand gestern zum Thema in der Frankfurter Rundschau:

"Gesundheit
Streik-Gefahr in Kliniken
von Michael Bergius

Berlin. In deutschen Kliniken kündigen sich neue Streiks an. Ein ungewöhnlich breites Bündnis aus Ärzten, Gewerkschaften, kommunalen Arbeitgebern und Pflegekräften rief am Mittwoch zur "Rettung der Krankenhäuser" auf und kritisierte die Politik scharf.

"Das Maß ist voll", betonte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Rudolf Kösters: "Wir gehen jetzt auf die Straße." Für den 25. September ist eine Großdemonstration vor dem Brandenburger Tor in Berlin* geplant. An diesem Tag wollen die meisten Hospitäler nur eine Notfallbesetzung anbieten.

Ein "Spar-Diktat" der Politik sowie Mehrausgaben wegen steigender Energiekosten und höherer Tarifabschlüsse hätten den Sektor an den Rand des Ruins getrieben, beklagte Kösters. Mittlerweile schreibe fast ein Drittel aller rund 2100 Krankenhäuser rote Zahlen. Die Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages, Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU), warnte davor, Kliniken "ausbluten" zu lassen.

Ärztekammer-Vize Frank Ulrich Montgomery kritisierte, das Anfang der 90er Jahre eingeführte System der Budget-Deckelung für die Kliniken sei "für die Zukunftssicherung untauglich" geworden. Die vom Gesetzgeber festgelegten Beschränkungen lassen den Kliniken nach Darstellung des Aktionsbündnisses "null Chance", auf zahlreiche Kostensteigerungen zu reagieren. Damit werde die Versorgung der Patienten gefährdet, warnte Montgomery.

Die Proteste kommen nicht zufällig. Seit Monaten wird um die künftige Finanzierung der Kliniken gerungen - sowohl innerhalb der großen Koalition als auch mit den Ländern. Letztere werden dafür kritisiert, dass sie sich immer mehr aus ihrer Finanzierungsverpflichtung für die Krankenhäuser zurückzögen. Die Krankenkassen bezichtigen die Länder, sie hätten ihre Investitionen in die Kliniken systematisch gekappt: von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 1993 auf 2,7 Milliarden 2006. Die Spitzenverbände der Kassen werfen aber auch der Krankenhaus-Lobby vor, ihre "Finanznot" übertrieben darzustellen und "einseitige", undifferenzierte Daten zu verwenden. Es gebe viele Beispiele dafür, dass gut geführte Hospitäler auch wirtschaftlich arbeiten könnten.

Eine rege Diskussion haben auch jüngste Ankündigungen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ausgelöst. Wenn Schmidt Milliardensummen für die Einstellung tausender neuer Pflegekräfte verspreche, müsse sie auch sagen, wo das Geld herkommen solle, mahnen die Kassen. Der Chef der DienstleistungsgewerkschaftVerdi, Frank Bsirske, hatte dazu gestern ein Rezept parat: Zur Notrettung der Krankenhäuser sollten die Beitragssätze zur gesetzlichen Krankenversicherung um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte angehoben werden.“

Schönes Wochenende!
Thomas Beßen

* s. auch Aufruf von Ver.di im letzten Beitrag oben
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Offline Thomas Beßen

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Re: "Mehr Personal für die Pflege"
« Antwort #4 am: 15. Juli 2008, 10:15:54 »
- passt doch, oder?  8-) Wenn's nur nicht so ernsthaft wäre...
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Offline dino

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Re: "Mehr Personal für die Pflege"
« Antwort #5 am: 15. Juli 2008, 12:02:08 »
Was ist denn eine Notbesetzung? Als ich das letzte mal im Allgemeinkrankenhaus war brachten die da noch nicht mal ne Truppe fürn Skat zusammen. Wurden die geklont oder so? :-D :-D
Noch ne ruhige Woche
Dino