Autor Thema: Gesundheitsminister Gröhe antwortet beim Deutschen Pflegetag auf Hilfsgesuche  (Gelesen 4855 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Pflege in Not: Auf Krankenstationen und in Altenheimen ist der Druck hoch, Pfleger arbeiten oft im Akkord – und werden schlecht bezahlt. Minister Gröhe verspricht Verbesserungen – und bittet um Geduld.

Laute Hilferufe empfangen Hermann Gröhe auf dem Weg zum Deutschen Pflegetag. „Pflege braucht Politik“, rufen Pfleger und Krankenschwestern dem CDU-Gesundheitsminister entgegen. Die knapp 15 Mitglieder der Aktionsgruppe „Pflege am Boden“ liegen symbolträchtig auf dem grauen Marmor des Foyers. Gröhe ist sich bewusst, dass die Hoffnungen der Branche enorm sind. Er hat reichlich Ankündigungen im Gepäck. ..."


Quelle & mehr: http://www.handelsblatt.com bzw. http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/deutscher-pflegetag-gesundheitsminister-groehe-antwortet-auf-hilfsgesuche/9376798.html

Guten Abend!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Der Artikel ist mir zu einseitig ausgeführt. Man hat hier die Kliniken schlichtweg vergessen. Es gibt nicht nur Demenz, Heimpflege und ambulante Pflege.
VG     dino

Offline IKARUS

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Da stimme ich dir zu Dino! Als ich die Nachrichten heute Morgen gehört habe, kam mir der Gedanke, den du hier anführst. Obwohl ich mich auch ehrenamtlich um die Demenzkranken bemühe, finde ich die Richtung zu einseitig. Diskutierend mit meinen heutigen Schülerinnen, alles werdende Alltagsbegleiterinnen im letzten Unterrichtsblock, kamen die auf den Gedanken , dass die Politik hier richtig handelt. Dann habe ich aufgezeigt, dass es auch noch andere Krankheiten und Schicksalsschläge gibt, die dringend Unterstützung benötigen. Man sollte nicht einem Thema hinterher hecheln, dass gerade in aller Munde ist, um Quote zu machen. Für die Betroffenen und die entsprechend begleitenden Fachkräfte ist es nachvollziehbar, dass sie etwas vom Kuchen haben möchten. Es wäre besser, wenn es eine ausgewiesene Fachkraft gäbe, die das System steuert.
Aber dann müssten sich ja andere Fachkräfte mit dieser getroffenen Entscheidung arrangieren. Hier sehe ich Grenzen im System.
Wenn es um die Verteilung geht, werden kommende Verteilungskämpfe nicht zu vermeiden sein, denn eine Beitragserhöhung wird vermutlich geringer ausfallen als geplant und angenommen. Es werden Aussichten aufgezeigt, die einzuhalten schwierig werden.

Hoffen wir für alle Beteiligten das Beste!

VG, IKARUS

Offline LoveSkin

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Hier stimme ich zu. Mir scheint es ohnehin eine ziemlich willkürliche Entscheidung zu sein, welcher Pflegebereich gerade mal wieder in den Medien Beachtung findet. Und welcher eben einfach links liegen bleibt... Schade, wenn das nicht einmal die Zeitungen kritisch durchleuchten obwohl die Einseitigkeit auf der Hand liegt.

Offline IKARUS

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Die Einseitigkeit liegt "nur" für uns auf der Hand. Die Reporter oder Journalisten schauen heute auf Quote, nicht auf Berufsgruppen.
Da komme ich wieder mit meinem Standardsatz: "Wir müssen unsere Probleme selber und eigenständiger angehen!"
Wenn ich richtig erinnere hatten wir mal eine Gesundheitsministerin Andrea ...(der Nachname ist mir entfallen!) die, so erinnere ich, aus dem Umfeld der Altenpflege kam. Sie hat auch nichts für unsere Berufsgruppe tun können. Nicht weil sie nicht wollte, sondern weil andere berufsständische Vertretungen sich durchsetzen konnten, gegen die beruflich Pflegenden.
Wenn wir es zulassen, dass Andere unsere Probleme lösen, müssen wir hinnehmen, dass sie dann auch für uns Entscheidungen treffen. Diese sind dann nicht zu unserem Vorteil!

Beste Grüße, IKARUS

Offline LoveSkin

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Auch da gebe ich dir Recht, Ikarus. Leider gibt es in den meisten Pflegeberufen eben auch diese Mentalität: "ich tue etwas sinnvolles für die Gesellschaft, deshalb muss ich gut von der Gesellschaft behandelt werden". Natürlich sollte es so sein. Aber weil viele in dieser Erwartung stecken bleiben, kommen sie gar nicht an den Punkt, sich auch noch für ihre Belange wirklich einzusetzen...


Offline IKARUS

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Aus meiner Sicht sollte und kann der Gesundheitsminister kein Personal in der Pflege einstellen. Er ist kein Tarifpartner, der die Personalschlüssel herausarbeitet. Das sind in unserem Lande die Gewerkschaften und die Arbeitgeber.  Die Forderung nach mehr Personal teile ich ja. Es ist nur der falsche Ansatz.

In meinem berufspolitischen Unterricht fragen mich viele Schüler immer danach, warum sie in einen Berufsverband gehen sollten oder in eine Gewerkschaft. "Die tun doch eh nichts für uns!" lautet es fast flächendeckend.

Auch hier denke ich folgendes: Ohne mitgliedstarke Berufsverbände und Gewerkschaften, können sich Arbeitnehmer nicht wirksam für ihre Rechte einsetzen, weil sie keine Schlagkraft haben. Das wissen die Arbeitgeber nur zu gut! War es doch immer so und isst ein Fakt!.
Sehen wir uns den Organisationsgrad in der Metallindustrie an und ihre Schlagkraft. Krupp, Thyssen und Co zahlen nicht freiwillig!! Da muss man schon mal den Verkehr im Ruhrgebiet partiell lahmlegen!

Berufsverbände (z.B. der DBfK) sind keine Tarifpartner!
Dann ist mir noch wichtig zu erwähnen, dass weder Berufsverbände noch die Gewerkschaft Verdi reale Probleme vor Ort lösen kann.
Dann kommt wieder die Frage nach einer Mitgliedschaft: Warum?
Mein Argument: Weil die Berufsgruppe dann als kräftiger Gesprächspartner überhaupt ernst genommen wird.
Ob wir uns im DBfK, DPV, ... oder in der Gewerkschaft Verdi engagieren ist für mich von zweiter Bedeutung. Wir sollten uns nur engagieren.

Wer nicht agiert wird regiert!

Also: was wollen wir? Jammern oder handeln??

Beste Grüße aus Essen, IKARUS



Offline morena60

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Hallo.
handeln natürlich und diese Petition ist ein Teil des Handeln....
Grüße...