Nach dem ich mir den Artikel durchgelesen habe, ist mir im Zusammenhang mit einem Beitrag "Zur Entmachtung der kleinen Gewerkschaften" von gestern Abend im Fernsehen folgender Gedanke gekommen, der für mich jedoch nicht neu ist.
Es geht nur um Macht, nicht um die Sache.
Auch die kleinen Gewerkschaften [GDL = Gewerkschaft der Lokführer, oder Cockpit= Gewerkschaft der Flugzeugführer, oder der Hartmann Bund = ein Verbund der Ärzte] wollen für ihre Mitglieder etwas aus dem großen Teich fischen. Weil diese Gruppen so gut organisiert sind, sind sie auch so schlagkräftig. Dann haben sie auch Schlüsselpositionen, die sie auch aus-nutzen.
Jetzt wollen der DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) und die Arbeitgeberverbände diese kleine Gewerkschaften entmachten. Ich denke, damit sie ihre Macht be-/erhalten /ausbauen können.
Das gleiche vermute ich nun bezogen auf die Pflegekammer. Jetzt melden sich Privatpflegeanbieter und kommen mit den möglichen Kosten. Diese können sicherlich entstehen, aber was gewinnen wir, wenn wir eine Kammer haben.
Ich denke wir bekommen die Kammer nicht, weil einige ihre Felle wegschwimmen sehen, oder anders ausgedrückt: sie müssen Entscheidungen an Gremien abgeben, die sie heute noch selber treffe dürfen.
Das Problem ist ja für einige Pflegende nicht neu: Individuelle PFLEGE - hier machen einige was sie für richtig halten, nicht was für den Menschen erforderlich ist. Da werden Egoismen ausgelebt, statt an das Gemeinsame zu denken und den Patienten zu schonen und auch Ressourcen zu sparen.
Fangen wir bei uns an und hoffen das unsere Leistungsträger/Managerinnen nicht nur an ihre Geldbörse denken, sondern das Mögliche für die Berufsgruppe herausholen.
Beste Grüße, Michael