Autor Thema: Westerfellhaus will keine Vollakademisierung  (Gelesen 2984 mal)

Offline IKARUS

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Westerfellhaus will keine Vollakademisierung
« am: 11. September 2013, 07:13:09 »
war zu lesen am 10.09.2013 in der online Ausgabe des bibliomed Verlages.
"Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat sein Eintreten für eine generalistische Pflegeausbildung verteidigt. „Niemand will den Beruf des Altenpflegers abschaffen“, sagte Präsident Andreas Westerfellhaus im Gespräch mit dem Pflegeportal „Station24“. Den Gegnern der Generalistik warf er vor, schon laut aufzuschreiben, ehe konkrete Vorschläge auf dem Tisch lägen. „Bisher gibt es lediglich ein Eckpunktepapier für die Reform der Ausbildung. Hier wird im Niemandsland kritisiert.“

Es gehe darum, eine neue Form der Qualifikation zu schaffen, mit der Möglichkeit zur Weiterbildung auch auf akademischem Niveau. Hierfür müsse es ein flächendeckendes Angebot geben. Eine Vollakademisierung der Pflege hält Westerfellhaus aber nicht für sinnvoll. Das sei auch gar nicht machbar. Der Beruf müsse weiter über eine dreijährige Ausbildung zugänglich sein, wobei der DPR-Präsident den Vorschlag der EU-Kommission befürwortet, die Zugangsvoraussetzungen auf zwölf Schuljahre heraufzusetzen. Das sei nicht gleichbedeutend mit dem Abitur.

 Das vollständige Interview mit Andreas Westefellhaus können registrierte Nutzer des Pflegeportals Station24 hier lesen."

Das ist doch mal eine Aussage, die ich mag. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Ausbildungszüge ist doch wirtschaftlich sinnvoll. Und das deutliche Hervorheben, dass es nicht um die Abschaffung von Berufsfeldern geht, finde ich auch super toll. Wir brauchen speziell ausgebildete Fachpflegekräfte, daran soll ja auch nicht gerüttelt werden. Aber die Gesetzeskunde, Medikamentenlehre, Hygiene, und weitere Unterrichtsinhalte können zusammen unterrichtet werden. Die Unterrichtsinhalte die auf die besondere Altersgruppe abzielt muss und soll separat unterrichtet werden.
Wir haben in Essen einen Versuch gestartet, der aber von den Fachgesellschaften in der Klinik torpediert wurde.
Wenn wir unterschiedliche Schüler in einem Klassenraum haben, kann das zu einer sinnvollen Vermischung führen, von der alle Ausbildungszüge nur profitieren können.
Die Animositäten sind hier nicht hilfreich, wenn sie jedoch verständlich und nachvollziehbar sind.
Ich hoffe sehr, dass es zu dieser Verschmelzung kommt. Das Problem könnte aber dann auch sein, dass mein Arbeitsplatz wegrationalisiert werden könnte.   

Manchmal muss man auch persönlich Opfer bringen, wenn etwas sich weiterentwickeln soll.
Best Grüße, Michael Günnewig