Autor Thema: Herber Rückschlag für die Pflege  (Gelesen 3221 mal)

Offline IKARUS

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Herber Rückschlag für die Pflege
« am: 06. Juni 2013, 11:45:51 »
so lautet ein Bericht/ein Interview, der in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Die Schwester Der Pfleger" Ausgabe 6/13; Seite 606 f nachzulesen ist. Es geht in diesem Artikel darum, dass im UKGM (Universitätsklinikum Gießen-Marburg) die Stelle des Pflegedirektors mit weniger Kompetenz neu besetzt werden soll. Am UK Leipzig ist die Stelle des Pflegedirektors (noch !) nicht besetzt.
Da entwickelt sich etwas, was gut beobachtet werden muss. Da geht es darum, dass die Pflege nicht mehr an den Verhandlungsplätzen platz nehmen soll um mit zu entscheiden, was in einem Krankenhaus (hier zu Beginn im UK) passiert. Es kann ja sein, dass einige von uns schmunzeln "weil wir doch so böse PDLer haben.  Es ist aber zu bedenken, ob wir wieder "unter den Rock des Onkle Doktor" wollen.
Ich nicht!!
Beste Grüße, IKARUS

Offline Brady

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Re: Herber Rückschlag für die Pflege
« Antwort #1 am: 06. Juni 2013, 17:38:33 »
Es ist aber zu bedenken, ob wir wieder "unter den Rock des Onkle Doktor" wollen.
Ich nicht!!
Hallo IKARUS,

ich auch nicht. Wobei es KollegInnen gibt, die garnicht wissen, dass ihr Chef nicht der Chefarzt sondern die PDL ist. So habe ich es vor ca. 2 Jahren in einer Befragung im Rahmen der Befragung zur Führungskultur erlebt. Da meinte doch eine Kollegin zum Fragebogen, der sich auf ihren Chef bezog, dass sie sehr gut mit dem Chefarzt klarkäme und er ihre Arbeit sehr schätzen würde.

Ich bekomme immer wieder mit, dass Pflege es so stehen lässt, dass der Arzt unser Vorgesetzter ist. Bei mir wird der Patient diesbezüglich aufgeklärt, das finde ich wegen der Transparenz auch wichtig.

Sonnige Grüße aus Duisburg
Ich bin keine Schwester, ich bin eine Fachpflegekraft!

Offline IKARUS

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Re: Herber Rückschlag für die Pflege
« Antwort #2 am: 06. Juni 2013, 21:29:43 »
Gegenüber dem Patienten überlege ich mir gut ob ich da aufkläre Brady. Mir stellt sich da die Frage ob der das überhaupt versteht. Aber lassen wir die Tiefe in diese Richtung.
Was die Kollegen angeht bin ich voll auf deiner Seite. Erst später ist mir folgendes klar geworden.
Ich habe mich immer gefragt, warum die Ärzte so beliebt sind. Sie sind beliebt bei manchen "Pflegern" weil sie ihnen Recht geben wenn diese "Pfleger" über ihre PDL schimpfen/motzen. Ich habe es noch nie gehört, dass ein Assistenzarzt dermaßen über seinen Vorgesetzten vor dem Pflegepersonal hergezogen hat. Was da hinter den Türen abging, habe ich nicht immer in Gänze verstand, weshalb ich hier nicht wiedergeben kann. Die Ärzte waren und sind nur unbeliebt wenn wir in ihre Kompetenzbereich zu weit uns vorwagen.
Wenn die Ärzte nun (wieder) mehr werden sollen als unsere Fachvorgesetzten dann kommen die Probleme wieder die wir vor Jahrzehnten auch mit ihnen hatten. Wie das Wahlvolk ist auch hier das Pflegepersonal sehr vergesslich!
Wenn unsere PDLer mehr ihre (notwendigen) Entscheidungen transparenter machen würden, könnte das Pflegefußvolk die Entscheidung auch besser nachvollziehen.
Beste abendliche Grüße, IKARUS