Autor Thema: TV-Tipp: "Alarm im Krankenhaus, Pfleger unter Dauerstress",  (Gelesen 4704 mal)

Offline Thomas Beßen

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so lautet die Reportage aus der Reihe 37º, die gestern Abend im ZDF lief und heute ab 19:30 Uhr im ZDF-dokukanal wiederholt wird:

"Hektik auf Station 1C des Herzzentrums: eine Notfallpatientin wird per Hubschrauber eingeflogen, 77 Jahre, Lebensgefahr. Höchste Priorität.

Notarzt und Pfleger Michael Sturm sind im Laufschritt unterwegs. Ausgerüstet mit Defibrilator, Sauerstoff und Medikamenten schiebt Michael Sturm die Krisenpatientin erst zur Computertomographie und dann direkt in den OP. Rettung in letzter Sekunde. Mehrmals täglich hat der 32-jährige hochspezialisierte Pfleger solche Noteinsätze neben seinem normalen Dienst auf der Intensivstation des Herzzentrums in Bad Krozingen. Acht Stunden täglich leistet er mit seiner Erfahrung und seinem medizinischen Spezialwissen konzentrierte Höchstleistung.
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Julian geht es schlecht, sein Blutdruck steigt, ihm wird schwindlig, die ganze Station rennt. Julian ist vier Jahre alt, er erhält gerade seine vierte Chemotherapie. Julian leidet an Leukämie. Schwester Rike ist die erste am Bett, sie beruhigt die Mutter, hilft Julian liebevoll sich aufzusetzen, misst noch einmal den Blutdruck. Die Ärzte eilen dazu. Doch Julian erholt sich schnell wieder. Der kleine Junge ist eines von 20 krebskranken Kindern auf dieser Station, die die Hilfe von Schwester Rike brauchen. Da müssen Schmerzen gelindert, Tränen getrocknet werden. Die kleinen Patienten brauchen mehr Zuwendung, aber dafür bleibt immer weniger Zeit. Innerhalb der letzten zehn Jahre wurde jeder siebte Arbeitsplatz im Pflegedienst gestrichen. 30 Prozent mehr Patienten und gut zehn Prozent weniger Personal. Eine halbe Million Menschen sind täglich im Einsatz für das Wohl der Patienten hart an der Grenze ihrer Belastungsfähigkeit. Der Durchschnittsverdienst im Pflegeberuf liegt in Deutschland bei 1300 Euro. Allein 2007 haben die Pflegekräfte in deutschen Krankenhäusern über eine Million Überstunden angesammelt. Freizeitabgeltung, mehr Geld - die Krankenhäuser können beides in der Regel kaum anbieten. In der 37º-Sendung geben Krankenpfleger Einblick, wie es ihnen gelingt, ihren Arbeitsalltag in Zeiten wachsender Gesundheitskosten und leerer Kassen zu meistern."

So das ZDF unter http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,4341526_idDispatch:7601601,00.html, Weiteres gibt's unter: http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,1020910,00.html?dr=1

Versäumen Sie diesen Beitrag nicht, es geht tatsächlich um ganz wichtige grundsätzliche Fragen unseres Berufes bzw. des Gesundheitswesens, der Gesundheitswirtschaft bei uns an sich.
Freundliche Grüße!
Thomas Beßen
« Letzte Änderung: 23. April 2008, 13:13:13 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline Thomas Beßen

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Re: TV-Tipp: "Alarm im Krankenhaus, Pfleger unter Dauerstress",
« Antwort #1 am: 06. Mai 2008, 13:05:45 »
Wiederholung auf 3sat am Donnerstag, den 8. Mai 2008 um 18:00 Uhr
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Offline dino

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Re: TV-Tipp: "Alarm im Krankenhaus, Pfleger unter Dauerstress",
« Antwort #2 am: 06. Mai 2008, 13:41:51 »
Und in einer tragenden Nebenrolle: Kark Lauterbach, Ulla`s Dackel mit der wedelnden Fliege. Währen er seine bekannten Weisheiten von sich gab, wackelte die Hütte. Es war kein Erdbeben, es haben sich nur Bebel, Brandt und Schuhmacher im Grab rumgedreht.
Grüße
Dino

Offline Thomas Beßen

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Re: TV-Tipp: "Alarm im Krankenhaus, Pfleger unter Dauerstress",
« Antwort #3 am: 07. Mai 2008, 11:56:11 »
Mensch Dino, komm', du als Durchblicker weißt doch ganz genau, dass die Hauptsache dieser Sendung aber die wirklich gute Darstellung der Misere in vielen Pflegebereichen und vor allem in den Krankenhäusern war und das ist gut so. Wenn das ZDF z.B. schon das Thema aufgreift habe, so habe ich doch ein wenig mehr Hoffnung, dass hier mehr darüber nachgedacht wird und muss. Und außerdem, steter Tropfen höhlt den Stein. Allerdings meine ich, dass sich noch viel mehr KollegInnen und gerade auch aus der Pflege als bisher hier einschalten müssten, mit diskutieren müssten...
Du bist ja, Gott sei Dank, eh dabei...
Aufmunternde Grüße!
Thomas

p.s.: hier unter http://www.hilde-steppe-archiv.de/de/galerie/galerie1/_00002/ war die Pflegewelt noch schwer in Ordnung...  8-)
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Offline dino

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Re: TV-Tipp: "Alarm im Krankenhaus, Pfleger unter Dauerstress",
« Antwort #4 am: 08. Mai 2008, 14:12:07 »
Hei Thomas, der Typ wirkt auf mich wie ein rotes Tuch. Er versucht halt immer, den schwarzen Peter jemanden in die Schuhe zu schieben, nur nicht der Politik. Und wenn ich mir dann Deckelung, Krankenhausnotopfer usw. ansehe, brauch ich n Vomex. Lt. Lauterbach hätten die Kliniken genug Knete, sie müßten es halt nur richtig verteilen. Mit solchen statements wird letzten Endes aber nur (von der Politik gewollte) Unzufriedenheit provoziert. Denn hauen wir (Berufsgruppen) uns die Köppe ein, kann man mit uns machen was man will. Nur gemeinsam sind wir stark. Brot und Milch kosten für Ergotherapeuthen, Sozialarbeiter  und alle anderen soviel wie für uns.Und genau das müssen wir auch sein, wenn wir als Kliniken etwas erreichen wollen. Kann aber auch sein, dass ich die Sendung bei der Konkurrenz geschaut habe. Die Pflege kam in der Sendung jedenfalls gut weg, die Überlastung wurde gut dargestellt. Ich würd ja gern glauben das sich was ändert, aber ich kann es (vielleicht noch) nicht.
Schöes Wochenende
Dino