Autor Thema: "Angst vor Brustkrebs - Angelina Jolie ließ sich Brüste abnehmen"  (Gelesen 2846 mal)

Offline Thomas Beßen

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"US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich beide Brüste operativ entfernen lassen. Nach eigenen Angaben ist sie wegen eines Gendefekts anfällig für eine Krebserkrankung.

My Medical Choice ist der Artikel überschrieben, mit dem Angelina Jolie mit einer medizinischen Nachricht in eigener Sache in die Öffentlichkeit geht: In dem Beitrag für die New York Times berichtet sie von ihrer Angst, an Krebs zu erkranken und von der Konsequenz, die sie daraus gezogen hat. Der Hollywood-Star hat sich vorsorglich beide Brüste abnehmen lassen.
 
Die 37-jährige Schauspielerin schreibt, dass sie sich für den Eingriff entschieden hat, weil sie ein Gen namens BRCA1 in sich trägt, das ihr Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erheblich erhöht. Ihre Ärzte hätten bei ihr ein 87-prozentiges Risiko für Brustkrebs und ein 50-prozentiges Risiko für Eierstockkrebs errechnet, berichtet Jolie. ..."


Quelle & mehr: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-05/angelina-jolie-brueste-amputation-brustkrebs

Chronistengrüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Bei dem was Frau Jolie da für sich entschieden hat ist nur ein Teil der Münze angesprochen. Das Krebsrisiko könnte minimiert oder gar besiegt sein. Wie wird es aber weitergehen mit den Menschen, nach dem sie eine Entscheidung getroffen haben, oder wenn sie eine OP über sich haben ergehen lassen müssen. Es gibt eine Zeit nach der OP, nach der körperlichen Veränderung. Diese Veränderung kann am Selbstbild oder anders ausgedrückt am Körperbild Änderungen hervorrufen.
Das Körperbild/Körperkonzept ist ein Bild das ein Mensch im Laufe eines Lebens von sich bekommt. Veränderungen können mitunter nicht leicht hingenommen werden. Man bedenke nur die Tatsache, das ein älterer Mensch eine Brille verordnet bekommt. Diese Brille wird nur im äußersten Notfall getragen. "Lieber blind wie ein Maulwurf, als so komisch auszusehen", sagt man hier im Pott. Bis die Brille in das Körperkonzept aufgenommen wird, wenn es dem Betroffenen überhaupt gelingt, kann eine Zeit vergehen.

Ich habe mich mal mit der Körperbildstörung nach Verbrennungen auseinandergesetzt. Der Artikel ist im Pabst Verlag erschienen 2002.
Einen weiteren und umfassenderen Artikel der nicht nur die Brandverletzten im Fokus hat, ist hier im Forum zu finden. Siehe unter: http://www.pflegesoft.de/forum/index.php/topic,5292.msg13525.html#msg13525

Viele neue Erkenntnisse beim Studium des Artikels!
Beste Grüße, IKARUS