Autor Thema: Vermehrte freiberufliche Pflege...  (Gelesen 3881 mal)

Offline Thomas Beßen

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Vermehrte freiberufliche Pflege...
« am: 05. Mai 2013, 08:43:08 »
Guten Morgen UserInnen,

wenn man bei Google z.B. “Freiberufliche Krankenpflege“ oder „Freiberuflicher Krankenpfleger“ eingibt, so werden einem eine Fülle Seiten/Fundstellen angezeigt und jede Menge Werbung einzelner Pflegefachkräften. Offensichtlich versuchen hier mehr und mehr PflegekollegInnen individuell die vermeintlichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt für sich zu nutzen, was meines Erachtens durchaus legitim ist.

Wo liegen die Vor- und Nachteile dieser offenkundigen Tendenz? Und ist das eine Lösung für die Zukunft der Pflege, oder doch eher eine Sackgasse?

Fragt herzlich grüßend
Thomas Beßen
« Letzte Änderung: 05. Mai 2013, 17:04:39 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: Vermehrte freiberufliche Pflege...
« Antwort #1 am: 05. Mai 2013, 17:05:58 »
Hi Thomas, dass ist nicht nur legitim sondern bewahrt uns vor so manche Mehrarbeitsstunde. Freiberufler als Rückfallebene bei Ausfällen sind oftmals die beste Lösung.
VG    dino

Offline IKARUS

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Re: Vermehrte freiberufliche Pflege...
« Antwort #2 am: 06. Mai 2013, 07:08:01 »
Aus meiner Sicht ist ein Vorteil der Freiberuflichkeit, dass man dort arbeiten kann, wo man gebraucht wird, wo es nette Kollegen gibt, wo man sich persönlich und fachlich weiter entwickeln kann. Ohne selbständig gewesen zu sein hatte ich dreizehn sehr unterschiedliche Arbeitgeber. Durch die Vielfalt der Arbeitsplätze konnte ich Erfahrungen sammeln, die ich an einem Arbeitsplatz nicht hätte sammeln können. Es waren super tolle und welche die mich auch weiter gebracht haben.
Ein gravierender Nachteil einer Freiberuflichkeit ist, wenn ich keine Aufträge bekommen, bekomme ich kein Geld. Da gibt es kein Krankengeld, kein Urlaubsgel, kein Weihnachtsgeld und weitere soziale Leistungen. Alles muss der Freiberufler selber bezahlen und organisieren. Also finanzielle Rücklagen bilden für den kommenden Notfall.
Ein weiterer möglicher Nachteil ist der Umstand, dass man nicht zum Stationsteam gehören wird. Man bleibt immer in einer Satellitenstellung (eigene Erfahrung). Mit diesem Fakt muss man umgehen können, was nicht jedem gegeben ist. Das sollte unbedingt vorher klar sein. Einige Freiberufler scheitern an diesem Umstand. Sie können mit dieser empfundenen Ausgrenzung nur sehr schwer klar kommen.
Für mich ist die Freiberuflichkeit heute was tolles. Manchmal könnten die Aufträge mehr sein, damit das Geld regelmäßiger in die Geldbörse kommt.

Sonnige Grüße aus Essen, IKARUS