Autor Thema: Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol  (Gelesen 5646 mal)

Offline Thomas Beßen

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Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol
« am: 29. Mai 2012, 05:16:51 »
"Rettungsdienst nur mit DRK und Co? Damit ist zumindest in Bayern Schluss, denn das Monopol ist verfassungswidrig. Auch private Anbieter müssen zum Zuge kommen. Die hoffen auf eine bundesweite Liberalisierung. ..."

Quelle & mehr: http://www.aerztezeitung.de bzw. http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/recht/article/814268/bayern-richter-kippen-rettungsmonopol.html

Guten Morgen allseits!
Thomas B.
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol
« Antwort #1 am: 29. Mai 2012, 06:25:42 »
Stellt Euch mal vor man würde Bundeswehr und Polizei privatisieren. Ein Privater im Rettungsdienst will erstmal was? Richtig, verdienen. Durch die Ausschreibungen im Rettungsdienst kommt es vermehrt zu Dumping Löhnen, denn der einzige Einsparfaktor sind Personalkosten.
VG    dino

Offline Beate

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Re: Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol
« Antwort #2 am: 29. Mai 2012, 06:45:54 »
Einsparungen von Personalkosten, kommt uns doch irgentwie bekannt vor!!
Sonnige Grüße aus Grünberg
Beate

Offline dino

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Re: Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol
« Antwort #3 am: 29. Mai 2012, 07:02:30 »
Nur mit dem Unterschied das eine Rettungsdienstvergabe ca alle 5 Jahre dann neu ausgeschrieben wird.

Offline IKARUS

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Re: Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol
« Antwort #4 am: 29. Mai 2012, 07:55:30 »
Hi Dino, das sehe ich wie Du!! Aber wenn das Volk (und die Richter wollen doch für das Volk sprechen und das Volk wehrt sich nicht, denn dann müßte es ja mehr bezahlen!!) es doch so will!!
Es ist doch oft so, dass Viele sparen wollen und darum bitten, aber nicht bei mir.

Diese "Milchmädchenrechnung" wird niemals aufgehen und am Ende wird "der Gast" seine Rechnung bezahlen müssen.
Ich stelle mir vor wie im Stahlwerk, dass nur noch zwei Gießer den Guß abstechen und deshalb der Stahl minderwertig wird. Hier sind erstmal keine Menschen betroffen. Später aber wohl!!

Nun kommen von den "Privatenrettungsfachkräften" ein oder zwei ?? (wie sollen wir sie nennen??) zum Unfallort und müssen Erkennen und Beurteilen. Holen wir einen Arzt, in welches Krankenhaus ist der Verletzte/der Notfall am besten untergebracht? Das sind Fragen die in Windeseile geklärt werden müssen, will man weitern Schaden abwenden. Die hier gemachten Fehler können fatale Folgen haben!

Die Politiker und die Krankenkassen wollen sich ja "nur" um die Lebenden kümmern.

Mögen die Lebenden sich für ihre Belange einsetzen, denn ungefragt Fragen zu beantworten kann für den Gutgemeinten ebenfalls fatale Folgen haben.

Rettende Grüße, IKARUS

Offline dino

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Re: Bayern: Richter kippen Rettungsmonopol
« Antwort #5 am: 29. Mai 2012, 09:50:44 »
Hi, also lassen wir die Patienten erstmal außen vor. Die Kollegen/innen müssen alle 4-5 Jahre um ihren Job zittern. Es gibt zwar Betriebsübergänge, aber oftmals zu schlechten Konditionen. Wobei die Gehälter nicht an unsere heranreichen. Gerade bei den Privaten müssen oft Stunden geblockert werden, ohne tarifliche Absicherung, teils ohne Betriebsrat. Es gibt Haustarife. Die Stellen sind sehr eng bemessen. Nun kommt die Grippewelle. Es werden zusätzliche Kapazitäten benötigt. Woher? Oder ein Terroranschlag mit einem Massenanfall von Verletzten. Es werden ehrenamtliche Kräfte benötigt. Private und Ehrenamtliche schließen sich gegenseitig aus. Es gibt nun einige Verfechter der Privaten die dann sagen: Massenamnfall Verletzter ist Sache des Katastrophenschutz und nicht vom Regelrettungsdienst, und Katastrophenschutz kann man auch getrennt mit Ehrenamtlichen aufziehen. Theoretisch schon, praktisch nein. Ehrenamtliche brauchen neben der theoretischen Ausbildung auch Einsatzstellenpraxis, und die bekommen sie im Rettungsdienst ihrer Organisation.
VG    dino