Autor Thema: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...  (Gelesen 9800 mal)

Offline Thomas Beßen

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Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« am: 31. Januar 2011, 16:51:43 »
Hallo TeilnehmerInnen des Kurs' K 2008 RG,

wie heute besprochen, hier Ihr Arbeitsauftrag: Bitte setzen Sie sich gründlich mit der Ausarbeitung von Simona Kleckers zum Thema "Die Anrede in der Pflege" auseinander und versuchen Sie eine kurze schriftliche Stellungnahme (Statement) dazu als Antwort auf diesen meinen Beitrag bzw. als Antwort auf Beiträge von MitschülerInnen, die evtl. einfach einen Tick schneller waren als Sie, hier zu schreiben.
Die Ausarbeitung von Frau Kleckers finden Sie in der Anlage (leider nicht mehr hier: http://www.pflegesoft.de/forum/index.php/topic,86.0.html (siehe 10. Beitrag!))

Am Donnerstag, den 10.2.2011 greifen wir planmäßig dieses wichtige Thema auf und vertiefen dieses gemeinsam.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei und grüße Sie herzlich!
Thomas Beßen

p.s.: bei evtl. Fragen können Sie mir eine PM (persönliche Mitteilung) schreiben bzw. anrufen...

« Letzte Änderung: 16. Februar 2011, 20:16:59 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline katha

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #1 am: 31. Januar 2011, 17:23:12 »
Mhh, also ich muss sagen, ich mache für mich persönlich einen Unterschied von Psychiatrie zu Allgemeinkrankenhaus. Wieso? Weil ich ich es wahrscheinlich nicht anders gewohnt bin, dass man in der Psychiatrie sich mit dem Vor- und Nachnamen vorstellt, wobei man mit dem Nachnamen angesprochen werden solle um die oft so notwendige Distanz herzustellen. Denn viele Krankheitsbilder in der Psychiatrie erfordern diese Distanz und vorallem auch den Hinweiß "Ich bin keine kleine Schwester, sondern mit dir auf Augenhöhe". In dem Allgemeinkrankenhaus, in dem ja doch die Pflege (oft von alten Menschen) mehr im Vordergrund steht, finde ich persönlich es schöner, wenn ich mit dem Vornamen angesprochen werde, denn ich habe oft zu dem Patienten sehr engen räumlichen Kontakt (z.B. beim waschen). Hier kann ich mir gut vorstellen, dass es dem Patienten dann auch leichter fällt evtl Probleme anzusprechen, weil die Distanz Fr.sounso fehlt. Denn durch die Nennung des Vornamen trete ich mit der Person in einen ganz anderen Kontakt. Aber bei der Frage "Du" oder "Sie" stellt sich mir diese nicht. Sie muss sein!

LG Katha  :-)

Offline Nicky

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #2 am: 31. Januar 2011, 20:04:03 »
Hallo  :lol: ihr Lieben,
ja also ich muss auch persönlich für mich sagen, dass ich Nähe und Distanz, besonders in der psychiatrischen Pflege sehr wichtig finde! Es muss einfach eine klare Linie gezogen werden - zwischen Pflegenden und Patienten, weil man sonst sehr schnell ausgenutzt werden könnte. Außerdem schafft das wiederrum professionalität im Bezug auf die Pflege. Mit einem "Sie" wirkt man einfach sicherer auf Menschen, als wie z.B. mit einem "Du"....

Euch einen schönen Abend
Lisa

Offline Sveni

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #3 am: 31. Januar 2011, 20:12:44 »
Einen wunderschönen Guten Abend  :-)

Also ich sehe das ziemlich ähnlich wie die 2 Damen vor mir!
In der Psychiatrie sollte man sich auf jedenfall mit Vor- und Zunamen vorstellen um eine gewisse Distanz einzuhalten. Es bringt meiner Meinung nach auf jedenfall Professionalität mit und dient auch zur eigenen Sicherheit. Sich so abgrenzen zu können und die nötige Distanz einzuhalten.
Im Allgemeinkrankenhaus sehe ich das jedoch auch anders. Wie Katharina schon angemerkt hat, dort ist es einfach viel vertrauter (besonders in Rüdesheim) und man kann zu seinen Patienten ein ganz anderes Verhältnis auf bauen. Also wenn ich mir vorstelle das mich die Patienten dort mit Frau Gilles ansprechen würden, würde ich das für sehr komisch empfinden.
Wobei ich es auch für wichtig halte das man sich zwar mit Vorname vorstellt aber auf das Sie besteht ...

So viel von meiner Seite
Einen schönen Rest Abend noch  :-D Svenja

carla

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #4 am: 31. Januar 2011, 20:34:05 »
Nähe und Distanz:
Nähe:

Meiner Meinung nach ist die Nähe zum Patienten Situationsabhängig und individuell
verschieden. Nähe zu vermitteln heißt dazu sein, zuzuhören und auch Zeit für den Patienten zu haben. Nicht zu vergessen ist die körperliche Nähe wie zum Beispiel die Hand halten oder den Arm berühren. gerade in der Palliativ- und der Altenpflege ist die Nähe einer der wichtigsten pflegerischen Tätigkeit.

Distanz:

Die Distanz ist für mich gleichbedeutend mit Abstand, wobei der Ausdruck Abstand nicht negativ gemeint ist. Abstand zum Patienten kann unter Umständen hilfreich sein, um den Patienten von einem anderen Blickwinkel zu betrachte, er kann auch Selbstschutz im Sinne
des "nicht zu viel an mich ranlassen" bezogen auf die Krankheitsbilder und die dahinterstehenden Schicksale.

Im übrigen finde ich es noch immer gut mit Sr. und Vorname und dann mit Sie angesprochen zu werden. Das bewahrt den nötigen Respekt.
Carla

Offline susan e

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #5 am: 31. Januar 2011, 21:09:46 »
Also ich finde auch, dass es im Akutkrankenhaus auf jeden Fall besser ist, mit "Schwester" und anschließend "Sie" angesprochen zu werden. Im KH mit Nachnahmen angesprochen zu werden, fände ich persönlich irgendwie komisch und unangepasst... Wie das in der psychiatrischen Pflege gehandhabt werden sollte, bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Wenn man von den Patienten mit "Sie", aber den Vornamen angesprochen wird, hat das für mich keinen Einfluss auf den gegenüber gebrachten Respekt oder die nötige Wahrung von Nähe und Distanz zu tun.

Naja, aber es gibt da so einige Sachen, die ich bei der Ausarbeitung nicht verstanden habe:

1. Wieso hat man laut dieser frau kleckers eine geringere Eigenverantwortung, wenn man mit dem Vornamen angesprochen wird?
2. Wieso sollte ich dann weniger Angst haben vor Übergriffen durch den Patienten haben?

Und fragwürdig finde ich, wie schon gesagt, wieso es ein Vorteil bei der Anrede mit Nachnahmen sein soll, dass ich erst dann eine professionelle Nähe/Distanz wahren würde!?

Offline Nicky

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #6 am: 01. Februar 2011, 08:16:59 »
 :mrgreen:  :)
Nähe is wichtig da es sich um kranke Menschen handelt.Er soll sich akzeptiert und angenommen fühlen.
Man darf ihnen nie das Gefühl geben ein Auftrag/Job zu sein,sondern ein Mensch.
Distanz natürlich auch,man sollte nichts vermischen(privates/berufliches) und nichts mit nachhause nehmen.man sollte soweit es geht diese Einstellung haben.
Nähe und Distanz ist immer individuell eine Ermessensfrage!

Offline Steffchen

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #7 am: 01. Februar 2011, 21:45:25 »
 8-) Find den Arbeitsauftrag nicht!!!

Offline Thomas Beßen

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #8 am: 01. Februar 2011, 21:51:04 »
Guten Abend "Steffchen",
keine Panik :-), hier steht er im Netz: http://www.pflegesoft.de/forum/index.php/topic,86.0.html - und zwar ist das der 10. Beitrag (von "Brady" = Simona Kleckers)...
Alles klar? :wink:
Einen schönen Abend noch!
Thomas Beßen
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Offline Steffchen

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #9 am: 01. Februar 2011, 22:22:54 »
Ich finde das Thema sehr interessant...bisher stellte ich mich immer mit Schülerin Steffi vor, grins und wurde dennoch oft mit ,,Schwester" angesprochen. Folie 6 sagt doch schon alles...Definition einer Schwester...bin ab den heutigen Tag für die Ansprache Nachname - Nachname.

Offline Sammy

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #10 am: 10. Februar 2011, 20:51:25 »

also ich sehe das wie die svenja,wobei ich auch in der psychiatrie unterschiede mache welchen patienten ich vor mir habe. ich schau nicht unbedingt auf das krankheitsbild, ich mach das auch viel davon abhängig wie der patient sich mir gegenüber verhält. dazu kommt noch dass ich auch auf´m geliebten berg viele bekannte oder angehörige von bekannten als patient hatte, da ist es komisch auf einmal mit nachname angesprochen zu werden. bei vielen patienten ist auch die angst sich anzuvertrauen genommen wurden, dadurch dass ich mich mit dem vornamen ansprechen lasse.
aber klar ist, dieses gerufe nach der "schwester" ist total altmodisch und bringt auch unklarheiten mitsich. der patient sagt nur "die schwester hat mir das gegeben....." woher soll ich jetzt wissen wer gemeint ist.


bis nächste woche

ach und hier gibt´s ganz viele lustige dinge die machen kann wie: :mrgreen: :roll: :-o :? kiss.gif                    :-D

Offline Hanna 88

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #11 am: 10. Februar 2011, 23:05:25 »
Ich hab es nun endlich auch gefunden  :-D

Also, ich schließe mich dem Beitrag von Katharina zum größten Teil an.
Obwohl ich sagen muss, dass ich es in der Psychatrie nicht für gut heiße, wenn Pat. den Vor - u. Nachnamen kennen.
Dies kann von Pat. mit gewissen Krankheitsbildern ausgenutzt werden und für die Pflegekraft im privaten Leben ein Problem werden!


Liebe Grüße und eine gute Nacht

Offline Özi

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #12 am: 12. Februar 2011, 18:44:19 »
Holla, Servus und Greeß di  :-D , erstmal laptop zusammgebaut nachdem ich ihn an die wand geklatscht habe da mein Power Pointer die Präsentation nicht Vollständig angezeigt hat ( vorher ca 1 Stunde und 1 Tag nachdem Beitrag gesucht  :-o ). Sooo lange rede Kurzer Sinn,
Ich persönlich finde Nähe und Distanz schon sehr wichtig, allerdings bin ich auch der Meinung dass es Situationsabhängig ist, da ich die Psychiatrische Pflege bevorzuge, bin ich mir selber sehr Bewusst ob ich mich mit dem Vor-und Nachname vorstelle. Ein Beispiel: Ich stelle mich mit meinem Komplizierten, schwierigen, fremden Namen vor, zu 92% der Patienten haben ihn nach ca 10 sekunden vergessen oder trauen sich nicht nachzufragen. Kein Witz. Deshalb werde ich Pfleger gerufen. Lange rede gar kein Sinn.
Zum beitrag: Ich unterscheide selbst ob ich lieber mit dem Vornamen oder mit dem Nachnamen angesprochen werden möchte, Nähe und Distanz bewahre ich Selbstverständlich, Selbst wenn man mich mit dem Vornamen anspricht ist man dennoch Per Sie. Ich würde mich niemals bei einer etwas älteren Patientin bzw. Patienten mit meinem Vornamen vorstellen, aufgrund des Respekts vor den älteren d.H. aber nicht dass ich Jüngere patienten Dutze. Ich hoffe an dieser Stelle dass es verständlich ist. Ich finde es aber nicht schlecht wenn man mich mit meinem Vornamen anspricht aber immernoch bei Sie bleibt. Für mich ist es genau so wichtig, eine reflektion von seiten der Patienten zu erhalten und akzeptiert zu werden, dieses gefühl erhalte ich selber wenn ich eine vertrauheit von seiten des Patienten verspüre. Natürlich muss man jeden Patienten gut einschätzen können, es ist und bleibt in der Psychiatrie ein Fingergefühl.
 

P.s. Ich finde auch wenn´s nicht gewünscht ist, so ein Forum ist eine Öffentliche Diskussionsrunde, a) die wirkliche meinung hier zu äussern und b) schriftlich auch noch festzuhalten, Könnte auch sehr Risikoreich für den Einzelnen sein da es immer Kritiker unter uns sein werden die irgendne äusserung in den Falschen Hals kriegen... dennoch hat es mir spaß gemacht und ich wünsche allen ein schönes Rest wochenende und bis bald...

Offline Özi

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #13 am: 13. Februar 2011, 15:36:20 »
Hallo ihr Lieben,

Also ich kann mich meinen Kollegen weitestgehend anschließen.
Ich denke jeder muss selbst entscheiden, wie er sich ansprechen lässt ; ob mit Vorname, Sie, Du, oder als Schwester/ Pfleger, dies ist aber auch von der bestehenden Sizuation abhängig.
Ich würde auch zwischen allgemein Krankenhaus und Psychiatrie unterscheiden, denn das Klientel ist einfach anderes und dementsprechend hat man auch einen andern Bezug zu dem Patienten/ Klienten.
Im AllgemeinKrankenhaus habe ich es wie folgt kennengelernt; meist stellte man sich mit Schwester xy vor und im Nachhinein nannten alle Patienten einen nur Schwester , man verliert also an Idividualität.
In der Psychiatrie hin gegen ist es Gang und Gebe sich mit Vor- und Nachnamen anzusprechen und natürlich in der Sie Form angesprochen zu werden, dies zeigt somit auch ein angemessenes Nähe und Distanz Verhalten. Anders läuft es bei Kinder!!
So Ich denke ich habe alles gesagt was ich sagen wollte ansonst lest ihr noch von mir =)

Bis dahin einen schönnen Tag
Jessy


Offline Bench

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Re: Arbeitsauftrag I für den Kurs K 2008 RG...
« Antwort #14 am: 16. Februar 2011, 18:52:05 »
Servus also ich hab´s dann mal auch hierher geschafft :-D

Meiner Meinung nach ist es in der Psychiatrie sehr vom Personal und Station abhängig da z.B. auf einer Akutaufnahme mehr Distanz erforderlich ist als auf einer geriatrischen Station.
So würde ich mich auf der Akutaufnahme nur mit den Nachname vorstellen und in der Geriatrie mit Vor- und Nachname wichtig ist es dann auch noch das auf der Akut das Team nicht über die halbe Station dich mit deinen Vornamen ruft oder anspricht da wenn die Pat deinen Namen nicht kennen können sie dich auch nicht damit rufen.
Ich Persönlich lass mich gerne im Krankenhaus Pfleger Benny rufen und sehe dies auch nicht als Problem.

Naja dann noch nen schönen Tag
LG Benny