Autor Thema: Uns reicht's!" Pflegende protestieren gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen  (Gelesen 5144 mal)

Katja.Ossadnik

  • Gast
Hallo Liebe Pflegende!

Nachfolgende Aufforderung ist im Umfauf und meiner Meinung nach sehr unterstützenswert.

Endlich, laßt uns protestieren!

Alle Meinungen zu diesem Thema diskutiere ich gerne hier.

Alles Liebe Katja Ossadnik.

Der Newsletter des Deutschen Berufsverbandes für
Pflegeberufe

>
> "Uns reicht's!" Pflegende
protestieren gegen unzumutbare
Arbeitsbedingungen
>
> Seit Jahren geraten die Pflegenden immer mehr
unter Druck. Die Debatten um
die Versorgung bei Krankheit und Pflege werden quasi
ausschließlich unter
Finanzierungsaspekten geführt. Dabei werden halbherzig
marktwirtschaftliche
Prinzipien eingeführt, die für die Pflege eine massive
Verschlechterung der
Arbeitssituation bedeutet. Immer mehr Patienten und
Bewohner stehen immer
weniger Pflegenden gegenüber. Die Pflegearbeit
verdichtet sich enorm und die
Qualitätsanforderungen steigen. Die Versorgung wird
fragmentiert durch immer
mehr "billigere" Berufsgruppen und Helfer.
Pflegende sollen hier
koordinieren und zugleich die Lücken ausfüllen.
Parallel dazu sinken überall
seit Jahren die Gehälter der Pflegenden. Auch damit
dokumentiert ein ganzes
System den geringen Stellenwert der Pflege.
>
> Wenn zur Kompensation der Unterfinanzierung des
Systems oder der
steigenden Arztgehälter Pflegepersonal abgebaut wird,
haben die
Verantwortlichen etwas Grundlegendes nicht begriffen:
Es gibt nur so viel
Qualität der Versorgung, wie es Qualität der Pflegenden
gibt. Diese ist zum
Dumpingpreis nicht zu haben. Wir wissen, dass mit
steigender Zahl von
Patienten oder Bewohnern pro Pflegefachkraft und mit
sinkendem
Qualifikationsgrad der Pflegenden unerwünschte
Nebenwirkungen ansteigen. In
Deutschland wird dies aber gerne als Versagen einzelner
Personen oder
Institutionen interpretiert. Immer mehr Pflegende
brennen aus und erleiden
gesundheitliche Schäden durch ihren Beruf.
>
> Die Probleme des Gesundheits- und Sozialsystems
werden sich mittelfristig
verschärfen. Sie werden aber nur in der Perspektive von
Wahlperioden oder
Wirtschaftsjahren diskutiert. Der demografische und
epidemiologische Wandel
unserer Gesellschaft wird dazu führen, dass immer
weniger Menschen für die
Pflege von immer mehr Pflegebedürftigen da sein werden.
Anstatt heute
vorzuplanen, werden Arbeitsplätze für Pflegefachkräfte
vernichtet oder immer
unattraktiver gemacht. Weltweit werden heute
Pflegefachkräfte gesucht, die
USA allein werden bis 2012 eine Million
Krankenschwestern und -pfleger
zusätzlich benötigen. In Deutschland wird dies in
wenigen Jahren ähnlich
gravierend sein. Beteiligen Sie sich an der
bundesweiten
Unterschriftenaktion "Uns reicht's!" von
ver.di und DBfK mit Unterstützung
des DPR. Wir protestieren gegen Stellenabbau und
unzumutbare
Arbeitsbedingungen in der Pflege.
> Wir fordern mehr Anerkennung für die Pflegenden
und Respekt für die
gesellschaftliche Leistung der Pflege.
>
> Wir fordern die Bundesregierung auf, politisch
aktiv zu werden, um die
pflegerische Versorgung der Bevölkerung
sicherzustellen. Informationen unter
http://www.pflege-uns-reichts.de bzw. in allen
DBfK-Geschäftsstellen
http://www.dbfk.de und bei ver.di unter
http://gesundheit-soziales.verdi.de