"Placebo-Effekte sind keine Magie, sie lassen sich durch hirnphysiologische Messungen nachweisen und naturwissenschaftlich erklären. Schuld hat offenbar ein Botenstoff des Gehirns, ein Neuropeptid namens „Endogenes Morphium“.
Placebos können wie ein Medikament wirken. Viele Krankenschwestern im Zweiten Weltkrieg wussten das. Wenn in den Lazaretten die Schmerzmittel ausgingen, spritzten sie den Schwerverwundeten einfach eine Kochsalzlösung und sagten, es sei Morphium. Oft verschwanden dann die Schmerzen, wenn die Leidenden glaubten – erwarteten – sie erhielten ein hochpotentes Schmerzmittel. Das Placebo hatte gewirkt.
Wie aber kommt diese mysteriöse Wirkung zustande? Neurobiologen und Psychologen sind den Ursachen des Phänomens auf die Spur gekommen. Schuld hat offenbar ein Botenstoff des Gehirns, ein Neuropeptid namens „Endogenes Morphium“ oder abgekürzt „Endorphin“. Die Endorphine wirken – genau so wie Morphin – Schmerz mindernd, wenn sie im Gehirn freigesetzt werden, so beispielsweise bei akutem Stress, aber auch – überraschend – nach einer emphatisch und mit Überzeugung verabreichten Placebogabe. Und: Sie binden im Gehirn exakt an dieselben molekularen Strukturen wie Morphium und andere Opiate. ..."Quelle & mehr (ohne Abonnementgebühren):
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Thomas Beßen