Autor Thema: Diskussion über evtl. Verlagerung ärztl. Tätigkeiten (Öffnung des KrPflG)  (Gelesen 7474 mal)

Offline Thomas Beßen

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Hallo UserInnen,
zur aktuellen Diskussion über eine eventuelle Verlagerung ärztlicher Tätigkeiten in den Bereich der Pflege finden Sie das aktuelle Gutachten des so genannten Sachverständigenrates Gesundheit vom Juli ’07 unter http://www.svr-gesundheit.de/Startseite/Startseite.htm in einer Lang- und in einer Kurzfassung*.
Ich denke, man sollte sich an der Diskussion schon heute beteiligen und gründlich und sorgfältig Pro und Contra durchdenken bzw. abwägen, denn schon morgen könnten entscheidende Weiche gestellt werden...
Herzliche Grüße nach nah und fern!
Thomas Beßen

* diese Kurzfassung finden Sie auch in der Anlage als Downloadmöglichkeit
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2007, 21:01:02 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline Alucard

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Ganz toll....Noch mehr Qualität, noch mehr Aufgaben, noch mehr schreibkram...noch mehr Shit...sorry aber langsam ärgert mich sowas was soll die plege den noch alles machen??? Es wird immer mehr personal abgebaut aber mehr Leistung verlangt und bezahlt wird es nicht besser sondern am liebsten schlechter...hab jetzt mitbekommen das diskutiert wird ob das PP nicht medikamente anordnen darf....Man sollte erstmal an den Arbeitsverhältnissen arbeiten und dann über eine bessere Qualität nachdenken aber nein auf den Stationen im Krankenhaus wird Qualifiziertes Personal abgebaut und es tauen immer mehr Zivis, Praktikanten, FSJler und schüler und die werdennicht mal übernommen am ende. Nun ja zumindest waren sie eine billige arbeitskraft in der Zeit :wink:

LG
Alucard
I kiss you from your feet
To your open mouth

I can hear you cry
When your blood begins to flow

I can smell your flesh
I can see your greedy eyes

You like to kiss me
With your bloody lips

Offline dino

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An sich halte ich eine ernste Diskussion über das Thema für eine lohnenswerte Sache. Es darf sich aber nicht um Pseudokompetenzen bzw ein Abschieben (auch gerne delegieren genannt, hört sich besser an) ungeliebter Aufgaben an eine andere Berufsgruppe handeln. Wichtiger erscheint mir jedoch erstmal eine Lobby für alle Beschäftigten im Gesundheitswesen zu etablieren, denn ohne die wird sich nicht viel ändern. Nur gemeinsam werden wir (alle Berufsgruppen gemeinsam) etwas erreichen. Erinnert Euch mal an den Ärztestreik, hat irgend jemand trotz aller Rhetorik etwas gewonnen? Solange wir als betroffene Berufsgruppen uns gegenseitig das eben schwermachen, solange Verdi und MB keine gemeinsame Strategie entwickeln, macht man mit uns was man will!
Reden wir miteinander, nicht übereinander.
Mit kommunikativen Grüßen
Dino

Offline dino

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Ich hab mal angefangen die kurze Version zu lesen. Ein paar praktische Vorteile kann ich schon sehen. Beispiele: Wir bestellen und verwalten die Medis, aber der Arzt muß die Anforderung unterschreiben. Um arbeitsfähig zu bleiben, rennt man hinter der Unterschrift her.
Ein Patient benötigt ein Attest zur Vorlage bei. Wir füllen es eh aus, Aktion Unterschrift siehe oben, zumindest in den meisten Fällen.
Wenn ich mal richtigt Zeit hab, les ich vielleicht das ganze Teil durch, ist aber teilweise etwas langatmig geschrieben.
#Vielleicht findet ja die7der ein/e oder andere noch ein paar sinnvolle Sachen.

Offline Thomas Beßen

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Hallo Dino,
find' ich gut, dass du die Diskussion weiterführst und schon ein paar Aspekte benennst, die damit zusammenhängen. Leider hatte ich bisher auch noch nicht die Zeit, mich durch das Gutachten durchzukämpfen. Was allerdings m.E. sehr erschwerend dazu kommt, sind die Erkenntnisse der aktuellen Befragung zum Thema "Pflegekräftemangel", von der gestern in den Zeitungen zu lesen war bzw. die schon vorgestern im Ärzteblatt stand (guckst du hier: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=29197).
Wenn das z.B. mit dem Pflegekräfteabbau nicht aufhört und ich eines Tages als alter Mann z.B. mit einem Hüftschaden im Krankenhaus liege, dann wird mir's schon jetzt ganz anders...*
Schönen Gruß!
Thomas

* eine Ressource allerdings dazu fällt wir schon ein: ich kenne Gott sei Dank 'ne Menge netter kompetenter und vor allem selbstausgebildeter Pflegeleut' in der näheren Umgebung, die mit Sicherheit gern' einmal später mir zeigen wollen, was sie wirklich von mir hielten...  :wink:

 
« Letzte Änderung: 20. Juli 2007, 10:03:52 von Thomas Beßen »
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Offline dino

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Hi Thomas,
Du glaust doch selbst nicht, dass Du Dich im Krhs ausruhen darfst. Du bekommst einen AOK-Chopper (Farbe Deiner Wahl), eine Treppensteighilfe auf Raupenbasis sowie ein behindertengerechtes Auto, als Rabatt gibts ein Hörgerät gratis, die Batterien mußt Du allerdings selbst kaufen.
Hab ich geguckt und Artikel gelesen. Mit den alten Feindbildern werden wir kein Land gewinnen. Ich gehe davon aus, dass die nächste Lohnerhöhung durch personelle Einsparungen sowie einer weiteren Arbeitsverdichtung kompensiert wird. Unter den derzeitigen Budgetbedingungen kann man sich alles andere abschminken. Wir (Verdi) müssen unsre " Gegner" zu Partner machen und und gemeinsam (Arbeitnehmervertretungen, Arbeitgeber, Krankenkassen) mit dem Gesetzgeber verhandeln.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Dino