Autor Thema: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...  (Gelesen 9910 mal)

Offline Thomas Beßen

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Bitte nicht erschrecken, aber ab Januar 2011 gibt es im öffentlichen Dienst in unserem Bereich 0,6% mehr Lohn und ab August 2011 nochmals 0,5% mehr (Laufzeit bis 29. Februar 2012).
Und Ende diesen Monats gibt's wieder die so genannte (und allseits geliebte) Jahressonderzahlung nach § 20 TVöD von 90 % des der/dem Beschäftigten in den Kalendermonaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlten monatlichen Entgelts für die Entgeltgruppen 1 bis 8, von 80 % für die Entgeltgruppen 9 bis 12 und von 60 % für die Entgeltgruppen 13 bis 15.
Wem das z.B. nicht genug ist, der möge sich bitte erstens klar machen, dass diese Erhöhungen keine Sterntaler sind, die einfach mal so vom Himmel fallen und sich doch deswegen auch zweitens in der Gewerkschaft Ver.di organisieren (Eintritt z.B. über www.verdi.de - geht wirklich ruckzuck, oder durch Ausfüllen des in der Anlage integrierten Aufnahmeantrags) - oder sich auch eine global aufgestellte Baufirma mit Sitz in Mannheim suchen... :)
Viele Grüße und schon jetzt ein schönes Wochenende!
Thomas Beßen

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Offline Britta07

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #1 am: 19. November 2010, 17:40:09 »
Ist ja alles schön und gut, aber 0,6% ? Wie hoch war nochmal die Inflationsrate  :wink:? Und die Kassenbeiträge ab nächstem Jahr ? Also haben wir doch eigentlich ne Gehaltskürzung ab Januar, oder? Aber in Berlin kann man alles schönreden  :x
In diesem Sinne......
Schönen Abend noch  :mrgreen:
Nur, weil du nicht paranoid bist, heißt das nicht, daß sie nicht hinter dir her sind.

Offline dino

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #2 am: 19. November 2010, 18:55:33 »
Wieso nur in Berlin? Verdi sieht das Ergebnis doch auch als Erfolg. Aber die haben ja auch die Großdemo in Berlin als Erfolg gesehen.

Offline Britta07

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #3 am: 19. November 2010, 20:06:20 »
Klar, 0,6% ist besser als gar nix und reduziert die Gehaltskürzung aus Berlin ein wenig, aber so ganz in Ordnung ist das alles nicht. Leider können wir unser Gehalt nicht selbst erhöhen, wie die Kollegen im Bundestag.
Nur, weil du nicht paranoid bist, heißt das nicht, daß sie nicht hinter dir her sind.

Offline dino

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #4 am: 20. November 2010, 12:44:06 »
Ich meinte es ironisch, oder glaubst Du das ich einerseits das Gewerkschaftsgeschwalle tollfinde wo andererseits nur suboptimale Lösungen herauskommen. Wir stehen in einem Kundenverhältnis zur Gewerkschaft. Und wir bezahlen sie für ihre Arbeit. Und als Kunde erwarte ich mehr. Leider hat Verdi das Monopol. Das bedeutet, es besteht absolut kein Anreiz seine Leistungen zu optimieren. Denn nur wo Konkurrenz besteht hat man einen zwangsläufigen Ansporn sich zu verbessern.

Mathi

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #5 am: 20. November 2010, 12:53:14 »
Kassebeiträge steigen auf 15,5%

Offline Thomas Beßen

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #6 am: 30. November 2010, 07:34:25 »
Wer ein wenig z.B. von seiner Jahressonderzahlung (früher Weihnachtsgeld) übrig hat, der könnte hierhin z.B. spenden: http://www.kinderherzen-heilen.de/.
Siehe auch Beitrag der Hessenschau vom gestrigen Tage: http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?jmpage=1&rubrik=5300&mediakey=fs/hessenschau/20101129_1930_kinderherzzentrum&type=v&jm=5&key=standard_document_40284887

Winterliche Grüße!
Thomas Beßen
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Björn Borgmann

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #7 am: 03. Dezember 2010, 14:25:06 »
Wir stehen in einem Kundenverhältnis zur Gewerkschaft. Und wir bezahlen sie für ihre Arbeit. Und als Kunde erwarte ich mehr. Leider hat Verdi das Monopol. Das bedeutet, es besteht absolut kein Anreiz seine Leistungen zu optimieren. Denn nur wo Konkurrenz besteht hat man einen zwangsläufigen Ansporn sich zu verbessern.

Also ich vermute, dass Du das Prinzip scheinbar nicht verstanden hast!
Gerwerkschaften können nur etwas erreichen, wenn die Mitglieder auch dahinter stehen und sich an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligen. Hast Du etwas dafür getan, dass es eine Gehaltserhöhung von 0,6% gibt?

Euer Betrieb wendet nunmal den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes an, das heißt ver.di verhandelt mit einer 100-köpfigen Tarifkommission für alle Bereiche des öffentlichen Dienstes und dem Bundesinnenminister. Wenn es nach Herrn de Maizière gehen würde würden alle Arbeitnehmer noch Geld zur Arbeit mitbringen.

Wenn Du Dich als "Kunden" bezeichnest solltest Du vielleicht nochmal überlegen wie es historisch zu Gewerkschaften gekommen ist...
Nur mal so nebenbei, für mich sind auch Patienten keine "Kunden" im Dienstleistungsbetrieb der Gesundheitswirtschaft.

Offline dino

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #8 am: 03. Dezember 2010, 20:11:40 »
Dann Hast Du etwas nicht verstanden. Auch Pat. sind Kunden, mit allen Rechten. Und ja, ich habe schon etwas dafür getan, da hast Du wahrscheinlich noch die Pampersindustrie unterstützt. Ich hab schon die roten Plastiklätzchen getragen als noch ÖTV draufstand. Woran liegst es denn das die Eintrittszahlen stagnieren? Getrage wird Verdi doch fast nur noch von uns "Alten". Und die Hauptarbeit leisten die Kollegen/inn der Betriebsräte ehrenamtlich vor Ort. Falls sich Mitarbeiter in Deinem Bereich Arbeitskampfmaßnahmen verschließen solltest Du versuchen es zu ändern aber nicht Menschen kritisieren wo es läuft. Gut, konntest Du ja nicht wissen, war halt ein suboptimaler geistiger Schnellschuss von Dir. Wir sind nämlich organisiert, aber vorwiegend halt "Alte". Um die Jugend neu zu gewinnen muss man auch Leistung zeigen, dies gilt auch für eine Gewerkschaft. Und die Motivation zur Leistungssteigerung liegt in der Regel in der Konkurrenz. Denn ist deren Produkt vielversprechender, salü. Und für meinen Beitrag erwarte ich natürlich eine Leistung. Ansonsten würde ich nichts latzen. Ergo besteht auch eine Kundenbeziehung. Aber vielleicht solltest Du Dich erstmal über den Begriff Kunde belesen.
« Letzte Änderung: 04. Dezember 2010, 10:22:08 von dino »

Offline dino

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Re: 0,6 % mehr Lohn ab Januar 2011 - neue Entgelttabelle Krankenhäuser...
« Antwort #9 am: 05. Dezember 2010, 11:10:45 »
Es soll noch Leute geben die vielleicht irreführende Vorstellungen haben was unter dem Begriff Kunde zu verstehen ist. Hier deshalb die Erläuterung:
Definition Kunde- Organisation oder Person, die ein Produkt empfängt. Beispiel: Verbraucher, Klient, Patient, Endabnehmer, Einzelhändler Nutznießer und Käufer. Wir unterscheiden externe (außerhalb der Organisation stehende) und interne (innerhalb der Organisation stehende) Kunden.
Quelle: DIN EN ISO 9000:2005
Kundenorientierung: Ausrichtung sämtlicher Tätigkeiten und Abläufe einer Organisation auf die Wünsche und Erwartungen seiner Kunden. Kundenorientierung zählt zu den acht Grundsätzen des Qualitätsmanagements.
Kundenzufriedenheit: Wahrnehmung des Kunden zu dem Grad, in dem die Anforderungen des Kunden erfüllt sind.
Anmerkung1: Beschwerden des Kunden sind ein üblicher Indikator für Kundenunzufriedenheit.
Anmerkung2: Selbst wenn Kundenanforderungen mit dem Kunden vereinbart und erfüllt worden sind, bedeutet dies nicht notwendigerweise, dass die Kundenzufriedenheit damit sichergestellt ist.
Ebenso DIN EN ISO 9000:2005
Da heute eine QM-Unterweiseisung für jeden MA in einer Einrichtung des Gesundheitswesen Pflicht sein sollte war für mich das Post von Björn nicht nachvollziehbar. Ich hoffe, Dir den Begriff Kunde nun etwas näher gebracht zu haben. Wie man leicht ersehen kann, bedeutet eine Mitgliedschaft in einer Arbeitnehmerorganisation auch ein Kundenverhältnis. Und es bringt auch nichts wenn man eine Gewerkschaft durch eine rosa rote Brille betrachtet. Man macht es sich einfach zu leicht wenn man Fehler und Versäumnisse von der Organisation wegschiebt. Man muss einfach alte Zöpfe abschneiden, sich reorganisieren und seine Leistung attraktiv gestalten. Wenn man dann auch noch Erfolge vorweisen kann kann man auch damit rechnen das mehr Arbeitnehmer in die Organisation eintreten. Aber Zu Deiner Frage was ich tat, was hast Du denn dafür Geleistet??