Autor Thema: Biomarker - Test soll Alzheimer vorhersagen  (Gelesen 4207 mal)

Offline Thomas Beßen

  • Administrator
  • *
  • Beiträge: 11.184
  • - die Menschen stärken, die Sachen klären -
    • http://www.pflegesoft.de
Biomarker - Test soll Alzheimer vorhersagen
« am: 13. Mai 2009, 06:24:27 »
"Drei Substanzen in der Rückenmarksflüssigkeit geben Aufschluss darüber, wer von der Alzheimer-Krankheit bedroht ist. Mit Hilfe dieser sogenannten Biomarker, so hoffen Forscher, könnten Patienten eher - und damit erfolgreicher - behandelt werden.

Dallas - Alzheimer ist zwar bis heute unheilbar, aber eine möglichst frühe Erkennung der neurodegenerativen Krankheit ist wichtig, um die schlimmsten Folgen lindern zu können. US-Forscher um Barbara Snider von der Washington University in St. Louis haben nun einen Test entwickelt, der Hinweise auf die Krankheit früh aufspüren kann.

Die Wissenschaftler haben drei Substanzen in der Rückenmarksflüssigkeit im Blick, die nach ihren Angaben Frühstadien von Alzheimer anzeigen können. Der Fortschritt einer Demenz steht im direkten Zusammenhang mit dem Gehalt dieser sogenannten Biomarker in der Flüssigkeit, schreiben Snider und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift "Archives of Neurology".

Die Wissenschaftler hatten 49 Menschen untersucht, bei denen eine leichte Demenz diagnostiziert worden war. Dafür analysierten sie Rückenmarksflüssigkeit aus dem Lendenwirbelbereich der Patienten. Nach durchschnittlich dreieinhalb Jahren gab es dann eine zweite Untersuchung.

Dabei fanden die Wissenschaftler drei interessante Biomarker: ein Peptid (Amyloid-beta-42) und zwei Proteine (das Tau-Protein und ein sehr ähnliches Eiweiß). Je weniger von dem Peptid und je mehr von den beiden Proteinen in der Flüssigkeit vorhanden war, desto schneller schritt die Demenz bei den Patienten fort.

Durch die Biomarker könnten gerade auch die Frühstadien von Alzheimer erkannt und das Fortschreiten der Demenz vorhergesagt werden, berichten die Forscher. Dadurch könnten Patienten eher und erfolgreicher behandelt werden. Eine Studie mit mehr Teilnehmern müsste jedoch zunächst die Grenzwerte der Biomarker genauer bestimmen, um den Verlauf der Krankheit sicherer vorhersehen zu können, schreibt das Team um Snider.

Bis heute ist die Alzheimer-Krankheit nicht komplett ergründet. Klar ist, dass sich in den Gehirnen der Betroffenen Ablagerungen, sogenannte Plaques, aus fehlerhaft gefalteten Peptiden bilden - lange bevor die ersten Symptome der Krankheit sichtbar werden. Die kognitive Leistungsfähigkeit der Betroffenen verschlechtert sich, Verhaltensauffälligkeiten treten auf. Das Leiden ist nicht behandelbar, allerdings können die Symptome mit Medikamenten verzögert werden."

Das schreibt SPIEGEL ONLINE diesen Tag...
Er soll ein schöner werden!
Thomas Beßen


Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,624268,00.html
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.