Autor Thema: Wünsche und Bedürfnisse am Lebensende  (Gelesen 3456 mal)

Offline Thomas Beßen

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Wünsche und Bedürfnisse am Lebensende
« am: 18. Mai 2021, 09:26:52 »
"Kommunikationsstrategien, Beratung und administrative Aspekte

Hintergrund: Das Regeln letzter Dinge, also das Sorgetragen, dass die Wünsche eines Patienten sowohl in dessen letzter Lebensphase als auch über den Tod hinaus Berücksichtigung finden, ist sehr wichtig und kann den Patienten sowie dessen Angehörige entlasten.

Methode: Berücksichtigung von Leitlinien, Übersichtsarbeiten, Metaanalysen, selektierter Literatur sowie eigenen Erfahrungen aus dem klinischen Alltag

Ergebnisse: Die meisten Patienten wünschen offene ärztliche Aufklärung im Behandlungsverlauf, von der Diagnosestellung bis zum Lebensende, und diese hat keine langfristigen negativen Folgen, sondern ermöglicht es Patienten, dem Erkrankungsstadium angemessene Entscheidungen zu treffen. Palliative Frühintegration kann in Bezug auf Lebensqualität, Symptomkontrolle und Depressivität positive Effekte entfalten. Beim Regeln letzter Dinge ist der Arzt oft Impulsgeber oder steuert, wer aus anderen Berufsgruppen den Patienten darüberhinausgehend beraten oder begleiteten sollte. Neben Verfügungen zu treffen, die den eigenen Willen dokumentieren, gilt es auch, Vertreter zu bestimmen, die für den Patienten sprechen dürfen. Außerdem ist an emotionale Hinterlassenschaften (zum Beispiel Briefe oder Videobotschaften mit persönlichen Inhalten) zu denken.

Schlussfolgerung: Das Regeln letzter Dinge sollte einen höheren Stellenwert in der Versorgung lebenslimitierend erkrankter Patienten erhalten. Palliativmedizinische Angebote können andere Fachrichtungen diesbezüglich entlasten, der frühe Einbezug empfiehlt sich."


>>> https://www.aerzteblatt.de/archiv/218841/Wuensche-und-Beduerfnisse-am-Lebensende

Grüßend
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.