Autor Thema: Motivation von Praxisanleitenden  (Gelesen 6716 mal)

Offline Thomas Beßen

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Motivation von Praxisanleitenden
« am: 04. August 2020, 07:55:29 »
"Nicht nur der Fachkräftemangel und die Rahmenbedingungen in der Pflege scheinen Auswirkungen auf die praktische Ausbildung und die Motivation von Praxisanleitenden zu haben. Welche Faktoren die Motivation zusätzlich beeinflussen und wie es gelingen kann, dass Praxisanleitende sich dauerhaft engagieren und die Ausbildung attraktiv gestalten, erforschte unsere Autorin. ..."

>>>https://www.thieme.de/de/pflege/motivation-von-praxisanleitenden-158694.htm

Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_pflege/Motivation-Praxisanleitende.pdf

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Motivation von Praxisanleitenden
« Antwort #1 am: 05. August 2020, 09:03:34 »
Ja, wenn PraxisanleiterINNEN dauerhaft "Spaß" an der Arbeit haben (sollen), dann müssen Schule und PDL (die Betriebsleitung) den Rahmen für die Praxisanleitung vor-bereiten. Oft wurden zu meiner Zeit als PA / SL / LK der Rahmen durch betriebliche Belange konterkariert.
Die Schülerin und die/der PA waren aber hoch motiviert.
All die erstellten Pläne wurden wegen betrieblicher Belange zunichte gemacht. 
Erst wenn der Rahmen gesichert ist, wäre auch eine geplanten und gezielte Anleitung möglich.
OB die Praxisanleiter ins Schulteam integriert werden sollte, ist eine Frage der finanziellen Ausstattung des Schuletats.
Ob es dann wirklich besser wird, wenn die PDL keinen Zugriff mehr haben wird, ist eine weitere Frage/wissenschaftliche Betrachtung wert. 
Sonnige Grüße aus Essen, Michel Günnewig

Offline dino

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Re: Motivation von Praxisanleitenden
« Antwort #2 am: 05. August 2020, 11:51:33 »
Also, auch ein praxisanleitee geht arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt. Ein Pal nimmt am Schichtdienst Teil. Dies ist aber nicht nur dem Stationsablauf geschuldet, sondern auch dem Interesse des Pal, sprich der Schichtzulagen. Man kann nun die Schüler den Pal im DP zuordnen. So ist gewährleistet, das der/die Pal weiterhin die Praxis beherrscht, ihre Schichtzulagen bekommt und auch der / die Schüler versorgt sind. Eines gehört noch klargestellt, im Rahmen der praktischen Ausbildung werden auch Spezialisten die Anleitung übernehmen, als Beispiele: Wundmanagement, Notfallmanagement, Zwangsmaßnahmen.

VG
dino

Offline IKARUS

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Re: Motivation von Praxisanleitenden
« Antwort #3 am: 05. August 2020, 12:03:00 »
Das ist eine Sichtweise Dino!!!
Praxisanleiter können auch wie wir Pflege-Lehrkräfte sich regelmäßig in der Praxis bewegen. Als Vorbild habe/hatte ich mir das bei anderen Berufsgruppen abgeschaut.
Es ist aber oft so, - und das kann bei Euch anders sein! - das Lehrkräfte und PDLer in ihren Büros bleiben.
Dann verlieren sie das, was dir/uns so wichtig ist. Das ist doch für mich unbestritten. Es ist eine Frage der Arbeitsorganisation!
Es kann auch sein, dass ein Wundmanager "nur noch seine Wunden sieht". Was dann?

Ich würde die PraxisanleiterINNEN ihrer Qualifikation entsprechend  vergüten, damit "dein Geldwert" nicht zum Tragen kommt. Aber ich glaube nicht, dass das die Betriebsleitung/Gesellschaft mit-finanziert.
Sonnige Grüße aus Essen,  Michael Gü


Offline dino

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Re: Motivation von Praxisanleitenden
« Antwort #4 am: 05. August 2020, 19:15:03 »
Einem Wundmanager kann schlecht die Praxis fehlen weil er sich darin bewegt. Wundmanagement ist Zusatzaufgabe. Wie bei Pal. Sie bleiben in der Praxis verhaftet. Ein Pal, der nur ab und an rauskommt, ist kein Praktiker mehr. Und er verdient deutlich weniger. Wann hast Du das letzte Mal richtig Stationsdienst geleistet? Mach dies Mal wieder, und viele Fragen sind Dir automatisch beantwortet

VG
dino

Offline IKARUS

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Re: Motivation von Praxisanleitenden
« Antwort #5 am: 05. August 2020, 19:31:58 »
Nun mag der Praxisanleiter "mal" auf deiner Station erscheinen, aber an den anderen Tagen  ist er bei SchülerINNEN auf anderen Stationen/ in anderen Pflegeabteilungen. "Man wird ja nicht als Praxisanleiter geboren und inwieweit er nach dem Examen und nach der Übernahme der Aufgabe als PA unterliegt der Obhut der Schul- oder Pflegedienstleitung. Denn auch PA müssen sich regelmäßig und nachweislich fortbilden.
Nun kann es ja sein, dass in einigen Kliniken der Wundmanager als Zusatzaufgabe gesehen und geführt wird.
Es gibt aber auch Großkliniken da ist das eine selbständige Stabstelle der Pflegedirektion, so wie zum Beispiel der Stomatherapeuth.
Ich muss nicht in die Praxis, um von ihr was zu verstehen. Meine Besuche auf der ITS-BV bestätigen mir, dass sich in der Patientenversorgung - also am Patienten - kaum was gravierende geändert hat. Auch hier räume ich ein, dass das in deinem Umfeld volatiler sein kann.
VG, Michael

Offline dino

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Re: Motivation von Praxisanleitenden
« Antwort #6 am: 05. August 2020, 19:41:55 »
Du scheinst es nicht verstanden zu haben. Die Pal sind integraler Bestandteil eines Teams. So können sie auch bestens praktische Anleitungen durchführen. Es gibt andere Modelle, allerdings ist der allgemeine Benefit geringer


VG
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