Autor Thema: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je  (Gelesen 2583 mal)

Offline Thomas Beßen

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DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« am: 28. Mai 2020, 05:43:46 »
"Arbeitsgruppe der Sektion Pflege der Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)

Das Jahr 2020 ist anlässlich des 200. Geburtstages von Florence Nightingale das Jahr der Pflege. Aufgrund der aktuellen Ereignisse wird man sich jedoch eher an das „Jahr von Corona“ erinnern. Positiv ist die Aufmerksamkeit und Wertschätzung für das Berufsbild der Pflege in der Bevölkerung. Trotz Applaus und medialer Titulierung als systemrelevanter Berufsgruppe hat sich am traditionellen Bild der Pflege in den letzten Jahren jedoch nicht viel verändert. Im Gegenteil. Meist wird Pflege von der Gesellschaft mit Tätigkeiten der Langzeitpflege, vor allem mit denen des SGB V („Pflege auf Basis ärztlicher Verordnung“) oder des SGB XI („körperbezogene Pflegemaßnahmen, pflegerische Betreuungsmaßnahmen, Hilfe bei der Haushaltsführung“),  in Verbindung gebracht. Zudem begrenzen Politiker und verschiedene Berufsgruppen in der Klinik die Pflege fast ausschließlich auf die, unmittelbar für die Patientinnen und Patienten notwendigen, praktischen Verrichtungstätigkeiten . Eine deutlich spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegende durch die politischen Bemühungen dieser Legislaturperiode ist bisher ebenso weitestgehend ausgeblieben wie die aktive Einbeziehung Pflegender in politische Entscheidungen und Beschlüsse, die die Berufsgruppe unmittelbar betreffen. ..."


>>> https://www.dgiin.de/aktuelles/aktuelles-leser/sektion-pflege-zur-aktuellen-situation-der-intensivpflege-in-deutschland.html

Morgengrüße!
Thomas Beßen

Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« Antwort #1 am: 28. Mai 2020, 06:44:44 »
So richtig wie die Zeilen sind, glaube ich nicht, dass sich was gravierend ändern wird. Die die keine Hilfe benötigen, lassen uns in der Ecke stehen, in der wir seid Jahrzehnten ausharren. Wir haben nicht gelernt uns für unsere Recht uns einzusetzen.
Auch heute gibt es neben dem Klatschen auf der Straße oder dem Balkon noch genügen Menschen, für die gibt es Wichtigeres als PFLEGE.
Wir haben es in unserer Hand, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen.Wir müssen nur anfangen!! Andere werden es für uns nicht tun!

Sonnige Grüße aus dem Ruhrpott, Michael Günnewig

Offline dino

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Re: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« Antwort #2 am: 28. Mai 2020, 09:08:33 »
Na ja, da sind mal wieder die "Pflege typischen" statements. Aber mal zurück zur Realität. Wer rennt denn seit Jahren rum und tönt von "Pflegenden"? Wer klammert sich denn lieber an Phylosophien als an "neuen" Tätigkeiten? Wer erzeugt den den Eindruck in der Pflege würden nur masochistische Altruisten arbeiten? Stimmt Ikarus, wir haben es selbst in der Hand. Geben wir denen, die uns in die Kammersklaverei führen wollen einen Tritt in den Selbigen. Lassen wir uns nicht mehr von irgendwelchen Verbandsfürsten als Pflegende betitulieren. Schauen wir uns um und schauen, wir werden feststellen das wir in der Gesellschaft sehr wohl Anerkennung erfahren. Ich muss aber auch feststellen, das es Leute in der Pflege gibt die das "Pflege, Pflege über Alles " Syndrom haben. Pflege ist, neben Anderen, nur ein Mosaikstein in unserer Gesellschaft.

VG
dino

Offline IKARUS

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Re: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« Antwort #3 am: 28. Mai 2020, 11:21:49 »
Ja Dino da hast DU Recht!!! Pflege! Sorry!!! Gesundheits- und Krankenpflege ist nu rein Teil der Gesellschaft. Dennoch frage ich mich: " Was ist der Gesellschaft die Gesundheits- und Krankenpflege/Altenpflege wert?" Sie die Gesellschaft bestimmt den Wert der Pflege,  nicht wir. Wir bieten eine Leistung an. Mehr nicht! Wer mehr will, muss auch mehr vorsorgen.
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Offline dino

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Re: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« Antwort #4 am: 28. Mai 2020, 12:37:46 »
In Deiner Antwort schingt ein für mich nicht nachvollziehbares Detail mit, nämlich das Detail selber vorsorgen. Durch die Medien wissen wir das die Deutsche Lufthansa ein paar unwesentliche finanzielle Hilfen benötigt. Soll ich diese nun auch ptivat finanziell unterstützen bevor ich fliege? Oder die Deutsche Bank. Gibt es da vielleicht einen Spendenfonds? Nein, wir bezahlen genug Steuern. Umverteilen wäre das Zauberwort, odeer sollte ich Triage sagen. T4 wären dann für mich Länder wie Syrien, Lybien,Palästina. Bürgerkrieg, keine Demokratie in Sicht, unsre Euros versickern oder die mit unserem Geld aufgebaute Schule wird mit Bomben (sinnigerweise vielleicht auch: made in Germany) in die Luft gejagt. Aber hat die Gesellschaft überhaupt die Kompetenzen dies zu Regeln? Nein, die hat die Politik. Gibt es einen Volksentscheid über die Verteilung der Finanzen? Nein. Was passiert wenn man an gewisse Gelder will? Man kommt in die rechte Ecke? Nein, auch damit muss Schluss sein. Wir dürfen uns nicht länger als Melkuh benutzen lassen.

VG
dino
« Letzte Änderung: 28. Mai 2020, 12:40:33 von dino »

Offline IKARUS

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Re: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« Antwort #5 am: 28. Mai 2020, 12:55:15 »
Du solltes nicht für die LUFTHANSA vorsorgen Dino. Das sollte sie selber machen, wenn sie was will. Aber ich meine das nicht für diese Ausnahmezeit. Das geht für mich über das übliche "Restrisiko" hinaus. So meinte ich es nicht. Meine Gedanken gehen dahin, dass Menschen nicht vorsorgen, aber im Bedarfsfall  soll alles da sein. Du kennst das doch sicherlich auch, dass so mancher Papa erst am Samstagabend )nach der Sportschau) in die Klinik kommt, und dann  noch sich beschwert, dass so wenig Personal da ist.
VG,MG

Offline dino

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Re: DGIIN: Arbeitsbedingungen prekärer denn je
« Antwort #6 am: 28. Mai 2020, 15:27:28 »
Wo schrieb ich das ich mich auf die Pandemiezeit beschränke? Nein, wir bekommen schon so genug abgezogen. Ich halte Deine Auffassung für neoliberal. Ich bin nun nicht die Reinkarnation von Karl Marx aber für mich ist Schluss mit Abzüge.

VG
dino