Autor Thema: 6 Stress-Experten mit Tipps für Pflegekräfte  (Gelesen 2048 mal)

Offline Thomas Beßen

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6 Stress-Experten mit Tipps für Pflegekräfte
« am: 25. Mai 2020, 05:30:18 »
"Viele Pflegekräfte fürchten, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Was Sie unternehmen können, um sich von der Angst nicht beherrschen zu lassen. ..."

>>> https://www.pflegen-online.de/6-stress-experten-mit-tipps-fuer-pflegekraefte

Mit frühen Grüßen
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: 6 Stress-Experten mit Tipps für Pflegekräfte
« Antwort #1 am: 25. Mai 2020, 22:20:32 »
Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wer Angst hat wird unsicher und macht Fehler. Er gefährdet sich und Andere. Respekt vor der Seuche ist angebracht, aber keine Angst. In einem (gewachsenem) guten Team kann man auch über Befürchtungen reden. Diese können aufgefangen und relativiert werden. Nicht nur in stressigen Zeiten sollte man auch an angenehme Dinge denken. Nach einer frustranen Reanimation kann ich auch über mein Hobby reden und der Adrenalinspiegel sinkt rapide. Reine Übungssache. Eine gewisse humorerhaltende Grundhaltung hilft in fast jeder Situation. Leute, die immer nur ernst und wichtig rumlaufen sind mir ein Greul. Auch in ernsten Situationen lässt sich durch Humor oft eine negative Stimmung verhindern. Man benötigt jedoch ein gesundes Selbstbewußtsein. Jeder sollte in der Lage sein auch einmal zu sagen wenn es ihm/ihr zuviel wird. Jeder sollte sagen was stört. Dieser Rat ist aber nicht nur für die Coronapandemie wichtig, sondern das Berufsleben insgesamt. Ein Mitläufer wird gerade in Krisenzeiten kein mitdenkendes Teammitglied. Dies ist vor Allem in Allgemeinhäusen zu beobachten. In APH`s dagegen gibt es signifikant viele Altruisten. Sie können nicht ihre eigenen Bedürfnisse reflektieren und gehen auch dann zur Arbeit, wenn es besser für sie wäre zu Hause zu bleiben. Viele glauben gerne das was sie glauben wollen. Dem kann man nur in normalen Zeiten gegensteuern. Ebenso mit "sinngebenden Hobbys". Alleine den Begriff finde ich blödsinnig. Was bitte schön ist ein "sinngebendes Hobby"?. Ein Hobby ist immer individuell. Es ist in der Regel auf die Person zugeschnitten die es hat. Man soll niemandem ein Hobby aufs Auge drücken. Deshalb habe ich einige individuelle Beispiele angefügt. Das Wort individuell steht hierbei im Mittelpunkt. Ebenso verhält es sich mit dem Essen. Wörter wie nachhaltig, gesund, etc sind mir beim Essen schnurze. Es soll schmecken und satt machen. Auch von Entspannungstechniken wie Chi gong, Thai chi, Sport halte ich nichts. Ich setze mich an meinen Basteltisch und bin in einer anderen Welt. Egal wie die Schicht war. Aber es geht hier nicht nur um "nach der Schicht". Auch Frei oder Urlaub sind wichtig. Wir gehen arbeiten, um unser Leben zu gestalten. Wir leben aber nicht, um nur zu Arbeiten. Auch hier ist die Gestaltung absolut individuell. Sich mit der Partnerin den Himmel ansehen, mit seinen Tieren spielen oder einfach beobachten, mal wegfahren, spazieren gehen oder sich an der Natur erfreuen. Aber, wie gesagt, dies ist rein individuell. Ganz wichtig ist sich nichts von irgendwelchen Dummschwätzern aufdrücken zu lassen. Macht das wozu ihr Lust habt. Nur, macht es auch. Da hocken und Trübsal blasen sind Vorstufen einer Depression. Neudeutsch im Zusammenhang mit der Arbeit auch burn out genannt.

VG
dino
« Letzte Änderung: 26. Mai 2020, 00:46:40 von dino »