Autor Thema: Petition Corona-Krise: Gemeinsamer Aufruf von Pflegefachkräften an Jens Spahn!  (Gelesen 2066 mal)

Offline Thomas Beßen

  • Administrator
  • *
  • Beiträge: 11.160
  • - die Menschen stärken, die Sachen klären -
    • http://www.pflegesoft.de
"Sehr geehrter Herr Bundesgesundheitsminister Jens Spahn!
Sehr geehrte Verantwortliche in den Ländern und Kommunen!

Wir Pflegefachkräfte müssen mit Ihnen über die Corona-Krise reden!

Es ist dieser Tage schon ein Trauerspiel. Noch letzte Woche wurden diejenigen, die eine Verschiebung von planbaren Operationen und eine Freiräumung von Klinikkapazitäten forderten, als Panikmacher gebrandmarkt. „Deutschland sei nicht Italien!“ oder „macht keine Panik!“ waren Nachrichten, die wir aus dem politischen Berlin erhielten.

Inzwischen scheinen Sie, Herr Spahn, verstanden zu haben, dass Deutschland ganz schnell Italien sein kann und es absehbar auch sein wird.

In Italien fehlten Intensivkapazitäten und Pflegekräfte, bei uns fehlt nur Letzteres. Einen Unterschied macht das jedoch nicht, denn selbst bei vorhandenen Kapazitäten an Betten und Technik, wer pflegt denn die Patienten auf den Intensivstationen, wer bedient die Maschinen?..."


>>> https://www.change.org/p/covid2019-gemeinsamer-pflegefachkräfte-aufruf-an-jensspahn

Freundliche Grüße des Chronisten
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

  • Member
  • *
  • Beiträge: 2.887
  • Tanzen ist Träumen mit den Füßen
Herr Spahn und andere mögen hinhören, sie werden aber nicht zuhören!
Durch die Krise wird sich kaum was ändern.
Besser organisierte Berufsgruppen werden für ihre Klientel sorgen. Wir werden uns nicht durchsetzen können.
Jetzt wird nur deutlicher, was Pflegefachkräfte seid langem kund getan haben.
Weder vorher noch aktuell wird jemand aufmerksam zuhören und uns Gestaltungsmöglichkeiten einräumen.
Sonnige Grüße, Michael Günnewig

Offline dino

  • SchülerInnen & DozentInnen Vitos Hochtaunus u. Rheingau
  • *
  • Beiträge: 5.049
  • In der Ruhe liegt die Kraft
Ich distanziere mich deutlich von diesem Aufruf. Er kommt zur Unzeit. Jetzt ist nicht die Zeit für berufspolitische Polemik. Außer einigen weitsichtigen Krankenpflegeschulen spielt doch das Thema Katastrophenmedizin in der Krankenpfleausbildung keine Rolle. Und wenn man von Pfründen oder Augenhöhe redet, ja, die Fachgesellschaften für Pflege wollen Pfründe und Stellungen in ihren Kammern. Augenhöhe? In die Kammer sollen nur Vollexaminierte und Studierte. Der "Rest? Nicht so wichtig, er verdient weniger, das wäre zu wenig für einen Beitrag. In Punkto Kats.- Versorgung kam von pflegerischen Fachgesellschaften nüschte.

VG
dino

Offline IKARUS

  • Member
  • *
  • Beiträge: 2.887
  • Tanzen ist Träumen mit den Füßen
Wie auch zu anderen Themen, kann in einer Pflegeausbildung nicht alles gelehrt werden. Da gibt es Rahmenlehrpläne, die verabschiedet wurde. Es ist auch richtig, dass einige SchulleiterINNEN die Ausgestaltung des Curriculums an ihren Schulen vor Ort noch mal speziell ausrichten (können).
Ich habe mir vor Jahren auch gewünscht, dass das Thema Intensivpflege und Verbrennungen ein höheres Stundenkontingent haben sollten. Das geht aber jeder Fachfrau/FAchmann so, dass ihr Thema ein wichtiges ist. Ist es auch! Aber die Stunden-/Lehrplänen haben nun mal einen Zeitkorridor, der nicht überschritten werden kann, weil dann wieder das Geld ins Spiel kommt. Also bleibt dem Praktiker vor Ort nur Phantasie.
Sonnige Grüße, Michael