Was ich bedenkenswert finde ist die Passage: "... Weitere Schlüsselaufgaben der PFLEGE sind Wahrnehmung der Interessen und Bedürfnisse ..."
Warum sollen wir die Interessen und Bedürfnisse von Patienten und ihren Angehörigen im Fokus haben?
Alle Welt will, dass ein Gesundheitssystem/die Gesundheitsindustrie nach betriebswirtschaftlichen Regeln funktionieren soll/muss.
Überwiegend werden Softleistungen in der Somatik nicht bewertet geschweige denn vergütet.
Woher sollen dann die Leistungserbringer die Zeit nehmen?
Auch für die pfiffigste Pflegekraft hat eine Stunde nur 60 Minuten. Die lasen sich nicht strecken!!!
Mir sind "meine Patienten" nicht egal! Ich benötige aber Rahmenbedingungen, in denen ich die "gewünschten Leistungen" auch erbringen kann.
Achso! Wenn ich meine Arbeit nicht organisiert bekommen, habe ich wohl zu wenig Organisationstalent und kann Wichtiges von weniger Wichtigem nicht unterscheiden.
Wir sollten, wenn wir Forderungen aus und an die Berufsgruppe richten, auch die "Kunden" im Blickfeld haben.
Nur wenn sie diese Leistungen auch mitfinanzieren wollen, können wir sie in einem guten Rahmen auch erbringen.
Beste Grüße, Michael Günnewig