Diese Pressemitteilung (PM) kam heute bei mir reingeschneit:
"In den letzten Tagen und Wochen hat es zahlreiche Medienberichte über die Pflegesituation am UKGM gegeben. Aus diesem Anlass nimmt Fabian Dzewas-Rehm, der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär, Stellung:
„Der Pflegenotstand am UKGM ist die Konsequenz der Privatisierung. Wenn ein komplettes Universitätsklinikum ohne jegliche öffentlichen Investitionsmittel, wie sie alle anderen Universitätsklinika erhalten, betrieben wird und zusätzlich noch Gewinne für Aktionäre erwirtschaften soll, sind Einsparungen beim Personal die logische Folge.“
Der Zweck eines Uniklinikums sei es, kranken Menschen zu helfen und Forschung und Lehre zu betreiben. Hinzu komme die große Bedeutung des UKGM als Ausbildungsbetrieb in der Pflege und in den Gesundheitsberufen. „Es hat einen Grund, warum kein anderes Bundesland seine Uniklinika verkauft hat: Die Privatisierung ist eine Gefahr für Patient*innen und Beschäftigte.“
Das Land Hessen muss sich aus Sicht von ver.di positionieren und das jahrelange Wegducken beenden. „Wollen die zuständigen Ministerien weiter zuschauen? Reichen Ihnen nette Fototermine? Oder kommen Sie Ihrer politischen Verantwortung endlich nach?“, fragt Dzewas-Rehm.“ Wenn das Land Hessen nicht bereit sei, das Universitätsklinikum wieder in die öffentliche Trägerschaft zurück zu überführen, dann muss es zumindest seiner Verantwortung für die Beschäftigten und Patient*innen am UKGM wahrnehmen. Das heißt, künftig auch öffentliche Investitionsmittel für das UKGM zu zahlen - im Gegenzug zu Mindestpersonalbesetzungen in allen Arbeitsbereichen und Tarifentgelten in Höhe des für öffentliche Kliniken geltenden Tarifvertrages.
Aktuell finden Tarifverhandlungen für die ca. 7.000 nicht-wissenschaftlichen Beschäftigten des UKGM statt. Für die Beschäftigten im Pflegebereich gibt es bereits Fortschritte, in den anderen Berufsfeldern wird auch im nächsten Jahr weiterverhandelt. ver.di fordert, für die Beschäftigten des UKGM gleiche Entgelte wie in öffentlichen Kliniken zu zahlen."
Guten Abend!
Thomas Beßen