Autor Thema: Pflegekammer Niedersachsen: "AB 2020 DROHT ABBAU DER AUSBILDUNGSKAPAZITÄTEN"  (Gelesen 2129 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Strukturen in der Langzeitpflege werden zum Nadelöhr!

Hannover, 13.11.2019 • Der Start des neuen Pflegeberufegesetzes droht für viele Schulen und Pflegeeinrichtungen zum Ausbildungsfiasko zu werden. Immer deutlicher wird, dass sich die im Pflegeberufegesetz und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vorgegebenen Einsatzorte und Einsatzzeiten der Auszubildenden sowie deren Praxisanleitungen, in einigen Regionen nicht realisieren lassen. Es gibt Schwierigkeiten, genügend Einsatzstellen für die gesetzlich vorgesehenen Praxiseinsätze der Auszubildenden vorzuhalten. Dabei bildet auch der Stundenumfang dieser Pflichteinsätze für viele Träger in der täglichen Arbeitspraxis ein Problem.

Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke: „Die Pflichteinsätze der zukünftigen Auszubildenden von 400 Stunden, insbesondere in der ambulanten sowie stationären Langzeitpflege, drohen zum Nadelöhr zu werden. Es fehlen allerdings nicht nur Einsatzstellen in diesen Bereichen. Auch besteht die Gefahr, dass auf Grund der neuen Anforderungen insbesondere kleinere Träger nicht die Ressourcen haben, um Nachwuchskräfte auszubilden. Das betrifft insbesondere entsprechend qualifizierte Praxisanleiterinnen und -leiter.“ Folglich stellt sich für viele Schulen und Träger der praktischen Ausbildung die Umsetzung der verpflichtenden Inhalte der Ausbildungspläne als problematisch dar. Im schlimmsten Fall, so Mehmecke, reduzieren Einrichtungen zwangsläufig ihre Ausbildungskapazitäten oder bilden zunächst gar keine Fachkräfte aus, wenn die gesetzlichen Vorgaben derzeit nicht zu erfüllen sind. ..."


>>> https://www.pflegekammer-nds.de/pressemitteilungen/pressemitteilung-neues-pflegeberufegesetz-ab-2020-droht-abbau-der-ausbildungskapazitaeten - PM -

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Hm. 160 Std wahlweise in ZNA/Anästhesie oder Intensiv waren schom immer zu viel, passten in kein Curriculum, aber 400Std ambulante  bzw stationäre Langzeitpflege geht? Wer fabriziert denn so einen Müll?  :-( :-( :oops: :oops: :x :x
VG
dino

Offline IKARUS

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Das es unterschiedliche Erfordernisse und Wünsche gibt, bezogen auf die praktischen Einsätze und theoretischen Inhalte einer Ausbildung ist immer Anlass zu Diskussionen. Es geht darum, dass man am Tisch der Verhandlungen teilnehmen darf. Da sitzen in der Regel Vertreter der betroffenen / beteiligten Akteure. Das nicht alle die es möchten teilnehmen können liegt auch auf der Hand. Da bleibt die Frage: Was kann die Schule vor Ort selbständig entscheiden und umsetzen. Wollen wir eine "gleichgeschaltete Ausbildung", oder kann sich am Ort der Ausbildungsstätte die Schulleitung (das Kollegium) nach Möglichkeiten und Erfordernissen entscheiden.
Für mich wäre es besser, wenn auch die GuK-Pflegeschulen ins dual Bildungssystem über führt würden. Aber das wird mit großer Wahrscheinlichkeit aus bleiben.
Wenn wir die Schülerinnen auf breiter Basis qualifizieren ist das besser, als wenn sie zu früh sich spezialisieren.
Ein Einsatz in die Fachabteilungen (OP, Intensiv, Endo, Onko, ...) kann hilfreich sein. Es sollte aber auch aktuell möglich sein, dass der Einsatz beendet wird, wenn der Schüler sich nicht eignet. Das hat dann aber eine große Wirkung auf den mühevoll erstellten Rotationsplan für den und die Kurse in der Pflegeschule.

Beste Grüße, Michael Günnewig

Offline dino

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Nein, es geht um mehr
 Nämlich eine Kehrtwende in die Vergangenheit. Ich sehr keine progressiven Ansätze, nur die original alte Pflege. Wollen wir das wirklich? Wollen nicht mehr auch präventiv arbeiten? Wollen wirklich keine Gruppen mehr selbständig leiten? Nein, mit Leuten die solch einen absoluten Schwachsinn verbrochen haben verbindet mich nichts. Dies ist nichts weiter als eine feindliche Übernahme durch ewig gestrige Pflegefetischisten. So macht man den Job nicht attraktiver.

VG
dino
« Letzte Änderung: 19. November 2019, 20:31:48 von dino »