Autor Thema: Sterbefasten: Achtung des Patientenwillens ist zu respektieren  (Gelesen 3154 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken (FVET) ist nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) nicht als Suizid zu werten – und einen solchen Patientenwunsch zu begleiten somit auch keine strafbare Handlung. In einem aktuellen Papier positioniert sich die DGP gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten erstmals zu diesem umgangssprachlich genannten Sterbefasten. ..."

>>> https://www.bibliomed-pflege.de/alle-news/detailansicht/39108-achtung-des-patientenwillens-ist-zu-respektieren/

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Sterbefasten: Achtung des Patientenwillens ist zu respektieren
« Antwort #1 am: 21. Oktober 2019, 11:21:17 »
Ja, der Patientenwille ist zu respektieren!
Auch wäre es hilfreich, wenn nicht immer davon gesprochen oder geschrieben würde, dass Betroffene sterben wollen. Mit nichten!!!
Sie wollen nur, dass das Leiden zum Ende kommen soll.
Das ergibt dann einen völlig anderen Blickwinkel, mit dem dann die Helfenden und begleitenden Menschen anders umgehen könnten.

Begleitende Grüße, Michael Günnewig

Offline spade

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Re: Sterbefasten: Achtung des Patientenwillens ist zu respektieren
« Antwort #2 am: 30. Oktober 2019, 12:25:35 »
Der Tod ist kein Feind
Im Laufe meiner ärztlichen Praxis habe ich gelernt, dass der Tod nicht immer ein Feind sein muss. Oft ist er die einzig wirksame Therapie, mit der erreicht wird, was die Medizin nicht zustande bringt – das Ende der Leiden.
– Prof. Dr. med. Christiaan Barnard

Offline IKARUS

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Re: Sterbefasten: Achtung des Patientenwillens ist zu respektieren
« Antwort #3 am: 30. Oktober 2019, 13:55:09 »
Ja spade, die Erkenntnis muss man entwickeln. Als junger Intensivpfleger wurde mir auch vorgelebt, dass wir den Tod besiegen müssen. Das sehe ich heute nach vielen Berufsjahren anders. Mitunter kann der Tod das Ende eines Leidensweges sein.
Und wenn Prof. Chr. Barnard erwähnt wird, erinnere ich bezogen auf einen Leistungsnachweis, dass er geschrieben haben soll, dass er nur tätig wird, wenn er eine Zustandsverbesserung für den Betroffen sieht oder durch sein Wirken hinbekommen wird. Ansonsten würde er nur noch begleiten wollen. Nach den Studium dieser Zeilen habe ich mein berufliches Denken umgestellt.
Viele Somatiker sollten lernen - aber nicht nur die! - dass der Tod ein wichtiger (wenn auch nicht angenehmer!) Teil des Lebens ist.
Der Tod wurde von der Gesellschaft in die Kliniken und Heime transportiert, was das Lernen mit dem Umgang mit dem Tod (auch als Erlösung!) anbetrifft.
VG, Michael Günnewig