Autor Thema: Bedarfsgerechte Steuerung im Gesundheitswesen  (Gelesen 3150 mal)

Offline dino

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Bedarfsgerechte Steuerung im Gesundheitswesen
« am: 28. September 2018, 16:18:20 »
Am gestrigen Mittwoch wurden im DBB-Forum in Berlin zentrale Analysen und Empfehlungen des am 2. Juli veröffentlichten Gutachtens des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen im Rahmen des Symposiums „Bedarfsgerechte Steuerung der Gesundheitsversorgung“ vorgestellt. In Vertretung des eigentlich vorgesehenen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn sprach Dr. Ulrich Orlowski, Abteilungsleiter „Gesundheitsversorgung, Krankenversicherung“ im Bundesministerium für Gesundheit, vor 450 Gästen das Grußwort. Am Vormittag standen zunächst die Weiterentwicklung der Krankenhausplanung und -finanzierung sowie die Überwindung der Grenzen an der ambulant-stationären Schnittstelle im Fokus der Vorträge und der anschließenden Diskussionsrunde. Am Nachmittag präsentierten die Ratsmitglieder ihre Gutachtenergebnisse zu möglichen Instrumenten zur Steuerung der Patientenwege. Dabei ging es aber vor allem um klinische Aspekte, der Rettungsdienst spielte bei den Überlegungen kaum eine Rolle.

Die Vorschläge zur Neugestaltung der Notfallversorgung, die der Rat in einer ersten Entwurfsfassung bereits bei einem Werkstattgespräch im September 2017 vorgestellt hatte und die in der Zwischenzeit Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden haben, sorgten erneut für eine Diskussion. Besonders prägnant formulierte Prof. Dr. Rajan Somasundaram, Ärztlicher Leiter der zentralen Notaufnahme am Charité-Campus Benjamin Franklin, den Stand der Dinge: „Die Medizin lebt im Zeitalter minus 4.0.“ Dass Menschen sich im Geflecht des Gesundheitssystems nicht zurechtfinden, so Somasundaram, sei nachvollziehbar: „Lassen Sie uns den Patienten nicht vorwerfen, dass sie zu uns gekommen sind.“ Vielmehr sei es die Aufgabe der Institutionen, den für den Patienten jeweils richtigen Weg aufzuzeigen.

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VG
dino