Autor Thema: Digitalisierung in der Pflege - eine aktuelle Übersicht  (Gelesen 5472 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Digitalisierung in der Pflege: Was ist damit gemeint?

Gesellschaft und Arbeitswelt verändern sich. In vielen Bereichen lässt der technische Fortschritt keinen Stein auf dem anderen. Wie weit die Digitalisierung im Gesundheitswesen – und hier insbesondere in der professionellen Pflege – bereits vorangeschritten ist, lässt sich zurzeit schwer sagen, da nur wenige verlässliche Daten vorliegen. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass die Branche Nachzügler ist, was den Einsatz digitaler Systeme anbelangt, sowohl in Deutschland als auch international. Eines aber ist sicher: Auch in der Pflege bahnt sich die Digitalisierung ihren Weg.

Was aber verbirgt sich hinter dem Schlagwort „Digitalisierung“, wenn es um die professionelle Pflege geht? Gemeint sind intelligente Technologien, die die Pflege unterstützen. Das sind zum Beispiel Assistenzsysteme wie Sturzdetektoren, Sensorsysteme zur Analyse von Bewegungsmustern im häuslichen Bereich, automatische Beleuchtungssysteme oder intelligente Matratzen. Es können aber auch Softwarelösungen sein, die eigenständig Dokumentation und Pflegeplanung kombinieren, oder Serviceroboter, die auf einer Station oder in einem Wohnbereich Transportaufgaben übernehmen.

Nun gab es technische Weiterentwicklungen und Neuerungen schon immer. Man denke etwa an die Einführung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in deutschen Krankenhäusern während der 1970er- und 1980er-Jahre. Dennoch stellen die derzeitigen Entwicklungen, ausgelöst und vorangetrieben durch die Digitalisierung, eine besondere Qualität der Veränderung dar. Dieser Prozess erfasst auch die professionelle Pflege und wird teilweise bereits mit dem Schlagwort „Pflege 4.0“ beschrieben.

Zunehmende Vernetzung

Im Gegensatz zur letzten umwälzenden Entwicklungsstufe in der Arbeitswelt, der Automatisierung, geht es bei der Digitalisierung um mehr als nur die Einführung und den klugen Einsatz von Computern und Software. Die digitale Transformation setzt maßgeblich auf die Vernetzung von Dingen und Handlungen, indem Daten zusammengeführt und anschließend weitergenutzt werden. Man spricht daher auch von sogenannten cyber-physischen Systemen: Reale, physische Objekte (zum Beispiel Pflegebetten, Pflegewagen oder Trinkbecher) speisen ihre Daten in ein digitales Informationssystem (Cybersystem) ein. Dort werden sie miteinander verknüpft und für die weitere Verwendung bereitgestellt. Ein Beispiel ist das Zusammenführen von Daten aus Bewohnerzimmern auf einem Rechner im Dienstzimmer oder die Datenverwendung in telemedizinischen Anwendungen.

Zwar ist es noch ein weiter Weg, bis Systeme dieser Art Standard in der Pflege sein werden, aber ein Anfang ist gemacht...."


>>> https://www.inqa.de/SharedDocs/PDFs/DE/Publikationen/pflege-4.0.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Guten Morgen!
Thomas Beßen

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Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.