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1 Allgemeines => Nachrichten und Anregendes rund um die Pflege und deren Ausbildung => Thema gestartet von: Thomas Beßen am 06. November 2019, 08:51:14

Titel: Pro Jahr 165.000 Stunden weniger Pflegedokumentation!
Beitrag von: Thomas Beßen am 06. November 2019, 08:51:14
"Die Direktion des Pflegedienstes des AKH Wien hat zur Entlastung der Pflege und um damit mehr Zeit für Patientinnen und Patienten zu haben, einen neuen Prozess für digitale Pflegedokumentation eingeführt. Ziel war es weg von der Volldokumentation, hin zu Basisleitlinien und vereinfachten, individualisierten Dokumentationen zu kommen. Nach einer ersten Analyse des Ist-Zustands der Pflegedokumentation wurde von PflegeexpertInnen eine einheitliche Leitlinie geschaffen. ..."

>>> https://www.akhwien.at/ bzw. https://www.akhwien.at/default.aspx?pid=99&mid=18300&rid=5925

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Titel: Re: Pro Jahr 165.000 Stunden weniger Pflegedokumentation!
Beitrag von: IKARUS am 06. November 2019, 09:57:54
Wenn die "eingesparte" Arbeitszeit nun nicht dazu führt, dass Pflegestellen abgebaut werden, ist das prima!!  Haben die Pflegekräfte doch nun mehr Zeit! Wozu nutzen sie sie? Was lässt/lassen andere nun zu? Können wir (GuK´s) jetzt fachlich argumentieren, dass die "gewonnenen Zeit" genutzt wird für eine bessere Kranken-Pflege?
Irgendein Sparfuchs wird uns da schon auf Trapp bringen (wollen!). Und hier kommt für mich ein Berufsverband oder eine Berufekammer ins Spiel. Das AKH Wien ist ja nun eine Großklinik und hat Ressourcen, über die eine kleinere Klinik nicht verfügt, so wie hier bei uns mit den kleineren Häusern und den UK´s . Einige Wenige können Pionierarbeit leisten, die dann andere nutzen können, das auch an ihrem Arbeitsplatz umzusetzen.
Wohl denke ich auch, dass nicht nur an UK´s Pinoierarbeit geleistet wird. Fragt sich aber doch, wie kommt dann das Fach-Wissen in die Fläche?
Wir beruflich Pflegenden müssten es auch in unsere berufliche DNA einbringen, dass wir "Forschungsarbeiten" anstoßen und wenn sie nicht aus einem wissenschaftlichen Betrieb kommen, eine Würdigung finden (können).
Mit dem eingesparten Geld könnte dann eine Weiterbildung finanziert werden. Ich erinnere mich da an ein "Drittmittelkonto", dass zu diesen Zwecken angelegt /unterhalten werden könnte. Warum also nicht auch für die Pflegenden?  Aber könnten wir dann unsere Positionen auch gegen ... verteidigen? Denn Geld weckt Begehrlichkeiten. Und Kämpfe ums Geld werden nicht auf einer Kuscheldecke ausgetragen! 
Beste Grüße, Michael Günnewig
p.S. wenn ich weniger dokumentiere, kann es sein, dass ich weniger beweisen kann, wofür ich Geld haben möchte/muss!!
Also ein zweischneidiges Schwert!!!